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 03/02 - Bild-Sichtungen 

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Hier zeigen wir aktuelle Sichtungsbilder, die nicht älter als eine Woche sind. Ältere und umfangreichere Bildbeiträge sowie Zusammenfassungen und Jahresrückblicke bitte in die Bildberichte einstellen. ACHTUNG: Dies ist NICHT das Fotoforum, Diskussionen über Bilder sind hier fehl am Platz!
Hallo zusammen,

dieses Jahr wollte ich und mein Kumpel Marco nun endlich die heiß ersehnten Lokomotiven der BR 2 TE 10 M und U in Lettland erleben. Man sagt den Lokomotiven ja nach, das sie die lautesten Lokomotiven der Erde seien. Ihr großer Gegenkolbenmotor erzeugt eine Geräuschkulisse, die die Luft zum schwingen bringt. Da aber auch eine Sonderfahrt von NOHAB-Freunden anstand, es sollten die aus Luxemburg gekauften General-Motors-Maschinen 1801&1806 geholt werden und das mittels einem Sonderzug, entschlossen wir uns zu folgendem Reiseverlauf:

Marco machte sein Auto klar und fuhr von Würzburg zu mir n. Mühldorf. Von hier ging es dann auf Autobahnen flotten Tempo`s nach Bautzen, wo der Besuch von 3 Bahnlinien anstand, auf denen Marco als Rangierer bzw. Zugführer noch Dienst getan hat, bzw. in Sonderzügen mitgefahren ist. Auch ich erlebte eine dieser Bahnlinien noch (Bautzen-Hoywoy). Alle 3 sind heute abgebaut bzw. zum Teil abgebaut. Am Folgetag sollte dann auch noch Frankfurt/Oder und Warschau angesteuert werden, da ja dort gerade ein paar Lokomotiven BR SU 45 verschrottet wurden bzw. in Frankfurt noch 1 mal am Tag eine SU 45 hinfuhr. Am Abend war dann Suwalki erreicht, von wo es dann am Tag 3 weiter n. Lettland gehen sollte. Nach knapp 2 Wochen Lettland ging der Weg zurück n. Deutschland n. Stassfurt, um dann im Sonderzug mitzufahren, der dann aber ausfiel. So fuhren wir weiter n. Dänemark an die KBS 56, um den dort eingesetzten gewaltigen ME 15 Dieselloks aufzulauern und sie zu fotografieren und tontechnisch festzuhalten. Insgesamt kamen so fast 10000 Kilometer zusammen, eine solche Tour machten wir noch nie. Nun geht es los. Ich hatte bereits einen Tag eher frei, nachdem die letzte Schicht mit meiner JT 42 CWRM um 22 Uhr und 38 Minuten zu Ende war. URLAUB!!! Da das Wetter bei uns gerade föhnig war, konnte man wunderschön die Berge erkennen.

