Balkan-Abenteuer Teil 18: Bucuresti-Timisoara
Die bisherigen Teile:
Teil 1: Wien-Zagreb
Teil 2: Zagreb-Sarajevo
Teil 3: Sarajevo
Teil 4: Mostar
Teil 5: Sarajevo-Dubrovnik-Split-Zagreb
Teil 6: (Zagreb-) Beograd
Teil 7: Beograd - Podgorica
Teil 8: Podgorica – Bar (-Skopje)
Teil 9: (Bar -) Skopje
Teil 10: Skopje-Bitola-Ohrid-Kicevo-Skopje
Teil 11: Skopje-Thessaloniki-Athen
Teil 12: Athen
Teil 13: Athen (-Sofia)
Teil 14: (Athen) - Sofia
Teil 15: Rhodopenbahn
Teil 16: Sofia-Bucuresti
Teil 17: Bucuresti
Tag 19: Freitag, 30. Juli 2010 – Bucuresti-Timisoara
Ich habe schlecht geschlafen, denn mein Zimmernachbar war sehr laut. Der Stimme nach ein alter Mann, der sich aber offensichtlich ein „leichtes Mädchen“ zum Vergnügen mit ins Zimmer genommen haben muß. Sein Englisch war schlecht, er redete die ganze Zeit, zwei oder drei Stunden lang, erst nach 3 Uhr Früh entließ er sie mit „bye bye, thank you“. Danach war endlich Ruhe. Ich hab zweimal an die Zwischentür geklopft, um auf Ruhe zu pochen. Genützt hat es kaum.
Nach dem Frühstück bezahle ich, lasse aber mein Gepäck noch hier. Ich gehe zur nahen Merostation Izvor und fahre von dort mit der Linie M1 bis Piata Unirii und weiter mit M2 bis Aviatorilor. Die Fahrkarte für zwei Fahrten kostet 2,50 Lei (63 Cent) und ist eine Magnetstreifen-Karte. Ob diese Fahrkarte ausschließlich auf der Metro gilt oder auch auf Straßenbahnen, weiß ich nicht. Die Aufschrift deutet jedenfalls nur auf Metro hin.
Das Ziel Aviatorilor hab ich gewählt, weil mir die Rezeptionistin empfohlen hat, den Parcul Herastrau in der Nähe des Triumphbogens im Norden der Stadt zu besuchen. Außerdem hab ich auf diese Weise noch die Möglichkeit, die Metro zu testen. Ich bin erstaunt, wie modern und sauber die Züge sind, auch die Stationen, sofern sie nicht einfach nur alt sind. Meine Begeisterung für die Stadt wächst weiter, obwohl viele diese Meinung vielleicht nicht teilen würden. Ich hab keine Bilder gemacht, das ist bei einer Metro auch nicht so einfach. Die modernen Züge, mit denen ich gefahren bin, dürften ganz neu sein und tragen einen weißen Anstrich. Mir fällt wieder auf, daß man sich in Rumänien leicht irren kann: Wenn hier bei der Metro von „Linia 1“ die Rede ist, ist Gleis 1 gemeint (auch auf dem Bahnhof heißt es Linia 1 für Gleis 1), während die Linie 1 als „Magistrala 1“ bezeichnet wird. Allerdings hab ich bei Straßenbahnstationen auch gelesen: „Linii:“ (Linien), und danach standen die Liniennummern der hier haltenden Linien.
Die Haltestelle Aviatorilor (von Bulevardul Aviatorilor – also Boulevard der Flieger) liegt an der Piata Charles de Gaulle, und tatsächlich ist nahe beim Eingang des Parks auch eine Statue des „großen Franzosen“. Wenn ich nicht irre, hatte Rumänien stets gute Beziehungen zu Frankreich, nicht zuletzt wegen der gemeinsamen Sprachwurzeln.
Bild 1:
Eingang zum Parc Herastrau mit de Gaulle-Statue.
Parcul Herastrau und Arcul de Triumf
Der Park wurde 1936 um den Herastrau-See angelegt und ist mit 110 ha (davon 76 der See) der größte Park Bukarests. Zwischen 1930 und 1936 wurde das dort befindliche Sumpfgebiet trockengelegt. Der Park besteht aus einem natüarlich belassenen Bereich, einigen gestalteten Teilen und einem Freizeitbereich mit Sport- und Spielstätten. Auf dem See kann man auch Boote mieten. Ich spaziere nur durch einen kleinen Bereich im Süden, um beim anderen Ausgang den Triumphbogen zu sehen. Unterwegs besichtige ich einen kleinen japanischen Garten, der allerdings nicht mit dem japanischen Garten z.B. in Düsseldorf vergleichbar ist. Natürlich kenne ich auch viele Parks, die gepflegter gestaltet sind, aber für die Erholung ist die Anlage auf jeden Fall geeignet. Den See sehe ich nur von Ferne, so viel Zeit habe ich nicht. Da es Vormittag ist, sind nicht so viele Leute unterwegs, hauptsächlich Jogger und Walker. Der Triumphbogen erinnert auch an Paris. Ein hölzerner Triumphbogen war schon 1878 errichtet worden, nach der Unabhängigkeit Rumäniens. 1922 wurde an derselben Stelle ein weiterer Bogen errichtet, der 1935 abgebrochen wurde und Platz für den gegenwärtigen Triumphbogen zu schaffen, der 1936 fertiggestellt wurde. Der Bogen ist 27 Meter hoch.
Bild 2:
Ausgang des Parks beim Triumphbogen.
Bild 3:
Ein durchaus beeindruckendes Bauwerk – erinnert an Paris.
