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08/01 - Auslandsforum "classic"
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Ein separates Forum gibt es für die Alpenländer Österreich und Schweiz - das Alpenlandforum
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(Zur Info: dieser Beitrag erscheint auch im Straßenbahnforum)
Moin zusammen!
Ende September war ich in Asien unterwegs und habe mich unter anderem auch mit dem dortigen Eisenbahn- und städtischen Nahverkehr beschäftigt.
In den Großstädten gibt es ÖPNV-Systeme, die hier in Europa weitgehend unbekannt sind. Teilweise liegt es auch daran, das hiesige Siedlungsstrukturen
nicht mit denen in Asien vergleichbar sind und sich diese Verkehrsmittel hier nicht durchgesetzt haben.
Eines der Systeme hat seinen Ursprung in Deutschland, genauer gesagt im Kölner Stadtteil Fühlingen: Die ALWEG-Bahn.
Auf dem damaligen Entwicklungs- und Testgelände befindet sich heute der Fühlinger See. Über die Geschichte dieser Bahn gibt es im Internet zahlreiche Publikationen.
Die Firma ALWEG gibt es nicht mehr. Andere Firmen, z.B. Disney und Hitachi, haben Lizenzen erworben und bauen Bahnen nach dem ALWEG-System.
Eine davon gibt es in Kuala Lumpur und diese stelle ich hier mit einigen Bildern vor.
Die Bahn besteht aus einer ca. 8 Kilometer langen, zweispurigen Linie. Diese durchquert das Stadtzentrum halbkreisförmig in Nord-Süd-Richtung.
Hier sehen wir einen Zug kurz vor dem Erreichen der Station "Chow Kit", von deren Bahnsteig aus ich dieses Bild geschossen habe.
Wie in Malaysia bei allen Verkehrsmitteln üblich, fährt auch diese Bahn im Linksverkehr.
Obwohl die Bahn erst Anfang der 2000er eröffnet wurde, haben sowohl die Fahrzeuge als auch die Anlagen schon einen leicht morbiden Charme.
Dies dürfte zu einem nicht unerheblichen Teil auch am tropischen Klima liegen. Die ständige hohe Luftfeuchtigkeit nagt an allem ...
Hier ist die gleiche Station in der Außenansicht. Fotografiert habe ich von der Fußgängerbrücke aus, die auf dem vorigen Bild zu erahnen ist.
Auf diesem Bild wird ein gravierender Nachteil des ALWEG-Systems sichtbar: Es erreicht nicht ganz die Ästhetik französischer Straßenbahnbetriebe ...
Vier Stationen weiter in südlicher Richtung, am Bukit Bintang, bietet sich diese typische Szene einer asiatischen Großstadt:
Oben die Einschienenbahn, unten tosender Autoverkehr und der totale Reklame-Overkill ...
O.K., dies ist vielleicht ein wenig übertrieben, KL ist keine der sogenannten Mega-Cities. Aber es kommt dem schon ziemlich nahe.
Außerdem sorgt die um diese Jahreszeit mittags senkrecht vom Himmel brüllende Sonne für ein eigenartiges Licht.
Wieder zwei Stationen Richtung Norden, "Bukit Nanas" heißt der nächste Stop.
Die Monorail ist Kult, die umliegenden Gebäude und auch die Petronas-Towers verneigen sich vor ihr ...
Die Ausfahrt aus der eben genannten Station ...
... und deren Innenansicht.
Wie man deutlich sieht, stehen die Wagen nicht "parallel" zueinander. Das liegt nicht an schief hängenden Fahrbalken, sondern eher an unterschiedlichem
Verschleiß und Luftdruck der Gummireifen, auf denen diese Bahn fährt.
Einer der Wagen, mit denen ich gefahren bin, lief offensichtlich auf einer der Notrollen, die zu jeden Reifen als Redundanz vorhanden sind. Das gibt ein sehr poltriges Fahrgefühl.
Das normale Fahrgefühl kann eher mit dem eines Stadtbusses auf einer guten Straße verglichen werden.
An den Endstationen wird die Strecke einspurig, sozusagen eine Mono-Monorail ...
Hier die südliche Endstation nahe des "KL Sentral", welcher der neue Hauptbahnhof der Stadt ist. Bis zu diesem ist es von der Monorail-Station aber noch
ein ordentlicher Fußmarsch.
Zum Schluß noch ein technisches Detail: der Übergang von der zweispurige Strecke zu einer einspurigen mittels Segmentweiche.
