DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 08/01 - Auslandsforum "classic" 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bitte unbedingt vor Benutzung des Forums die Ausführungsbestimmungen durchlesen!
Ein separates Forum gibt es für die Alpenländer Österreich und Schweiz - das Alpenlandforum
Zur besseren Übersicht und für die Suche: Bitte Länderkennzeichen nach ISO 3166 Alpha-2 in [eckigen Klammern] verwenden!

[PL] Bieszczady, Teil 3: Die KBS 131 (2), (18B)

geschrieben von: Josef-Schwejk

Datum: 11.09.09 12:01

Auch heute sind wir wieder auf der KBS 131 unterwegs, und uch dieses Mal habe ich aus persönlicher Neigung einen übermäßig hohen SP32-Anteil unter die Bilder gemischt. Kantig, bullig, lang wie unsere Zwo-Achtzehner – die Papageien haben es mir einfach angetan…


http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-1.jpg
SU42 535 mit dem „Poloniny“ nach Gdynia (grob geschätzte Fahrzeit 72 Stunden…) im herrlichsten Abendlicht bei der (haltlosen) Einfahrt in den Bahnhof Dugie. Manchmal habe selbst ich Glück mit dem Licht, denn kaum zehn Sekunden (und das ist nicht übertrieben) später war die Sonne weg!

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-3.jpg
Auf der anderen Seite sah der Himmel sehr freundlich aus. Die Region ist für ihre oft abrupten Witterungswechsel bekannt und gefürchtet, kann so ein aufziehendes Gewitter doch mitten auf einem Berg schnell gefährlich werden…
(beide Bilder 13.8.09)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-2.jpg
Nur wenige Meter weiter stand ich bereits drei Tage zuvor, als SU42 538 mit dem „Bieszczady“ nach Katowice rollte.
Übrigens gab es früher (früher? vor fünf Jahren noch!) auch SU45 auf dieser Strecke zu sehen, deren „steife“ Drehgestelle sorgten aber in den engen Kurven für Probleme. Die SU42 sind noch nicht lange in dieser Region zu Hause – vor fünf Jahren waren buchmäßig noch über 25 SP32 in Jaslo beheimatet.

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-4.jpg
SP32 073 vor dem weitwinkligen Panorama von Dlugie (10.8.09)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-5.jpg
Einen Tag später gab es auch SU42 521 hier zu sehen, dieses Mal durch das Teleobjektiv, wodurch auch die herrlichen Telegraphenmasten besser ins Bild kommen.

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-6.jpg
Wie so oft gab es auch andere Möglichkeiten, die Akkus leer zu bekommen, wenn der Zug noch auf sich warten lässt.

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-7.jpg
Im Abschnitt Dlugie - Nowosielce reihen sich die Fotostellen nun im 100-Meter-Abstand. Vor diesem Bild konnte auch die diesjährige Pflaumenernte direkt vom Baum gekostet werden (Gut… aber Vorsicht, Würmer!)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/su42-522nowosielce.jpg
Auch dieses Bild von SU42 522 entstand an gleicher Stelle in Nowosielce.

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-8.jpg
Ein schlichter Betonklotz ist der Bahnhof Nowosielce. Viel mehr als einen tschechoslowakischen Soldatenfriedhof von 1944 und die täglichen Zugkreuzungen gibt es hier eigentlich auch nicht zu sehen. SP32 201 am 24.8.09

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-9.jpg
Zwei Schrankenwärterbuden gibt es an diesem BÜ in Pisarowce, wobei die ältere der Hütten leider mittlerweile sehr zugewachsen ist. Wieder ist die hübsche SP32 073 unterwegs, im Hintergrund deuten sich die Berge von Sanok an. (10.8.09)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-10.jpg
SP32 203 mit dem farbenfrohen „Wislok“ ebenfalls am 10.8 in Pisarowce.

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-11.jpg
Eine geschlossene Wartehalle bietet Sanok Miasto. Dafür ist der Haltepunkt aber noch besetzt. Bezeichnend für Gegenwart und Zukunft der Strecke ist wohl, dass der letzte westwärts fahrende Personenzug (Osobowe) des Tages hier bereits um 15.26 Uhr abfährt… SP32 201 am 24.8.09

Ein kleiner Abstecher in die Stadt:
http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-25.jpg
In der Fußgängerzone sitzt er, der Schwejk, und lächelt die Touristen an, während sein Leutnant sich sicher wieder im Bordell herumtreibt…

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko22.jpg
Zu sehen gibt es auch das größte Freilichtmuseum des Landes, in dem die Kultur und Architektur der ehemaligen Bevölkerungsgruppen des Bieszczady-Gebirges gezeigt wird.
Die Kirche etwa, so zeigten Fotos, war in den 1970ern nur noch eine Ruine und wurde hier neu und prächtig wieder aufgebaut. Die Glocke des Gotteshauses wurde 1939 vergraben, um eine Beschlagnahmung durch die Wehrmacht und eine Einschmelzung zu Kriegszwecken zu verhindern – sie wurde erst im Jahr 2006 wieder geborgen!