Bild 1:
http://img6.imagebanana.com/img/6syd8wfp/628beiMuehldorf28042012.jpg
wenn ich aus meiner Wohnungstüre rausgehe, bietet sich n. überqueren der Strasse dieser Blick. Ein 628 der Südostbayernbahn ist gerade im Dienste der Fahrgäste unterwegs und erreicht aus Simbach kommend, den Bahnhof Mühldorf. Ein Radfahrer belebt die Szene, währen an diesem 21. April die Alpen noch schneebedeckt sind. Nachdem Marco am Abend des Tages bei mir eintrudelte, ließen wir den Tag bei einem Landskron-Pils bzw. ich bei einer köstlichen Himbeerbrause und gegrilltem Fleisch im Garten ausklingen.
Bild 2:
http://img6.imagebanana.com/img/5ilj3k3g/Sachsenwappen.jpg
Am nächsten Tag ging es "Heeme" nach Sachsen. Wie schön, endlich wieder dieses Schild lesen zu können! Nu simmor widdor hior!
Bild 3 22.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/al7yrg46/alterIKARUS66aufAutobahn22042012.jpg
dann trauten wir unseren Augen nicht! Vor uns fuhr ein guter alter IKARUS 66! Ich bin letztmalig 1987 mit ihm mitgefahren, als wir mit unseren Eltern ins FDGB-Ferienheim in Luisenthal gereist waren. Wir konnten ihn leider nur so ablichten, da wir weder wussten, wie weit er auf der Autobahn blieb, eine geeignete Abfahrt, wo die Piste ins Licht drehte, gab es auch nicht auf Anhieb.
Bild 4 22.04.:
http://img7.imagebanana.com/img/k3t865ek/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
am Abend war dann Bautzen erreicht. Nun geht es wieder weiter mit Bahn. Von der ehem. Nebenbahn Bautzen-Wilthen zweigte in Obergurig bis etwa 1992 eine fast 4 km lange Anschlussbahn ab, die etliche Betriebe bediente, die beiden Lokomotiven findet man heute im Eisenbahnmuseum Stassfurt in sehr beklagenswertem Zustand. Marco erlebte diese interessante Bahn als Kleinkind, war er doch genau hier neben dem Werkstor im Kindergarten (hinter dem beigen Gebäude) und winkte immer dem Lokführer zu. Zu sehen ist hier ein Gleisrest, gerade aus verlief früher die Bahntrasse, da wo heute die Strasse verläuft. Das Gleis ging teilweise wie eine Strassenbahn mitten auf der Strasse.
Bild 5 22.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/k3xsw4s1/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
Blick zum Gleistor des Werkes.
Bild 6 22.04.:
http://img7.imagebanana.com/img/2b33zrip/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
Blick in das Sprengstoffwerk Gnaschwitz hinein. Hier liegt noch das Gleis. Ich knipste durch das Werkstor.
Bild 7 22.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/4lz7jf6j/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
nun folgten wir dem Verlauf der ehem. Bahn. Ca. 1,5 Kilometer vor dem Sprengstoffwerk befindet sich noch heute dieses Tor und dahinter eine der Spreebrücken. Die 2. Spreebrücke konnten wir nicht mehr finden. Zu viel wurde verändert. Weiß jemand Rat, wo sich die 2. Brücke befindet? Auch würden mich alte Bilder aus der Betriebszeit der Bahn interessieren.
Bild 8 22.04.:
http://img7.imagebanana.com/img/4uey714n/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
Blick im Unterholz auf die völlig zugewachsene Brücke, die heute nur noch wegen einer Heiztrasse, die im Brückenträger eingebaut ist, existiert.
Bild 9 22.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/0hk14bjl/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
Blick über die Brücke, gut erkennbar auch die Heiztrasse. Richtung Gnaschwitz zu verschwindet der Bahndamm im meterhohen Unterholz.
Bild 10 22.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/t85k8ln5/AnschlussbahnSprengstoffwerkGnaschwi.jpg
