Liebe Freunde des gepflegten Reisens,
was bisher geschah: <
die Hinfahrt >
Wir sitzen am Bahnhofsplatz von Bar, haben das Frühstück in der Morgensonne genossen und konnten nun eigentlich direkt wieder nach hause fahren.
Pünktlich wurde unser Zug zurück nach Beograd (INT 430 „Tara“) bereit gestellt, es ging in einem sehr gepflegten 1. Klasse-Abteilwagen der Eisenbahn Montenegros zurück nach Beograd. Spontan kauften wir im Bahnhof noch drei Reservierungen für diesen Wagen wenige Minuten vor der Abfahrt.
29 – 30 )
Die Zugbildung des „Tara“:
Zuglok 461-039 in Montenegro und 461-138 in Serbien.
ON 867 50 72 20-76 000-7 Blt [Blau/Grau]
ON 466 50 72 20-76 002-3 Blt [Blau/Grau]
ON 465 50 72 19-76 001-8 Alt [Blau/Grau]
ON 463 50 72 85-05 101-1 BRtl [Blau/Grau]
ON 464 61 62 10-05 012-9 Aeelm
ON 462 61 62 10-05 010-3 Aeelm
31 – 32 )
Das Abteil in diesem Wagen entsprach einem Avmz der DB, es war wirklich perfekt für die Reise, nur manchmal vermissten wir zu öffnende Fenster. War das nicht evtl. ein ehem. SNCF-Wagen?
33 )
34 ) Das in Bar erworbene serbische Bier versüßte uns die Rückfahrt in dessen Heimat (für die Nummernfreaks: 3 899001 000181) ;-)). Dazu gab es montenegrinisches Weißbrot und ebensolche Salami.
Im Barwagen gab es das gleiche Bier gut gekühlt zu kaufen, wenn auch nur in Kleingebinden zu 0,3l (8602 7625) ;-))
Bis vor die Tore Belgrads war der Zug pünktlich. Ab hier begann dann wieder die Schleicherei und mit 15 Minuten Verspätung war die Reise gegen 20:15 Uhr zu Ende.
Es soll sogar möglich sein, den Zug mit der Tram zu überholen, indem man ab Rakovica mit der Tramlinie 3 zum Bahnhof Beograd fährt. Dort kann man dann die Einfahrt des Zuges fotografieren.
Nach Abladen des Gepäcks im Hotel Beograd City direkt am Bahnhof ging es in die Innenstadt in ein Restaurant mit guter regionaler Küche zum Abendessen, dazu Pivo und Sliwowitz. Nach zwei Nächten Schlafwagen freuten wir uns auf die stationären Betten und Duschen im Hotel.
Samstag, 19.5.
35 )
Am nächsten Tag ging es nach gutem Frühstück bei Kaiserwetter gegen 10:30 Uhr mit dem D1114 „Alpin Pearls“ Richtung Zürich, nachdem die letzten Dinaren in Proviant und Pivo umgewandelt worden waren.
Im Bahnhof wurde noch der „Ivo Andric“nach Budapest gesichtet:
ON 367 61 72 20-70 606-4
ON 421 61 55 21-91 010-4
ON 422 61 55 30-91 001-2
Zwischen den Bahnsteigen stand gegen 7:30 Uhr ein graffitifreier Zweiwagenzug bereit für die 11 ½-stündige Fahrt nach Sarajewo, der namenlose B451:
ON 451 ZS 51 72 30-70 011-7 ABm grau-weiß
ON 450 ZFBH 51 50 21-80 004-7 Blm blau-gelb
36 ) Die blau-gelbe Farbgebung des bosnischen Wagens ist wirklich gefällig, leider hatte der Wagen kein einziges wirklich durchsichtiges Fenster.
37 ) Der INT 431 „Tara“ nach Bar fuhr pünktlich aus:
Die Garnitur ist diejenige des Gegenzuges vom Vortag; lediglich die ON 867 fehlte; der Wagen lief als ON 466 und das Bistro wurde getauscht durch 50 72 85-05 600-2. Der Wagen war also offenbar am Morgen aus dem „Lovcen“ ausrangiert worden und dem „Tara“ sofort wieder beigestellt.
