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Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: Rote11

Datum: 10.11.04 01:30


Hannover
Bahn schleift Kind mit
Ein Horrorerlebnis hat eine elfjährige Schülerin am Montagmorgen an der Stadtbahnhaltestelle Aegidientorplatz gehabt. Sie blieb mit ihrem Arm von außen in der sich schließenden Tür eines Silberpfeils der Linie 8 hängen.



Das Fahrzeug fuhr an und schleifte das Mädchen einige Meter mit. Geistesgegenwärtig drückten sowohl Fahrgäste im vollbesetzten Zug als auch Wartende auf dem Bahnsteig Nothalteknöpfe und verhinderten Schlimmeres. Die Elfjährige ist laut Polizei mit Knieprellungen und einem Schrecken davongekommen. Bei der Üstra rätselt man, warum der Zug anfahren konnte. „Wir wissen nicht, warum die Türsicherungen nicht ausgelöst haben“, sagt Unternehmenssprecher Udo Iwannek. Nach dem Vorfall wurde der betreffende Zug umgehend von Technikern untersucht. „Die Sicherungen haben funktioniert. Wir suchen noch nach Erklärungen“, erläutert Iwannek.

Zeugen berichteten, die Elfjährige habe gegen 7.30 Uhr ihren Arm zwischen die sich schließenden Türhälften geschoben, um sie wieder zu öffnen. „So etwas kommt häufig vor, leider sind Erwachsene ein schlechtes Vorbild“, sagt Iwannek. Nachdem das Mädchen gerettet worden war, wurden Polizei und Rettungswagen alarmiert. „Der Schülerin geht es den Umständen entsprechend gut, sie ist zu Hause. Falls es notwendig werden sollte, haben wir psychologische Betreuung durch unsere Sozialarbeiter angeboten“, erklärt ein Polizeisprecher.

Nach Angaben der Üstra löst sich die Zwangsbremsung einer Stadtbahn erst, wenn alle Türen geschlossen sind. Zusätzlich leuchten bei offenen Türen rote Lampen, außerdem sollen sich Fahrer durch einen Blick in den Rückspiegel vergewissern, ob alles in Ordnung ist.

„Dass jemand in der hintersten Tür hing, konnte der Fahrer auf dem voll besetzten Bahnsteig nicht erkennen“, sagt Iwannek. Aber auch die technischen Sicherungen, die nach Auskunft der Üstra bei jedem Wagen alle fünf Wochen überprüft werden, haben nicht angeschlagen. Jeder Zug verfügt über drei: die Klapptrittstufen, die aber nur bei Niedrigbahnsteigen ausgefahren werden, zwei Lichtschranken pro Tür sowie eine so genannte Motorstrombegrenzung. Letztere löst aus, wenn sich beim Schließen der Türen ein Widerstand ergibt – allerdings nicht immer. „Wenn ein Gegenstand einen geringeren Durchmesser als drei Zentimeter hat, schließen die Türen trotzdem“, erläutert Iwannek. So soll verhindert werden, dass Fahrgäste etwa mit einer Regenschirmspitze Züge bremsen.
se

Veröffentlicht 09.11.2004 18:13 Uhr
Zuletzt aktualisiert 09.11.2004 18:14 Uhr

---- AUS HAZ.DE----



Gruß Wolfgang

Rote11,
https://abload.de/img/rote11710gckxf.jpg

Re: Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: cargolok

Datum: 10.11.04 16:55

Ich glaube aber, dass trotz des stark besetzten Bahnsteigs der Fahrer die Türen hätte einsehen können. Man bedenke, dass das ein Kurzzug war. Trotzdem, es steht meines Wissens in den Beförderungbedingungen, hätte man von den Türen zurücktreten müssen, wenn sie geschlossen werden.

