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 05 - Straßenbahn-Forum 

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Hab zwar den Tag etwas verpasst, aber trotzdem:

Am 9.12.1959 passierte in DD-Plauen eines der schwersten Straßenbahnunfälle in der Geschichte der Stadt Dresden. Durch zu schnelles Fahren auf der abschüssigen, vereisten Strecke von Coschütz entgleiste der Anhänger der Linie 11 in der Haarnadelkurve Westendring, wobei es 11 Tote und über 70 Verletzte zu beklagen gab.


Straßb1959.2 klein.jpg


Straßb1959.4 klein.jpg


Straßb1959.6 klein.jpg



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:20:22:39:53.

[Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 20.12.11 02:34

Etwas technisches. Den Zeitungsausschnitt kann man derzeit nicht lesen.

Eine höhere Auflösung als 72 … 96 dpi ist für einen bezahlbaren Monitor nicht darstellbar. Es hat also gar keinen Sinn, einen Scan mit höherer Auflösung
als z.B. 96 dpi einzustellen. Geringere Auflösung bedeutet auch weniger Dateivolumen (was wieder der Datei-Anhang-Funktion zugute kommt).

Wesentlich mehr bringt es aber, wenn Du die Bilddateien stärker (oder überhaupt erst einmal) komprimierst, dann kannst Du auch mit der
Forenanhangfunktion deutlich größere Scans einstellen, ohne daß dabei auf dem Bildschirm ein Qualitätsverlust bemerkbar ist.

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/file.php?99,file=13946.



(Edit hob das Wort „Wesentlich” wesentlich mehr hervor)

mit freundlichem Gruß

Walter

─────────────────────────────────
Im Forum aktiv mitwirken — aber wie geht das?
(Der Versuch einer Anleitung von Forennutzern für Forenutzer)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:20:18:39:24.

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959

geschrieben von: Ditmar

Datum: 20.12.11 03:41

Ja, scan mal bitte den Artikel nochmals ein. Würde mich auch sehr interessieren, zumal ich da selbst die 12 rumgesteuert habe.

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959

geschrieben von: sprühwagenkiller

Datum: 20.12.11 09:40

Ditmar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, scan mal bitte den Artikel nochmals ein. Würde
> mich auch sehr interessieren, zumal ich da selbst
> die 12 rumgesteuert habe.


Hab den Originalzeitungsausschnitt auch nicht da, sondern nur als JPG-Datei. Da isses lesbar. Mußte es zum Einstellen verkleinern. Kann Dir es aber in einer E-Mail schicken und die restlichen Bilder dazu?

Gruß aus DD-Kemnitz

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959

geschrieben von: Gamasche

Datum: 20.12.11 11:01

siehe auch hier:

[www.drehscheibe-foren.de] Geschichten von der 11

darin Link zur Hecht-11 (22 MB) und darunter Seite G4 "Ein schwarzer Tag für die 11"

(Die Störung bei der Link-Anzeige ist behoben)

Nachtrag: Wie oft, gibt es Tippfehler: Wie oben das Foto vom Unglück zeigt, war es Beiwagen 1323 (nicht 1326) und der Hänger der Malermeister ist natürlich einachsig.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:20:13:38:18.

Re: [Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: sprühwagenkiller

Datum: 20.12.11 11:06

Sorry,

bei Fotobearbeitung hab ich ni viel Ahnung, eigentlich gar keene. Und hab auch nur Paint.net auf´m Rechner. Ich hab zwar ein bißchen probiert, kriegs aber ni hin. Dafür gibt´s noch 2 Fotos.

Straßb1959.1klein.jpg

Straßb1959.3klein.jpg

Gruß aus DD-Kemnitz

Re: [Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: 01 1066

Datum: 20.12.11 12:15

Zitat:
Mikado-Freund schrieb:
-------------------------------------------------------

Eine höhere Auflösung als 72 … 96 dpi ist für einen bezahlbaren Monitor nicht darstellbar. Es hat also gar keinen Sinn, einen Scan mit höherer Auflösung als z.B. 96 dpi einzustellen. Geringere Auflösung bedeutet auch weniger Dateivolumen (was wieder der Datei-Anhang-Funktion zugute kommt).



Moin Walter,

gestattest Du mir einen leisen Einspruch?