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-12.jpg
Der „Hauptbahnhof“ Sanok mit SP32 204. Hatten wir das nicht irgendwie schon letzte Woche in diesem Theater…? (.8.8.09)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-13.jpg
Prächtig ist das in Wahrheit auch gar nicht so schiefe Empfangsgebäude von Nowy Zagorz. Hilfslok SU42 538 zieht den ersten Zug des Tages mit + 70 zum Zielbahnhof, da der „kleine Rumäne“ (Nummer 201), wie die SP32 manchmal auch genannt wird, unterwegs keine Lust mehr hatte… (9.8.09)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-14.jpg
Die nasse Durchfahrt der SP32 203 mit dem Wislok durch den Bahnhof ist eigentlich nur wegen des altösterreichischen Wasserkrans zeigenswert. (13.8.09)

http://img.webme.com/pic/t/taigatrommel/ko-15.jpg
Geschafft! SP32 073 und Denkmallok TKt48 124 im Bahnhof Zagorz. Das Betriebswerk gilt als das kleinste des Landes. Leider wurde der historische Lokschuppen, der auch als ältester des Landes galt, in den 80er Jahren eingerissen. Des Weiteren gab es in der nördlichen Bahnhofsausfahrt auch einen (nie völlig vollendeten) Rundlokschuppen aus Kriegszeiten, der allerdings auch bereits Eingerissen wurde. Zu besten Zeiten waren in Zagorz laut Infos eines ehemaligen Lokführers 250 Leute in den Betriebswerken eingestellt, und man hatte über 35 eigene Maschinen…

Zum Bw Zagorz sei auch noch auf meinen Beitrag im HiFo verwiesen:
[www.drehscheibe-foren.de]



Soviel für heute. Nächstes Mal geht es mit dem Schmugglerzug auf die Fahrt zur Grenze…
Grüße vom Schwejk

"Flüsse, Berge, Wälder - Europa endlos"


Inhaltsverzeichnis meiner Reiseberichte und Modellbauprojekte in den DSO-Foren [www.drehscheibe-foren.de]

Re: [PL] Bieszczady, Teil 3: Die KBS 131 (2), (18B)

geschrieben von: micky

Datum: 11.09.09 12:44

Sehr schön,
das erste Bild sieht aus, als ob der Zug eine Steigung mit mindestens 20 Promille nimmt;-)

Gruß Micky

Re: [PL] Bieszczady, Teil 3: Die KBS 131 (2), (18B)

geschrieben von: PKP-ST44

Datum: 11.09.09 19:38

Hallo Patrick,


sehr schöner Beitrag aus einer weit entfernten, landschaftlich reizvollen Region im südosten Polens.
Dieses Reiseziel steht bei mir immer noch offen, da ich es bis jetzt nur bis zur Schmalspurbahn Przeworsk - Dynow geschafft habe.


Viele Grüße Ronny

Wunderbar, vielen Dank! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 12.09.09 10:15

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg

Re: Wunderbar, vielen Dank! :-)

geschrieben von: Jesuskind

Datum: 12.09.09 11:16

Guete Morge Kollege Schwejk,

danke vielmal für die Aufnahmen. Sehr schön. Ich spiele eben nach mit dem Gedanken nach meinem Umzug nächste Woche und nach dem WE bei meiner Freundin eine Fahrt nach UA und zurück über Chyrow zu unternehmen. Die Fahrzeiten der Züge auf UA-Seite hatte ich hier gestern erfragt.

Dennoch sind die Verbindungen teilweise so, dass man stellenweise auf den Bus ausweichen muss. :(.

Äs schöns Wuchenänd wünscht
Martin

Chyrow-Anschluss

geschrieben von: Josef-Schwejk

Datum: 12.09.09 11:55

Moin,
da hast Du recht, denn der Nachmittagszug komm mn 13.42 planmäig an in Sanok, die letzte durchgehende Verbindung nach Rzeszow per Zug ginge aber ab Sanok nur mit dem 13.12er Triebwagen. Also vielleicht mit dem Zug nach Krosno und dann per Bus weiter, durchaus mit Chance auf Fahrt im alten Autosan. Auch eine angenehme Art des Reisens und landschaftlich auch nicht schlechter.
Nun kann es aber vorkommen, dass der Zug aus der Ukraine auch drei Stunden Verspätung hat, doch selbst in diesem Fall lassen sich am Busbahnhof Sanok direkt gegenüber des PKP-Bahnhofes wohl ohne Probleme noch Verbindungen nach Rzeszow oder Przemysl finden.

Wünsche jedenfalls viel Spaß auf der Reise.


at Ronny:
Dafür hab ich die erwähnte Schmalspurstrecke noch nicht bereits, so wie ich überhaupt die schmale Spur bisher fast komplett vernachlässigt habe. Die Gegend ist aber auf jeden fall eine Reise wert, selbst wenn es nicht um die Bahn geht...

Grüße



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:09:12:11:59:01.

