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 05 - Straßenbahn-Forum 

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Auf einer Liste der größten Straßenbahnbetriebe der Welt findet man Millionenstädte wie Melbourne, Moskau oder auch Berlin, Wien oder St. Petersburg. Doch bereits an siebter Stelle findet sich das Straßenbahnnetz im Oberschlesischen Industriegebiet. Das Netz mit 27 Linien auf einer Streckenlänge von 172 Kilometern erschließt 14 Städte. Unter Straßenbahnfreunden sind die eingleisigen Strecken durch idyllische Waldgebiete oder über dörfliche Landstraßen beliebt; bekannt sind insbesondere auch die beiden KSW-Wagen, welche auf der Linie 38 in der Stadt Bytom eingesetzt werden. Die beiden Zweiachser finden sich auf einer kurzen Stichstrecke, welche dort aufgrund fehlender Wendeschleifen auch noch 2013 im täglichen Linieneinsatz stehen.

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Kurz vor der Stillegung steht die Strecke der Linie 18, welche zurzeit wegen Bauarbeiten von Zweirichtungswagen als Linie 10 befahren wird. Auf der 'falschen' Straßenseite kommt uns die 111N-Traktion 406/360 entgegen, welche dem Bahnhof 'Ruda' entgegensteuert

Während für einige Strecken die Europäische Union Fördergelder zur Erneuerung der Schienen zur Verfügung stellt, befindet sich der Großteil des Netzes in einem sehr schlechten Zustand. Der rasante Wandel von der Planwirtschaft in den Kapitalismus hat das von Schwerindustrie stark geprägten Oberschlesien in den 1990er-Jahren überrollt, so ist das Gebiet mit einer Arbeitslosigkeit von 20 % auch noch heute die Problemregion Polens. Insbesondere das Straßenbahnnetz leidet auch heute noch unter dieser Entwicklung, da zahlreiche Strecken nicht mehr den heutigen Pendlerrelationen entsprechen.

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Nur noch auf dem Oberschlesischen Netz kann man auf KSW-Wagen im Linieneinsatz treffen. Im 20-Minuten-Takt verkehrt ein Kurs auf einer Stichstrecke in Bytom

Zusammen mit der Entwicklung der Region zur östlichen Industriezone des deutschen Reiches entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch ein ausgedehntes Überlandnetz auf Meterspur. Ab 1928 wurde das Netz über mehrere Jahrzehnte auf Normalspur umgestellt.
Im Jahr 1922 wurde das Netz aufgrund der neu festgelegten Grenze zwischen dem Deutschen Reich und Polen, welche die Region zerschnitt, in zwei Bereiche geteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Gebiet Polen zugeteilt. In der nachfolgenden Zeit erlebte die Region einen Aufschwung und auch das Straßenbahnnetz wurde großzügig erweitert.
Nach der politischen Wende wurde die wichtigste Verbindung des Netzes zwischen Katowice und Bytom erneuert und wird mittlerweile auch mit Niederflurwagen betrieben.
Auf dem Rest des Netzes verkehren zahlreiche Konstalwagen vom Typ 105Na in verschiedenen Modernisierungsstadien. Seit wenigen Jahren werden auch Gebrauchtwagen eingesetzt; neben ehemaligen Wiener Gelenkwagen in stark modernisierter Form, werden auf Baustellenlinien aus Frankfurt stammende Straßenbahnwagen vom Typ ‘Pt’ eingesetzt.

In den letzten Jahren wurden einige Überlandlinien aufgegeben, auch eine der größten Städte der Region, das im Westen des Gebietes liegende Gliwice hat sich vom Straßenbahnbetrieb getrennt.
Diese Stillegungswelle wird wohl auch in Zukunft nicht aufzuhalten sein. Aktuell wird über die Aufgabe des Straßenbahnbetriebs in ‘Ruda Slaska’ nachgedacht, die dortige Linie 18 führt zu großen Teilen eingleisig dem Straßenverkehr entgegen. Auch ist auf dieser Linie der Gleiszustand katastrophal.
Neben einigen weiteren Strecken, welchen die Stilllegung droht, gibt es auch positive Beispiele zu berichten. So fahren die Bahnen insbesondere in den Städten mittlerweile größtenteils auf modernisierten Gleisen. Auf zahlreichen Strecken ist der Betrieb aktuell eingleisig mit Kletterweichen geführt, da das zweite Gleis erneuert wird.

