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Moderatoren: allgäubahn - MWF

Geschichte des DB-Keks?

geschrieben von: Steamjerry

Datum: 02.07.07 09:06

Frage 1: Wann wurde der Keks eingeführt?

Frage 2: Wann wurde der Keks rot?

Frage 3: Eckig wurde der Keks erst 1994, und zwar mit Einverleibung der DR und Gründung der DB AG - ist das richtig?


Danke an alle,

Steamjerry

Re: Geschichte des DB-Keks?

geschrieben von: tbk

Datum: 02.07.07 10:14

Steamjerry schrieb:
-------------------------------------------------------
> Frage 1: Wann wurde der Keks eingeführt?

Ergebnis früherer diskussionen: 1956. Bei reisezugwagen fällt das mit der umstellung von drei auf zwei wagenklassen zusammen; überkreuzvarianten waren wohl eher selten, da mit der anbringung neuer klassenziffern auch gleich ein keks aufgemalt werden konnte. Viele dampfloks behielten noch länger ihre schriftzüge, und güterwagen kriegten erst deutlich später ihre kekse.

> Frage 2: Wann wurde der Keks rot?

1986 mit einführung der "produktfarben" und des orientroten farbschemas für loks.

> Frage 3: Eckig wurde der Keks erst 1994, und zwar
> mit Einverleibung der DR und Gründung der DB AG -
> ist das richtig?

Ja.

Kurz und schmerzlos - Danke!!! (o.w.T)

geschrieben von: Steamjerry

Datum: 02.07.07 10:40

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Kurz und schmerzlos - Danke!!!

geschrieben von: T 11 7512 Königsberg

Datum: 02.07.07 22:30

Etwa 1950 / 1952 gab es bereits einen - etwas anderen - eckigen DB Keks an DB Bussen. Ein Bild davon findet sich in: "Die Deutsche Bundesbahn in Wort und Bild" Bonn 1953 Athenäum Verlag, Seite 15. Da ich nicht weis, wie es mit dem Urheberrecht aussieht, kommt hier kein Bild.

Re: Geschichte des DB-Keks?

geschrieben von: Fabian Schuler

Datum: 02.07.07 23:45

Dazu gab es auch mal bei de.etc.bahn.historisch eine längere Kette, ich weiß leider nur nicht, wie ich über Google-Groups dorthin verlinke...

Danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Steamjerry

Datum: 03.07.07 10:18

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Buskeks

geschrieben von: tbk

Datum: 03.07.07 10:37

T 11 7512 Königsberg schrieb:
-------------------------------------------------------
> Etwa 1950 / 1952 gab es bereits einen - etwas
> anderen - eckigen DB Keks an DB Bussen. Ein Bild
> davon findet sich in: "Die Deutsche Bundesbahn in
> Wort und Bild" Bonn 1953 Athenäum Verlag, Seite
> 15. Da ich nicht weis, wie es mit dem Urheberrecht
> aussieht, kommt hier kein Bild.

Welche farbe? Schwarz auf weißem hintergrund oder umgekehrt?

Re: Buskeks

geschrieben von: dieters

Datum: 03.07.07 11:23

Tach,
"Logo" am Bus, 1951:
[drehscheibe-online.ist-im-web.de]

Man spricht im allgemeinen vom "DB Logo". Der Begriff "Keks" kam erst mit dem neuen "DB-AG Logo" auf. Auch damals "Dürrer Keks" genannt. Lasse mich allerdings belehren wenn jemand den Begriff "DB Keks" vorher schon in der Literatur findet.

Gruß Dieter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:07:03:11:24:33.

"Keks" wurde schon in ek der 1980er jahre verwendet

geschrieben von: tbk

Datum: 03.07.07 12:15

Zum wort "Keks": es wurde zumindest im eisenbahn-kurier mehrfach in den 1980er jahren verwendet, so als die diskussion um 1985/86 aufkaum, im rahmen der erneuerungsbestrebungen ("Die neue Bahn") auch das signet zu überarbeiten oder ganz zu erneuern. Es wurde damals publiziert, dass der "Keks" vielleicht etwas verstaubt wirke, aber in der bevölkerung bekannt und positiv besetzt sei, deshalb wurde er nur farblich angepasst.