Der D1114 „Alpin Pearls“ startete in Beograd in folgender Komposition:
Zuglok 444-007 [Ab Sid 1142 016]
ON 304 Beograd-Zürich SBB 61 85 20-90 348-4 Bpm
ON 305 Beograd-Ljubljana SZ 51 79 20-70 070-8 Bl
ON 306 Beograd-Ljubljana SZ 51 79 39-70 018-6 ABl
38 – 40 )
Trotz Reservierungen im SBB-Bpm nutzen wir ein freies Abteil im AB der Slowenischen Bahnen. Dieser Abteilwagen vermittelte Reisekultur pur, denn am offenen Fenster konnten wir die Landschaft an uns vorbeiziehen lassen.
41 – 45 )
Interessante Beobachtungen waren zunächst, dass an dem aufwendigen Überwerfungsbauwerk der Strecken Subotica-Beograd und Sid-Beograd bei Stara Pazova uns tatsächlich ein Zug kreuzte, und das bei der nicht grade dichten Zugfolge in Serbien. Auf dem weiteren Weg gen Sid ist unser Streckengleis auf weiten Teilen nur mit max. 50 km/h befahrbar während das Gleis der Gegenrichtung bis zu 100 km/h zuließ.
In Ruma stand ein „Uerdinger“ (B812-015) nach Sabac bereit, im Depot rostete ein ehem. Italienischer Reisezugwagen vor sich hin.
46 )
Ähnlich wie bei der Forenreise im November wurde an der Grenze der Zug von kroatischen Zöllnern und Grenzpolizei an der Grenze gestürmt, mit Akkuschraubern (von OBI gesponsert?) und Spiegeln blieb kaum ein Ort im Zug ungefilzt, auch unser Gepäck wurde stichprobenartig kontrolliert. Die Menge an Alkohol war aber unkritisch. ;-) Lediglich der Personalausweis des Kursbuchlesers machte Probleme.
In Vinkovci wurden am Zugschluss beigestellt:
ON 7 Vinkovci-Zagreb 61 78 20-70 087-1
ON 8 Vinkovci-Zagreb 61 78 20-70 003-8
Merklich besser war der Oberbau in Kroatien und entsprechend schneller ging es nach der Grenze weiter. Außerdem hat das HZ-Personal sofort im WC das fehlende Papier nachgelegt. In Zagreb wechselten wir in den Schlafwagen nach Zürich, der dort mit einem Liegewagen an der Zugspitze beigestellt wurde.
Der „Alpin Pearls“ ab Zagreb:
Zuglok 11142 016 [Ab Dobova 1216 143 / bis Ljubljana Vorspann durch 541 006]
ON 301 Zagreb-Zürich 61 78 71-70 004-4
ON 302 Zagreb-Zürich 51 78 59-70 001-8
ON 304 Beograd-Zürich 61 85 20-90 348-4
ON 305 Beograd-Ljubljana 51 79 20-70 070-8
ON 306 Beograd-Ljubljana 51 79 39-70 018-6
47 )
48 ) Während des Aufenthaltes in Zagreb wurden die Vorräte mit kroatischem Bier ergänzt (3850 1692) ;-)).
Nach der problemlosen Einreise in die EU legten wir uns nach dem Luft schnappen in Ljubljana alsbald in die bequemen Betten dieses bei Gredelj 2004 umgebauten Gosa-WL. Das soll ein Gosa-WL sein? Mir scheint sich da ein italienischer Designer verwirklicht zu haben.
49 – 50 )
Leider knarzte die Deckenverkleidung etwas, sodass das Einschlafen geringfügig hinausgezögert wurde.
Sonntag, 20.5.
Am Sonntagmorgen wurde der Arlberg etwas vor Plan durchfahren, Ankunft in Feldkirch war pünktlich um 6:35 Uhr. Beim einstündigen Aufenthalt in Feldkirch konnte der Bahnhofsbäcker gesponsert (warme Topfentascherl und Cappuccino) und die Rangierarbeiten verfolgt werden.
In Feldkirch wurde fleißig rangiert.
