Nach über viereinhalb Jahren darf ich nun auch wieder die dänisch-deutsche Grenze überqueren und komme so hin und wieder zu einer Tour nach Deutschland.
Hier ein kleiner Fotobericht der letzten drei Tage wo ich zwischen Malmö und Maschen unterwegs war.
Pünktlich rollt mein Zug aus Göteborg in Malmö ein.
Malmö gbg
Nachdem die Bremse der Lok auf G gestellt, die dänische ATC eingeschalten und die Zugdaten eingegeben sind, bin ich startklar. Pünktlich bekomme ich Signal und verlasse Malmö drei Minuten vor Plan.
Malmö gbg
Kurz vor der Öresundbrücke muss ich in Lernacken den Hauptschalter ausschalten und den Stromabnehmer senken. Mit ordentlich Schwung rolle ich durch die Trennstelle, welche die schwedischen 16.000 Volt von den dänischen 25.000 Volt trennt, auf die Öresundbrücke.
Lernacken
Es ist sehr windig und es ist echt heftig wieviel Fahrt man alleine durch den Seitenwind verliert. Von Eingangs 100 km/h zeigt der Tacho oben auf dem „Gipfel“ der Brücke nur noch 30 km/h.
Øresundsbron
Inzwischen geht es wieder bergab und ich passiere die schwedisch-dänische Grenze.
Øresundsbron
Auf Peberholm wird vom schwedischen Zugfunk auf den Dänischen gewechselt. Mit dem Ausfahrsignal Peberholm werde ich gleich das letzte schwedische Signal passieren, kurz dahinter wechselt auch die Zugsicherung von der schwedischen ATC auf die dänische ATC – ganz von selbst.
Peberholm
In Kalvebod verlasse ich die Kastrupbahn und biege auf die Verbindungsstrecke zur Hauptbahn Kopenhagen – Fredericia ab.
Kalvebod
Ich nähere mich dem ersten kleinen Zwischenziel und rolle langsam in Høje Taastrup auf Gleis 0 ein.
Høje Taastrup
Dort hänge ich die Lok ab und fahre in das Kombiterminal.
Høje Taastrup Kombiterminal
Hier warten zwei weitere Wagen, welche nach Krefeld mit sollen, bereits auf mich.
Høje Taastrup Kombiterminal
Eine MK von DB Schenker setzt mir die Wagen hinter die Lok und anschließend drücke ich zurück zu meinem Zug.
Høje Taastrup Kombiterminal
Weiter geht es, inzwischen haben wir Sjælland verlassen und kämpfen uns bei feuchtem Wetter den Großen Belt-Tunnel hinauf.
Sprogø
Südlich von Vojens fängt es heftig an zu schneien.
Wer kann sich noch an den Bildschirmschoner von Windows erkennen wo einem Sterne entgegenfliegen? Zeitweise ist durch die Frontscheibe nichts mehr zu erkennen und ich komme mir vor, als wenn ich auf einen Bildschirm starre auf dem dieser Bildschirmschoner läuft.
Sønderjylland
In Tinglev komme ich zu einer ungeplanten Pause, in Padborg streikt eine Weiche. Das gilt mir als Warnung und ich nutze die Zeit um im benachbarten Supermarkt mein Proviant aufzustocken.
Tinglev
Nun ist es zu dunkel und es bietet sich kein Unterwegshalt mehr für Fotos an. Die Weichenstörung ist dann doch recht schnell behoben. In Deutschland sind die Schienenköpfe weiß, ich bin der erste Zug seit einer ganzen Weile. In Flensburg ist ein Baum in die Oberleitung gefallen, so dass keine Regionalzüge fahren. Ich umgehe das Problem über Flensburg Weiche. In Schleswig sammel ich noch einen gestrandeten Schenkerkollegen ein. Hinter der Rendsburger Hochbrücke ist der Winter vorbei und trotz zwei BÜ-Störungen erreiche ich mit nur 17min Verspätung Buchholz, wo ich absteige und meinem Kollegen das Steuer überlasse.
Am nächsten Tag geht es zurück nach Padborg. Die alte Stellwerkstechnik in Hamburg-Eidelstedt ist immer wieder faszinierend. In Dänemark und Schweden sind keine Formsignale mehr in Betrieb.
Hamburg-Eidelstedt
Hamburg-Eidelstedt
In Padborg wird der Taurus gegen zwei Traxx getauscht. Mit dem Gegenzug trete ich die Rückfahrt Richtung Süden an, lasse jedoch dem VanDieren-Zug den Vortritt.
Padborg
Das letzte Foto zeigt meinen Zug, beim Zwischenstop in Padborg, auf der Rückreise von Deutschland nach Malmö.
Padborg
Mit dem Zug vom Polarkreis bis in den Ruhrpott.
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