Verwendungen dieses wortes aus früheren epochen sind nicht bekannt.

(Ich hatte in meinem jugendlichen überschwang einen entwurf auf der basis eines quadrats mit den kleinbuchstaben "db" und flügeln bzw. pfeilen an meine zuständige generalvertretung eingereicht, strikt symmetrisch, der in der mitte der front jedes triebfahrzeugs und steuerwagens bzw. in der mitte der seitenwand jedes fahrzeugs gestanden hätte, größer als bisher, dazu die schrift Futura für alle anschriften .... die antwort fiel etwa so aus: "Ist ja interessant, aber wir können das Emblem unmöglich antasten bei seinem Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung.")

Wer war nicht enttäuscht, als ende 1993 der Dürrkeks vorgestellt wurde? Es hätte die chance gegeben, etwas ganz neues, zeitloses und zukunftsgerichtetes einzuführen, stattdessen gab es eine entfeinerte und etwas eckigere version des alten DB-kekses.

Erfinder...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.07.07 13:34

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich den Begriff "DB-Keks" verbrochen - in meiner Zeit als fest angestellter EK-Redakteur ab 1981 in der Freiburger Redaktion. Oder habe ich "DB-Keks" nur aufgeschnappt und weiterverwendet? Auszuschließen ist das auch nicht und Fakt, wenn der Begriff schon vor 1981 irgendwo aufgetaucht sein sollte...

Grüße

Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:07:03:14:27:56.
Moin!

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wer war nicht enttäuscht, als ende 1993 der
> Dürrkeks vorgestellt wurde? Es hätte die chance
> gegeben, etwas ganz neues, zeitloses und
> zukunftsgerichtetes einzuführen, stattdessen gab
> es eine entfeinerte und etwas eckigere version des
> alten DB-kekses.

Ja, das war 'ne Enttäuschung. Ich hätte mir auch ein schönes Signet à la ÖBB-Schneckerl gewünscht. :) Und ja, den Begriff "Keks" gab's m. E. definitiv auch schon vor AG-Zeiten.

Cheers,
Michael

Keksfarbe

geschrieben von: Dottor.Michele

Datum: 03.07.07 13:46

Moin!

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Welche farbe? Schwarz auf weißem hintergrund oder
> umgekehrt?

Im von Dieter verlinkten Diskussionsstrang gibt's im ersten Beitrag ja ein Bild, das mich zu "schwarz auf weißem Untergrund" schließen läßt. Der Logorand ist deutlich dunkler als der Rest vom Bus, der wahrscheinlich dunkelrot gewesen sein dürfte, oder?

Cheers,
Michael

Re: Ging schneller, als ich dachte...

geschrieben von: modelspotter

Datum: 03.07.07 15:10

Fabian Schuler schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...hier ist der Link:
> [groups.google.de]
> ch/browse_thread/thread/ced5c36d43f2fe5c/d4676db04
> 7fea58d?hl=de#d4676db047fea58d


Und da steht es wieder falsch: 3e klasse wurde abgeschaft.

Ist nicht so.

1951: die alte erste Klasse (mit vier Plätze) wurde vom UIC mit Wirkung 1956 definitiv abgeschaft so das die Beschriftung der alte zweite Klasse (mit sechs Plätze) geändert wurde konnte in der neue 1e Klasse und die alte dritte Klasse (mit acht oder zehn Plätze) in der neue 2e Klasse. Also verschwand das Ziffer '3' aber das alte (holz) Komfort usw. blieb...

Modelspotter

Klassenreform

geschrieben von: tbk

Datum: 03.07.07 15:34

"Also verschwand das Ziffer '3' aber das alte (holz) Komfort usw. blieb..."

