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Hoi Welt,

Und auch diesen Bericht beende ich Heute. Es wird noch mal ein Tag in Abisko und die Heimreise … mehr Text als Bilder.

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Freitag 25.03.11 Abisko – Nachtzzug

Link zur Karte von diesem Tag: [maps.google.ch]

Der gestrige Donnerstag ging sehr gemütlich zu Ende, irgendwie taten wir nicht mehr viel und um 23 Uhr fielen wir ins Bett. Zuvor, wir waren zum Glück noch nicht im Bett, waren einige der Finnen bei uns im Keron Haus und lärmten, die hatten wohl ein bisschen zu viel vom mitgebrachten Schnaps getrunken, einer war auch mal in den Unterhosen draussen am Rauchen ;)
Heute Freitag sollte ja schon der letzte Urlaubstag sein, so richtig Freude haben wir daran nicht, logisch. Aber immerhin das Wetter war erfreulich beim aufstehen um 9 Uhr (ui, waren wir spät dran), die Sonne lachte ins Fenster und der Himmel sah sowohl nach Osten wie auch nach Westen relativ frei aus, nicht Wolkenlos aber frei.
Also kommen wir doch noch nach Vassijaure? Ja, stellten wir motiviert fest und machten uns ziemlich flott ans aufräumen. Kaum 15min später war das Zimmer gefegt und das Auto beladen. Es war im Vergleich zu gestern fast Windstill, dafür immer noch saukalt draussen. An der Abzweigung an der Strasse ging es heute mal wieder nach rechts anstatt nach Links, doch weit kamen wir auch heute nicht. 10km weiter, gleich hinter Björkliden standen die Autos und LKWs auf der Strasse und warteten vor der geschlossenen Schranke. Hm? Ist doch tolles Wetter. Aber Vassijaure war damit natürlich wieder mal gestorben. Unser Navi meinte dank TMC zu wissen, dass die Strasse noch 36min gesperrt sein würde, da sich dieser Wert aber nie anpasse liessen wir das Projekt sein und drehten etwas widerwillig um.

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Wieder wollten wir eigentlich nach Vassijaure und trotz des guten Wetters lies man uns nicht. Die Räumungsarbeiten waren noch im Gang, anhand der wartenden Autos nahmen wir aber, dass sich ein Ende abzeichnete.

Dann halt doch wieder Osten, schauen wo das Wetter passt. In Abisko fuhren wir nochmal kurz raus und warfen einen Blick auf den Abfahrtsmonitor, welcher die zwei P-Züge am Mittag normal und ohne Verspätung ankündigte - sehr gut, dann sollte es sich ja lohnen sich irgendwo in die Kälte zu stellen. Vor Stordalen war es schon sehr Sonnig, es sah so viel versprechend aus wie noch nie die letzten Tage und so hielten wir kurz inne und schauten nach rechts. Da gibt es eine Stelle die nur mit viel Aufwand zu erreichen ist, schon im Sommer, im Winter sowieso. Ich war da im Herbst 2005 mal oben, der Blick ist Herrlich, dass es sich lohnen würde war also klar. Wollten wir das probieren? Wetter MUSS gut sein, sonst lohnt sich’s nicht. Irgendwie waren wir gerade motiviert und packten die Schneeschuhe aus.
Auf dem Weg zur Stelle kam erst der See, der war relativ Einfach zu bewältigen, bis wir die Uferzone erreichten. Da ging es los und er Schnee trug nicht mehr, wir sackten ständig Knietief ein. Also weg vom Ufer, in den Wald. Idee gut? Ja ... und beim „ja“ sagen krachten wir wieder rein in den Tiefschnee. Die warme Phase ein paar Tage zuvor hat dem Schnee nicht unbedingt gut getan, es gab eine harte Schicht etwa 15cm unter frischem weichem Schnee, diese war aber meist gerade nicht stark genug um uns zu halten und so brachen wir ein. Das mühsame daran ist, man kracht erst ein wenn man den nächsten Schritt machen will und das Gewicht verlagert. Kommt man also aus einem Loch muss man den Fuss nach oben wuchten belastet, steht 1sec und bricht dann ein --> man muss also den ganzen Kraftaufwand einsetzen, hat aber nichts davon .. und das bei jedem Schritt. Ich dachte dann mehrmals ans zurückgehen, selbst die Bahn war noch weit weg, und das war dann noch nicht mal der halbe Weg zur Stelle hoch.
Mit der Zeit hatte man aber raus wo man durch gehen kann und wo nicht, mit dem Stock konnte man "fühlen" ob der Schnee vor einem trägt oder nicht. So navigierten wir uns relativ gekonnt im Zick-Zack durch das "Minenfeld" und kamen auf einmal erstaunlich flott vorwärts. Auf der anderen Seite der Bahn galt es dann noch etwas Höhe zu gewinnen, was sicherlich die meiste Kraft gekostet hat, vor allem wenn der Schnee im Hang nicht trägt, dann steht man bis zum Bauchnabel vor einer Schneewand und sollte da hoch ;)
Wir haben es nach etwa 45min geschafft und standen an der Stelle, in der Sonne! Wow, das wäre jetzt natürlich DER Abschluss der Ferien.


