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Es folgt leider eine gute und eine schlechte Nachricht. Dieser Reisebericht neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Die gute ist, das Albanien noch kommen wird. So werden es mit diesem Teil, noch 4 Reiseberichte sein.

03.05.
Tagesziel für heute ist also Tirana. Abfahrt des Busses pünktlich um 6.00 Uhr vom, unterhalb des Bahnhofs befindlichen, Busbahnhofes der Stadt. Draußen auf den Straßen war noch gar nix los. Dafür am Bahnhof schon geschäftiges Treiben. Überall standen Busse in verschiedenste Richtungen in den Parkbuchten (Thessaloniki, Pristina und eben auch Tirana. Bevor man zu den Bussen darf wird noch die Fahrkarte kontrolliert. Auf der Fahrkarte steht (alles natürlich in kyrillisch) neben der Abfahrtszeit, dem Zielort und dem Busunternehmen auch der Bussteig geschrieben. Und schon eine halbe Stunde stand der Bus bereit. Allerdings doch ziemlich verweist. Der Busbahnhof selber ist dabei ziemlich dunkel, sodass vernünftige Fotos nicht zu bekommen waren. Zur Abfahrt des Busses war der Bus relativ leer. Ganze 9 Fahrgäste wollten den weg zu Beginn nach Tirana antreten. Nächster Halt ist Tetovo. Auffällig war die teilweise 3-Fach Beschriftung der Schilder auf dem Weg zur Autobahn (Mazedonisch,Englisch und Albanisch). Eigentlich aber auch logisch, wenn man weiß, das immerhin 20% der Einwohner Skopjes aus Albanien stammen und somit die zweitgrößte Volksgruppe in dieser Stadt repräsentieren.

http://s14.directupload.net/images/130528/8wae4txt.jpg
Ruhige Wohnstraße in Skopje. Hier befindet sich auch das Hostel. Es ist zudem angenehm kühl nach dem gestrigen Gewitter.

http://s1.directupload.net/images/130528/zai32ikf.jpg
Bahnhof Skopje. Kurz vor Sonnenaufgang um kurz nach 5.00 morgens.

http://s7.directupload.net/images/130528/gh53bo63.jpg
Das Tagesziel für heute. Tirana.

http://s14.directupload.net/images/130528/io5nx6kn.jpg
Ein Reisebus aus Deutschland darf mich nach Albanien bringen.

http://s14.directupload.net/images/130528/x9inii5t.jpg

http://s7.directupload.net/images/130528/i4vnpuhi.jpg
Wir sind auf der Autobahn und in der Ferne ist schon Tetovo zu erahnen. Im Hintergrund die hohen, schneebedeckten Berge.

An dieser Stelle entschuldige ich mich jetzt schon einmal für die nicht so hervorragende Qualität der Bilder. Mehr war leider nicht zu machen.Dennoch möchte ich euch einige Bilder nicht vorenthalten.

http://s14.directupload.net/images/130528/9vap3zez.jpg
Der Fahrplan von Durmo Tours in Tetovo.

Im Hostel sprach ich mit einem Deutschen der schon öfters den Nachtbus von Skopje nach Tirana genommen hat, und erwähnte das die Fahrt nach Tirana 10 Stunden dauern würde.Auf der Homepage des Busbahnhofs Skopje ist die Ankunft in Tirana für den morgendlichen Bus im übrigen für 13.00 angegeben. Selbst wenn der Bus gut durchkommt, ist diese Uhrzeit absolut utopisch und nicht zu schaffen. Nicht bei diesen Straßen. Zumal der Bus nicht den direkten Weg von Elbasan nach Tirana nimmt, sondern den südlichen über Pequin und Kavaje nach Durres und dann erst nach Tirana fährt. Irgendwie hab ich dies schon im Gefühl gehabt als ich auf einer Karte den weiteren Verlauf verfolgt habe. Ich nahm es aber gelassen Ich hatte heute eh nichts großes mehr vor. Von daher war es mir auch ziemlich egal wann wir ankommen würden.

Von Tetovo ging es dann jedenfalls nach einem kurzen Halt über Gostivar, durch den Mavrovo Nationalpark, am Debarsee entlang nach Struga (Der Ohridsee war leider nicht zu erblicken) und dann über die albanische Grenze. Die Strecke bis zur Grenze ist teilweise in einem richtig schlechten Zustand. Ebenso wie unser Bus, der seine besten Jahre definitiv hinter sich hatte. Durch den TÜV dürfte dieses Gefährt sicherlich nicht mehr kommen. Richtig voll war der Bus bis zur Grenze allerdings auch nicht, allerdings auch nicht so leer wie am Anfang der Fahrt. Der Nachtbus soll angeblich regelmäßig voll sein. Spätestens ab Tetovo dürfte dies der Fall sein. Sind hier doch über 70% der Einwohner Albaner.