Hier ist die Weiche der nördlichen Endstation "Titiwangsa" zu sehen. Der Stellvorgang einer solchen Weiche dauert knapp zwei Sekunden.
Wir verlassen nun die Monorail und begeben uns zu einem weiteren, auf den ersten Blick gar nicht so ungewöhnlichen Verkehrssystem:
die fahrerlose Bahn der Kelana Jaya Line, ehemals Putra LRT. Diese Linie durchquert die Stadt von Südwest nach Nordost und hat 24 Stationen.
Die zwei- oder vierteiligen Wagen stammen von Bombardier und sind regelspurig. Während der Fahrt kann man den Blick durch das Frontfenster genießen:
Hier eine entgegenkommende zweiteilige Garnitur. Im Innenraum befindet sich genau über dem Frontfenster eine Luftaustrittsöffnung der Klimaanlage.
Wenn man während der Fahrt dort steht und die Strecke beobachtet, kriegt man ordentlich den Schädel gekühlt. Für einen kurzen Moment ist das ganz angenehm ...
Die Station "Pasar Seni" mit einem zweiteiligen Zug. Die Züge halten immer mittig, eine vierteilige Garnitur nimmt die ganze Bahnsteiglänge in Anspruch.
Die oberirdischen Stationen haben keine Bahnsteigtüren. Wie die Gleise vor unbeabsichtigtem Betreten bzw. dessen Folgen gesichert sind, zeige ich später.
Wäre das Bild auf der rechten Seite breiter, würde man den alten kolonialen Hauptbahnhof sehen. Dieser ist von hier aus gut zu Fuß zu erreichen.
Blick vom Bahnsteig der Station "Wangsa Maju" auf die Strecke. Es nähert sich ein vierteiliger Zug.
Wie man sieht, sind auch die Außenbezirke der Stadt teilweise sehr schön.
Das nenne ich mal einen Tunnelblick!
Dies ist eine von fünf Tunnelstationen. Da ich in einem zweiteiligen Zug bin, sieht man noch das Ende vom Bahnsteig und die Bahnsteigtüren.
Hier ist die bereits angesprochene Sicherung der Gleise im Bahnsteigbereich zu sehen. Ich vermute, es sind Kontaktplatten, welche beim Betreten
eine Signalisierung in der Leitstelle, einen Stop der in der Anfahrt befindlichen Züge oder ähnliches auslösen.
Die schrägen weißen Streifen haben keine betriebliche Bedeutung, es sind schlicht und ergreifend die Verdauungsendprodukte von Vögeln ...
Die STAR LRT betreibt zwei Linien, die Y-förmig die Stadt erschließen. Die Fahrzeuge stammen ebenfalls von Bombardier, werden aber konventionell von einem Fahrer gesteuert.
Es sind keine unterirdischen Stationen vorhanden, das System ist eine klassische Hochbahn, wie sie z.B. auch in Berlin und Hamburg streckenweise zu finden ist.
Hier ist ein Zug an der Station "Bandar Tasik Selatan" zu sehen. An dieser Station kann auch in den KTM-Komuter sowie in den KLIA-Ekspres (Flughafenzubringer) umgestiegen werden.
Eine kleine Anmerkung für die Film- und Kinofreunde unter uns:
Im Film "Verlockende Falle" spielt die Abschluß-Szene in der Station "Pudu", die nicht weit entfernt ist. Es sind auch mehrere Zugdurchfahrten zu sehen.
Blick vom Bahnsteig der Station "Sentul" in südliche Richtung.
Im Hintergrund ist der Fernsehturm zu sehen. Von dort aus bietet sich der beste Blick über die Stadt.
Wir springen nun rüber nach Singapur.
Hier gibt es zur "Feinverteilung" in den Wohngebieten ein vollautomatisches System, daß dem einen oder anderen eventuell bekannt vorkommt.
Der "Skytrain" am Frankfurter Flughafen ist eine identische Technik. Die Fahrzeuge vom Typ Bombardier Innovia APM 100 (früher Adtranz CX-100) sind auch dort im Einsatz.
An der MRT-Station "Choa Chu Kang" startet die hier vorgestellte "Bukit Panjang LRT Line" und erschließt das namensgebende Wohngebiet. Das Wort "Bukit" ist malaiisch
und bedeutet "Berg".
Ein Fahrzeug im Detail. Deutlich ist zu sehen, daß die Scheiben auf der dem Haus zugewandten Seite milchig sind.