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Leider kein Einzelfall: Solche Schienenlücken finden sich noch zahlreich im Oberschlesischen Netz

Wir beginnen unsere Reise durch die Region im Zentrum des Netzes, in der größten Stadt der Region in Kattowitz:

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Vom Kattowitzer Markt kommend erreicht die Konstal-Doppeltraktion 607/617 die Haltestelle 'Graniczna'

Wir folgen dem Verlauf der Linien 7, 14, 15, 20, 36 und 40 nach Osten zum Betriebshof ‘Katowice Zawodzie’.
Dort treffen wir auf einen der bis 2009 aus dem Linienbetrieb ausgeschiedenen Konstal 102Na-Wagen, welche noch zahlreich als Arbeitswagen unterwegs sind.

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Der Konstal-Arbeitswagen 138R vom Typ 102Na im Betriebshof 'Katowice Zawodzie'

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Konstal-Zug 731/730 überquert die Einfahrt des Betriebshofs 'Katowice, Zawodzie'

Weiter führt uns die Fahrt nach Osten in den Stadtteil Szopienice; dort postieren wir uns am alten Postamt. Von selbiger Stelle findet sich online in einem Schlesischen Postkartenarchiv diese Vergleichsaufnahme.

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105Na-Wagen 699 vor der Post in 'Szopienice'

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Konstal-Zug 583/584 erreicht in wenigen Momenten die Schoppinitzer Post

Nach der Fahrt durch den Stadtkern erreichen wir die Verzweigung der Linie 15, welche weiter nach Sosnowiec führt, mit den Linien 14 und 20, welche durch einen engen Tunnel eine stark befahrene Bahnstrecke unterquert und weiter Richtung Myslowice führen. Kurz hinter der Unterführung wendet die mit Doppeltraktionen betriebene Linie 20.

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Konstal-Wagen 338 wurde nach einem Unfall in seinen Auslieferungszustand versetzt. In wenigen Momenten unterquert der Wagen die Bahnstrecke Katowice-Sosnowiec (Bild: Andy Paula)

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Auf dem Oberschlesischen Netz verkehren eigens vorgehaltene Fahrschulwagen: Der blau lackierte Konstal-105N-Wagen 2 zwischen den Haltestellen 'Morawa' und 'Dwor' in Szopienice

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In dichtem Takt folgt von der anderen Strecke der 105Na-Wagen 726. So idyllisch die Ecke anmutet, es befindet sich meist immer ein Fahrzeug im kurzen eingleisigen Bereich

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Wie an vielen Stellen im Netz verkehrt die Straßenbahn eingleisig und dabei auch auf der gegenläufigen Straßenseite

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Konstal-Wagen 277 wird in Kürze die Haltestelle 'Szopienice, Dwor' erreichen. Soeben befährt er jedoch noch die Einfädelung der Linie 15

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Konstal-Wagen 340 ist zwischen den Haltestellen 'Petla' und 'Dwor' einem Gegenkurs begegnet und rollt nun in den eingleisigen Abschnitt. Ihm folgt ein Zug der Linie 20

Im nächsten Beitrag steigen wir in einen Konstal-Wagen der Linie 14 und fahren weiter gen Osten nach Myslowice.

Grüße aus München,
Frederik

Die bisherigen und nachfolgenden Beiträge meiner Polen-Reise im Herbst 2013:

(PL)[Graudenz] Aufnahmen von den ex-Krefelder Düwag-Achtachsern (m10B)
(PL)[Posen] Baustellen-Sonderlinien-Impressionen aus dem Düwag-Paradies (m11B)
(PL)[Oberschlesien] Mit der Straßenbahn durch den polnischen Pott (m15B) - II
(PL)[Oberschlesien] Mit der Straßenbahn durch den polnischen Pott (m13B) - III



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:12:07:00:07:16.
hallo,

wenn ich mich recht erinnere war die oberschlesische Meterspur nur 0,785m breit?