an der ehemaligen "AWANST" Obergurig erinnert heute fast nichts mehr an die Existenz dieser interessanten Anschlussbahn. Kaum zu glauben, das hier einst 3 mal am Tag bedient wurde...Damit beendeten wir den Tag, es ging n. Bautzen zum Friedensturm ins Hotel. Endlich konnte ich mal wieder eine wunderschön saftige Rinderroulade mit Bratensoße, Rotkraut und Thüringer Klößen genießen, hmmm!!! Der nächste Tag wurde früh erst mal zum erkunden der ehem. Spreetalbahn genutzt, die mehrere Industriebetriebe bediente, 1994 stillgelegt, durch heraustrennen eines Schienestückes dann unbefahrbar gemacht wurde. 1996, zu einem Stadtfest in Bautzen, reaktivierte man die Bahn noch einmal für Sonderzüge, die mit einem 2-achsigen Triebwagen der Burgenlandbahn durchgeführt worden waren. Danach kam das entgültige Aus, heute sind die Gleise abgebaut. Bilder gibt es keine, da alles sehr verwachsen war. Nächstes Ziel war die Strecke von Bautzen nach Hoyerswerda, die am 30.05.1999 für den Personenverkehr, am 05.01.2001 für den Güterverkehr eingestellt wurde. Nur bis Caminau wird noch Güterverkehr zu einem Kaolinwerk durchgeführt, da die DB aufgrund alter Verträge, die noch zu DR-Zeiten abgeschlossen wurden, an den Schienetransport gezwungen sind. Ich hatte noch das Vergnügen, mit 219 bespannten Wendezügen die Gesamtstrecke zu bereisen, so durfte ich mal 219 054 dort erleben. Lange ist`s her... Heute ist das Gleis bis Caminau abgebaut, und die Natur erobert sich das zurück, was einst zum Wohle des Volkes mit viel Aufwand gebaut wurde, um den nötigen Wirtschaftsauschwung voranzutreiben...
Bild 11 23.04.:
http://img7.imagebanana.com/img/twb2t2m1/BahnhofRadibor1.jpg
Der Bahnhof Radibor war noch bis 15.August 1998 Abzweigbahnhof. Der letzte Überrest der einst bis Löbau führenden Nebenbahn wurde 2004 abgebaut. Heute liegt auch in Radibor kein Gleis mehr. Eine mit Sand aufgefüllte Fläche zeigt, wo einst Schienen lagen...
Bild 12 23.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/7giekrxl/BahnhofRadibor2.jpg
Blick auf das riesige Empfangsgebäude, das heute ein Wohnhaus beherbergt.
Bild 13 23.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/unspvl8f/BahnhofRadibor3.jpg
Blick von der Einfahrweiche über das ehem. Gleisvorfeld des Bahnhofes. Trostlos und leer das riesige Areal des einst mit EZMG-Signalen ausgerüsteten Bahnhofes.
Bild 14 23.04.:
http://img7.imagebanana.com/img/2zmu81o2/BahnhofRadiborGleisrest4.jpg
Gleisrest im Strassenpflaster. Blick Richtung Hoyerswerda.
Bild 15 23.04.:
http://img6.imagebanana.com/img/zuytbnpu/BahnhofRadibor5.jpg
Blick vom selben Standort Richtung Bautzen, hintenlinks am Bildrand erkennt man den Bahndamm. Man kaum glauben, das hier noch vor wenigen Jahren Kohlezüge mit 2 232 bespannt, langfuhren. Zu DDR-Zeiten flitzten hier Schnellzüge lang... Schade drum. Sie wird nun wie viele Bahnlinien mehr und mehr in Vergessenheit geraten... und wir fuhren nun weiter zu unserer nächsten Etappe. Unser Ziel hieß nun Frankfurt/Oder, dort kommt immer noch täglich der "POLSKI FIAT", die mächtigen dieselelektrischen Lokomotiven der BR SU 45, ausgerüstet mit einem 1750 PS starken Fiat-Dieselmotor, hin. Der Mittagszug sollte ja nun auch auf das Kastenbrot umgestellt werden, weshalb wir noch ein Motiv im Hauptbahnhof umsetzen wollten. Wir fuhren gerade so schön entlang der Kohlebahnen vom Lausitzer Kohlerevier, als wir in der Ferne einen Kohlezug erblickten. Den mussten wir erlegen! Schnell wurde eine Stelle gefunden und schon konnten wir das Lausitzkrokodil 4-1269 mit ihrem Kohlezug ablichten 23.04.2012:
Bild 16:
http://img6.imagebanana.com/img/ihhrag9y/KohlezugmitLausitzkrokodilschwarzePu.jpg
Bild 17 23.04.:
http://img7.imagebanana.com/img/tp4jkab2/SU45115GoerlitzHBF1.jpg
wie jeden Tag dröhnte SU 45 115 fleißig den HBF Frankfurt zu. Die Werkstatt in Rzepin lackierte die optisch heruntergekommene Lok neu, so, das sie wieder ansehnlich glänzt. Die Kastenbrote sind sehr störanfällig, so, das auch heute noch fleißig die FIAT-Diesel in Frankfurt dröhnen.

So, das war nun Teil 1. Im Teil 2 geht es in die polnischen Masuren. Davor aber wurde noch dem Schrotthändler in Warszawa ein Besuch abgestattet, der gerade ein paar SU 45 zerlegte. Dann bis zum nächsten Beitrag.

Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

Danke an C. Gerber für die Bildbearbeitung.

http://loksounds.eu/banner.jpg

.....DIE Seite mit Sound !!!




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:06:20:17:44:20.
Danke für den spannenden Beitrag, ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
Schönen Gruß ,Jan