Unsere Zuglok war 1116 266 bei der Ankunft, mit folgender Reihung:
DDm Villach-Feldkirch 51 81 98-70 016-6
ON 10 Villach-Feldkirch 61 81 21-90 040-0
ON 300 Villach-Zürich 61 81 59-90 035-5
ON 301 Zagreb-Zürich 61 78 71-70 004-4
ON 302 Zagreb-Zürich 51 78 59-70 001-8
ON 304 Beograd-Zürich 61 85 20-90 348-4
51 - 52 ) Der EN „Zürichsee“ aus Graz kam wie folgt an:
Zuglok 1116 272
ON 305 Graz-Zürich 73 81 29-91 014-2
ON 306 Graz-Zürich 61 81 59-90 044-7
ON 307 Graz-Zürich 61 81 70-70 002-4
ON 707 Graz-Zürich 61 81 70-70 009-9
ON 5 Graz-Feldkirch 61 81 59-90 009-0
ON 4 Graz-Feldkirch 61 81 21-90 023-6
DDm Graz-Feldkirch 51 81 98-70 062-8
DDm Graz-Feldkirch 51 81 98-70 040-4
In Feldkirch wurde unser Zug nun zu Kurswagen des EN 464 „Zürichsee“. Lok und Wagen des „Alpin Pearls“ setzten sich die Zugspitze.
Ab Buchs oblag der Re 4/4 11114 unsere Fuhre nach Zürich zu bringen.
53 )
Bei bestem Wetter wurden die letzten Kilometer der Fahrt längs des Walen- und des Zürichsees in Begleitung des Inklusivfrühstücks (Industriecroissant + Plastikbecher Kaffee) des HZ-WL genossen.
54 – 55 )
In Zürich HB hat die schöne aber viel zu kurze Tour ihr pünktliches Ende gefunden.
56 ) Der SBB-Wagen ist nach 23 Stunden Fahrzeit endlich am Ziel. Ein beachtlicher Langlauf.
In Zürich wurde die Fuhre dann von der Re 4/4 11172 (ex MThB Lok 21) nach Zürich Herdern in die Abstellung verbracht.
57 )
Anschließend sind wir mit dem nächsten ICE ganz stillos Richtung Basel gefahren; dort hat sich die Gruppe aufgelöst.
Das war’s;
à propos „WARS“: mit der WARS geht’s im Sommer wieder auf Tour. Das ist sicher.
Epilog:
Die Strecke nach Bar war auf jeden Fall die Reise wert, auch die An- und Abreise hat sehr viel Spaß gemacht. Die Züge verkehrten pünktlich, bzw. im Rahmen der üblichen Ungenauigkeit. Ich weiß nicht welcher Wagen mir am Besten gefallen hat, wahrscheinlich muss es eine solche Mischung haben, damit es eine gute Tour wird.
Gerne wieder!
Was kostete der Spaß?
Berlin-Budapest kann man bei jeder DB-Verkaufsstelle mit der SparNight buchen, das Bett im Double kostet ab 69,00 Euro. Alternativ ein ESP-Ungarn von jedem DB-Bf. nach Kiskunhalas ab 39,00 Euro [ggf. abzl. BC25 Rabatt], dazu der Aufpreis für die Bettkarte im Single z.B. 91,00 Euro.
Budapest-Beograd gibt es bei der MAV bzw. ZS zu 15,00 Euro 2. Klasse. Nur unwesentlich teurer ist der Fahrschein Kiskunhalas-Beograd mit Railplus-Rabatt → auch bei der DB erhältlich.
Beograd-Bar kostet mit Citystar der ZS Hin- und zurück in der 1. Klasse 57,30 Euro, dazu die Bettkarte im Single 45,00 Euro/Weg. Zur Info: die 2. Klasse kostet 38 Euro als Rückfahrkarte.
Unser Hotel schlug mit 49,00 Euro pro Person zu buche.
Zurück haben wir das Beograd-Ljubljana-Spezial zu 25,00 Euro 2. Klasse bei der ZS genutzt, dazu wieder über die DB ein SparNight Zagreb-Zürich zum identischen Preise wie im „Metropol“.
Ab Zürich nach Deutschland empfahl sich wieder das ESP-Schweiz ab 39,00 Euro [Kurzstrecke zu Zielen im Süden Deutschlands ab 19,00 Euro] jeweils ggf. abzl. BC25 Rabatt.
Es würde uns freuen, wenn unser Bericht auf Interesse stößt und Reiselust weckt.
Viele Grüße,
von uns Dreien
(Text vom Kursbuchleser, unter Mitarbeit von Eisbär und 141R)