Hallo,
als Fortsetzung von hier [
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Er hat einen durchgehenden Speisewagen, alle Wagen haben Übersetzfenster und es ist ja fraglich, ob er im nächsten Jahr noch fahren wird.
Am Prager Hauptbahnhof sind wir pünktlich zurück und warten auf den Metropol aus Berlin, an den die Kurswagen nach Burgas angehängt werden. Das letzte freie Abteil Nr. 6 hat sich bis Budapest ein Pärchen aus dem Libanon gesichert. Abteil 8 hatten wir schon seit über 2 Monaten gebucht gehabt und dann gesellen sich S. und A. überraschenderweise dazu, S. auch hier im Forum aktiv, der uns unbedingt kennen lernen wollte und sich deshalb ebenfalls für die Fahrt nach Burgas entschieden hat. Ich fühle mich geschmeichelt und die beiden sind wirklich sehr, sehr nett. Also, die passende Reisegesellschaft.
Pünktlich um 0.05 Uhr fahren wir ab, trinken mit S. und A. noch ein Bier und werfen einen Blick in unser Abteil kurz vor der Abfahrt des Zuges:
Am Morgen erreichen wir pünktlich Budapest Keleti, hier ist die Einfahrt zu sehen:
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Die meisten Fahrgäste steigen in Budapest aus und den Kurswagen nutzen neben zwei anderen Fahrgästen nur wir vier durchgehend bis Burgas.
Wir gehen im Bahnhofsrestaurant frühstücken und decken uns beim Spar-Markt um die Ecke noch mit dem nötigen Reiseproviant ein. Die Kurswagen werden abgezogen und bleiben in der Abstellgruppe.
20 Minuten vor Abfahrt des Zuges machen wir uns auf den Weg, um den Zug zu besteigen. An der Spitze hängt der Kurswagen aus Kosice (Wagen 832), dann folgt unser Wagen 377:
Der ganze Zug ist gut gefüllt, sodass er hoffentlich eine Überlebenschance haben wird. Unser Schlafwagenbetreuer ist ebenfalls sehr fürsorglich, alle zwei Stunden putzt er die Toiletten und kümmert sich um die Fahrgäste. Der Service ist sehr gut. Nur eine Frage kann er mir nicht beantworten, ob denn der Balkanflexipass ab Curtici auch in diesem Zug gelte.
Unser Zug bei der Ausfahrt aus Budapest
Wir werfen einen Blick in den Speisewagen. Hier im Forum stellte sich häufig die Frage, ob er fahren würde und bewirtschaftet sei. Es müffelt zwar etwas und riecht typisch nach Ostblock-Ata, aber es wird hier noch richtig gekocht und die Auswahl zu vernünftigen Preisen ist groß.
A. und S. etwas gekennzeichnet von der letzten Nacht, im Hintergrund die Belegschaft. Leider wird der Speisewagen nur mäßig genutzt und wir sind die besten Gäste:
Wir zuckeln mittlerweile durch Rumänien...
... jedoch erreichen wir den interessantesten Streckenabschnitt hinter Deva schon bei Dunkelheit, aber alle Fahrgäste genießen im Gang die wunderbare Landschaft:
Und das Improvisationstalent kennt auch hier keine Grenzen:
Fortsetzung folgt.
Das Inhaltsverzeichnis zum Reisebericht findet ihr hier:
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Viele Grüße
Alex