Re: Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: ribbu

Datum: 10.11.04 17:19

liebe Cargolok, bitte keine Vermutungen. Ich kenne die Praxis! Auch bei kurzen Zügen ist nicht immer der Zug im Rückspiegel zu sehen: am Bahnsteigrand gehende Fahrgäste, oder eine Kurve... gibt viele Möglichkeiten, die die Sicht versperren. Oder wie wäre es mit angeregneten Spiegeln, die mit Tropfen benetzt sind, oder beschlagene Spiegel- viele Möglichkeiten, wie man sieht. Wenn dann die Spiegelheizung defekt ist, ist das ein Problem.
Andererseits bin ich der Meinung, daß die Lichtschranken und die Taststreifen an den Türen NOTFALLeinrichtungen sind und keine Türöffner. Wer mitfahren will, sollte sich des Türknopfes bedienen, und einfach rechtzeitig kommen. Alte Menschen können schnell zu Fall kommen, wenn sie sich zwischen eine schließende Tür klemmen.
Und was ganz Anderes: ein Gerichtsurteil bestätigte, daß der Fahrer bei Automatiktüren nicht den kompletten Fahrgastwechsel beobachten muß, durch o.g. Dinge kann dies beeinträchtigt sein und er kann auf die Automatik vertrauen- ist ja auch abgenommen! In Karlsruhe (?, nicht ganz sicher) wurde eine Oma mitgeschleift, die sich dabei schwer verletzte. Die Fahrerin wurde frei gesprochen. Gut so. Wir können nicht für jede Dummheit verantwortlich sein. Und jedem sollte bewußt sein, daß eine Straßenbahn kein ungefährliches Gerät ist, daß man nicht bewußt wahrnimmt. In diesem Sinne, mit vielen Grüßen nach Braunschweig???

Re: Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: Anonymer Teilnehmer

Datum: 11.11.04 13:27

In der Hannoverschen Neuen Presse steht das das an einem Links-Austiegsbahnsteig passiert ist. An dieser Seite hat nunmal keine Bahn einen Rückspsiegel, allwas was da vorhanden ist, ist ein Spiegel auf dem Bahnsteig. Und der verkleinert sogar das Bild noch etwas um alles drauf zu bekommen. Nach der Abfahrt konnte der Fahrer also nichts mehr sehen.

Laut neue Presse hat sich der Fahrere sogar beschwert per Lautsprecher wer die unverschämtheit hatte die Notbremse im Zug zu ziehen. (das ist mir allerdings nicht verständlich, denn ein Notfall kann immer passieren) Außerdem steht in der NP das das ganze sich wohl 45 Meter hinter der Fahrerkabine abgespielt hat. Also da steht nix von Kurzzug!

Grüni



Eintrag editiert (11.11.04 13:31)

Re: Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: 1100mm

Datum: 11.11.04 13:50

Wer sich mal selber auf den Platz eines Straßenbahnfahrers gesetzt hat, der weiß, daß man in den Rückspiegeln ein bisschen mehr als nichts sieht.

Leider herrscht bei uns in der Gesellschaft eine Vollkasko-Mentalität. Bei eigener Dummheit werden erstmal andere verklagt.


1.100mm

genau!

geschrieben von: ribbu

Datum: 11.11.04 14:30

wir wissen alles und wehe, du sagst uns etwas- wir sind doch nicht dumm. Könnte man glauben, wenn nicht jeden Tag das Gegenteil zu sehen wäre!
Zum vorigen Beitrag: bei Zweirichtungsfahrzeugen, die links auch Türen haben, gibts selbstverständlich auch links Rückspiegel. Zu diesem Beitrag: Es passiert oft, daß der Notknopf gedrückt wird, bei Nachfrage des Fahrers meldet sich aber keiner mehr von der Sprechstelle... Dann siehts ja so aus, als ob sich mal wieder "liebe"Kinder einen Streich erlaubt haben-nicht so erfreulich. Vielleicht deshalb die verbale Beschwerde über die Not-Auslösung.

Re: genau!

geschrieben von: Anonymer Teilnehmer

Datum: 11.11.04 14:57

Nein. die Hannoverschen Fahrzeuge egal ob 6000 oder 2000 haben links KEINE Rückspiegel!

hier mal genau hinsehen....
http://www.sascha-gruenwaldt.de/60002000.jpg

Grüni

Re: genau!

geschrieben von: ribbu

Datum: 11.11.04 15:31

na das ist ja n`Quatsch! Wozu dann überhaupt Rückspiegel, wenns links keine gibt, aber Türen? Also, ok. ich bin belehrbar. Hab kein Bild da, unsere DT8 haben aber alle auch links Rückspiegel. Vielleicht hat in H das Geld nicht gereicht?....