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Nach der sehr beschwerlichen Weg an die Stelle präsentierte sich das Wetter noch bestens ... fehlt nur noch der Zug!

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Wer genau hinschaut erkennt sogar unser Auto und die Spuren auf dem See (ganz rechts).

Zeitlich stand der Bauhobel an, welcher heute Früh laut Plan von Abisko bis Torneträsk und zurück fahren sollte. Das er nicht kam war uns relativ egal, ginge sowieso total unter. Was folgte ist dann schnell erklärt. Wir warteten 1h in der vollen Sonne, dann über 1h in der Sparsonne und dann noch mal fast 2h komplett im dunkeln, Zug kam keiner! Von oben runter sahen wir irgendwann eine Masse an LKWs gen Kriuna fahren, die Strasse ging also wirklich auf, wenn auch eher um 12 Uhr als vorher. Es kamen dann auch mal noch zwei Busse gen Narvik welchen wir als SEV abstempelten.
Am Schluss setzten wir eine Deadline auf 14:30, wir waren seit 10:30 auf dem Hügel und es fehlten mittlerweile mehr als nur "ein paar Züge". Wir gingen stark davon aus, dass die Strecke noch immer gesperrt war. Umso ärgerlicher, wir habe ja in Abisko extra noch mal geschaut *grrrr*, und auch gestern Abend und in der Nacht hörte ich immer mal wieder Züge vorbei fahren.
Als wir um 14:25 schon zusammen gepackt hatten, die Deadline wollten wir aber abwarten, tauchte doch noch eine IORE nach Narvik mit einem Erzzug auf. Super, Merci, so war der Aufstieg wenigstens nicht ganz für nichts. Das Szenario kenne ich aber vom letzten mal an der Stelle, kein Zug wenn er kommen soll dafür dann später einer im Schatten. Angesichts dessen das einem diese Stelle aber definitiv nicht weg läuft eigentlich nicht so schlimm, im Gegenteil, man soll sich ja für einen nächsten Besuch noch etwas offen halten ;)

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Als der erste Zug dann nach etlichen Stunden endlich kam ... hm.

Der Weg zurück zum Auto war dann einiges angenehmer, unsere Spuren waren zwar gut verweht aber trotzdem fanden wir meist den sicheren Tritt zurück durch das Minenfeld. Am Auto, es war ziemlich genau 15 Uhr, breiteten wir die nassen Sachen aus und fuhren los in Richtung Kiruna. 2h sollten uns bleiben bis wir das Auto abgeben müssen.
Irgendwo 15km vor Kiruna hielten wir dann nach 1h Fahrt an und räumten unseren Krams zusammen. Davids 30 Kronen Skistöcke wanderten genau so in den Müll wie seine Gummistiefel und noch so allerlei Unrat welcher sich in den letzten Tagen im Auto gesammelt hat. Unsere Koffer waren dann gepackt und wir fuhren wieder los, einem Zug in Richtung Kiruna hinterher, dieser hat uns schon beim zurücklaufen überholt und auch beim Zusammenräumen wieder.
Kurz vor Kiruna an der Brücke kriegten wir ihn ... und damit beendeten wir die Streckenfotos von diesem Urlaub, genau an dieser Stelle wo wir ihn begonnen haben - ist das nicht ein schöner Abschluss? Nur das Wetter hätte besser sein können ... :)

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Beim Ausräumen des Autos überholte uns noch eine IORE nach Kiruna und wir beschlossen spontan das letzte Erzbahnbild an der Stelle zu schiessen wo wir auch das erste gemacht haben in diesem Urlaub, an der Brücke kurz vor Kiruna.