Nun ein paar Fotos von Tetovo bis zur albanischen Grenze.

http://s14.directupload.net/images/130528/lk4uvuzf.jpg
Unser Bus bei Tageslicht in Tetovo.

http://s7.directupload.net/images/130528/e65hjxko.jpg
Nichts los in Tetovo.

http://s7.directupload.net/images/130528/bn9t8c3i.jpg
Mavrovosee im Nationalpark.

http://s7.directupload.net/images/130528/jxksbjpb.jpg

http://s1.directupload.net/images/130528/dwp5x8oq.jpg

http://s1.directupload.net/images/130528/xksmvokt.jpg

http://s7.directupload.net/images/130528/4gvq7pj4.jpg

http://s14.directupload.net/images/130528/e2chepm9.jpg
Wir erreichen den Debarsee

http://s14.directupload.net/images/130528/odifcf73.jpg

http://s14.directupload.net/images/130528/5peuz42w.jpg

http://s1.directupload.net/images/130528/ohx46z93.jpg

http://s1.directupload.net/images/130528/gwggfk6t.jpg

http://s7.directupload.net/images/130528/nlzdshyq.jpg

http://s7.directupload.net/images/130528/lqvvuh6g.jpg

Die Strecke zieht sich gewaltig. Und nach einigen Stunden erreichen wir die Grenze. Übliches Prozedere ohne große Probleme. Stempel in den Pass und weiter geht es.

http://s14.directupload.net/images/130528/yirwztcz.jpg
Willkommen in Albanien. Schöne Begrüßung.

Es geht zunächst einmal Abwärts. In der Ferne konnte ich durch zufall Schienen erkennen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das ich auf die Stillgelegte Strecke Pogradec-Elbasan treffen werde und die Straße dieser Strecke einige Kilometer parallel folgen wird. Umso erfreuter und überaschter bin ich als dies dann der Fall ist. Die Strecke ist sehr schön anzuschauen und irgendwie ist es sehr schade, das hier kein Zug mehr fährt. Zu gerne wäre ich diese Strecke noch mit dem Zug nach Tirana gefahren. Aber nunja. Alles nicht mehr zu ändern.

http://s1.directupload.net/images/130528/gud329v8.jpg
Es geht abwärts. So dreckig sind die Scheiben hier auch wieder nicht. Es ist einfach nur bewölkt...

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Perrenjas

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Hier überqueren wir dann auch die Strecke zwischen Elbasan und Pogradec. Hier ein Blick in Richtung Elbasan.

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In Perrenjas ist dann auch aus der Entfernung diese, vor sich hinrostende Lok, zu sehen.

http://s7.directupload.net/images/130528/dmovmnae.jpg
Der weitere Streckenverlauf ist wahrlich sehr interessant. Viele Tunnel und Brücken.

http://s7.directupload.net/images/130528/xozd9i3h.jpg

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Die selbe Brücke von der anderen Seite.

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Wirklich viel Profil ist auf diesem Reifen nicht mehr drauf.

In Librazhd macht der Bus wieder eine Pause. Hier hat man mal ein wenig die Chance sich die Beine zu vertreten. Mittlerweile ist es auch schon 13.00 durch und wir sind noch nicht mal in der nähe von Durres. Eine junge Frau bemerkt das ich nicht aus Albanien komme und fragt gleich nach dem Grund meiner Reise, woher ich komme und was ich hier überhaupt will. Sie schwärmt von Deutschland und warnt mich gleichzeitig vor den Albanern. "Alle wollen dein Geld, pass auf, vertraue niemandem". Na das kann ja was werden (Konversation lief in Englisch ab)...Hinter mir im Bus hat sich derweil eine ältere Dame platziert. Da ich unentwegt Fotos mache, interessiert sie sich natürlich dafür was ich hier mache. Ihr Spiel, beobachte den Deutschen und finde heraus was er über Albanien denkt, finde ich auf Dauer ein wenig anstregend. Sie beobachtet mich dermaßen offensiv, das ich mich umsetze. Ich bin ja sonst nicht so, aber das fand ich dann doch etwas irritierend.