Danke für die schönen Bilders

Jean Baptiste



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:18:13:30:27.
Hallo Frederik,

vielen Dank für den schönen Bilderbogen. Eine Ergänzung habe ich: Meines Erachtens steht nicht der gesamte Straßenbahnbetrieb in Ruda vor dem Aus, sondern "nur" die Linie 18, eine relativ kurze Querverbindung nach Bytom. Die in Ost-West-Richtung verkehrende 1 ist m.E. zurzeit nicht gefährdet und hat z.T. sogar bereits sanierte Gleise (ich bin mir aber gerade unsicher, ob ausschließlich in Zabrze oder auch in Ruda).

Ansonsten habe ich das Gefühl, dass vor allem in Zabrze und Katowice in die Straßenbahninfrastruktur investiert wird - was natürlich insofern gut ist, als dass man hoffen kann, dass "dazwischen" auch Investitionen erfolgen, selbst der Zustand der vor nicht allzu langer Zeit als Stadtbahn gefeierten Linie Katowice - Chorzów - Bytom ist ja stellenweise haarsträubend. Ich befürchte, dass es früher oder später auf ein auf Katowice zulaufendes Netz mit einigen Ergänzungen Richtung Zabrze und in Sosnowiec hinauslaufen wird.

Und noch eine gute Nachricht: der erste von 30 Pesa-Niederflurwagen wurde jüngst geliefert und wird am 22. November der Öffentlichkeit präsentiert: [www.tram-silesia.pl] (polnisch).

Ich freue jedenfalls mich auf die nächsten Teile Deiner Reportage und bin froh, vor einiger Zeit die 18 noch einmal benutzt zu haben.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:18:08:23:29.
Da kommen Erinnerungen auf. Ich war vor knapp 20 Jahren dort, und muss zu meiner Freude feststellen es hat sich nicht verändert. Sicherlich war schon damals die Infrastruktur so dramatisch das jede TAB die sofortige Stilllegung verfügt hätte. Hoffentlich wird ordentlich modernisiert und neu gebaut, damit nicht auch dort alkes zur Autogerechten Stadt mutiert.
Ich bitte um viel Nachschub an Bildern und Texten.

Es grüßt TW 85

Ich bin eine der schönsten Düwag Straßenbahnen der Bauart "Bochum"

Differdinger Mast schrieb:
-------------------------------------------------------
> hallo,
>
> wenn ich mich recht erinnere war die
> oberschlesische Meterspur nur 0,785mm breit?

Unter einem cm Spurweite stell ich mir aber abenteuerlich vor :D
sehr schön! Gerade die eingleisigen Abschnitte haben im deutschen Pott ja vielen Strab-linien das Genick gebrochen... :(

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa
Hallo Frederik,

Wiedermals schöne Bilder aus einer sehr interessanten Ecke!
Passend zur Umgebung wohl die beste Jahreszeit und Fotolicht zum Fotografieren - toll umgesetzt!

2008 habe ich dieses System einmal besucht...in der Tat ganz schön groß!
Jedoch war es nur ein Tagesausflug und "fahren" stand über dem "knipsen".
Deine Aufnahmen machen aber wieder Lust um nocheinmal aufzubrechen! ;-)

Viele Grüße und Danke für den Fotobeitrag!

Daniel
der Schienenstoß ist doch harmlos gegenüber der Schwellenbefestigung...

sehr schöne Bilder!

Re: (PL)[Oberschlesien] Mit der Straßenbahn durch den polnischen Pott (m14B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.11.13 18:06

Hübsche Bilder, die leider auch auf den schlechten Zustand hinweisen. Das gilt aus anderen Gründen auch für vermeintlich besser ausgebaute Teile in betrieblicher Hinsicht, z.B. für die Strecke entlang der Landesstraße 79/DTS in Kattowitz (Rondo - Chorzów), wo die Straßenbahnen unter den misslungenen Ampelschaltungen zu leiden haben. So gewinnt man nicht besonders viele Kunden.
TW85 schrieb:
-------------------------------------------------------
> ....
> Hoffentlich wird ordentlich modernisiert und neu
> gebaut, damit nicht auch dort alles zur
> Autogerechten Stadt mutiert.

> ...

da gibt es keinen Zusammenhang. Der aktuellen Lage entsprechend muß es heißen: "damit Investitionen wenigstens nicht nur zur Schaffung der autogerechten Stadt dienen".