Es blieben uns ziemlich 45min bis zur Abgabe des Autos, wir hatten aber noch einiges vor. Erst fuhren wir zum Bahnhof wo wie vermutet (und erhofft) der Nachtzug nach Stockholm schon stand, bestätigt den SEV Bus. Wir zogen uns am Automaten schnell unser Ticket in die Heimat und fuhren dann wieder los. Die Anzeige am Bahnhof kündigte auch schon eine Abfahrt um 18 Uhr an von unserem Zug, anstatt um 17:35 ... wohl warten auf die Busse.
Tanken und Einkaufen mussten wir noch. Am Schluss waren wir exakt um 17 Uhr im Scandic Hotel und gaben den Schlüssel ab, Just in Time sozusagen. Was leider Zeitlich nicht klappte war der Dinner beim Sybilla, dazu hatten wir mit dem Gepäck aber auch keine Lust mehr, ausserdem wollten wir nicht nach 17:35 am Bahnhof sein, man weiss ja nie. So schleppten wir unser Gepäck durch den Schnee runter zum Bahnhof und stiegen einfach mal in unseren Wagen ein, nach uns folgte dann auch eine ganze Gruppe junger Schweden, vmtl. eine Schulklasse, und prompt belegten 6 davon das Abteil neben uns ... lärmige Sache, dachten wir ... wobei es erstaunlich gesittet zu und her ging.

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Blick aus unserem Abteil im Nachtzug im Bahnhof Kiruna, es gab etwas Abgangsverspätung.

Um 17:35 bewegte sich wirklich nichts, nur eine Durchsage auf Schwedisch kam, dass wir auf den Zug aus Narvik warten müssen. Dieser kam dann auch, tatsächlich in Form eines Zuges und zwar um 18:45. Die Komposition war etwas merkwürdig, es war eine 5 Wagen Garnitur, in der Mitte war ein Liegewagen eingereiht. Irgendetwas muss sich die SJ aber noch überlegen, denn wenn unsere Vermutungen stimmen waren / sind beide IC Komps. in Narvik bzw. eine jetzt in Kiruna ... und keine in Lulea für die IC Leistung morgen früh.
Eigentlich könnte es dann losgehen, tat es aber nicht. Erst um 19 Uhr zog der Zug dann wirklich an, es musste noch ein Gegenzug aus Lulea abgewartet werden.
Mit 90min Verspätung gondelten wir also in die Nacht hinein, und gingen gleich mal in den Speisewagen wo wir Makkaroni mit Hähnchen an einer Tomatensauce und ein Starköl kredenzten ;) In Gallivare liefen wir nach dem Essen über den Bahnsteig zurück zu unserem Wagen, unser Abteil blieb leer und wir schauten uns einem Film an auf Davids Laptop. In Boden, wo wir noch immer 90min Verspätung hatten, kam dann noch ein weiterer Fahrgast ins Abteil, ein Junger Schweder welcher in Boden Militärdienst leistet ... wir sinnierten etwas über Sinn und Unsinn der Armeen (in Schweden gibt es erstaunlich viel parallelen zum Schweizer Militär was Leerlauf anbelangt) und über Gott und die Welt. Er beschwerte sich dann noch etwas über die Eisenbahn, die er jedes Wochenende nutze um nach Hause zu kommen. 90min Verspätung seien fast normal, er habe auch schon 7h Verspätung erlebt.
Um vielleicht halb 12 legten auch wir uns ins Bett , ziemlich Eng hier ganz oben, aber im Vergleich zum CNL Liegewagen trotzdem sehr grosszügig. ;)




Samstag / Sonntag 26 / 27.03.11 Schweden – Schweiz

Irgendwo, weis nicht ob es Umea war, wurde ich wach als jemand die Tür aufriss. Ich blickte nach unten und sah eine Kapuze, der Mensch darunter schaute kurz in meine Richtung und ich erkannte Jack Sparrow ;) Ich hörte dann noch irgend etwas von wegen Bräcke als der ZUB kam .. und so schlief ich wieder ein. Jack war beim nächsten mal wach werden schon wieder draussen und ich mir nicht mehr sicher ob ich doch nur geträumt hatte.
Auch der Soldat war nicht mehr da, dumm .. wir hätten ihn gerne gefragt ob er uns die Durchsage die gerade durchgegeben wurde übersetzen könnte. Es wurde irgendetwas von Verspätung gesagt, das haben wir verstanden. Gävle war als nächstes dran, da fanden wir aber nicht raus wie viel zu spät wir waren, da auf dem Abfahrtsanzeiger an unserem Gleis ein anderer Zug angeschrieben war. Wir packten uns mal den ZUB als er vorbei ging ... 50min Verspätung hätten wir noch. Urks, das ist knapp, wir hatten in Stockholm 53min Übergang auf unseren X2000 nach Malmö. Obwohl wir gar nicht das Gefühl hatten, dass man sich mit unserem Zug beeilen würde war die Verspätung bis Uppsala auf 30min geschrumpft .. und in Stockholm waren es noch derer 10! Der (vorhandene) Verspätungspuffer des Zuges ist also kurz vor seinem Ziel eingebaut - uns egal. So reichte es noch für einen Körv im Pressbyran ehe wir uns auf dem Bahnsteig 12 zur Abfahrt unseres X2000 einfanden.
Und die Schweden Produzierten gleich wieder Verspätung, der Zug wurde 6min vor der Abfahrt bereit gestellt, diese Zeit reichte aber nicht damit alle eingestiegen sind .. und so ging es mit 3min Verspätung los. Dieses System den Zug erst kurz vor der Abfahrt bereit zu stellen beobachten wir in Schweden immer wieder ... muss ja Vorteile haben *grübel*.
Jetzt sitzen wir im X2000, es ist 13:42, draussen zieht die Schwedische Landschaft vorbei, Schnee liegt kaum mehr hier unten, dafür ist das Wetter prächtig (ist ein bisschen wie ein Schlag ins Gesicht diese Sonne) ... und wir erreichen gleich in Vassjö, voll im Plan. In meinem Ohr läuft Zaz und David nebenan probiert seit 30min irgendwie um das bezahlen des SJ W-Lans herum zu kommen ;)