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Wir erreichen in kürze Elbasan, halten aber nicht. Zum ersten mal nehme ich bewusst die albanische Architektur war. Sehr vielfältig das ganze. Entweder Häuser mit Ober und Untergeschoss im Rohbau. Untergeschoss Rohbau, Obergeschoss bewohnt,oder auch umgekehrt. Aber eines haben alle Häuser gemeinsam. Ein Wassertank auf dem Dach. Dazu überall kaputte Straßen. Ich bin ja vieles gewohnt, aber sowas hab ich noch nicht erlebt. Und das ist nicht mal eine Ausnahme. Das ist hier die Regel.

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Ein (oder der einzige ?) Bahnübergang in Elbasan.

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Die Straße kurz vor Durres.

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Wir erreichen Durres.

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Der Bahnhof. Rechts das Bahnhofsgebäude, links der Aufgang zur Fähre.

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Irgendwie gar kein Vergleich zu den dörflichen Gegenden. Alles wirkt hier sehr viel moderner und besser ausgebaut. Zügig erreichen wir die Schnellstraße nach Tirana und kommen richtig gut voran. Allerdings dauert es noch einmal ein ganzes Stück bis der Bus das Zentrum erreicht. Nach über 10 Std Busfahrt (Ich werde sicher kein Busfreund mehr werden im leben) schmeißt mich der Busfahrer am Skanderbergplatz raus. Hier heißt es erstmal orientieren. Eine Karte hab ich mir schon vorher geholt und auch den unbefähren Weg kenne ich. Erfreulicherweise liegt das Hotel keine 5 Minuten von hier entfernt. Leider von außen nur nicht als solche zu erkenne, da es sich hier eher um ein Appartment handelt (Center Rooms Oresti). Allerdings hab ich den Besitzer schnell gemailt das ich da bin. Und keine 5 Minuten steht er vor der Tür. Sieht auch ganz ordentlich aus. Sehr modernes Gebäude mit Dusche, WC und Klimaanlage. Frühstück gibt es im nahegelenen Hostel (Freddy´s Hostel), dies wird von seinem Bruder betrieben. Zudem lasse ich mir erstmal erklären wo der Bus ach Kruje abfahren wird. Dorthin soll es für mich am Samstag gehen. Da es keinen zentralen Busbahnhof gibt fahren alle Busse von verschiedenen Punkten aus der Stadt ab. Nach einer schönen Dusche, geht dann auf dem Weg zum angezeigten Abfahrtsplatz der Busse. Dieser befindet sich direkt bei der Tankstelle nahe dem Kreisverkehr. So muß man sich hier zurecht finden. Gelingt aber auch ganz gut. Für unterwegs gibts dann noch ein Abendessen auf die Hand. Burek darfs mal wieder sein. Hatte ich ja länger nicht ;). Es ist schon interesant hier. Besonders präsent sind hier die Gegensätze. Cafe´s Bar´s Restaurant´s. Alles wirkt sehr modern. Im Vergleich dazu kaputte Straßen, Kinder die betteln direkt nebenan Es ist schon sehr speziell hier. Zudem sind die Nebenstraßen sehr verwinkelt und sehen nicht gerade einladend aus. Daher bleibe ich lieber auf den Hauptstraßen. Nach einem letzten Gang zum Skanderbergplatz, dem Zentrum von Tirana, geht es dann todmüde ins Bett.


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Interessantes offenbart der Blick aus dem Zimmerfenster ;)

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Viele Reiseveranstalter prägen zudem das Stadtbild.

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Alloffensichtliche armut auf der Straße. Auch wenn man bei uns schon irgendwie abgestumpft ist, hier wird es dennoch wieder sehr schnell, sehr klar, wie gut es uns in Deutschland eigentlich gut.

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Sieht schon alles sehr schön aus...

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...aber alles eine Frage der Perspektive.

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Ein modernes Einkaufszentrum mit Cafe´s...

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...befindet sich im übrigen links auf dem Bild. Passt aber so gar nicht hier rein.

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Die große Moschee mit Uhrturm im Hintergrund.

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Die Nationaloper von Tirana.

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Skanderbergplatz mit Statue im Hintergrund.

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Naturkundemuseum

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Teil 14 folgt hier
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:05:30:16:02:02.

Danke für den Ausflug

geschrieben von: FANTOMAS

Datum: 28.05.13 16:19

... Dankeschön.

Grüße

Frank
Hallo und guten Abend,


danke fürs Mitnehmen auf eine neue Etappe. Speziellen Dank für deine
Erlebnisse samt bildlicher Darstellung wie man mit dem Tagesbus von Skopje
nach Tirana fährt. Danke für die Bilder aus diversen Ecken von Mazedonien und Albanien
wo man auch nicht jeden Tag vorbeikommt.

