Zum Vorwort
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So. Los geht´s. Die Planungen einer jeden Tour läuft bei mir persönlich immer gleich ab. Jedes Jahr im August (Die Bahn ist da leider ganz und gar nicht flexibel) beginnt das hauen und stechen nach den persönlichen Urlaubswünschen. Meine favorisierte Reisezeit ist grundsätzlich der April und Mai, da diese Monate vom Wetter her meist so angenehm sind und die Reiseziele noch nicht so überlaufen sind. Zumindest waren sie dieses Jahr nicht so überlaufen, dafür war das Wetter fast hochsommerlich. In den 3,5 Wochen waren es gerade einmal ganze 3 Regentage, dafür aber dann fast durchgehend Temperaturen um 25-32 Grad und mehr. Geplant war eigentlich ein Flug am Samstag den 13.4. von Berlin nach Bukarest mit Lufthansa (Super geniales Angebot. 29 Euro einfach inkl 20 Euro Gutschein). Die Flugzeiten standen auch. Ein Flug deshalb, da an diesem Wochenende das Bukarester Derby anstand und die Arbeit am Freitag erst beendet sein sollte. Anschließend sollte es dann in der folgenden Woche nach Moldavien gehen. Einen Monat vor Abflug gab es dann eine Flugverschiebung um ganze 8 Std nach hinten, was für mich einfach nicht tragbar war, da man so erst statt Mittags am Samstag in der Rumänischen Hauptstadt angekommen wäre. Also den Flug kostenfrei stornieren lassen und nach Alternativen umgesehen. Air Berlin bietet einen Gabelflug ab Köln über Berlin für 89 Euro an. Naja. Ist nun auch nicht mehr zu ändern, also gebucht. Die Zeit stand auch bis zum Ende. Die Planungen waren soweit abgeschlossen. Nun sollte nix mehr schief gehen. Es kommt natürlich anders. Im Laufe der Arbeitswoche bekam ich allerdings Zahnschmerzen. Um es kurz zu machen. Freitag zum Zahnarzt (Ich bin was das angeht ein richtiger Schisshase). Zahn raus. Dicke Backe. Kein wirklich große Lust gehabt mit Dicker Backe am selben Abend noch den Nacht IC 2021 nach Köln zu besteigen. Also erstmal zu den Eltern und dort nach alternativen Gesucht. Gibt es in der kommenden Woche Fussballspiele ? Wenn ja, wo ? Glücklicherweise war in Budapest Pokal angesagt. Dazu am gleichen Abend in der selben Stadt das kleine Derby (Honved - Ferencvaros). Und, da man sowieso schon länger mal nach Brasov wollte, war eine gute Alternative mit dem D407 Corona am nächsten Abend gefunden.
15.4.
Los ging es dann also letztendlich also am Montag. Mit vollem Rucksack stand man vor dem verregneten Bremer Hbf.
und bestieg den RE 4433 nach Hannover Hbf.
Meine beiden treuen Begleiter für die nächsten 3,5 Wochen.
Die erhoffte Ruhe konnte im ansonsten leeren, Wagen nicht gefunden werden, schaffte es doch ein jugendlicher fast durchgehend seinen Erreichbarkeitsknochen an seine Schläfe zu halten und dermaßen belangloses Zeug von sich zu geben das einem schon fast die Galle hochkam. Nunja. Beruhigen war angesagt. Nicht schon vor dem eigentlichen Start aufregen. Ist ja auch sinnlos. In Hannover den überpünktlichen EN Hans Albers nach Wien bestiegen. Gebucht im Double. Geschlafen und aufgewacht als Single ;). Was auch relativ gut war. Denn es war doch sehr sehr eng in diesem Wagen, und eine zweite Person mit eben soviel oder gar mehr Gepäck wäre ziemlich interessant geworden.
16.4.
In Wien zeitig angekommen, unnd da der Kurswagen von Köln wie immer vorne ist, durfte man sich schon mal an das schwere Gepäck gewöhnen. Anschließend ging es auch schon direkt zum Gleis wo der Railjet auch ebenfalls püntklich einfuhr. Glücklicherweise war dieser recht leer, sodass freie Platzwahl bestand. Dennoch kann ich mich kaum mit ihm auf Dauer anfreunden. Besser als der Redesign ICE ist er aber allemal.
