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 10 - Wagen-Forum 

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Moderatoren: allgäubahn - MWF
Vor einiger Zeit wurden die letzten 2 Exponate des Eisenbahnmuseums Ferropolis abgeholt. Dabei handelte es sich um 2 Wagen, wovon einer (der grüne) der letzte von nur 5 Stücken ist. Beide Wagen wurden nach Altes Lager in der Gemeinde Niedergörsdorf bei Jüterbog transportiert, wo aus ihnen ein Hotel und Restaurant werden soll.

[www.drehscheibe-foren.de]
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Die gute Nachricht ist, dass die Wagen erhalten bleiben, die schlechte, dass es vor allem am grünen Liegewagens große Veränderungen geben soll.

Los geht's mit dem Liegewagen

http://img29.imageshack.us/img29/8174/wagengrn.jpg

Hier werden 3 Zimmer eingebaut und 2 Abteile (4er und 2er) bleiben original als günstige Unterkunft. Die Zimmer werden seperat angelegt, jedes bekommt ein eigenes Bad mit WC und Dusche. Der Eingang für Zimmer 1 wird der linke Seiteneingang werden. Zimmer 2 und 3 werden durch einen Flur getrennt. Der Eingang dazu wird sich in der Seitenwand des Wagens befinden, dafür wird die Tür aus dem Wagenübergang rechts dort eingebaut.

Ein Zimmer soll die Größe von 3 Abteilen haben. Das erste ist gerade im Bau.
http://img188.imageshack.us/img188/2518/abteilneu.jpg

Von der Wand bis etwa zu den Flaschen wird das Bett stehen. Die Liege darüber und die beiden an der gegenüberliegenden Wand bleiben. Insgesamt wird beim Umbau darauf geachtet, so viele Teile des Wagens wie möglich wieder zu verwenden, da diese wie neu sind und das Flair erhalten bleiben soll.

http://img5.imageshack.us/img5/554/abteilinnen.jpg
Eins der Abteile, die als günstige Unterkunft im Originalzustand bleiben sollen.


Hier noch ein Bild des Restaurantwagens

http://img182.imageshack.us/img182/5657/roterwagen.jpg


Beide Wagen sollen eine neue Lackierung in hellblau/weiß bekommen.


Zum Schluss noch 2 Links
Bericht aus der Lokalzeitung:
[www.maerkischeallgemeine.de]

Homepage des Eigentümers über das Projekt:
[www.schlafwagenhotel.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:07:06:23:28:13.
Mit der länge von 40 metern hat es die märkische allgemeine doch ein wenig übertrieben, und 60 m lange Lkw-anhänger braucht es sicher auch nicht.
Kennt jemand die genauere vorgeschichte der wagen? Der rote ist ein Ammendorfer, ist er tatsächlich in Russland gefahren oder war es ein hiergebliebener prototyp?
Die kanelluren des grünen erinnern eher an russische wagen aus Tver, aber in einem anderen thread wurde erwähnt, dass auch dieser aus Ammendorf komme und ein prototyp für eine andere bauweise gewesen sei?
Was ist das baujahr der wagen?

danke, gruß, tobias
Hallo,

Im LokReport war mal ein Artikel über die beiden.Hab das Heft grad nicht zur hand,aber soweit ich noch weiß waren die beiden Prototypen.


Ich muß mal nach dem Heft gucken!
12X schrieb:
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> Im LokReport war mal ein Artikel über die beiden.Hab das Heft grad nicht zur hand,aber
> soweit ich noch weiß waren die beiden Prototypen.

Zumindest im Heft 1/08 ist ein kurzer Absatz zu den beiden Wagen.

>> Kennt jemand die genauere vorgeschichte der wagen? Der rote ist ein Ammendorfer, ist er
>> tatsächlich in Russland gefahren oder war es ein hiergebliebener prototyp?

Der Rote ist der ehemalige Messwagen 1 des Waggonbau Ammendorf, Baujahr 1972.

>> Die kanelluren des grünen erinnern eher an russische wagen aus Tver, aber in einem anderen
>> thread wurde erwähnt, dass auch dieser aus Ammendorf komme und ein prototyp für eine andere
>> bauweise gewesen sei?
>> Was ist das baujahr der wagen?