Sicher ist mit einem normalen Monitor nicht mehr als 96 dpi darstellbar - insoweit bin ich Deiner Meinung. Aber meine Erfahrung ist, daß sich die Dateigröße durch eine Veränderung der Auflösung so gut wie gar nicht verändert. Meine Negative und Dias scanne ich mit einer Auflösung von 7.200 dpi (mehr gibt der Scanner nicht her, in Wahrheit sind es auch weniger). Wenn ich ein solches Bild dann auf 1024 px. Breite herunterskaliere und die Auflösung auf 72 dpi einstelle, erhalte ich eine Datei, die (immer noch) 836,9 KB hat. Lasse ich bei gleicher Breite die Auflösung bei 7.200 dpi, erhalte ich eine Datei mit exakt 836,9 KB... (bei Verwendung des Programmes Gimp 2.6 und der .jpg-Einstellung "höchste Qualität" 100 - wollte ich die Dateianhangfunktion nutzen, müßte ich weiter komprimieren auf 90 oder gar nur 80, um auf die "erlaubten" 180 KB zu kommen). Kann es sein, daß unterschiedliche Bildbearbeitungsprogramme das unterschiedlich regeln (wenn ich Deinen Screenshot richtig deute, nutzt Du noch die ArcSoft PhotoStudio 2000)?

Gerade für Schriftstücke muß meines Erachtens die Auflösung so hoch wie möglich eingestellt sein, wobei Flachbettscanner konstruktiv bedingt da natürlich ihre Grenzen haben. Aber auch bei Fotos sieht man Unterschiede - in meiner "Lehrzeit" hatte ich den Scanner teilweise bei 300 dpi stehen, weshalb ich eine ganze Reihe Bilder noch einmal scannen darf!

Für Ausdrucke hast Du natürlich wieder recht, denn wenn ich einmal versehentlich ein unskaliertes Bild ausdrucken will, dann druckt sich der Drucker bei 7.200 dpi einen Wolf...

Re: [Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: Gamasche

Datum: 20.12.11 12:58

Nun weiß ich nicht, ob hier bei diesem Thema der Hauptgegenstand technische Fotofragen sind, oder ob man sich nicht mal mit diesem Unfall auseinandersetzen sollte. M.E. hat man beim Gerichtsverfahren die Paniksituation der Fahrerin nicht beachtet und wusste vermutlich auch nichts von der noch fehlenden Scheibenheizung und der noch fehlenden Schutzklappe über dem Rückwärtsschaltknopf im Hecht. Der Bremsversager war eigentlich durch einen kleinen Konstruktionsmangel des Hechtes vorprogrammiert. Siehe mein Beitrag -Link oben. (Aber die Fahrerin soll ja kein DDR- Staatsbewusstsein gehabt haben und deshalb die Schienenbremse nicht gleich betätigt haben, stand damals in der Zeitung.)
Nach dem die Panik auslösenden technischen Fehler kam aber (nur) rein menschliches Versagen.

In meinem Beitrag oben sind im Link Technik Hecht auch Bilder vom Fahrerplatz des Hechtes, seit dem Unfall mit Schutzklappe über dem Rückwärtsknopf und schrittweise mit Scheibenheizung.

Nachtrag: Die aus meinen Link in meinem oberen Beitrag unter "Ein schwarzer Tag für die 11" ersichtlichen Informationen zum Unfall habe ich erfahren während meines Prakrikums 1960/61 in den Hauptwerkstätten der Dresdner Straßenbahn und auch aus Gesprächen mit dem Personal bei meinen wöchentlichen Fahrerdiensten als Hechtwagenfahrer auf der 11 seit 1962. Ingenieur Israel hatte damals Versuche mit dem Schaltwerk am Hecht 1711 durchgeführt und den Unfall wie in meinem Link beschrieben rekonstruiert.
Der Beiwagen 1323 ist Anfang 1961 in der Hauptwerkstatt Trachenberge wieder aufgebaut worden, auch mit beim Unfall übrig gebliebenen Türen etc..



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:20:20:03:33.

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959

geschrieben von: Ditmar

Datum: 20.12.11 19:21

sprühwagenkiller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ditmar schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ja, scan mal bitte den Artikel nochmals ein.
> Würde
> > mich auch sehr interessieren, zumal ich da
> selbst
> > die 12 rumgesteuert habe.
>
>
> Hab den Originalzeitungsausschnitt auch nicht da,
> sondern nur als JPG-Datei. Da isses lesbar. Mußte
> es zum Einstellen verkleinern. Kann Dir es aber in
> einer E-Mail schicken und die restlichen Bilder
> dazu?
>
> Gruß aus DD-Kemnitz

Das wäre sehr nett. Meine Mailadresse wird ja angezeigt. Schönen Dank schon mal.

