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Hallo Welt,

Teil 16:
Ist schon witzig, da stellt Jan ein Bericht aus Bosnien rein und ich überlege mir … soll ich mich gleich Ranhängen? Nein, zu früh, dann mach doch noch mal ein bisschen USA!
Es geht jetzt hier um zwei Tage im San Francisco, schauts euch halt an! ;)




Hier die Links zu den älteren Beiträgen:

Prolog: [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 1: [www.drehscheibe-foren.de] >> fahrt in den Kosovo und Sonderfahrt
Teil 2: [www.drehscheibe-foren.de] >> zwei Tage im Kosovo und Lokparade
Teil 3: [www.drehscheibe-foren.de] >> in Albanien
Teil 4: [www.drehscheibe-foren.de] >> Die letzten zwei Tage im Kosovo
Teil 5: [www.drehscheibe-foren.de] >> Fahrt der Küste nach hoch durch Montenegro bis nach Kroatien
Teil 6: [www.drehscheibe-foren.de] >> zwei Tage am Kroatischen Gleichstrom um Rijeka und Fahrt nach Hause

Teil 7: [www.drehscheibe-foren.de] >> Flug und Ankunft in den USA, die ersten Eindrücke
Teil 8: [www.drehscheibe-foren.de] >> Zwei Tage in der Wüste um Greenriver
Teil 9: [www.drehscheibe-foren.de] >> am Soldier Summit
Teil 10: [www.drehscheibe-foren.de] >> an einer Elektroeisenbahn und von der Fahrt bis nach Wyoming.
Teil 11: [www.drehscheibe-foren.de] >> am Sherman Hill
Teil 12: [www.drehscheibe-foren.de] >> auf dem Weg nach Westen, mit Besuch im Echo Canyon
Teil 13: [www.drehscheibe-foren.de] >> noch mal im Echo Canyon und Fahrt nach Reno
Teil 14: [www.drehscheibe-foren.de] >> am Donnerpass
Teil 15: [www.drehscheibe-foren.de] >> ein Tag in der SF Bay Area

Direktlink zu den Berichten auf meiner Seite: [bahnpics.com]
Oder bei Pascal: [www.bahnbilder.ch]




Tag 31: Montag, 28.06.2010, Martinez – Fremont
Text: Pascal

[maps.google.ch]

Da wo wir am Vorabend aufgehört hatten, wollten wir an diesem Morgen wieder ansetzen. Wir setzten uns deshalb bei Rodeo an die San Pablo Bay. Unser Ziel war dabei der California Zephir nach Chicago und so ein / zwei Amtrak California Züge.
Wir konnten prima legal auf einem Besucherparkplatz Parken und standen auf einer wohl davor vorgesehen Fläche ;). Wie wir dort standen kam eine Frau aus einem Nachbarhaus und fragte ob wir die Züge fotografieren würden. Sie hätte nun schon mehrere Leute gesehen, die hier fotografiert hätten, ob dies irgend ein Schulprojekt sei, oder ob es denn in dieser Region so viele Eisenbahnfans gäbe? Wir antworteten, dass es hier eben besonders schön sei. Sie schien zu begreifen, schliesslich hatte sie die ideale Wohnlage wohl auch nicht einfach so ausgewählt.
Die Amtrak California Züge kommen an den Stellen am Morgen leider immer mit Steuerwagen vorweg, ziemlich hässlich. Als erstes kam ein Zug von hinten und er donnerte durch. Weiter vorne tauchte er aber nie auf, eigentlich hätten wir ihn auf der anderen Seite der Bay aber sehen müssen. Nach einiger Zeit kam der selbe Zug auf dem anderen Gleis zurück. „So entstehen also die Verspätungen in diesem Land“, dachten wir uns.
Als der pünktliche Zephyr durch war, bei dem Zug weiss man ja nie, hielt uns nichts mehr an der Stelle.

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Beginnen wir in Rodeo (diese Ortsnamen), auch dies ist wieder ein unglaublich stieres Quartier (muss wohl), der Blick auf die Strecke ist aber nicht verkehrt. Es kam der California Zephyr. Die Reisenden dürften sich wohl langsam eingerichtet haben, die Reise ist noch keine 30min alt.