Dieser Vorgang ist elektronisch gesteuert und wird immer dann geschaltet, wenn das Fahrzeug dicht an den Fenstern der umliegenden Wohnhäuser vorbeifährt.
Im Fehlerfalle scheinen die Scheiben milchig zu bleiben, wie auf diesen Bild ebenfalls zu sehen ist.
Wer schonmal in der Aussichts-Lounge im ICE3 oder -T gefahren ist, kennt diese Technik eventuell. Der Tf kann die Scheibe hinter sich auch undurchsichtig schalten.
Die gleiche Station aus einem weiteren Blickwinkel. Der Bus übernimmt die "Feinstverteilung" ...
Hart an der Kante lang ...
Warum fühle ich mich hier an die Fahrspuren einer Carrera-Bahn erinnert?
Wir schalten nochmal kurz nach Kuala Lumpur zurück, allerdings nur für ein Bild:
Am dortigen internationalen Flughafen besorgt das gleiche System den Transport der Flugpassagiere zwischen den Terminals.
Es ist nicht öffentlich zugänglich wie am Frankfurter Flughafen, sondern befindet sich komplett im Sicherheitsbereich.
Zurück nach Singapur:
Die bei den Asiaten äußerst beliebte Vergnügungsinsel Sentosa wird von der Hauptinsel unter anderem durch eine Mini-Monorail erschlossen.
Die Fahrzeuge sind von Hitachi und basieren auf dem ALWEG-System, allerdings in einer verkleinerten Ausführung.
Jedes Fahrzeug hat eine andere, mehr oder weniger augenschonende Farbe.
Das letzte Bild zeigt die bekannte MRT, hier von der Station "Jurong East" aus gesehen.
Mittlerweile gibt es vier Linien, die neuesten beiden sind fahrerlos und komplett unterirdisch.
Auf den beiden Altlinien werden die oberirdischen Stationen momentan mit ca. 1,50 Meter hohen Bahnsteigtüren nachgerüstet,
was die Fotomöglichkeiten arg begrenzt. Aber das war bei der Planung sicher kein Argument gegen die Türen ...
Dies war ein kleiner Überblick über den Nahverkehr in KL und Singapur.
Vor einigen Tagen habe ich einen Beitrag zur Eisenbahn in Malaysia verfaßt, dieser ist hier
[www.drehscheibe-foren.de]
nachzulesen.
Gruß aus Köln
Lars
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:14:16:17:26.
Moin zusammen!
Ende September war ich in Asien unterwegs und habe mich unter anderem auch mit dem dortigen Eisenbahn- und städtischen Nahverkehr beschäftigt.
In den Großstädten gibt es ÖPNV-Systeme, die hier in Europa weitgehend unbekannt sind. Teilweise liegt es auch daran, das hiesige Siedlungsstrukturen
nicht mit denen in Asien vergleichbar sind und sich diese Verkehrsmittel hier nicht durchgesetzt haben.
Eines der Systeme hat seinen Ursprung in Deutschland, genauer gesagt im Kölner Stadtteil Fühlingen: Die ALWEG-Bahn.
Auf dem damaligen Entwicklungs- und Testgelände befindet sich heute der Fühlinger See. Über die Geschichte dieser Bahn gibt es im Internet zahlreiche Publikationen.
Die Firma ALWEG gibt es nicht mehr. Andere Firmen, z.B. Disney und Hitachi, haben Lizenzen erworben und bauen Bahnen nach dem ALWEG-System.
Eine davon gibt es in Kuala Lumpur und diese stelle ich hier mit einigen Bildern vor.
Die Bahn besteht aus einer ca. 8 Kilometer langen, zweispurigen Linie. Diese durchquert das Stadtzentrum halbkreisförmig in Nord-Süd-Richtung.
Hier sehen wir einen Zug kurz vor dem Erreichen der Station "Chow Kit", von deren Bahnsteig aus ich dieses Bild geschossen habe.
Wie in Malaysia bei allen Verkehrsmitteln üblich, fährt auch diese Bahn im Linksverkehr.
Obwohl die Bahn erst Anfang der 2000er eröffnet wurde, haben sowohl die Fahrzeuge als auch die Anlagen schon einen leicht morbiden Charme.
Dies dürfte zu einem nicht unerheblichen Teil auch am tropischen Klima liegen. Die ständige hohe Luftfeuchtigkeit nagt an allem ...
Hier ist die gleiche Station in der Außenansicht. Fotografiert habe ich von der Fußgängerbrücke aus, die auf dem vorigen Bild zu erahnen ist.