Ditmar

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959

geschrieben von: sprühwagenkiller

Datum: 20.12.11 22:30

Dank der tatkräftigen Mithilfe des Users Mikado-freund konnte dieser Zeitungsartikel und noch andere Artikel dazu lesbar gemacht werden:


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/43/1983143/6530613166333130.jpg


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/43/1983143/3766333039316266.jpg


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/43/1983143/3834313966623266.jpg


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/43/1983143/3334333665316263.jpg


Gruß und Dank aus DD-Kemnitz



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:21:02:13:31.

Re: [Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: mc71de

Datum: 23.12.11 04:24

01 1066 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber meine Erfahrung ist, daß sich die
> Dateigröße durch eine Veränderung der Auflösung so
> gut wie gar nicht verändert.

Richtig. Damit veränderst Du nur eine Angabe in der Bilddatei, wie fein oder grob der Inhalt ausgedruckt werden soll, um die Originalgröße auf dem Papier zu erhalten. Browser, Bildbetrachter etc. kümmern sich da in der Regel nicht drum, die setzen jeden Bildpunkt der Datei auf einen Bildpunkt auf dem Schirm oder skalieren nach ganz anderen Angaben.

Wo die DPI aber sehr wohl eine Rolle spielen ist beim Scannen. Da ändert man direkt die Menge der erzeugten Bildpunkte, und damit sowohl Dateigröße als auch Format auf dem Bildschirm.

Will man die Dateigröße nachträglich beeinflussen, muß man -wie geschildert- die Kompression erhöhen und/oder die Zahl der Bildpunkte verkleinern.

Re: [Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: mc71de

Datum: 23.12.11 05:58

Gamasche schrieb:
-------------------------------------------------------
> M.E. hat man beim
> Gerichtsverfahren die Paniksituation der Fahrerin
> nicht beachtet

Doch, das hat man. Wäre sie der Witterung angemessen langsam gefahren, hätte sie trotz 15 Schrecksekunden (Alle Achtung!) den Zug noch stoppen können.

> und wusste vermutlich auch nichts
> von der noch fehlenden Scheibenheizung und der
> noch fehlenden Schutzklappe über dem
> Rückwärtsschaltknopf im Hecht.

Ob die Scheibe vereist sollte man gelegentlich merken. Daß die Klappe noch nicht drauf war ist auch kein Argument- sie hat den Knopf ja wohl nicht absichtlich gedrückt. Und daß man sich damit die Bremse abschaltet ist ja wohl erst durch den Unfall ins Bewußtsein der Verantwortlichen getreten... zumindest lese ich nirgends, daß die Fahrer angewiesen waren besonders auf das Teil zu achten. Entsprechend wurde der Fahrerin auch diese Fehlbedienung nicht angelastet.

> Der Bremsversager war eigentlich durch einen kleinen

Wohl eher ein ganz dicker Bock...

> Konstruktionsmangel des Hechtes vorprogrammiert.

> (Aber die Fahrerin
> soll ja kein DDR- Staatsbewusstsein gehabt haben
> und deshalb die Schienenbremse nicht gleich
> betätigt haben, stand damals in der Zeitung.)

ohne DDR-Politjargon nennt man es wohl Verantwortungsbewußtsein. Wobei man durchaus die Frage aufwerfen kann, ob die Fahrer heute nicht besser für solche Extremsituationen geschult werden müssen (Schnee und anderes Wetter, Bremsversager, etc. pp.) wie wir ja auch am Kölner City-Sprinter-Unfall gesehen haben. Dort war der Fahrer entsprechend geschult, nur die Bedienung des neuen Fahrzeuges war abweichend...

Re: [Semi-OT] Etwas technisches.

geschrieben von: Gamasche

Datum: 23.12.11 14:15

Hallo mc71de! Mit Ihren Worten vertreten Sie die Anklage und ich spreche als früherer Hechtwagenfahrer eben im Sinne der Verteidigung. So ist das eben bei einem Streitfall. Natürlich haben damals alle Hechtfahrer (und ich auch) gesagt, dass man in diesem Fall sofort Schienenbremse/Sand getreten hätte und an der Handbremse gezerrt hätte. Aber Bettina hatte wirklich Panik; Das kennen vor allem Männer nicht. Panik ist etwas anderes als Schrecksekunde. Die Presse schrieb mißbilligend , sie hätte den Wagenzug "einfach abrollen lassen"; Ja das war so genau die Vorschrift bei der Abfahrt ab Zwangshaltestellenschild in die Gefällestrecke. Bettina ist also nicht mit Fahrstrom losgefahren und damit nicht zu schnell gefahren bis zum Treten des E-Bremspedals; Da begann aber ab Brems-Versagen die Panik und erst dann ist der Zug wirklich schneller geworden. Das hat also alles überhaupt nichts mit verantwortungsloser absichtlicher Raserei zu tun!!! Wenn sie gleich kurz mit Fahrstrom hätte losfahren dürfen, hätte sie viel eher sofort fast noch im Stand bemerken können, dass der Wagen defekt ist.

