Wie in meinem ersten Teil beschrieben, geht es um die Fahrtroute
Krefeld – Völklingen – Saarbrücken – Stuttgart – Rottweil – Crailsheim – Hof – Schwandorf – Kirchenlaibach – Schweinfurt – Sinn (Dillkrs) – Krefeld.
Die vorherigen Teile:
Teil 1 (Völklingen)
Teil 2 (Saarbrücken)
Teil 3 (Rottweil)
Teil 4 (Stuttgart)
Nach Übernachtung in Cannstatt gings am Mittwoch, dem
10.7.74 in aller Herrgottsfrühe los:
P5704: Cannstatt ab 6:44 Uhr – Stuttgart Hbf an 6:48 Uhr
DC961 Stuttgart Hbf ab 7:02 Uhr – Crailsheim an 8:16 Uhr
Das Wetter war ziemlich trübe, wie so oft auf meinen Eisenbahntouren. Naja – in Rottweil konnte ich mich ja nicht beklagen!
Zunächst hieß es in Backnang, den P5716 (Schwäbisch Hall-Hessental - Backnang) aufzunehmen, der an diesem Tage mit 051 540 unterwegs war. Planankunft war um 7:24 Uhr - nun schaut mal, wann er angekommen ist
(Bild 1):
Unterwegs, bei Großaltdorf, kam mir 053 089 mit einem Güterzug entgegen
(Bild 2):
Erst bei der Einfahrt nach Crailsheim entstand das nächste Foto. Klar – man kannte Crailsheim, und so wurde auch am geöffneten Fenster die Vorbeifahrt am Bw mit dem Fotoapparat im Anschlag abgewartet. Eine 64er war es! 064 289, schon im Jahr zuvor dort kalt fotografiert, stand nun ausgemustert und traurig im Gelände
(Bild 3):
Wie schön, dass sie bis heute überlebt hat!
In Crailsheim hatte ich Zeit bis 9:48 Uhr, also etwa eineinhalb Stunden. Dann wollte ich mit dem D759 nach Nürnberg und weiter nach Hof düsen.
Am Eingang zum Bw, vor dem Aufstieg auf den bekannten Fußgängersteg, stand 050 833 neben dem etwas eigenartig geformten Wasserkran und räucherte vor sich hin – Bereitschaftslok oder Hilfszuglok? Ich weiß es nicht
(Bild 4):
Vom Steg herab entstand noch dieses Bild, just in dem Augenblick, als eine V200 mit dem DC950 "Pfälzerland" (interessanter Laufweg Nürnberg-Heilbronn-Saarbrücken) vorbei donnerte; Planabfahrt in Crailsheim war 8:39 Uhr
(Bild 5):
Klar, da musste ich doch noch den Steg verlassen und 050 833 aus der Nähe aufnehmen
(Bild 6):
Ansonsten war es im Bw Crailsheim ziemlich ruhig. Die Drehscheibe am Rundschuppen bekam gerade eine Untersuchung, deshalb stand alles draußen und Arbeiten an den Loks mussten unter freiem Himmel durchgeführt werden.
An 050 646 (mit Handstangen statt Lampenbügeln) wurde gewerkelt; die Treibstange war abgenommen worden
(Bild 7):
Nähern wir uns dem Abstellplatz der 64 289. Obwohl am 6.3.74 bereits ausgemustert, machte die Lok noch einen vollständigen Eindruck. Vielleicht war damals schon klar, dass sie erhalten bleiben sollte? Loklaternen und Beschilderungen hatte man schon in Sicherheit gebracht
(Bild 8):
Rechts daneben stand frisch bekohlt, aber kalt, die 050 965
(Bild 9):
Besehen wir uns noch mal 064 289 von allen Seiten …. (rechts neben ihr stand noch ein Klv 53)
(Bilder 10 bis 13):
… bevor wir uns den weiteren kalten Dampfern nähern. Hier sehen wie 052 580, deren Tender hinten links wohl mal einen kleineren Unfall hatte
(Bild 14):
Ganz am Ende erkennt man 052 838, eine 50er mit einem ÜK-Führerhaus (nur ein Seitenfenster und aufgesetzte Dachentlüftung), während 023 020 auf der Grube stand
(Bild 15):
Schöner Rücken kann auch entzücken, aber von vorne sind mir die Loks lieber. Daher hier nochmals die vor sich hin säuselnde 023 020 und die kalte 052 580
(Bild 16):
Es tat sich etwas im Gleisvorfeld, und 051 650 kam herangefahren
(Bild 17):
Sie setzte sich vor die tags zuvor Z-gestellte 051 584, um sie auf ihren zugedachten Abstellplatz zu bringen
(Bilder 18 und 19):
Einige weitere abgestellte oder ausgemusterte Loks standen noch im Bw. Hier, am Schienenkreuz, fand ich die am 5.6.74 Z-gestellte 051 240 vor, die später am 18.9.74 ausgemustert werden sollte. Dahinter stand 052 903, ebenfalls Z-gestellt, gefolgt von der Z-Lok 050 112
(Bilder 20 und 21):
Auch bei 023 016 mussten Arbeiten durchgeführt werden; auch ihre Treibstange war abgenommen worden
(Bild 22):
Der Indusikasten war ebenfalls geöffnet.
Erinnert ihr euch? In Heidelberg hatte ich
160 005 mit Kreideaufschrift "D – NL 2:1" fotografiert. Offensichtlich war man in Crailsheim auch im Fußballfieber der WM 1974 gewesen, denn auch 023 029 kündete von der siegreichen deutschen WM-Elf
(Bild 23):
Welch ein Gebäude, unter dessen Durchfahrt 051 650 stand! Was hatte es denn damit auf sich? Eventuell ist das die Sandtrocknung
(Bild 24):
An der Bekohlung entdeckte ich zwei weitere 64er. Ganz am Ende stand die noch fein herausgeputzte 064 419 (gerade eben einen Tag lang Z-gestellt), die heute bei der Dampfbahn Kochertal noch vorhanden ist
(Bild 25):
Vor ihr stand 064 491, die heute ebenfalls noch existiert (Dampfbahn Fränkische Schweiz/Ebermannstadt). Z-gestellt seit 3.5.74, sollte sie am 18.9.74 ausgemustert werden
(Bild 26):
Bis auf die Beschilderung noch vollständig: die seit 27.5.74 Z-stehende 023 037
(Bild 27):
Am 10.6.74 Z-gestellt: 023 028
(Bild 28):
Nebenan wurde gerade die soeben hereingekommene 023 038 mit frischer Kohle versorgt
(Bilder 29 und 30):
Danach zog sie vor bis zur Löschegrube, wo der Kollege die Rauchkammer öffnete
(Bilder 31 und 32):
Im Hintergrund noch zu sehen: Gezogenes Einfahrsignal für einen Zug aus Aalen (vermutlich E2952 mit dem interessanten Laufweg Ulm-Aalen-Crailsheim-Lauda-Wertheim-Miltenberg-Frankfurt-Wiesbaden).
Und raus mit dem Dreck, ab in die Löschegrube!
(Bilder 33 bis 35):
Ach, 053 089 kommt zum Restaurieren! Diese Lok kam uns auf unserer Fahrt bei Großaltdorf mit einem Güterzug entgegen, siehe Bild 2! Vermutlich hatte sie den Güterzug nach Heilbronn gebracht und war nach der Rückleistung nun ins Bw eingerückt
(Bilder 36 und 37):
Au, ich musste los, damit ich meinen D759 Richtung Nürnberg nicht verpasste!
Bis zum nächsten Mal schöne Tage noch,
Martin
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