Auf diesem Bild wird ein gravierender Nachteil des ALWEG-Systems sichtbar: Es erreicht nicht ganz die Ästhetik französischer Straßenbahnbetriebe ...
Vier Stationen weiter in südlicher Richtung, am Bukit Bintang, bietet sich diese typische Szene einer asiatischen Großstadt:
Oben die Einschienenbahn, unten tosender Autoverkehr und der totale Reklame-Overkill ...
O.K., dies ist vielleicht ein wenig übertrieben, KL ist keine der sogenannten Mega-Cities. Aber es kommt dem schon ziemlich nahe.
Außerdem sorgt die um diese Jahreszeit mittags senkrecht vom Himmel brüllende Sonne für ein eigenartiges Licht.
Wieder zwei Stationen Richtung Norden, "Bukit Nanas" heißt der nächste Stop.
Die Monorail ist Kult, die umliegenden Gebäude und auch die Petronas-Towers verneigen sich vor ihr ...
Die Ausfahrt aus der eben genannten Station ...
... und deren Innenansicht.
Wie man deutlich sieht, stehen die Wagen nicht "parallel" zueinander. Das liegt nicht an schief hängenden Fahrbalken, sondern eher an unterschiedlichem
Verschleiß und Luftdruck der Gummireifen, auf denen diese Bahn fährt.
Einer der Wagen, mit denen ich gefahren bin, lief offensichtlich auf einer der Notrollen, die zu jeden Reifen als Redundanz vorhanden sind. Das gibt ein sehr poltriges Fahrgefühl.
Das normale Fahrgefühl kann eher mit dem eines Stadtbusses auf einer guten Straße verglichen werden.
An den Endstationen wird die Strecke einspurig, sozusagen eine Mono-Monorail ...
Hier die südliche Endstation nahe des "KL Sentral", welcher der neue Hauptbahnhof der Stadt ist. Bis zu diesem ist es von der Monorail-Station aber noch
ein ordentlicher Fußmarsch.
Zum Schluß noch ein technisches Detail: der Übergang von der zweispurige Strecke zu einer einspurigen mittels Segmentweiche.
Hier ist die Weiche der nördlichen Endstation "Titiwangsa" zu sehen. Der Stellvorgang einer solchen Weiche dauert knapp zwei Sekunden.
Wir verlassen nun die Monorail und begeben uns zu einem weiteren, auf den ersten Blick gar nicht so ungewöhnlichen Verkehrssystem:
die fahrerlose Bahn der Kelana Jaya Line, ehemals Putra LRT. Diese Linie durchquert die Stadt von Südwest nach Nordost und hat 24 Stationen.
Die zwei- oder vierteiligen Wagen stammen von Bombardier und sind regelspurig. Während der Fahrt kann man den Blick durch das Frontfenster genießen:
Hier eine entgegenkommende zweiteilige Garnitur. Im Innenraum befindet sich genau über dem Frontfenster eine Luftaustrittsöffnung der Klimaanlage.
Wenn man während der Fahrt dort steht und die Strecke beobachtet, kriegt man ordentlich den Schädel gekühlt. Für einen kurzen Moment ist das ganz angenehm ...
Die Station "Pasar Seni" mit einem zweiteiligen Zug. Die Züge halten immer mittig, eine vierteilige Garnitur nimmt die ganze Bahnsteiglänge in Anspruch.
Die oberirdischen Stationen haben keine Bahnsteigtüren. Wie die Gleise vor unbeabsichtigtem Betreten bzw. dessen Folgen gesichert sind, zeige ich später.
Wäre das Bild auf der rechten Seite breiter, würde man den alten kolonialen Hauptbahnhof sehen. Dieser ist von hier aus gut zu Fuß zu erreichen.
Blick vom Bahnsteig der Station "Wangsa Maju" auf die Strecke. Es nähert sich ein vierteiliger Zug.
Wie man sieht, sind auch die Außenbezirke der Stadt teilweise sehr schön.
Das nenne ich mal einen Tunnelblick!
Dies ist eine von fünf Tunnelstationen. Da ich in einem zweiteiligen Zug bin, sieht man noch das Ende vom Bahnsteig und die Bahnsteigtüren.
Hier ist die bereits angesprochene Sicherung der Gleise im Bahnsteigbereich zu sehen. Ich vermute, es sind Kontaktplatten, welche beim Betreten
eine Signalisierung in der Leitstelle, einen Stop der in der Anfahrt befindlichen Züge oder ähnliches auslösen.