.... bei den altbauwagen bis zu deren nächster hauptrevision. Die DRB-eilzugwagen wurden allgemein von 2+3-sitzbänken auf 2+2 mit kunstlederpolsterung geändert, auch andere altbauwagen erhielten nachträglich komfortverbesserungsmaßnahmen, außer solchen, die ohnehin bald ausscheiden sollten, wie den Donnerbüchsen.

Bei neubauwagen wurde (schon ab ca. 1954 im vorgriff auf die klassenreform) zwischen alter erster und zweiter klasse kein unterschied gemacht und die alte dritte klasse (bei der DB) erstmals mit nur sechs polstersitzen pro abteil ausgestattet. Die neuen komfortstufen waren also keine 1:1-umsetzungen der alten, auch wenn natürlich viele alte wagen zunächst ohne umbau blieben. Auch unterblieb meist die volle anpassung der alten ex-drittklassabteile auf die neue zweite klasse, die neuen sitze hätten schon aufgrund der unzureichenden abteillänge nicht eingebaut werden können. Aber aufpolstern der sitze war eigentlich europäischer standard bei allen wagen, die etwas länger im betrieb bleiben sollten.

Die alte 1. klasse hatte nur beim 1928er Rheingold, Schürzenwagen und wenigen anderen 4 plätze pro abteil, sonst 6. Die abteilgröße der alten 1. klasse wurde schon 1957 beim VT11 TEE wieder erreicht.

Einige bahnen (so die belgische) wichen verschiedentlich vom schema "alte 1. und 2. klasse zusammenlegen zur neuen 1., alte 3. klasse mit polstern aufwerten zur neuen 2." ab, so etwa in Belgien, wo abteile teils "wild" anderen klassen zugeordnet wurden und wagen je nach bedarf mehrfach die klasseneinteilung wechselten, wobei in altbauwagen die (neue) zweite klasse weiterhin acht plätze pro abteil hatte.

Das Honorar für den Keks-Entfeinerer...

geschrieben von: Jens Bühren

Datum: 04.07.07 02:11

... soll etwa 100000 DM betragen haben. Seinen Namen habe ich leder incht mehr in Erinnnerung. "Klarere, maskulinere Formen" sollten das Merkmal des neuen Emblems sein...
JB

Re: Das Honorar für den Keks-Entfeinerer...

geschrieben von: Dottor.Michele

Datum: 04.07.07 07:23

Moin!

Jens Bühren schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Klarere, maskulinere Formen" sollten das Merkmal
> des neuen Emblems sein...

Wenn "langweilig" ein Attribut von "maskulin" ist, hat er seine Aufgabe m. E. gut erfüllt... ;-)

Cheers,
Michael

Re: Das Honorar für den Keks-Entfeinerer...

geschrieben von: tbk

Datum: 04.07.07 09:50

Kurt Weidemann war es, der unter anderem auch die Daimler-Benz-hausschriften entworfen hat.

Er hat sich dann (nachdem sein entwurf in einem artikel von Erik Spiekermann scharf kritisiert worden war) damit herausgeredet, dass ihm ohnehin kaum gestaltungsfreiheit gelassen worden sei.

Spiekermann durfte später die neue druckschrift "DBType" entwerfen, aber das logo sollte dann so bleiben, wie es ist.

Es könnte ein sarkastischer kommentar über den baldigen untergang der Deutschen Bahn AG an der börse folgen, wonach für die nachfolgegesellschaft ohnehin ein neues logo fällig sei ....
Dottor.Michele schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich hätte mir auch ein schönes Signet à la ÖBB-Schneckerl gewünscht.

Also mit dieser Aussage hätte man dich damals hierzulande (in A) liebend gerne mit den Logos zugepflatscht :-). Heute, in Zeiten der Wortmarke, sieht das etwas anders aus und man lernt schön langsam das Logo zu schätzen. Die klassische Geschichte, wenn man sie nicht mehr hat, vermisst man plötzlich auch die ungeliebten Dinge...

mfg
MS