Hallo,
von: Doppelagent
> Gut finde ich die Idee, alle Tasten des Fahrerpults nur noch virtuell auf dem Touchscreen
> abzubilden, ein deutlicher Vorteil bei geänderter "Features" des Fahrzeugs o.ä.
... da bin ich mal gespannt, ob die Fahrer(innen) das auch so sehen. Der Touchscreen ermöglicht nämlich im Gegensatz zu klassischen Tastern keine taktile Unterscheidung der Bedienelemte. Außerdem könnte ich mir vorstellen, daß so ein "Fernsehladen-Schaufenster" auf dem Pult bei Dunkelheit eine nicht unerhebliche Blendwirkung haben könnte.
Im Übrigen möchte ich mal mutmaßen, daß im Falle eines Defektes das Austauschen eines Tasters oder einer LED-Kontrolleuchte deutlich preiswerter ist als das Wechseln eines kompletten Monitors!
Als Option für die von Dir angesprochenen später "veränderten Features" (könnte man eventuell auch auf Deutsch von "Funktionen" sprechen?) würden auch ein bis zwei vorerst funktionslose Taster als "Reserve" ausreichen.
Dem Kommentar von Tagchen bzgl. des verbauten Innenraumes in den Endteilen kann ich nur beipflichten - aber das ist wohl ein generelles Problem des Flexity Outlook / Cityrunner, das ist m.W. auch in anderen Städten so.
Hinzu kommt, daß die Türanordnung in Krefeld alles andere als gelungen ist. In der hinteren Fahrzeughälfte hat das Fahrzeug (auf einer Länge von knapp 17 m) genau eine Tür! Sowas mag bei Überlandbahnen gehen, aber nicht für den innerstädtischen Verkehr.
Und was den Fahrscheinverkauf beim Fahrer betrifft: Das halte ich im heutigen innerstädtischen Verkehr ebenfalls nicht für klug, weil die dabei auftretenden Verlustzeiten eine stark stochastisch geprägte Fahrzeitkomponente mit erheblicher Größe sind. Die halbe Tür 1 verstärkt diesen Effekt noch. Das wirkt sich auf jeden Fall sehr negativ auf die Zuverlässigkeit des Verkehrsmittels Straßenbahn aus - oder auf die Reisegeschwindigkeit, wenn man so große Fahrzeitreserven vorsieht, daß die Zuverlässigkeit einigermaßen gewährleistet bleibt.
@markuskrefeld: Bei Ausfall des Automaten kann ja notfalls der Fahrerverkauf als Rückfallebene dienen, damit der Wagen nicht gleich ausgewechselt werden muß. Das ist aber kein wirkliches Argument für den generellen Verzicht auf einen Automaten.
Grüße vom ex-Dresdner
Edit 1: letzter Absatz ergänzt; Edit 2: Fipptehler korrigiert
"Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann."
Douglas Noël Adams (1952 - 2001)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:09:08:31:24.