Weiter ging es nun rund einen Kilometer südlich. Dort standen wir auf dem Parkplatz eine Firma und wollten auf die Strecke runter schiessen. Das Motiv kennen wir von Railpicutres. Wie wir dort standen kam jedoch die Security und meinte, dass wir an dieser Stelle nicht bleiben konnten. Wie immer in diesem Land war aber auch dieser Ordnungshüter sehr freundlich und zuvorkommend.
Auf der Suche nach einer neuen Stelle landeten wir schliesslich in der Fläche vor der Firma in einem Wohnquartier. Dort konnten wir jeweils zwei Züge von zwei verschiedenen Positionen schiessen. Der vierte aus Sacramento war dabei über ein halbe Stunde zu spät. Dies kostete uns die Mittagspause.

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Lok 175 ist nebst Lok 141 die zweite Amtrak Lok die bei den Californiern mit schwimmt, hier bei Rodeo auf dem Weg nach San Jose Diridon.

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Nach über 1h Wartezeit die nächste Bewegung, und dann gleich eine Paralellfahrt! Lok 141 überholte kurz vor uns ein UP Schienenauto ...

Nun wollten wir nach Eckley. Dies ist an der Küstenstrasse die wir gestern Abend noch angeschaut haben. Dort angekommen stellten wir fest, dass das Licht noch nicht sehr ideal war für die Loks, eher für die Steuerwagen. Der Blick nach Westen war aber vom Motiv her auch gar nicht schlecht, ein Zug mit Steuerwagen warteten wir deshalb ab.

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Bei Eckley gibt es kleines Erholungsgebiet für Stressgeplagte Bay Bewohner. Der Blick geht voll nach Westen und fällt auf die Carquinez Bridge welche die Bay überspannt. Eine Schande gibt es an dieser Stelle nur Steuerwagen ...

Da wir einen sehr gedrängten Zeitplan hatten und am Nachmittag noch zum Caltrain wollten, passte es uns das nicht wirklich, dass wir für eine Lok im Licht noch eine Stunde warten mussten. Nil gefiel die Rennerei wenig, er wollte die Stelle noch mit einer Lok im Licht und schlug vor die Exkursion auf die Halbinsel von San Francisco sausen zu lassen. Es kam dann unsere Lieblingslok 141 mit dem Amtrak California Zug nach Süden.

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Auch Lok 141 war an diesem Tag wieder fleissig für Amtrak California in der Bay Area anzutreffen, hier bei Eckley in Richtung Süden.

Erstmal wie im Tagesplan vorgesehen verschoben wir uns nach einer Stunde wieder nach Pinole. Dort war nun die Innenseite der Standardstelle im Licht. Kaum an der Stelle angekommen, erspähten wir in der Ferne Kesselwagen. „Super, da kommt nach dem Amtrak California Zug noch ein Güterzug“, dachten wir zu mindest. Denn auch nach der Durchfahrt des Amtrak Zuges, bewegten sich die Wagen nicht. Wir warteten nun noch eine weile und verzogen uns dann wieder nach Eckley.

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Ein Sprung nach Gateley, ein Nordfahrender AC Zug mit Blick in die bekannte Bucht.

In Eckley war es Zeit für einen San Joaqim und einen Capitol Corridor Zug von vorne. Leider hatten beide Züge den gleichen Loktyp dran. Beim warten entschieden wir uns definitiv, den Ausflug nach San Francisco bleiben zu lassen, dafür hatten wir noch eine Stelle an der San Pablo Bay offen. Schliesslich folgte nach einem Zug von hinten noch die Planzeit des California Zephyr. Da wir am morgen nicht geschaut hatten, wie viel Verspätung er hatte, konnten wir nur mutmassen, wann er kommen würde. Dass er zur Planzeit kommen würde, schlossen wir jedoch aus ;). Trotzdem wollten wir die Planzeit abwarten. „Manchmal geschehen noch Wunder“, dachten wir uns. Umso erstaunter waren wir, als wir den Zephyr zur Planzeit anrauschen hörten. Nicht unglücklich über diesen „Zufall“ stellten wir uns noch einmal auf.

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Eckley

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Pünktlich wie die Eisenbahn an diesem Tag, der California Zephyr bei Eckley! Wir hätten nicht gedacht, das wir diesen Zug nach so einer langen Fahrt mal Pünktlich sehen! ;)

Nun war es definitiv Zeit nochmals nach Rodeo zu fahren. An der Stelle vom Morgen hatten wir einen Felsen gesehen, von welchem man in die Kurve schiessen konnte. Auch in Rodeo gab es wieder drei Züge. Zweimal kam eine F59PHI und einmal eine P42DC. Somit hatten wir die San Pablo Bay nun abgegrast und wir waren zufrieden.