Freunde, diese SJ machte uns noch Sorgen .. und hätte uns fast das Abendessen gekostet. Ab Hässleholm ging die Fahrt irgendwie langsamer weiter als zuvor. Gemerkt haben wir es erst als wir ein zweites mal über eine (vermutlich) 40er Weiche auf ein Ausweichgleis in irgend einem Bahnhof in einem kleinen Ort geschickt wurden. Das erste Mal hat uns ein Regio gekreuzt, das zweite mal ein Güterzug. Irgendwie war das so gar nicht Hauptstrecken like, auch das zweite fehlende Gleis und die doch eher marode Infrastruktur wiesen darauf hin. Die Karte im Kupe, dem Magazin der SJ, brachte dann die Lösung, Umleitung. Ja prima,. wir haben ja sonst nichts mehr vor ... und wir sahen schon unser Abendessen gefährdet.
Wir fuhren ab Hässleholm oben rum über Helsinborg, anstatt direkt nach Lund. Das kostete uns bei der Ankunft in Malmö eine lockere Stunde, geschuldet auch der Tatsache das wir an keinem Bahnhof vorbei kamen ohne einmal anzuhalten. Der folgende X2000, den wir schon im Auge hatten falls der Nachtzug die 50min Verspätung gehalten hätte, war gar mit Ausfall auf dem Ankunftsanzeiger in Malmö.
Eigentlich wollten wir in Malmö noch was Abendessen und meine noch zahlreich vorhandenen Schwedenkronen etwas dezimieren.... das vergassen wir nun aber. Da auch die Ö-Züge von der "betroffenen" Richtung kommen wollten wir nicht riskieren im schönen neuen Tiefbahnhof von Malmö ewig auf eine Gumminase zu warten. So liefen wir gleich nach der Ankunft runter auf Gleis 1 und warteten auf den nächsten Zug gen Kopenhagen. Dieser kam dann erstaunlich pünktlich und einteilig daher. Der Zug war schon voll und wurde noch voller, selbst die Stehplätze wurden knapp. Irgendwann vor dem Flughafen ergatterten wir uns zwei Klappsitze und konnten so immerhin einen Teil der Fahrt sitzen (es ist ja nicht so, dass wir heute nicht genug gesessen wären).
In Kopenhagen war so unser Aufenthalt von fast 2h auf etwas über 30min geschrumpft, es reichte gerade noch für einen Besuch beim Wirt zum goldenen M. Der Zug wurde 5min vor der Abfahrt bereitgestellt und wir enterten unser Abteil ... sofern man mit unseren Koffern den Begriff entern benutzen darf - es dauerte eine weile bis wir im Abteil waren, was den doch relativ engen Platzverhältnissen geschuldet ist. Bei Liegewagen trifft das bekannte Sprichwort mit dem Eng auf jeden Fall nicht zu.
Nach der Abfahrt versuchten wir uns etwas mit "Kunst" aus dem fahrenden Zug heraus, schauten uns in der Dämmerung die Querung des grossen Belts aus dem offenen Fenster an und gingen dann alsbald hin den Speisewagen.