Re: Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: cargolok

Datum: 11.11.04 15:41

@SaschaGrueni
Kann man der Presse Glauben schenken? Wäre sowas in BS (nicht Seddin ;-)) passiert, hätte sich die BZ erstmal stark zu Wort gemeldet!

Dennoch sah ich noch nie in Hannover eine 8 in Doppeltraktion oder mit 25XX.

Re: Spiegel links

geschrieben von: Jan Bochmann

Datum: 11.11.04 16:30

ribbu hat geschrieben:

> na das ist ja n`Quatsch! Wozu dann überhaupt Rückspiegel, wenns
> links keine gibt, aber Türen? Also, ok. ich bin belehrbar. Hab
> kein Bild da, unsere DT8 haben aber alle auch links
> Rückspiegel. Vielleicht hat in H das Geld nicht gereicht?....

Was nicht reicht, ist wohl eher das Lichtraumprofil auf 2gleisigen Strecken. Ist in Dresden genauso: Die NGT6DD-ZR haben zwar links auch einen Spiegel, der klappt aber nur aus, solange die Türen freigegeben sind. Sobald diese geschlossen sind, wird der Spiegel eingeklappt. D.h. nach erfolgter Abfahrt kann der Fahrer die linken Türen nicht mehr beobachten. Auch bei den ZR-Variobahnen in Chemnitz müßte es so sein.

Gruß
Jan B.

Re: Unfall mit Tür, Hannover

geschrieben von: Anonymer Teilnehmer

Datum: 11.11.04 19:31

Na das stimmt aber nicht. Es gibt schon doppeltraktionen. Normalerweise fährt die 8 in den Ferien und an wochenenden als Einzelwagen das stimmt, sonst aber als Zweiwagenzug, der gegen abend dann als Y Verkehr getrennt wird und verschiedene Endpunkte anfährt.

Grüni

Re: Spiegel links

geschrieben von: Marcel B.

Datum: 11.11.04 19:34

Jan Bochmann hat geschrieben:

> Was nicht reicht, ist wohl eher das Lichtraumprofil auf
> 2gleisigen Strecken. Ist in Dresden genauso: Die NGT6DD-ZR
> haben zwar links auch einen Spiegel, der klappt aber nur aus,
> solange die Türen freigegeben sind. Sobald diese geschlossen
> sind, wird der Spiegel eingeklappt. D.h. nach erfolgter Abfahrt
> kann der Fahrer die linken Türen nicht mehr beobachten. Auch
> bei den ZR-Variobahnen in Chemnitz müßte es so sein.

Selbst die ER-Variobahnen haben links einen Spiegel.

Re: Spiegel links

geschrieben von: Anonymer Teilnehmer

Datum: 11.11.04 19:54

Genau das wird der Grund sein. Selbst die Rückspiegel rechts lassen sich hier per knopfdruck kurzzeitig einklappen um "Hindernissen" auszuweichen.
War nen großes Problem bei der einführung von den 2000ern (nun 2,65 nicht mehr 2,40meter breit) da mussten Schilder u. Signale e.t.c wegen dem ausladenden Spiegeln umgesetzt werden.

Da aber eh die meisten Stationen hier Ausstieg rechts haben und prozentual nur wenige links hat man sich sicher deshalb wohl dazu entschlossen nur einen Spiegel anzubauen. Denn der linke Spiegel würde wohl eh immer eingeklappt sein müssen wenn sich zwei 2000er an der Oberfläche begegnen, sonst würden sie abrasiert werden. Somit gibt es auf Linksbahnsteigen hier als ersatz große "Rück"-Spiegel an der Stationsdecke oder an Masten.

Im Tunnel ist das kein Problem, da ist genug Platz da. Bei einem Querschnitt für max 2,90m Züge.

Grüni



Eintrag editiert (11.11.04 21:41)