Pünktlich in Budapest angekommen, wäre der Übergang auf den EC 273 Avala nach Beograd kein Problem geworden.
Ankunft in Budapest
Der Avala mit Speisewagen.
Nach dem das Gepäck weggeschlossen war und auch das Geld gewechselt war, machte ich mich zunächst auf den Weg ins gebuchte Hotel, welche nur eine Metrostation entfernt war. Da ich aber ehrlich gesagt keine Lust hatte die Metro zu nutzen und das Wetter so schön war, ging es zur 10 Minuten entfernten Unterkunft am Blaha Lujza ter. 20 Euro die Nacht ohne Frühstück im Zentrum von Budapest. Das kann man schon mal machen. Nach kurzer Entspannung und einer Dusche (es war doch schon sehr warm geworden), ging es nochmal zurück zum Bahnhof um sich ne Fahrkarte für die ungarische Binnenstrecke bis zur Grenze zu kaufen. Die Fahrkarte wurde von Budapest bis Biharkeresztes ausgestellt, was später nochmal wichtig werden sollte. Ebenso wurde einem Mitgeteilt das die Zeit auf der Reservierung (16.40) für die Abfahrt nach Brasov nicht richtig sei, sondern das der Zug um 17.40 abführe. Unabhängig davon war überall im Bahnhof in den Aushängen von 16.40 die Rede. In der großen Anzeigetafel später war aber aber um 16.40 nicht zu sehen. Da man eh noch etwas Zeit bis zum ersten Spiel (18.00) hatte, machte man nochmal eine kleine Fotorunde und begab sich anschließend ins Bahnhofsrestaurant. Anschließend ging es dann, extrem gut gesättigt, zum Fussball.
EC 272 (Avala) nach Prag. Diesmal ohne Speisewagen. Dafür für einem Kurswagen aus Moskau
Der Kurswagen aus Moskau wurde in Prag abgehangen. Oder war das Zuglaufschild falsch. Experten vortreten !
IC 79 auf dem Weg nach Timisoara
Bild der Haupttribüne vom Boszik Stadion von Honved.
17.4. Viel mit ausschlafen war heute nicht. Heute stand Sightseeing auf dem Programm. Dafür wurde tags zuvor ne Tageskarte erworben. Dummerweise nur bis 14.30. Also will diese gut ausgenutzt sein. Das letzte mal in Budapest war ich vor 16 Jahren mit meinen Eltern. Übernachtet haben wir damals im Gellert Hotel, direkt an der Elisabeth Brücke. Zurück ging es damals mit dem Nachtzug über Wien. Sowas vergisst man als Kind irgendwie nicht. Kontrolliert wurde übrigens generell an allen Eingängen zur Metro. Ansonsten nirgends. Beginnen wir nun also den Stadtrundgang. Rein in die Metro und raus an der Haltestelle Batthany ter.
Parlament
Die beiden Straßenbahnen lasse ich links liegen (Das tat ich sogar wirklich). Noch können mich meine Füsse tragen.
Erstes Ziel ist der Burgpalast.
Ok. Ich bin doch lauffaul.
dann wieder runter, noch ein Trambild mit Donauhintergrund, bevor es weiter geht zur ...
...Freiheitsbrücke. Einmal umgedreht...
...das Gellert Hotel.
Da werden einfach Erinnerungen wach. Das Bad fur den Hotelgast war vor 16 Jahren übrigens frei.
Aber jetzt schnell über die Elisabethbrücke. Es ist Mittag, da bekommt man schließlich Hunger. Und wo kann man diesen besser stillen als bei Burger King ?
Der Burger King befindet sich links. Aber vorher mal schauen was das da rechts für ein hübsches Gebäude ist...