Re: Chyrow-Anschluss

geschrieben von: Jesuskind

Datum: 12.09.09 12:20

Josef-Schwejk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
> da hast Du recht, denn der Nachmittagszug komm mn
> 13.42 planmäig an in Sanok, die letzte
> durchgehende Verbindung nach Rzeszow per Zug ginge
> aber ab Sanok nur mit dem 13.12er Triebwagen.


Uff, das ist ja erfolgreich aneinander vorbei. Schade.

> Also
> vielleicht mit dem Zug nach Krosno und dann per
> Bus weiter, durchaus mit Chance auf Fahrt im alten
> Autosan. Auch eine angenehme Art des Reisens und
> landschaftlich auch nicht schlechter.

Ja, das wäre auch etwas. Natürlich fahre ich dennoch lieber mit dem Zug. Aber wenn es nicht geht...

> Nun kann es aber vorkommen, dass der Zug aus der
> Ukraine auch drei Stunden Verspätung hat, doch
> selbst in diesem Fall lassen sich am Busbahnhof
> Sanok direkt gegenüber des PKP-Bahnhofes wohl ohne
> Probleme noch Verbindungen nach Rzeszow oder
> Przemysl finden.

Ufff, nanü. Zoll? Anschluss UZ abwarten?

Gut, bis Rzeszow mit Bus dürfte dann nicht so das Problem sein. Aber dann von Rzeszow noch bis W-wa? Schauen wir mal.
>
> Wünsche jedenfalls viel Spaß auf der Reise.

Danke vielmal.
>
>
>Schöns WE.
Martin

Re: Chyrow-Anschluss

geschrieben von: Jesuskind

Datum: 12.09.09 13:38

Das ist ja in der Tat ein guter Tipp, mit dem Bus nach Rzeszow weiterzufahren. So könnte ich 10.xy mit dem Zug von Chirow nach Sanok. Dort weiter mit Bus nach Rzeszow. Rzeszow an 15.55h. 16.10h oder sonst 16.49h weiter über Krakau nach W-wa. Ankunft kurz vor 22h oder 23h.

Guuuuuuuuuuuuuuuute Sache. Danke für die Tipps.
Martin

Re: Chyrow-Anschluss

geschrieben von: Josef-Schwejk

Datum: 12.09.09 16:32

Jedenfalls ist es manchmal nicht verkehrt, wenn man sich eine spätere Alternative -nur für den "Notfall"- bereithält. Gerade auch dann, wenn mal längere Umsteigeketten hat. Mit Hafas lässt sich das ja ganz leicht planen (wobei Krakow-Warzawa auch viele Möglichkeiten bietet, ohne sechs Stunden auf den nächsten Zug warten zu müssen)
Ansonsten ist es auch eine Sache, wie bequem man reisen möchte bzw was man sich selbst zutrauen möchte: Von Sanok nach Hamburg war ich auf dem Rückweg fast 24 Stunden unterwegs (und habe damit auch kein wirkliches Problem), für andere gilt dagegen eine fünfstündige Fahrt schon als Zumutung ;-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:09:12:16:33:20.

Re: Chyrow-Anschluss

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.09.09 13:52

Moin,

Jesuskind schrieb:

> > Nun kann es aber vorkommen, dass der Zug aus
> der
> > Ukraine auch drei Stunden Verspätung hat, doch
> > selbst in diesem Fall lassen sich am Busbahnhof
> > Sanok direkt gegenüber des PKP-Bahnhofes wohl
> ohne
> > Probleme noch Verbindungen nach Rzeszow oder
> > Przemysl finden.
>
> Ufff, nanü. Zoll? Anschluss UZ abwarten?

Züge UZ -> PKP haben gerne deutliche Haltezeitüberschreitungen an der Grenze wegen Suche nach Schmuggelgut.

Gruß, ULF

Dazu auch (Link)

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 13.09.09 14:02

Dazu auch der Bericht von loulou vom Juli: [www.drehscheibe-foren.de]


Edit: ouuo





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:09:13:14:02:49.

Re: Chyrow-Anschluss

geschrieben von: Jesuskind

Datum: 14.09.09 08:35

> Ansonsten ist es auch eine Sache, wie bequem man
> reisen möchte bzw was man sich selbst zutrauen
> möchte: Von Sanok nach Hamburg war ich auf dem
> Rückweg fast 24 Stunden unterwegs (und habe damit
> auch kein wirkliches Problem), für andere gilt
> dagegen eine fünfstündige Fahrt schon als Zumutung
> ;-)

Ich bin auch schon noch länger als 24h unterwegs gewesen, und mache das nach wie vor gerne. Z.B. von St.Stephan (Berner Oberland) bis Vikhammer (NO) oder von dort nach RO oder PL. Dafür braucht man mehr als 24h. Aber das mache ich gerne.

Mein Längstes war von Novosibirsk bis Versmold (Westf) in einem durch. Montag abend ging's los; Freitag früh war ich in Versmold. Und wie gesagt, ich mache das gerne. Ich schreibe das, nicht weil ich plagieren will, sondern um zu zeigen, dass Reisezeiten schlicht und ergreifend eine Frage der Einstellung sind.

Martin