Freue mich auf den nächsten Teil!

Beste Grüße
D461
Vielen Dank für den Reisebericht !


Einige Anmerkungen:

Bremer1897 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 03.05.
> Tagesziel für heute ist also Tirana. Abfahrt des
> Busses pünktlich um 6.00 Uhr vom, unterhalb des
> Bahnhofs befindlichen, Busbahnhofes der Stadt.
> Draußen auf den Straßen war noch gar nix los.
> Dafür am Bahnhof schon geschäftiges Treiben.
> Überall standen Busse in verschiedenste Richtungen
> in den Parkbuchten (Thessaloniki, Pristina und
> eben auch Tirana. Bevor man zu den Bussen darf
> wird noch die Fahrkarte kontrolliert. Auf der
> Fahrkarte steht (alles natürlich in kyrillisch)
> neben der Abfahrtszeit, dem Zielort und dem
> Busunternehmen auch der Bussteig geschrieben. Und
> schon eine halbe Stunde stand der Bus bereit.
> Allerdings doch ziemlich verweist. Der Busbahnhof
> selber ist dabei ziemlich dunkel, sodass
> vernünftige Fotos nicht zu bekommen waren. Zur
> Abfahrt des Busses war der Bus relativ leer. Ganze
> 9 Fahrgäste wollten den weg zu Beginn nach Tirana
> antreten. Nächster Halt ist Tetovo. Auffällig war
> die teilweise 3-Fach Beschriftung der Schilder auf
> dem Weg zur Autobahn (Mazedonisch,Englisch und
> Albanisch).

Haben sie es inzwischen auch auf auf albanisch rangeschrieben, oder steht es weiterhin dort in der Kombination Mazedonisch/Englisch/Französisch (!!!) dran ? Letzteres ist eine Unverschämtheit gegenüber der albanischsprachigen Bevölkerung, da man vor einigen Jahren noch argumentierte, dass zu viele verschiedene Sprachen die Autofahrer verwirren würden, und dann stellt man französische Schilder auf !
Allerdings ist die übliche Variante mazedonisch/albanisch auch nicht der Weissheit letzter Schluss, da steht dann bspw. "Ohrid(kyrillisch)/ Oher", was dem des Kyrillischen nicht Mächtigen auch nur sehr wenig weiter hilft...

Eigentlich aber auch logisch, wenn
> man weiß, das immerhin 20% der Einwohner Skopjes
> aus Albanien stammen und somit die zweitgrößte
> Volksgruppe in dieser Stadt repräsentieren.

Die albanischen Einwohner von Skopje/Shkupi/Üsküb stammen keineswegs aus Albanien, die wohnen schon immer dort. Die Stadt ist eine der Letzten in Südosteuropa, in der die Multikulturalität, die die Region bis etwa 1913 auszeichnete, noch merklich spürbar ist. In der Neustadt (südliches Vardarufer) hört man vorrangig mazedonisch, im erhaltenen Altstadtviertel Cair sprechen sehr viele Menschen albanisch, und die lingua franca in der Stadt ist oft auch noch das Türkische. Die berühmteste Tochter der Stadt, Anjeza Bojaxhiu, später in Indien als "Mutter Teresa" bekannt geworden, war ebenfalls Albanerin.

(...)

Zumal der Bus
> nicht den direkten Weg von Elbasan nach Tirana
> nimmt, sondern den südlichen über Pequin und
> Kavaje nach Durres und dann erst nach Tirana
> fährt.

Den "direkten" Weg willst Du nicht ausprobieren. Zumindest letztes Jahr war die Strasse von Elbasan über den Pass nach Tirana ein besserer Eselspfad, der Weg über Durres ist um Längen schneller und wesentlich weniger gefährlich.
>
> Von Tetovo ging es dann jedenfalls nach einem
> kurzen Halt über Gostivar, durch den Mavrovo
> Nationalpark, am Debarsee entlang nach Struga (Der
> Ohridsee war leider nicht zu erblicken) und dann
> über die albanische Grenze.

Wenn der Bus tatsächlich über Debar/Diber gefahren ist, dann wundert der schlechte Strassenzustand und die lange Fahrt nicht. Über Kicevo/Kercova geht es VIEL schneller...