Ist natürlich die Zentrale Markthalle. Wenn auch sehr auf Touristen ausgelegt, lohnt sich ein Besuch aber immer. Und schmecken tut es da drin auch besser als bei Burger King. Anschließend in die Tram gesetzt und das Donauufer mit der Straßenbahn entlang. So ging es weiter zu den beiden anderen großen Bahnhöfen der Stadt, dem Deli und dem Nyugati Pu.
Fischerbastei von der Tram fotografiert.
Das Parlament von der anderen Seite. Momentan eine Baustelle. Trams werden hier durch Busse ersetzt.
Angekommen im Deli Pu. Unbekannter Zug.
Nee. Schön ist es hier wirklich gar nicht. Also schnell weiter.
Sieht doch gleich viel angenehmer aus. Auch für die Augen ;)
Ist eigentlich heller als es auf den Bildern wirkt.
Ahja. Ein Paprika InterCity nach Szeged
Eine fahrt mit der M1 muss auch sein. Ist ja schließlich die zweitälteste Metrolinie der Welt.
Diese führt schließlich zum ...
...Heldenplatz.
Da die Abfahrt des Corona statt um 16.40 um 17.40 angesetzt war, konnte sogar noch in Bahnhofsnähe ein Fussballspiel besucht werden. Anstoß 16.00 reicht zwar nur für eine Halbzeit,aber dafür war der Eintritt günstig und experten werden wissen was hinter dem Verein BKV Elöre steckt.
Schöne Tribüne. Der einzige Ausbau die dieser Sportplatz zu bieten hat. Direkt dahinter steh das Stadion vom MTK.
Direkt nach der ersten Halbzeit erfolgt der Aufbruch zum Bahnhof. Mit der Tram bis zum Nepstadion und von dort rein in die Metro zum Bahnhof. Gepäck abgeholt und auf zum Bahnsteig. Der Zug steht schon frühzeitig bereit.
Gebucht im Double. Zunächst auch mit Doppelbelegung. Später dann Single. Auf meine Nachfrage nach einem Einzelbett wurde unfreundlich reagiert. Keine Ahnung warum. Von sich aus hat der Schaffner dann dem Herren über mir dann ein freies Abteil angeboten. Naja, muß man nicht verstehen. So geht die Fahrt dann pünktlich los. Der Schaffnerkollege steckt die Fahrkarten und die Reservierung ein. Er hat nix zu bemängeln. Warum auch. Und weil man ja so von der "Fresskiste" in diesem Zug schwärmt , musste dies natürlich auch mal getestet werden.
Schmeckt gut, sehr günstig. Absolut zu empfehlen. Auf dem Rückweg kommt mir der Kollege des Schlafwagenschaffners dann aufgeregt entgegen. Die Fahrkarte bis zur Grenze sei nicht gültig. Das Problem sei das diese Fahrkarte wohl nur bis nach
Biharkeresztes und nicht bis nach Biharkeresztes (Gr) ausgestellt ist. Ja ja , is ja gut. Dann zahl ich halt nach. Was kostet es es? Nach kurzem rechnen wurde mir der Preis angezeigt. Und mir fiel die Kinnlade runter. Umgerechnet 42,80 € sollte ich nachzahlen. Auf Nachfrage nach dem Preis hieß es, das der Fahrkartenpreis wohl nur 12,80 Euro beträgt und 30 Euro Nachlösegebühr von Nöten sind. Na vielen Dank auch. Unwillens diesen Preis zu bezahlen und überhaupt absolut ohne jegliches Verständnis das man so viel nachzahlen müsste, wollte ich diskutieren. Machen wir es kurz. Ich hab gezahlt. Zähneknirschend. Die Laune war am Boden, ich war bedient. Keine Ahnung ob dies so richtig ist, oder ob es pure Willkür inklusive Abzocke war. Anbei noch ein paar Fotos. Ich habe fertig. Gute Nacht.
Nachschuss einer Dampflok in Szolnok. Hier haben wir schon knapp 20 Minuten Verspätung.
Idylle zwischen Szolnok und Karcag.
Diesmal echt idyllisch zwischen Szolnok und Karcag.
Gute Nacht und
bis zum zweiten Teil wenn es nach Brasov weitergeht.
Weiter mit Teil 2
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8-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:05:28:22:44:11.