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Fahrt durch die Dämmerung, irgendwo hinter Kopenhagen und auf dem grossen Belt

Diese Garnitur ist nämlich, im Vergleich mit der anderen bei der hinfahrt, mit einem Speisewagen ausgerüstet. Er war sehr gut frequentiert, was uns in die hintere Ecke der Bar drängte ... geschuldet war das den vielen Leuten die auf ihr Essen warteten, welches nicht zubereitet werden konnte wegen „Keinstrom“. Genau so von dem "Keinstrom" betroffen war übrigens auch der Sitzwagen nach Basel, da drin war es dunkel und kalt ...
Ich genehmigte mit Blick auf die Zubereitungsecke ein Weizen, zwei ... drei. Und als die Mikrowelle und der Steamer auf einmal wieder funktionierte und wir vielleicht 30min der netten Frau (weiss nicht ob sie mich noch mag ;)) beim Zubereiten zugeguckt haben (ui, auf einmal war die im Stress) kriegte auch ich noch mal ein Hüngerchen und es gab noch mal ein Bier mit einer Currywurst, für 3.90€ .. günstig und lecker!
Als Wurchtst und Durscht weg waren gingen wir zurück zu unserem Abteil, bis Hamburg soll es nur mit uns gefüllt sein, es ist jetzt kurz vor 22 Uhr, mal schauen ob wir Padborg noch mitkriegen ... und vielleicht auch mit Hilfe eines Biers aus dem Speisewagen ;)

Die Nacht war gemütlich, es gibt eigentlich nichts mehr zu Erzählen. Das Wetter beim aufwachen war grauslig, kein Wetter zum Fotografieren, aber dafür eins um dann ohne schlechtes Gewissen gleich zuhause zu bleiben ;).

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Einfahrt in den Bahnhof Basel SBB

In Basel verliessen wir unseren Wagen und erreichten über Zürich gegen die Mittagszeit die Heimat.




Somit beschliesse ich den zweiten Bericht heute. Danke für die Kommentare, Danke für die Motivation, Danke für die Aufmerksamkeit!

Anbei noch zwei Bilder von den Touren 2011 die dann irgendwann noch folgen hier:

http://bahnpics.ch/Chile/DSC_1846kgr.jpg

Chile, vergesse ich nicht, keine Angst

http://bahnpics.ch/Chile/DSC_3662kgr.jpg

USA / Kanada

Auf geht’s morgen, mehr Material produzieren.

En Gruess
Nil


Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...
Wunderbar, dieser Bericht. Auch wenn ich nicht jeden Teil kommentiere, Nils berichte lasse ich nie aus! Man kommt mit ihm in Gegenden, in die man sonst kaum je kommt. Und das noch zu ungewöhnlichen Jahreszeiten. Allerhand!
Vielen Dank! Bis bald wieder!

EDIT meint, ich sollte noch erwähnen, welches Vergnügen der Schreibstil beim Lesen bereitet, die humorvollen Zwischenbemerkungen usw. Literarisch!!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:10:01:09:04:18.

Re: Vielen Dank!

geschrieben von: E 44 051

Datum: 02.10.11 16:27

tokkyuu schrieb:
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> Wunderbar, dieser Bericht. Auch wenn ich nicht jeden Teil kommentiere, Nils berichte lasse ich
> nie aus! Man kommt mit ihm in Gegenden, in die man sonst kaum je kommt. Und das noch zu
> ungewöhnlichen Jahreszeiten. Allerhand! Vielen Dank! Bis bald wieder!
>
> EDIT meint, ich sollte noch erwähnen, welches Vergnügen der Schreibstil beim Lesen bereitet, die
> humorvollen Zwischenbemerkungen usw. Literarisch!!

Hallo Nil,

den Worten tokkyuus brauche ich eigentlich nichts hinzufügen, auch ich bin ein Freund Deines unterhaltsamen Schreibstils und freue mich immer auf Deine Reiseberichte. Und auch wenn es auf dieser Reise dann doch nicht nach Kajaani ging, hat mir jeder Teil bestens gemundet ;-)

Jetzt freue ich mich schon besonders auf den Chile-Bericht, eine Gegend, die hier ja nicht gerade überrepräsentiert ist.

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf
Moin Nil,

Dein Bericht hat wirklich mal wieder Lust auf eine Wintertour "da hoch" gemacht.
Aber alle Achtung - Ihr habt vieles an der Erzbahn eben nicht nur als "drive & click" gemacht, sondern seid bei dem Schnee gewaltig durch die Landschaft gestapft. Wie anstrengend das ist, kann man sich nur ansatzweise vorstellen.

Bin gespannt auf die nächsten Berichte. Auch auf den, den Du momentan auch noch nicht vollständig kennst ;-)

Viel Spaß da unten, lasst Euch nicht anquatschen *haha*,
Jan

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