Übrigens: Glatteis führt für eine Straßenbahn nicht zu Glätte zwischen Stahlrad und Schiene; Die Presse hat das alles aus Auto-Sicht betrachtet. Ich glaube auch nicht, dass die Frontscheibe von außen vereist war (wie Sie schreiben), denn an diesen Tag und das Wetter entsinne ich mich noch. Es war nur schwacher Frost um 0 Grad, so dass die Scheibe nicht so frostkalt war, dass der Schneeregen festfriert bzw. schiebt das auch der äußere Scheibenwischer bei sofortiger Betätigung weg; Von einem Nicht-Betätigen des Scheibenwischers ist in den Presseberichten auch keine Rede. Nach den damaligen Erzählungen war die Scheibe von innen angelaufen (daher das "milchige" Gerede in der Presse), und daher hat sich Bettina an der Haltestelle Kotteweg vorgebeugt, die Scheibe innen abgewischt und hat mit der Mantelspitze unbemerkt den Rückwärtsknopf berührt.

Ich bin großer Hecht-Fan und habe den Hecht von 1962 bis 1972 wöchentlich als Fahrer gefahren; Aber als ich als Student auf der Leipziger Messe dem Vertreter des Waggonbau Gotha in seinem Großraumwagen vom Hecht etwas vorschwärmte, sagte dieser ganz trocken: Na der Hecht ist doch aber nicht ganz sicher! Da war ich sauer.

Nochmal Übrigens: Wenn Sie meine Beiträge samt Link zu diesem Unfall gelesen haben: Ich hab den kleinen Konstruktionsmangel nicht den Verantwortlichen angekreidet, sondern in meiner Erzählung geschrieben, dass man (ganz natürlich entwicklungsbedingt) nicht gleich darauf gestoßen ist. Obwohl (wenn Sie meine Detailschilderung zum Fahr/Bremsschalter gelesen haben) es von der Konstruktion her nicht sein darf, dass die Umschaltwalze Vor/Rück zwischen den Kontakten völlig kontaktlos stehen bleibt, sondern die Rastung muss die Walze immer in eine Schaltstellung fallen oder zurückfallen lassen, auch bei nur kurzem Betätigungsstromstoß, und insbesondre wenn auch der Bremsstromkreis über diese Umschaltwalze läuft.



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:25:12:09:08.

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959 (Jetzt mit ZM)

geschrieben von: Hans Wurst

Datum: 24.05.20 13:07

Hallo, Ihr alten Kurbeldreher!
Vielleicht ist das so besser zu lesen.
Unser Vater saß damals am besagten Tage im Beiwagen, als er von der Nachtschicht aus Gittersee kam. Er war damals bei der Wismut.
Er hatte unsagbares Glück und ist immer noch wohlauf!

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Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959 (Jetzt mit ZM)

geschrieben von: hansol1

Datum: 24.05.20 19:52

Interessant auch die "Schreibe" der jeweiligen Journalisten. Sind die Artikel der Sächsischen Zeitung als Bezirksorgan der SED im damaligen Klassenkampfstil gehalten, so ist der Artikel "Tödliches Rasen in vereister Kurve" aufgrund der bis zum Ende der DDR verwendeten Schrifttype eindeutig der Dresdner Tageszeitung "Die Union" zuzuordnen und wohltuend sachlich. Auch daher ein Zeitdokument.

Re: [DD] Erinnerung an den 9.12.1959 (Jetzt mit ZM)

geschrieben von: Hans Wurst

Datum: 25.05.20 08:42

Interessant ist natürlich auch, dass die Sache mit dem Datenschutz damals keine Sau interessiert hat. Man kannte alle Personen, die zu Schaden kamen und auch der Verursacher des Unfalles wurde mit vollständigen Namen an den Pranger gestellt... Kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen.
Heutzutage unvorstellbar, aber von vielen offensichtlich wieder gewünscht, insbesondere, wenn es sich um Tatverdächtige mit Migrationshintergrund handelt. Dass die DDR von den Maßstäben eines demokratischen Rechtsstaats meilenweit entfernt war, wird aber auch in den gezeigten Zeitungsartikeln wieder deutlich. Dass die Straßenbahnfahrerin nicht gleich als „Staatsfeindin“ und „Verräterin am Arbeiter- und Bauernparadies“ am nächsten Baum aufgeknüpft wurde, verwundert nach Lektüre dieser Artikel geradezu.