Gruß
217 055
Hallo Frederik,

vielen Dank für diesen umfangreichen Fotobericht.
Wenn´s erlaubt ist, möchte ich gern noch ergänzen und kommentieren.

"Kurz vor der Stillegung steht die Strecke der Linie 18"
Hast Du zu dieser Aussage belastbare Informationen? Ich kenne das Thema als Überlegung bzw. Denkvariante. Gibt es da jetzt eine Entscheidung? Es gab dabei auch eine Variante, nur eine Teilstrecke einzustellen und in Bahnhofsnähe eine Wendemöglichkeit zu bauen.
Ansonsten war die Linie in letzter Zeit ja oft unterbrochen durch Baustellen und leidet sicher auch unter dem auf 30 min gestreckten Takt. Als das noch anders war, war die Nachfrage nicht auffällig schlecht. "Nur" das Fahren im Konvoi mit der Linie 1 nach Chebzie war sicher schon länger Teil eines Problems.

"Während für einige Strecken die Europäische Union Fördergelder zur Erneuerung der Schienen zur Verfügung stellt, befindet sich der Großteil des Netzes in einem sehr schlechten Zustand.
In den letzten Jahren wurden einige Überlandlinien aufgegeben"
das waren 2 Linien, die 25 und die 8
"auch eine der größten Städte der Region, das im Westen des Gebietes liegende Gliwice hat sich vom Straßenbahnbetrieb getrennt.
Diese Stillegungswelle wird wohl auch in Zukunft nicht aufzuhalten sein."

Zwar möchten ich den (besonders mit deutschen Augen) vielerorts schlechten Zustand des Netztes gar nicht bestreiten. Ich meine aber daß die Talsohle inzwischen durchschritten ist. So etwa ab 2010 wurde jährlich steigend ein vielerorts vollständiger Neubau der Anlagen begonnen und das führte zu zeitweise großflächigen Netzteilen außer Betrieb. Besonders 2013 war zeitweise etwa ein Drittel des Netztes durch langwierige Bauarbeiten eingestellt oder mit Bauprovisorien in Betrieb. Auch beschränken sich die Erneuerungen nicht allein auf das Zentrum Katowice und einige Zulaufstrecken, sondern finden sich eigentlich in allen Teilnetzen (Zabrze mit Biskupice, Ruda (rund um Chebzie), Swietochlowice, Bytom, Chorzów, Katowice, Myslowice, Sosnowiec (z. B. Linie 15)). Besonders positiv überrascht hat mich der reale Wiederaufbau der Linie 7 zwischen Lagiewniki und Bytom, wo doch nach mehreren Jahren Stillegung schon alle Anlagen der Straßenbahn verschwunden waren. Nein, ich kann zur Zeit wirklich nicht pessimistisch sein, was die Straßenbahn dort betrifft. Lediglich, daß zuerst die vielen neuen Schnellstraßen fertig waren/sind, kann problematisch sein.
Zwar ist nicht auszuschließen, daß es in Zukunft aus konzeptionellen, technischen oder verkehrlichen Gründen zu Streckeneinstellungen kommt (ich hätte da sogar ein paar Ideen, aber psst!), jedoch gibt/gab es auch einige Neubauprojekte in der Diskussion des Verkehrsverbundes.


Freundliche Grüße
217 055



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:20:07:55:16.
Hallo "217 055",

"Besonders positiv überrascht hat mich der reale Wiederaufbau der Linie 7 zwischen Lagiewniki und Bytom, wo doch nach mehreren Jahren Stillegung schon alle Anlagen der Straßenbahn verschwunden waren."

Huch, das habe ich gar nicht mitbekommen. Bei meinem letzten Besuch im März dieses Jahres war davon noch nichts zu sehen (bin aber auch nur mit der 5 am Abzweig in Bytom vorbeigefahren). Seit wann fährt denn die 7 wieder?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:20:10:33:04.
Wenn ich es richtig gelesen habe, fährt da noch nichts wieder. Habe die Bauarbeiten im September 2013 bei einer Vorbeifahrt angesehen (weil ich den Sachverhalt auch nicht einfach glauben konnte!). Die Eröffnung wurde für 2014 angesetzt.

Grüße
217 055
Hallo,
Zitat:
"Kurz vor der Stillegung steht die Strecke der Linie 18"
Hast Du zu dieser Aussage belastbare Informationen? Ich kenne das Thema als Überlegung bzw. Denkvariante. Gibt es da jetzt eine Entscheidung? Es gab dabei auch eine Variante, nur eine Teilstrecke einzustellen und in Bahnhofsnähe eine Wendemöglichkeit zu bauen.
Würde mich auch interessieren. "Kurz vor der Stillegung" war die 18 in Ruda schon länger (davon hörte ich schon bei meinem ersten Besuch dort im Sommer 2010), angesichts der nun offenbar erfolgten Trendwende im GOP (s.a. Wiederaufbau des toten Abschnitts der 7) glaube ich da aber nicht mehr so recht dran. Die aktuelle Bauerei hätte man ja im Zweifel als Grund vorschieben können... Die Rudelfahrten mit der 1 sind in der Tat suboptimal, eine Verschiebung der 18 (30'-Takt) in die Mitte einer Taktlücke der 1 (15'-Takt) ist aber wohl wegen des eingleisigen Abschnitts vor Chebzie (und der weiteren eingleisigen Abschnitte im weiteren Verlauf der 18) nicht ganz einfach.

Ansonsten vielen Dank für diese Eindrücke aus Oberschlesien. Die Veränderungen dort finden in einem ungewohnt rasantem Thema statt. Die nächste Tour dahin hab ich für Herbst 2014 fest geplant, vielleicht klappts aber auch schon mal etwas früher.

MfG 1418



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:20:16:28:49.
Es klappert der Konstal auf schlesischem Gleis - klipp klapp
die Luft riecht nach Koks, der Wagen nach Schweiß – klipp klapp
da kommt ein Düwag, der fährt auf verschleiß,
die Kurven sind eckig, die Türen nicht leis'
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Es schaukelt der Wagen, es haut uns zur Seit´ - klipp klapp
Ein Blick nach draußen, die Landschaft ist weit - klipp klapp
Der Fahrer dann aussteigt uns die Weich umlegt
Damit sich der Wagen weiterbewegt
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Es qualmt die Fahrerin bei offener Tür – klipp klapp
Sie sieht gut aus, ein Mensch von hier – klipp klapp
Wir stehen und warten, die 18 fällt aus,
uns macht das gar nichts, wir laufen nach Haus
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!
(c) TL/MJ

Das ganze bitte zur Melodie der Mühle am rauschenden Bach singen ;)
-> [www.youtube.com]

http://abload.de/img/dd-lklein0hb8g.jpg

"Das Ziel bestimmt die Art und Weise, wie man dahin gelangt"
(Emanuel Seidelbast)
@ 217 055: Hast Du den Text, den Du gelesen hast, zufällig parat und kannst ihn verlinken? Nicht, dass ich Dir nicht glaube, mich würde nur die Details interessieren. Kann auch gern auf Polnisch geschrieben sein.
Hallo 217 055,

ich habe zum Thema der Linie 18 folgende Meldung gelesen (bzw. übersetzen lassen ;) ): Co dalej z tramwajem nr 18? Likwidacja?

Zum Thema Gleiszustände; die schlimmste Zeit scheint wirklich vorüber zu sein. Aktuell wird zwar noch viel auf kaputten Schienen gefahren, das Gegengleis ist aber an sehr vielen Stellen schon im Umbau.

Wie sieht es aktuell mit der Linie 24 aus? Da gingen die Diskussionen um die Stilllegung doch auch heiß her?

Grüße aus München,
Frederik

(PL)[Oberschlesien] Infos vom Betreiber der Straßenbahn

geschrieben von: 217 055

Datum: 20.11.13 22:28

Hallo,

in unregelmäßigen Abständen schaue ich immer mal auf die Verlautbarungen der T.S. in deren Kundenmagazin. Außerdem hilft manchmal das Lesen der Fahrplanänderungen, um über gewisse Baustellen auf dem laufenden zu bleiben.

[www.tram-silesia.pl]

Habe jetzt nicht die Muße gehabt, den gewünschten Abschnitt zu suchen.


Grüße
217 055



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:20:22:29:18.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -