Seit heute ist die neue Haltestelle Breslauer Platz in Betrieb. Am späten Vormittag waren dort mehr Fotografen als Fahrgäste zu sehen - ich bin gespannt auf Eure Bilder und mache mal einen Anfang:

Die Verteilerebene vom Hauptbahnhof kommend


Unten zweigt die Nord-Süd-Stadtbahn Richtung Rathaus ab, Züge vom Rathaus werden auf dem derzeit noch unbenutzten Gleis links an der Wand ankommen.


Blick auf die Bahnsteigebene


Die Haltestelle ist ein Spielplatz für Fotografen


Etwas versteckt ein Gemälde der Nord-Süd-Stadtbahn




Blick in die Tunnelröhren der Nord-Süd-Stadtbahn


Die Haltepositionen entgegenkommender Züge liegen ziemlich genau auf einer Linie


Auf dem Richtung Ebertplatz gelegenen Bahnsteig ragt eine Rolltreppe in den Bahnsteig - mal sehen ob sich der Zweirichtungsbetrieb dieser Rolltreppe in der Praxis bewährt. Ich habe da so meine Zweifel.


Die Treppe markiert das Ende des Bahnsteigs Richtung Ebertplatz


Viele Gerade Linien gibt es nicht dort.


Blcik vom westlichen Eingang auf den Bahnsteig Richtung Dom/Hbf(/Rathaus)


Bahnsteig Richtung Dom/Hbf(/Rathaus), Blick nach Westen


Blick auf den Gegenüberliegenden Bahnsteig. An die Wand werden Livebilder aus verschiedenen Nistkästen und Bruthöhlen projeziert.


Blick vom östlichen Zugeng (vom Hauptbahnhof kommend)

Moin,

danke für den Einblick.
Aber so wie ich die Kölner kenne, wird der Bahnhof nicht lange so sauber aussehen. Zumal McDonalds und co. nicht weit sind und damit auch
erhebliche Verschmutzungen einher gehen.


Warum eigentlich "Breslauer Platz"? Und nicht Hbf Nord oder so? Denn man ist dort doch scheinbar schnell am Hbf hoch.

Gruß

Eric



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:11:15:59:50.

Ruhrpottfahrer schrieb:
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> Moin,
>
> danke für den Einblick.
> Aber so wie ich die Kölner kenne, wird der Bahnhof
> nicht lange so sauber aussehen. Zumal McDonalds
> und co. nicht weit sind und damit auch
> erhebliche Verschmutzungen einher gehen.

Heute war dort während der ganzen Stunde, die ich dort war, ein Reinigungsmann und zwei Teams vom Wachdienst unterwegs...

> Warum eigentlich "Breslauer Platz"? Und nicht Hbf
> Nord oder so? Denn man ist dort doch scheinbar
> schnell am Hbf hoch.

Der komplette Name ist "Breslauer Platz/Hbf" - die Station liegt unter dem Breslauer Platz. Der andere U-Bahnhof heißt ja auch "Dom/Hbf"...

Moin,

das mit den Reinigungskräften an Eröffnungstagen ist ja normal.
Schauen wir uns das Teil mal in einem halben Jahr erneut an.



Gruß

Eric

Val schrieb:
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> Auf dem Richtung Ebertplatz gelegenen Bahnsteig
> ragt eine Rolltreppe in den Bahnsteig - mal sehen
> ob sich der Zweirichtungsbetrieb dieser Rolltreppe
> in der Praxis bewährt. Ich habe da so meine
> Zweifel.

Hallo,

danke für deine Bilder. Ich war heute auch einmal kurz dort und habe mir es angeschaut. Dabei habe ich ein paar Kritikpunkte gefunden:
-die erwähnte Rolltreppe
-lange Wege, unpraktisch für Umsteiger (derzeit noch nicht von Bedeutung, erst mit Eröffnung der Nord-Süd-Stadtbahn)
-schlecht einsehbare Ecken dienen nicht dem Sicherheitsgefühl der Fahrgäste
-unübersichtlich, insbesondere für Auswärtige
-schlechte Beschilderung (Ausgänge und andere Linien in ähnlicher Schrift dargestellt)

Insbesondere die letzten beiden Punkte sind sehr schade. Man hat hier eine komplett neue Station gebaut und die Chancen für Fahrgastfreundlichkeit nicht genutzt.

Zusätzlich finde ich persönlich die Haltestelle sehr steril und die Kunstinstallationen ein bisschen lieblos. Mal sehen, wie sich die Station entwickeln wird.

Grüße
westring

Von mir auch ein paar Bilder - am frühen Nachmittag war etwas mehr los:

Blick aus Richtung Ebertplatz:


Blick aus Richtung Dom/Hbf - Bahnsteig Richtung Dom/Hbf:


Blick aus Richtung Dom/Hbf - Bahnsteig Richtung Ebertplatz:

Bis das rechte Gleis befahren wird, dürften wohl noch ein paar Jahre vergehen.