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Bei Rodeo, schon wieder Lok 141 mit einem Zug ..

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Rodeo

In der Folge fuhren wir in Richtung Stockten. Unser neues Ziel hiess dabei Altamont Commuter Express ACE. Von diesem Zug gibt es nur drei Zugpaare. Alle drei fahren am Morgen von Stockton nach San Jose Diridon und am Abend wieder zurück.
Kurz vor dem dritten und leider schon letzten Zug erreichten wir den Ort Pleasanton. Weder in diesem Ort, noch im Nachbarort Livermore liess sich jedoch eine Stelle finden. Irgendwie war jede Strassenkreuzung eine Unterführung und dazwischen war zu viel Grünzeug. So entschieden wir uns Zähneknirschend auf dem Altamont Pass, noch etwas weiter im Osten, etwas zu suchen. Eine Konsultation der Uhr ergab dann aber, dass wir wohl eher zu knapp auf dem Pass sein würden, zu viel Verkehr und Stau tat sein übriges dazu das die Pufferminuten immer weniger wurden. Wir entschieden uns deshalb in Tracy hinter dem Pass weiter zu suchen. Es war etwas ärgerlich, für einen einzigen Zug fuhren wir immer weiter weg vom Bett, aber was will man machen? ;)
Nach einigem Suchen landeten wir schliesslich mitten in einer Gemüseplantage Östlich von Tracy, wo sich der Zug nachschiessen liess.

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Und jetzt ein Sprung fast 200km nach Osten. Nach einer Nervenaufreibenden \"Verfolgung\" dieses Zuges (wir waren wegen blödem Stau dem Zug nicht wirklich vor gekommen) gelang immerhin ein Notschuss bei Tracy. Der Zug, ein ACE von San Jose Diridon nach Stockton.

Der Nachschuss war übrigens nötig, weil auch dieser Zug mit einem hässlichen Steuerwagen verkehrt.
Nach getaner Arbeit ging es noch zum Walmart zwecks Vorräte ergänzen. Dann folgte eine Fahrt über den Altamont Pass und durch den Niles Canyon zwecks Sichtung von Stellen für den nächsten Tag. Der Pass ist Klasse, der Canyon überhaupt nichts Wert. Aber so wissen wir wenigstens, wo wir morgen Abend hin müssen und wo nicht.
In Fremont suchten wir uns ein Hotel, das Best Western am Ortsrand im Industriegebiet gefiel uns und wir buchten uns für eine Nacht ein.




Tag 32: Dienstag, 29.06.2010, Fremont – Fremont
Text: Neel

[maps.google.ch]

ACE war heute unser Tagesziel, das ist der Altamont Commuter Express von Stockton nach San Jose welcher sehr auf Pendlerströme ausgelegt ist. Es gibt morgens drei Züge nach San Jose und Abends drei zurück ;)
Leider aber sind die Züge am morgen sehr früh unterwegs, bei uns um Fremont um 6, 7 und um 8 Uhr. 6 Uhr ist kein Licht, 7 sollte gehen und 8 ist dann sehr gut. Wir sind ja nicht so und wollten uns für den 7 Uhr Zug raus stellen. Südlich von Fremont, bei Great Amerika / Mounten View (Google Town) gibt es ein Naturpark, Naturschutzgebiet Sumpfdings direkt an der Bay. Da kann man eigentlich ganztags wunderbar stehen. Typisch Amerikanisch ist gleich neben diesem Park irgend eine Mine mit Abraumhalde - das aber nur als Detail am Rand.
Wir kamen natürlich etwas sehr knapp raus und der Stau auf der Autostrada machte unseren Zeitplan etwas kaputt. Als wir dann, nach einem kleinen Verfahrer, da das Navi die richtige Strasse gar nicht drin hatte, an einem BÜ ankamen hätte der Zug eigentlich gleich kommen sollen – glaubte ich. Das Pascal gestern Abend aber die Zeit von Great America und nicht von Fremont nannte (20min Fahrzeit) merkten wir leider erst dann .. und so war der Zug schon lange durch. Dann hatten wir dafür Zeit um an die richtigen Stellen zu laufen. Dafür fuhren wir zum Visitor Center und parkten da unser Auto.
Es war noch gar nichts los, wir waren wohl die ersten und ausser dem Ruf der Vögel im Sumpf hörte man nichts ... HAHA! Autobahn, Anflugschneise, die Grube ... alles schön müllt das Gebiet mit Lärm zu. Aber sonst ist es nett da, Pelikane, Enten, Gänse und andere Wasservögel wohnen da. Und tausende von kleinen Mücken die ihren Spass mit uns hatten. Nach etwa 1.5km Fussmarsch erreichten wir die Bahn, pünktlich auf den Zugverkehr, denn es kündete sich von weitem mit Hornen an, ein Amtrak California Zug mit einer normalen Amtrak Lok vorne dran an - nach San Jose. Die Wasserspiegelung bei dem Zug klappte leider nicht, der Wind war zu stark und kam von der falschen Richtung.

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Zwischen Fremont und Santa Clara quert die Bahn ein Naturschutzgebiet. Dies ermöglicht im doch sehr dicht besiedelten Gebiet etwas ruhe. Lok 141 wieder mal auf dem Weg nach (dem nicht mehr so weit entfernten) San Jose.

Nächster Zug der ACE .. er trötete, die Spiegelung war gerade „da“ und blieb, nur ein Vogel der einmal quer durchlief machte noch ein paar Wellen. Der Versuch ihn zu verscheuchen klappte aber nicht, dafür machte er sich dann irgendwann von alleine aus dem Staub. Das Wasser legte sich und der ACE kam, bestens im Licht und mit Spiegelung.

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Der eigentliche Grund für die Ecke, der ACE (Altamont Commuter Express) von Stockton nach San Jose. Es ist der dritte und letzte Zug des Morgens.

Wir liefen dann weiter vor, vorbei an ein paar Gänsen die uns unfreundlich anfauchten, bis der Weg zu Ende war. Da warteten wir weiter auf weitere Züge, ein Amtrak Zug von hinten, wieder mit derselben Garnitur wie vorhin, und auf zwei Züge nach Süden, einen Amtrak Zug und dem Coast Starlight, ebenfalls von Amtrak aber vom „Fernverkehr“.
Eigentlich hätte der Coast Starlight vor dem Amtrak California Zug kommen sollen und ich legte mir schon die Stellen zurecht, aber wie das so ist, es kam anders rum. Immerhin hatte der Amtrak California Zug keine „normale“ Lok vorgespannt, so kommt immerhin etwas Abwechslung ins Einerlei.

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Im Naturschutzgebiet war zu dieser Zeit überhaupt nichts los, wir hatten toll unsere Ruhe und schauten ganz ungestört Lok 141 zu wie sie einen Zug nach Norden schob.

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Wieder mal etwas Abwechslung im Lok - einerlei der Amtrak California. Lok 503, zuvor noch nie gesehen, brachte einen Zug nach San Jose.

Der lange Amtrak Zug, wie wir ihn nur noch nennen, kam dann gleich hinterher, heute leider mit zwei normalen Loks, nicht wie am Sonntag mit etwas bunterem.

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Und der \"Starzug\" der Strecke ist auch nicht zu vergessen. Der Coast Starliner von Seattle nach LA. Er war relativ pünktlich mit Lok 9 an der Spitze bei uns im Naturschutzgebiet.

Dann waren wir erstmal fertig, es war kurz vor 10 Uhr und wir machten uns an den Gänsen vorbei auf den Rückweg bis zum Auto und zum Visitor Center. Das schauten wir uns noch kurz von innen an und beantworteten uns einige Fragen die an dem Morgen so aufgetaucht sind, z.B ob im Sumpf auch die Gezeiten wirken.
Nun hatten wir ein kleines Loch am Damm, wir wollten zwar wieder da hin, aber erst um 3 Uhr Nachmittags. Das Loch stopften wir mit einem Besuch am CalTrain in San Francisco. Eine Stelle bei Bayshore wollte ich mir anschauen, es gibt davon zwar keine Bilder im Internet, aber sie sieht eigentlich ziemlich Fotogen aus ... müsste gehen.
Die Fahrt in die Stadt verlief planmässig, der Verkehr war zwar Lebhaft aber Stau oder so hatten wir nicht zu beklagen, auch dank der Carpool Lane die wir nun immer mehr zu nutzen lernen ;) Bei der Ankunft an der Stelle stellten wir aufs erste mal fest, dass wir zu früh waren. Das Licht war noch auf der falschen Seite und wir mussten einen späteren Termin ausmachen mit der Stelle. Alternative ... hmm, mal die Tunnel Rd. Abfahren, und wo landeten wir, beim Bahnhof von Bayshore. DER Stelle an die wir mal noch hin möchten an einem Nachmittag, eigentlich. Die Ernüchterung war aber ziemlich gross, ein Engmaschiges Gitter sichert die Personenüberführung auf allen Seiten ab, damit man bloss nicht runterfällt. Dieses Gitter ist auch an der Stelle verbaut ... wobei es mit ganz kleiner Blende und etwas gezirkel vielleicht geht? Da man den Bahnhof auch vor dem Mittag gut umsetzen kann, warteten wir mal einen Zug ab in die Richtige Richtung,
Beim warten wurden wir noch von einem Angesprochen der gerne ein bisschen Geld von uns gehabt hätte, als wir verneinten meinte er aber ganz freundlich, „ok, have a nice day“ und zog zum nächsten weiter – sogar die Bettler in diesem Land sind aufgesetzt freundlich! ;) Es wurde dann mit zunehmender Wartezeit langsam madig, es war nämlich ziemlich kalt und zugig auf der Überführung, so „mussten“ wir uns in die Sonne setzten – das ich in diesem Urlaub mal an meinen Allerwertesten friere, nein, dass hätte ich nicht gedacht.
Der Zug kam dann mit Ankündigung und wir versuchten uns mit dem Babygitter, was irgendwie nicht so recht klappte bei mir.

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Wir springen nach San Francisco rein. Die Strecke vom Stadbahnhof San Francisco nach San Jose wird vom CalTrain betrieben. Der Verkehr auf der Strecke ist ziemlich dicht, zu Hauptverkehrszeiten folgen sich die Züge im dichten Abstand. Hier verlässt gerade ein Zug nach San Francisco den Bahnhof von Bayshore.

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Nebst den älteren Doppelstockgarnituren setzt der CalTrain auch einige neuere Bombardier Garnituren, inklusive passender Lok, ein. Hier rollt eine solche Garnitur in den Bahnhof von Bayshore ein, sein Ziel ist San Jose Diridon.

Der Zug war durch und für den nächsten, in etwa einer Stunde, wollten wir dann an die Stelle mit der Bay im Hintergrund. Das nun entstanden Loch im Programm nutzten wir um ein Loch an anderer Stelle zu füllen, das im Bauch. SubWay hatte eine Filiale gleich neben dem Parkplatz für die Stelle aufgestellt und diese lud zum Mittagessen. An der Stelle erlegten wir dann sowohl ein Zug von vorne als auch einer von hinten – Licht war zwar noch immer weit weg vom Optimum, aber die Uhr war schon wieder am drücken.

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In Brisbane verläuft die Strecke des CalTrains direkt der Bucht entlang, da gelang ein Bild von Lok 916 mit einem Südfahrer.

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Es soll auch mal gesagt sein ... Gleislatschen kostet und 0800suicide hilft!

Die Stelle war rum und wir hatten wieder das Zeiteisen im Nacken für den Damm, eine 3/4tel Stunde da hin, gibt halb 3, um 3 bis halb 4 gibts zwei Züge von Amtrak und dann der erste von den ACE Büchsen. Wieder kamen wir gut durch den Verkehr und fanden auf Anhieb zur Stelle am Damm, auf dieser Seite ist der körperliche Einsatz zum erreichen der Stelle deutlich kleiner, keine 100m muss man gehen (was erklären dürfte warum auf railpictures.net viel mehr Bilder von dieser Seite des Damms zu finden sind ;)).
Das was es in San Francisco drin zu kalt war, war es nun um Sunny Valley zu warm, aber es war im Schatten angenehm aushaltbar und wir warteten einfach mal. Die beiden Amtrak Züge kamen wie angekündigt und wie erhofft einmal mit AC Lok und einmal mit einer normalen Amtrak Lok.

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Wir befinden uns wieder im Naturschutzgebiet, diesmal am südlichen Ende bei Alviso. Lok 2007 mit einem Südfahrer.

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Es ging weiter mit einem Nordfahrer aus San Jose.

Dann war es Zeit für den ersten ACE, wir schossen ihn quer übers Wasser noch mit einer ausgetrockneten Fläche im Hintergrund, sehr nett, trotz Nachschuss. Der Blick in den Zug gab dann die Erkenntnis; der erste Zug am Abend ist genau so leer wie der letzte am Morgen ;)

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Und was natürlich Abends wieder geht, sind die ACE Züge. 3 Stück treffen am Morgen aus Stockton kommend in San Jose ein und genau soviel kehren am späteren Nachmittag auch wieder dahin zurück. Das hier ist der erste dieser dreien Züge.

Der erste war vorbei, für die folgenden zwei wollten wir „hinten in die Hügel rein“ wo wir gestern noch Stellen geschaut haben. Der Alamont Pass ist nicht lange und nicht hoch, aber es ist eine Hügelkette welche von der Bahn äusserts Fotogen überquert wird. Weit ist es dahin nicht und das Navi meinte in einer 3/4tel Stunde seien wir da, 40min vor dem zweiten Zug. Nur der Verkehr machte uns einen Strich durch die Rechnung ... und da wo man die Carpool Lane dann wirklich brauchen könnte, gibt es sie nicht. Wegen der allgemeinen Verkehrsüberlastung verloren wir fast 25min auf den Fahrplan. Problem waren da vor allem die nur 3-Spurigen Abschnitte auf dem Highway, da wo es 4 oder 5 Spuren hatte lief es relativ gut (Verkehrsprobleme in Amilandisch).
Die Berge erreichten wir mit gutem Polster vor dem Zug, wir verteilten uns nach vorlieben an den Stellen. David schoss den Steuerwagen an einer sehr netten Brückenstelle, ich machte etwas mit ein paar Häusern im Hintergrund und Pascal ging ins das „nichts der Hügel“.


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Zwischen Livermore und Tracy überquert die Strecke nach Stockton einen kleinen Hügelzug welcher von der Bahn wunderschön ausgefahren wird. Dieser Zug mit dem schönen Steuerwagen hat gerade die Steigung in Angriff genommen.

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Der "Pass" ist nach dem einzigen Ort auf dem nur wenige Meilen langen Abschnitt benannt: Altamont Pass. Genau im Bahnhof dieses kleinen Ortes (welcher eigentlich nur aus einer Handvoll Häuser besteht) entstand dieses Foto. Die Schiebende Lok 3104 hing dabei am 2. Zug nach Stockton.

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Hinter Altamont und bereits über der Passhöhe ein drittes Bild von Lok 3104 mit der illustren Garnitur.

Nach dem Zug, er kam etwas verspätet aber allerbesten im Licht, trafen wir uns wieder. Bilder wurden angeschaut und entschlossen für den dritten und letzten Zug bei der Autobahnüberführung auf der Ostseite etwas zu probieren. So richtig hat sich der Spaziergang in die Berge aber leider nicht gelohnt. Nach 15min als der Zug schon fast fällig war drehten David und ich wieder um und schossen den Zug so gut es ging an der ersten gesehen Stelle quer.

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Das letzte Bild vom Tag nochmal hinter Altamont, der 3.Zug rollt der am Horizont links gerade noch zu erkennenden Fläche entgegen.

Der Preis für das Foto war das etwa dreimalige reinigen der Socken und Schuhe von diesem dummen verdorrten Krautdings welches sich überall im Stoff verfängt und piekst beim gehen und stehen. Zurück am Auto ging es auf zurück gen Westen. Der Verkehr war erträglicher als zuvor und wir entschlossen uns für die kommende Nacht ein bekanntes Bett aufzusuchen. Das Comfort-In in Fremont, hat sich ja durchaus bewährt.
Zum Abendessen gab’s wieder das normale ungesunde Amizeugs ... ich bin es langsam leid! ;)
Morgen geht’s dann noch mal in die Stadt, diesmal mit den Öffis – Stadtbummel ist angesagt ....




So, das waren zwei Tage. Der nächste Teil folgt … irgendwann. Sorry das es hier so ätzend langsam vorwärts geht, ich hoffe ich hält durch!

En Gruess
Nil


Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...

BLONK² !!! Bitte weitermachen.... *röchel*

geschrieben von: Der 1bügler

Datum: 20.04.11 02:23

*sprachlos*

[fingers-welt.de] <--- BITTE BEACHTEN! Bilder vom FingerTreffen 2023 sind jetzt anschnur!

An Röhren kann man sehen, wenn sie gehen. Und auch riechen, wenn sie siechen.
ein klasse Beitrag, wobei mir auffällt, das eine Zugkomposition immer noch - wie auf den Videos von PENTREX - mit einem normalen Dosto von AMTRAK fährt, innerhalb einer Komposition von Amtrak California.

Wieder einfach herrlich, danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 24.04.11 17:27

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg