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(UA) 14.08.2013, Straßenbahn in Vinnytsia

geschrieben von: zz top

Datum: 21.02.14 20:11


Hallo

Nach dem Ich am Vormittag des 14.08.2013 noch die Kindereisenbahn von Lviv besucht hatte, kam ich am Abend in Vinnytsia an. Ich hatte Lviv auf der M12 in Richtung Ternopil verlassen. Auf diesem Abschnitt lässt die Straße besonders hinter Lviv manche Wünsche offen, doch auf einem etwa 5km langen Abschnitt kann man sie als verkehrsberuhigende Zone ansehen, hier schleicht mehr oder weniger jeder. Bild1

http://up.picr.de/17431264ps.jpg


Bild2

http://up.picr.de/17430962fq.jpg

Als ich nach Vinnytsia hinein kam sah ich rechts diesen Triebwagen. Den mußte ich mir genauer ansehen. Bild3

http://up.picr.de/17430995ql.jpg


Bild4

http://up.picr.de/17430938hi.jpg


Bild5

http://up.picr.de/17430912zj.jpg


Der Fahrschalter, praktischer Weiße hatte man gleich noch das Typenschild vom Triebwagen mit darauf geschraubt. Bild6

http://up.picr.de/17430967lr.jpg


Auf dem Typenschild steht geschrieben „N.P.Wagonsawod Gota“, Waggonfabrik Gota, im Kyrillischen gibt es kein H, Gotha?, eine Frage an die Fachleute. Als Baujahr lese ich 1912 und Fahrgestellnummer 819. Bild7

http://up.picr.de/17430964op.jpg


In dem Rombus steht GET, der Fahrschalter ist vom Typ DK-4, Nummer 8083 Bild8

http://up.picr.de/17430990ij.jpg


Bild9

http://up.picr.de/17430979ty.jpg


Der Innenraum ist nachgebaut, es gibt auch nur noch einen Fahrschalter. Bild10

http://up.picr.de/17431007kb.jpg


Erst jetzt, als ich zur Strecke ging, merkte ich, daß ich am Depot für die Straßenbahnen und O-Buse war. Rechts ist der Haupteingang. Bild11

http://up.picr.de/17431006et.jpg


Auch wenn es sich bei diesen Triebwagen um Zeitmaschinen handelt. Dieser entschwindet nicht in die Zeit. Die Automatik meiner Kamera war am Ende ihrer Leistungsfähigkeit. Bild12

http://up.picr.de/17431058kg.jpg


Da mit fahrenden Straßenbahnen kein Bild zumachen war, ging ich an die nicht weit entfernte Haltestelle. Hier befindet sich auch die Einfahrt in das Depot der Straßenbahn. Bild13

http://up.picr.de/17431204pb.jpg


Tw 221 entlässt seine letzten Fahrgäste und rückt dann in das Depot ein. Bild14

http://up.picr.de/17431152xm.jpg


Bild15

http://up.picr.de/17431184rh.jpg



Bild16

http://up.picr.de/17431176ws.jpg


Bild17

http://up.picr.de/17431186qq.jpg



Inzwischen war Tw 310 von hinten gekommen. Bild18

http://up.picr.de/17431245gy.jpg


Und aus der Gegenrichtung Tw 326. Bild19

http://up.picr.de/17431276hm.jpg


Es hatte eine Zeitlang gedauert bis Tw 221 im Depot verschwand, man mußte wohl noch disponieren. Bild20

http://up.picr.de/17431300xc.jpg

Nach diesem Bild fuhr auch ich weiter, die Sonne stand schon tief und ich brauchte noch etwas für die Nacht. Außerhalb der Stadt fand ich ein kleines Hotel. Ich konnte dort ein Zimmer bekommen.
Als mich die durchaus attraktive Dame vom Empfang auf mein Zimmer brachte, legte Sie sich vor mir auf der Treppe nieder, Sie war gestolpert. Nach dem Ich mein Gepäck auf dem Zimmer hatte, wollte ich mein Motorrad auf dem mir zugewiesenen Platz stellen. Dabei zwackte mich der Hund vom Parkplatzwächter ins Bein.
Zum einen reagieren Hunde dort allgemein sehr allergisch auf den Klang von Zweitaktern und zu anderen war daß offensichtlich auch sein Platz.
Als ich mein Motorrad abgedeckt hatte, wollte ich dem Wächter noch zeigen, was sein Hund angestellt hatte. Die Türe war offen, der Hund lag vor seinem Herrn, als er mich sah, schwante ihm etwas und als ich die Hose hochstreifte, war er vor der Tür, dann kam sein Herrchen hinterher und irgendetwas flog nach dem Hund und dieser suchte das weite. Ich hatte auf der Haut nur zwei kräftige Abdrücke von seinen Reisern.

Grüße Jörg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:02:21:20:16:33.

Re: (UA) 14.08.2013, Straßenbahn in Vinnytsia

geschrieben von: Slavic

Datum: 21.02.14 22:12

zz top schrieb:
-------------------------------------------------------
> „N.P.Wagonsawod Gota“, Waggonfabrik Gota, im
> Kyrillischen gibt es kein H, Gotha?, eine Frage an
> die Fachleute.

Dies ist die korrekte Transliteration (Umschreibung). Es gibt im Ukrainischen und Russischen keinen Buchstaben, der den "H"-Ton des Deutschen genau so wiedergeben würde, denn es gibt diesen Ton gar nicht in der Form. Falls man [gota] und nicht etwa [gotga] oder [gotxa] lesen möchte, schreibt man diesen Namen mit kyrillischer Schrift eben so wie es dort steht.


> Als Baujahr lese ich 1912 und
> Fahrgestellnummer 819. Bild7

Eigentlich ist dieser Wagen meines Wissens ein kompletter Nachbau eines MAN-Wagens aus dem Jahre 1912. Hier ist so gut wie nichts "historisch" echt, das Ding ist neu gebaut worden.

Re: (UA) 14.08.2013, Straßenbahn in Vinnytsia

geschrieben von: Christoph Heuer

Datum: 21.02.14 23:03

Hallo,

Slavic schrieb:
-------------------------------------------------------
> zz top schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > „N.P.Wagonsawod Gota“, Waggonfabrik Gota, im
> > Kyrillischen gibt es kein H, Gotha?, eine Frage
> an
> > die Fachleute.
>
> Dies ist die korrekte Transliteration
> (Umschreibung). Es gibt im Ukrainischen und
> Russischen keinen Buchstaben, der den "H"-Ton des
> Deutschen genau so wiedergeben würde, denn es gibt
> diesen Ton gar nicht in der Form. (...)

Das ist ein Fabrikschild des VEB Waggonbau Gotha, also frühestens von 1957. Dass die in die damalige Sowjetunion gelieferten Wagen aber Fabrikschilder mit kyrillischen Buchstaben hatten ist mir neu.

>
>
> > Als Baujahr lese ich 1912 und
> > Fahrgestellnummer 819. Bild7
>
> Eigentlich ist dieser Wagen meines Wissens ein
> kompletter Nachbau eines MAN-Wagens aus dem Jahre
> 1912. Hier ist so gut wie nichts "historisch"
> echt, das Ding ist neu gebaut worden.

Ich bin mir nicht völlig sicher, meine aber, der Wagen wäre sogar auf dem Fahrgestell eines Gotha-Beiwagens aufgebaut worden. Wenn das Fabrikschild zu dem Beiwagen gehört, dann waren die Nummern 1963 (oder 1964, für das Baujahr) und 819. Das würde auch passen, Vinnytsia hat 1963 je zwei Triebwagen T2-62 und Beiwagen B2-62 erhalten. Die Fabriknummer 819 ist an keinen deutschen Beiwagen vergeben worden. Nur das genaue Baujahr habe ich nicht, rein von den Stückzahlen halte ich 1963 für wahrscheinlicher.

(Zur Erklärung: Die Gothaer Fabriknummern wurden nicht durchgehend vergeben, sondern für jeden Wagentyp gab es eine eigene Nummernserie die mit 001 anfing. Teilweise kann man aus der Kombination aus Baujahr und laufender Nummer den Wagen identifizieren, teilweise nicht, wenn Wagen mit identischer laufender Nummer im gleichen Jahr gebaut wurden. Erst 1962 waren die Nummern der Beiwagen den Triebwagen so weit vorausgeeilt, dass es wieder eindeutig wird. 1963 819 war ein Beiwagen für die SU, 1964 819 der Triebwagen 133 aus Jena.)

Jetzt noch die Frage: Was bedeuten die Inschriften auf dem Fahrschalter? "Stop" kann ich noch erraten, aber die anderen beiden?

Viele Grüße

Christoph

Meine Homepages im Retro-Look (seit 2004 bzw. 2002 unverändert)

Die Straßenbahnwagen des VEB Waggonbau Gotha

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Re: (UA) 14.08.2013, Straßenbahn in Vinnytsia

geschrieben von: zz top

Datum: 22.02.14 00:00


Das Fahrgestell so groß es geht

http://up.picr.de/17434970jf.jpg

und zwei Bilder aus Jewpatorija. Sieht sehr nach Gotha aus.

http://up.picr.de/17435012ac.jpg

http://up.picr.de/17435013ep.jpg

Zum Fahrschalter: XOD = chod = Fahren; TORMAS = Bremse; WPERED = Vorwärts; NASAD = Rückwärts.

Re: (UA) 14.08.2013, Straßenbahn in Vinnytsia

geschrieben von: Christoph Heuer

Datum: 22.02.14 21:30

Hallo,

zz top schrieb:
-------------------------------------------------------
> (...) Zum Fahrschalter: XOD = chod = Fahren; TORMAS = Bremse; WPERED = Vorwärts; NASAD = Rückwärts.
>

Vielen Dank für die Übersetzung. Die Anordnung der einzelnen Kontakte auf dem Fahrschalter sieht komisch aus, als würden die Parallelfahrstufen fehlen. Von der Aufmachung erinnert mich dieser Fahrschalter sehr an englische oder US-amerikanische Fahrschalter.

Viele Grüße

Christoph

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