Gruß
André

... eine Sinfonie aus 273 verschiedenen Grautönen - Loriot wäre begeistert: steingrau, aschgrau, mausgrau, felsgrau ... Da wird einem ja schon vom Betrachten der Fotos kalt! Dort möchte ich nicht täglich auf die Straßenbahn warten müssen. Es kann doch nicht so schwer sein, in die Gestaltung einer Tunnelhaltestelle mal ein bissel Farbe einzubeziehen.

Beste Grüße,
vom ex-Dresdner

Andre_Bonn schrieb:
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> Bis das rechte Gleis befahren wird, dürften wohl
> noch ein paar Jahre vergehen.

Ich denke, dass man das Gleis wohl ab Ende nächsten Jahres an die Strecke anschließen wird, aber wohl zunächst nur für Betriebsfahrten (inkl. Aus- und Einrückern) nutzen wird. Ab Dezember 2012 soll ja die Linie 5 zum Rathaus fahren.

Danke für die Bilder!

Etwas schade finde ich, dass man sich dafür entschieden hat, die ursprünglich geplanten Oberlichter aus Glas nun doch nicht zu realisieren bzw. die Öffnungen mit Betonfertigteilen zu verschließen (wurde hier schon berichtet). Unter anderem auch mit der Begründung, dass in den nächsten Jahren (wer's glaubt) mit der Erweiterung der S-Bahn-Gleise gerechnet wird, wozu dann Stützpfeiler in die Öffnungen eingebracht werden sollen - die Öffnungen stellen quasi eine Vorleistung hierfür dar.

Auch habe ich heute (es waren am 1. Betriebstag nach meiner Einschätzung fast nur "Haltestellentouristen" und kaum richtige Fahrgäste unterwegs) kritische Worte zum Sichtbeton gehört: Das würde ja unfertig wirken usw. Gelobt wurde aber die großzügige und luftige Gestaltung im Gegensatz zu Dom/Hbf & Co. Die Nord-Süd-Stadtbahn lässt da ja wirklich auf ganz neue Dimensionen im Kölner Stadtbahnbau hoffen.

ex-Dresdner schrieb:
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> Es kann
> doch nicht so schwer sein, in die Gestaltung einer
> Tunnelhaltestelle mal ein bissel Farbe
> einzubeziehen.


So wie an "Rathaus" und "Karthäuserhof" (siehe die Renderings hier)? ;-)

Da besteht allerdings die Gefahr, dass man dieses Blau vielleicht in 20 oder 30 Jahren ähnlich hübsch findet wie die jüngst verschwundenen orangen Kacheln an der Poststraße.

Bunte Farben sind halt immer dem Zeitgeist unterworfen; grau/schwarz/weiß hingegen mehr oder weniger zeitlos...

Hab mir die Station heute beim Sonntagsspaziergang in Ruhe angeschaut...

Von der Konstruktion her gefällt mir die Station.
Was aber die Farbgestaltung betrifft, finde ich die Haltestelle einfach nur grässlich.
Grautöne und Sichtbeton wohin man blickt, dazu noch die gräuliche Videoinstallation.
Das Ganze wirkt von A bis Z deprimierend, zumal ich nicht wissen will wie das Ganze in ein paar Jahren aussieht (Vandalismus und Altersspuren am Beton).
Was mir positiv aufgefallen ist, sind die (noch nicht im Betrieb befindlichen) Rufsäulen zur Polizei sowie die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes,
auch wenn dort noch einiges zu erledigen ist.
Die Säuleneingänge sehen gut aus.

Gruß
Paul

bfkoeln schrieb:
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> Gelobt wurde aber die großzügige und luftige
> Gestaltung im Gegensatz zu Dom/Hbf & Co. Die
> Nord-Süd-Stadtbahn lässt da ja wirklich auf ganz
> neue Dimensionen im Kölner Stadtbahnbau hoffen.

Wobei es solche neuen Dimensionen – im Vergleich zu Dom/Hbf. – auch schon zum Teil in Ehrenfeld und Mülheim gibt. Bei der Nord-Süd-Stadtbahn wird alles dann noch einmal ein wenig größer.

bfkoeln schrieb:
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> So wie an "Rathaus" und "Karthäuserhof" (siehe die
> Renderings hier)? ;-)

Rathaus gefällt mir.

Wie sieht das denn mit der Zukunft der Nordsüdbahn aus? Gibts da schon Prognosen wann das ganze fertig sein soll?

Tunnelwahn schrieb:
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> Gibts da schon Prognosen wann das ganze
> fertig sein soll?


Derzeit ist eine Inbetriebnahme in Etappen vorgesehen:
-Dom/Hbf - Rathaus im Dezember 2012
-Rathaus - Heumarkt im Dezember 2013
-Schönhauser Str./Marktstr. - Severinstr vielleicht 2014/2015
-Gesamtinbetriebnahme vielleicht 2018

Was mich persönlich ja doch ein wenig wundert sind die "Vitrinen" für die Fahrplanaushänge. Dafür wurden im Rohbau extra Nischen eingeplant, in die große beleuchtete Vitrinen, wie man sie z.B. vom Neumarkt kennt, eingelassen werden. Stattdessen hat man die Nischen jetzt mit grauen Platten verschlossen und da Billigst-Varianten der Aushänge dran geschraubt.
Ich hoffe mal, dass das nicht so bleibt und die ursprünglich geplanten Vitrinen einfach nur nicht mehr rechtzeitig geliefert und eingebaut werden konnten - also noch nachgerüstet werden.