>
> Es geht zunächst einmal Abwärts. In der Ferne
> konnte ich durch zufall Schienen erkennen. Zu
> diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das ich
> auf die Stillgelegte Strecke Pogradec-Elbasan
> treffen werde und die Straße dieser Strecke einige
> Kilometer parallel folgen wird. Umso erfreuter und
> überaschter bin ich als dies dann der Fall ist.
> Die Strecke ist sehr schön anzuschauen und
> irgendwie ist es sehr schade, das hier kein Zug
> mehr fährt. Zu gerne wäre ich diese Strecke noch
> mit dem Zug nach Tirana gefahren. Aber nunja.
> Alles nicht mehr zu ändern.

Ab Librazhd sollte noch regelmässiger Zugverkehr herrschen.

MfG
Martin

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Hallo Martin!

Zitat:
Ab Librazhd sollte noch regelmässiger Zugverkehr herrschen.
Vollkommen richtig. Ein Zugpaar fährt noch täglich von Tirana nach Librazhd und retour (6.00 - 11.05/11.55- 17.00)

Hab irgendwo etwas von der Einstellung der Strecke nach Pogradec gelesen. Das Librazhd auf dem Streckenast liegt der noch befahren wird hab ich beim scheiben gar nicht bedacht. Ich habe mir dummerweise nicht die genaue Zeit notiert wann wir wo waren, aber ich meine das wir deutlich nach 12.00 in Librazhd gewesen sein müssen. Der Zug wäre also auf keinen Fall erreicht worden. Ich hab zwar den Fahrplan fotografiert, aber mir auch nichts dabei gedacht das ein Zug nach Librazhd fährt.

Zitat:
Haben sie es inzwischen auch auf auf albanisch rangeschrieben, oder steht es weiterhin dort in der Kombination Mazedonisch/Englisch/Französisch (!!!) dran ? Letzteres ist eine Unverschämtheit gegenüber der albanischsprachigen Bevölkerung, da man vor einigen Jahren noch argumentierte, dass zu viele verschiedene Sprachen die Autofahrer verwirren würden, und dann stellt man französische Schilder auf !

Französisch war es ganz sicher nicht, das wäre mir aber aufgefallen. Es war ganz sicher albanisch.

Zitat:
In der Neustadt (südliches Vardarufer) hört man vorrangig mazedonisch, im erhaltenen Altstadtviertel Cair sprechen sehr viele Menschen albanisch, und die lingua franca in der Stadt ist oft auch noch das Türkische. Die berühmteste Tochter der Stadt, Anjeza Bojaxhiu, später in Indien als "Mutter Teresa" bekannt geworden, war ebenfalls Albanerin.

Nicht nur von der Sprache ein kompletter Unterschied,sondern auch von der Optik. Sofort, wenn man über die Vardar, über der Brücke ist, wähnt man sich in einer Stadt und vermutet sicherlich nicht Mazedonien. Es ist ziemlich faszinierend. Vor 2 Jahren hatte ich einen Tag Zeit mir die Stadt genauer anzuschauen und war sehr angetan. Nicht nur vom muslimischen Teil,sondern auch von der restlichen Stadt. Bin gespannt ob jemand aktuelle Infos hat wie es dort zur Zeit ausschaut.

Zitat:
Den "direkten" Weg willst Du nicht ausprobieren. Zumindest letztes Jahr war die Strasse von Elbasan über den Pass nach Tirana ein besserer Eselspfad, der Weg über Durres ist um Längen schneller und wesentlich weniger gefährlich.

Die Strecke über Elbasan nach Durres war schon teilweise arg mies. Und wenn ich mir die Strecke auf Google Maps anschaue mit den zahlreichen Kurven und hohen Bergen die überwunden werden müssen, dann bin ich auch recht froh. Allerdings, reizvoll wäre es ja schon ;)

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direkte Passstraße Elbasan - Tirana

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 31.05.13 22:21

Hallo,

meine Befahrung dieser Passstraße ist zwar schon 6 Jahre her. Aber zumindest 2007 war sie in keinem wirklich schlechten Zustand. Eindrucksvoll war der Aufstieg gleich hinter Elbasan, wo es erst einmal 20 min in Serpentinen aufwärts geht, ohne dass man wirklich an Strecke gutmacht - man sieht immer noch Elbasan und dieses verrottete Stahlwerk (?) im Tal liegen. Dann geht´s durch die Berge, und auf der Abwärts-Strecke nach Tirana hinein scheint man durch die "bessere Wohngegend" der Stadt zu fahren. Wir passierten recht schmucke Einfamilienhäuser, Restaurants...

Der Microbus, der uns - um die endlose Zugfahrt via Durres zu umgehen - über die Berge brachte, brauchte knapp 2 Stunden für die Passage.

Gruß

Heiko

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