Die schrägen weißen Streifen haben keine betriebliche Bedeutung, es sind schlicht und ergreifend die Verdauungsendprodukte von Vögeln ...
Die STAR LRT betreibt zwei Linien, die Y-förmig die Stadt erschließen. Die Fahrzeuge stammen ebenfalls von Bombardier, werden aber konventionell von einem Fahrer gesteuert.
Es sind keine unterirdischen Stationen vorhanden, das System ist eine klassische Hochbahn, wie sie z.B. auch in Berlin und Hamburg streckenweise zu finden ist.
Hier ist ein Zug an der Station "Bandar Tasik Selatan" zu sehen. An dieser Station kann auch in den KTM-Komuter sowie in den KLIA-Ekspres (Flughafenzubringer) umgestiegen werden.
Eine kleine Anmerkung für die Film- und Kinofreunde unter uns:
Im Film "Verlockende Falle" spielt die Abschluß-Szene in der Station "Pudu", die nicht weit entfernt ist. Es sind auch mehrere Zugdurchfahrten zu sehen.
Blick vom Bahnsteig der Station "Sentul" in südliche Richtung.
Im Hintergrund ist der Fernsehturm zu sehen. Von dort aus bietet sich der beste Blick über die Stadt.
Wir springen nun rüber nach Singapur.
Hier gibt es zur "Feinverteilung" in den Wohngebieten ein vollautomatisches System, daß dem einen oder anderen eventuell bekannt vorkommt.
Der "Skytrain" am Frankfurter Flughafen ist eine identische Technik. Die Fahrzeuge vom Typ Bombardier Innovia APM 100 (früher Adtranz CX-100) sind auch dort im Einsatz.
An der MRT-Station "Choa Chu Kang" startet die hier vorgestellte "Bukit Panjang LRT Line" und erschließt das namensgebende Wohngebiet. Das Wort "Bukit" ist malaiisch
und bedeutet "Berg".
Ein Fahrzeug im Detail. Deutlich ist zu sehen, daß die Scheiben auf der dem Haus zugewandten Seite milchig sind.
Dieser Vorgang ist elektronisch gesteuert und wird immer dann geschaltet, wenn das Fahrzeug dicht an den Fenstern der umliegenden Wohnhäuser vorbeifährt.
Im Fehlerfalle scheinen die Scheiben milchig zu bleiben, wie auf diesen Bild ebenfalls zu sehen ist.
Wer schonmal in der Aussichts-Lounge im ICE3 oder -T gefahren ist, kennt diese Technik eventuell. Der Tf kann die Scheibe hinter sich auch undurchsichtig schalten.
Die gleiche Station aus einem weiteren Blickwinkel. Der Bus übernimmt die "Feinstverteilung" ...
Hart an der Kante lang ...
Warum fühle ich mich hier an die Fahrspuren einer Carrera-Bahn erinnert?
Wir schalten nochmal kurz nach Kuala Lumpur zurück, allerdings nur für ein Bild:
Am dortigen internationalen Flughafen besorgt das gleiche System den Transport der Flugpassagiere zwischen den Terminals.
Es ist nicht öffentlich zugänglich wie am Frankfurter Flughafen, sondern befindet sich komplett im Sicherheitsbereich.
Zurück nach Singapur:
Die bei den Asiaten äußerst beliebte Vergnügungsinsel Sentosa wird von der Hauptinsel unter anderem durch eine Mini-Monorail erschlossen.
Die Fahrzeuge sind von Hitachi und basieren auf dem ALWEG-System, allerdings in einer verkleinerten Ausführung.
Jedes Fahrzeug hat eine andere, mehr oder weniger augenschonende Farbe.
Das letzte Bild zeigt die bekannte MRT, hier von der Station "Jurong East" aus gesehen.
Mittlerweile gibt es vier Linien, die neuesten beiden sind fahrerlos und komplett unterirdisch.
Auf den beiden Altlinien werden die oberirdischen Stationen momentan mit ca. 1,50 Meter hohen Bahnsteigtüren nachgerüstet,
was die Fotomöglichkeiten arg begrenzt. Aber das war bei der Planung sicher kein Argument gegen die Türen ...
Dies war ein kleiner Überblick über den Nahverkehr in KL und Singapur.
Vor einigen Tagen habe ich einen Beitrag zur Eisenbahn in Malaysia verfaßt, dieser ist hier
[www.drehscheibe-foren.de]
nachzulesen.
Gruß aus Köln
Lars
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:14:16:17:26.