Der grüne Wagen ist ein Musterträger (der von vornherein im Inland bleiben sollte), Baujahr 1989.

Knut
Sind das die Wagen, die in Halle Nietleben, als Herberge und Restaurante standen? Nach der Wende waren die Wagen verschwunden.
Der Speisewagen von Ferropolis ist ein alter Messwagen des Waggonbaus in Ammendorf, der aus einem Speisewagen-Rohbau entstand. Dieser Rohbau hatte konstruktive Veränderungen gegenüber seinen Vorgängern erhalten und ist einigen Versuchen selbst unterzogen wurden. Auf Grund dieser Versuche erhielt er noch eine Zulassung für Überführungsfahrten bis 80 km/h. Der Wagen wurde als Erprobungsträger (Musterabteile) ausgebaut. Hintergrund war die Überführung der WPW-Produktion in die Fertigung von Wagen in 27 m Länge (WPX). Es waren meines Wissens 3 Abteile eingebaut, der restliche Raum wurde zu einem Großraum für das Erprobungspersonal ausgebaut.
Der andere Wagen ist der letzte WPX-Wagen. Nach dem der Kunde es abgelehnt hatte, die Elektronik-Komponenten in den Betriebseinsatz zu übernehmen, wurde dieser Wagen mit der bisherigen elektrischen Ausrüstung gebaut und dem Kunden zur Erprobung übergeben. Da der Wagen bekanntlich 3 m länger als seine Brüder war, wurde er immer als Einzelgänger behandelt, (Hallen für Zugverbände waren zu kurz), auch das Reinigungspersonal soll sich beschwert haben, da sie ja ein Abteil zusätzlich reinigen mussten).
Der Wagen kam nach der Erprobung zurück und wurde an das Museum in Ferropolis verkauft. Dort wurde der Versuchswagen zum Speisewagen umgebaut und der WPX seiner Funktion zugeführt.

Die beiden Wagen vom Heidesee waren auch Erprobungsträger Ax-L und Ay-L, diese wurden auf Grund ihres schlechten Zustands verschrottet.

Holger Bläß



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:01:11:11:59:01.
Hallo,

anbei ein Foto des Erprobungsträgers der neuen WPW-Generation von der Versuchsanlage Görlitz / Schlauroth, etwa 1986 aufgenommen. Möglicherweise ist dies das grüne Fahrzeug, was jetzt in Jüterbog steht.
Das Fahrzeug war damals zu Freigänigkeitsprüfung (Durchfahrt verschiedener Bögen und Prüfung, ob es zu Kollisionen zwischen Drehgestell und sonstigen Bauteilen kommt und soweit ich mich erinnere auch zu Auflaufversuchen) in Schlauroth. Das Bild zeigt das Fahrzeug im Gleis 8 der Versuchsanlage (150m-Radius).

Mit besten Grüßen aus Hanau, Heiko Kußmann

Kußmann-neu338-2.jpg
Der Wagen, der in Jüterbog steht ist der letzte Wagen, der mit der herkömmlichen Elektrik der WPW´s.
Dieser könnte der erste sein, ist die Wagennummer noch bei Vergrößerung erkennbar? Kannst du auch die Drehgestelle vergrößern? Nach meinen WPX-Fotos von 1986 ist die querliegende Torsionsfeder in Höhe des Drehgestellrahmens angebracht.

Holger Bläß



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:01:13:22:48:34.
Hallo Holger,

die Wagennummer lautet: 019 darunter steht: 0004. Ich hoffe damit können wir den sachstand weiter "einkreisen".

Gruß aus Hanau; Heiko Kußmann
Die 019 entspricht der Zuordnung zur Moskauer Wagen-Verwaltung.
Der Wagen 004 ist meinen Aufzeichnungen der WPX 2. Klasse, welcher die veränderte Klimaanlage erhalten hat.

Gruß Holger



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:01:15:09:25:45.
Hier noch ein Bild eines WPX/K-w, aus einem Prospekt der VEB Schienenfahrzeugbau:

http://www.ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/10kupe.jpg

Welche Drehgestelle sind das eigentlich, KWS-ZNII-M1?

Wieviele Wagen sind eigentlich in Russland gewesen? Scheinbar hat man die 27m-Variante schnell verworfen, 1994 fing man ja mit K/kiz quasi neu mit 24m an.