Hallo,

bfkoeln schrieb:
> So wie an "Rathaus" und "Karthäuserhof" (siehe die Renderings hier)? ;-)

... naja, immer noch ziemlich viel grau, aber wenigstens ein bissel Farbe dabei.

> Da besteht allerdings die Gefahr, dass man dieses Blau vielleicht in 20 oder 30 Jahren ähnlich
> hübsch findet wie die jüngst verschwundenen orangen Kacheln an der Poststraße.
> Bunte Farben sind halt immer dem Zeitgeist unterworfen; grau/schwarz/weiß hingegen mehr oder
> weniger zeitlos...

... man muß ja keine so kräftigen Farbtöne wählen. Eine Gestaltung in dezenten Pastelltönen, ggf. mit etwas dunkler oder heller abgesetzten Akzenten in der gleichen Grundfarbe, kann durchaus zeitlos sein. Die Bahnhöfe der Stammstrecke der Berliner U-Bahn-Linie U8 (früher Linie D) sind über 80 Jahre alt und bieten m.E. mit ihrer schlichten, unaufdringlichen farblichen Gestaltung noch immer eine gute Aufenthaltsqualität, wenn man einmal von Alterungs- und Vandalismusspuren absieht:
http://www.untergrundbahn.de - Bahnhof Bernauer Straße
http://www.untergrundbahn.de - Bahnhof Schönleinstraße

Wieder aufgegriffen wurde dieser Gestaltungsansatz bei der Sanierung der Bahnhöfe der U5 zu Beginn dieses Jahrhunderts, jedoch mit leichter zu reinigenden Blechtafeln anstelle der Fliesen:
http://www.untergrundbahn.de - Bahnhof Weberwiese
http://www.untergrundbahn.de - Bahnhof Strausberger Platz
Die Gestaltung mit den Blechtafeln gefällt mir als regelmäßigem Nutzer dieser Linie sehr gut, man kann sich auf den Bahnhöfen wirklich wohl fühlen.

Beste Grüße aus Berlin,
vom ex-Dresdner

westring schrieb:
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> -schlechte Beschilderung (Ausgänge und andere
> Linien in ähnlicher Schrift dargestellt)

Die Beschilderung entspricht der Standardbeschilderung der Stadtbahn, sie hat sich bewährt.

PAKFA schrieb:
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> Die Beschilderung entspricht der
> Standardbeschilderung der Stadtbahn, sie hat sich
> bewährt.


Ob die KVB-Standardbeschilderung sich bewährt hat, sei mal dahingestellt. Meiner Meinung nach ist die Beschilderung auf den Zwischenebenen an der Haltestelle Breslauer Platz/Hbf für Ortsfremde nur schwer zu durchschauen. Hier geht es primär nicht darum, wie es dargestellt wird, sondern wo die Beschilderung angebracht ist. Über den Abgängen gibt es keine Beschilderung, diese findet sich nur diagonal angeordnet zu den üblichen Laufwegen (siehe Bild 1). Für Ortsfremde ist auch nicht unbedingt ersichtlich, dass keine Bahn zum Eigelstein fährt, sondern dass man dort hinlaufen kann. Die Station ist auch nicht so übersichtlich, dass man sie in einem überblicken kann und die so sofort (intuitiv) "versteht". Die Erläuterungen zu Fahrplan, Linien und Tarif sind erst auf den Bahnsteigen zu finden (zumindest habe ich auf den Zwischenebenen nichts derartiges gesehen). Auf der Bahnsteigebene finde ich die Anordnung in Ordnung.

Für das "Entree einer Stadt" ist das ein bisschen schwach. Gerade am Hauptbahnhof gibt es viele Nutzer, die die Stadt nicht kennen. Sie sind ein bisschen verloren. Man muss bedenken, dass in vielen Städten das Betreten der Bahnsteige nur mit gültigen Fahrausweisen gestattet ist. Ortsfremde gehen häufig von der Situation in ihrer Stadt aus und antizipieren eine solche Regelung. Sie trauen sich also erst sehr spät auf den Bahnsteig. Warum befinden sich auf den Zwischenebenen keine Automaten? Oder habe ich einen solchen nur übersehen? Hier geht es um den Abbau von (psychologischen, subjektiven) Zugangshürden.

Grüße
westring

Edit: Ich habe die Wortwahl etwas angepasst (klang beim laut lesen sehr aggressiv, war aber gar nicht so gemeint).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:12:13:17:37:51.

Ich muss mich berichtigen. Auf den Zwischenebenen gibt es Netzlinien- und Fahrpläne. Am Haupteingang Richtung Bahnhof befinden sich diese doch ein bisschen versteckt. Auf der anderen Seite befinden sie sich prinzipiell zwar an der richtigen Stelle, doch ist hier die Beschilderung sehr dürftig.