Ich gehe entlang des Bul. Prezan zurück zur Metro und fahre bis Piata Universitatii. Von hier spaziere ich durch den Bulevardul Regina Elisabeta wieder Richtung Parcul Cismigiu – es zieht mich eben wieder dorthin. Ich mache einen letzten Spaziergang durch den Park, sehe auch die Pfauen im Norden, und hole dann mein Gepäck vom Hotel, um zum Bahnhof zu gehen. Unterwegs erlebe ich wieder eine lustige Begebenheit, die mir schon in vielen Städten passiert ist: ich werde nach dem Weg gefragt – in einer fremden Stadt. Der dabeistehende Rumäne konnte keine Auskunft geben. Es sind zwei Touristen, die englisch sprechen. Sie möchten zum Parlament, der Rumäne fragt mich, weil er nicht weiter weiß oder sie nicht versteht, und zunächst sage ich wie automatisch: ich bin nicht von hier – aber dann: natürlich weiß ich, wie man dorthin kommt: hier und hier... Sie wollen eigentlich nur wissen, wo sie sind und haben eine Karte dabei. Das ist natürlich einfach, aber der alte Mann konnte ihnen das nicht zeigen. Es gibt immer wieder Menschen, die sich auf einem Stadtplan nicht auskennen. So sind die beiden nun zufrieden und wissen, wie sie weitergehen müssen. Ich muß wieder schmunzeln, denn ich habe schon Leuten in Paris die richtige Metro angesagt oder in München den Fahrkartenautomaten erklärt. Ja sogar in Tokyo hab ich schon jemandem helfen können.
Warten am Bahnhof
Auf dem Bahnhof hab ich dann noch genügend Zeit, um mir ein Mittagessen zu genehmigen. Ein wenig herumschauen – und dann entscheide ich mich für ein kleines Lokal mit Selbstbedienung, die Tische und Stühle sind vor dem Lokal in der großen Bahnhofshalle. Ich wähle zwei „Mici“ (so wie Cevapcici) und eine Ciorba cu carne (eine Suppe mit Fleisch) aus, dazu trinke ich ein Silva (Bier). Das genügt mir als Mittagessen. Kostenpunkt: 15 Lei (nicht ganz 4 Euro).
Ich schaue auf die Anzeigetafel: mein Zug ist schon früh angezeigt, er wird von Gleis 1 abfahren, ich kann mich also frühzeitig dort einfinden, um meinen Zug zu fotografieren. Er besteht hauptsächlich aus schönen modernen blauen Wagen. Außerdem sehe ich den Zug nach Sofia mit den Kurswagen nach Thessaloniki und Istanbul, den ich auch fotografieren kann. Am besten gefällt mir ja der türkische Wagen mit der Tafel „Bosfor Ekspresi“.
Bild 4:
Zug 461 nach Sofia. Gut zu erkennen: der Mitteleinstiegswagen der BDŽ.
Bild 5:
Mein Zug: R693 Bucuresti-Timisoara.
Nachdem ich meinen Zug fotografiert habe (Lok: 40-0637), steige ich in meinen Wagen. Die Inneneinrichtung wirkt angenehm, die Farbe überrascht mich allerdings: es dominiert die Farbe Grün. Mein Platz ist auf der Nordseite, sodaß ich nicht fürchten muß, daß andere Fahrgäste wegen der Sonne den Vorhang zuziehen wollen. Allerdings werde ich dann nicht auf der Donauseite sitzen, wenn wir in der Nähe des Eisernen Tores vorbeifahren werden. Angenehm empfinde ich die Sitzverteilung, denn es sind Vis-a-vis-Sitze und keine Reihenbestuhlung wie im Flugzeug.
Bild 6:
Im Inneren des blauen Schnellzugswagens dominiert die Farbe Grün.
Bild 7:
Angenehm sind die Tischchen zwischen den Sitzen.
Bevor wir abfahren, noch ein Blick zurück in die Geschichte:
Die Internationalen Züge vom Bahnhof Bucuresti Nord
Da ich ja ein Kursbuch der CFR von 1988 habe (also vor der Wende und vor der EU-Zeit), ist es interessant, einen Vergleich zwischen dem damaligen und heutigen internationalen Verkehr ab Bukarest anzustellen (nach Abfahrtszeiten). Im Unterschied zu manch anderen Hauptstädten (wie Prag oder Budapest) ist die Anzahl der internationalen Züge viel dünner geworden:
1988/89: 2010/11:
00.45 nach Kraków-Warszawa (im Sommer KW nach Wien)
01.20 nach Chisinau-Kiev-Moskva
03.35 nach Kraków-Warszawa (nur im Sommer)
03.48 nach Varna (nur im Sommer)
04.38 nach Sofia-Istanbul 06.53 nach Cernivtsy-Kiev-Moskva
09.55 nach Budapest-Praha-Berlin 12.13 nach Sofia-Thessaloniki und Istanbul
11.30 nach Sofia 14.05 nach Budapest-Wien
19.38 nach Budapest-Wien-München-Paris 17.35 nach Budapest
20.00 nach Cernovtsy-Kiev und Leningrad 19.10 nach Chisinau
21.32 nach Sofia-Athen 19.53 nach Sofia
22.00 nach Budapest-Praha-Berlin 20.45 nach Beograd
22.15 nach Chisinau-Kiev-Moskva
22.55 nach Beograd
Zusätzlich gab es 1988/89 noch viele Züge, die an Bukarest vorbeifuhren (Ein Zug Sofia-Moskau sowie Urlauberzüge im Sommer von Moskau, Berlin, Prag, Budapest und Warschau (Kurswagen von Stettin und Breslau) zu Schwarzmeerorten in Bulgarien (Burgas und Varna) und Rumänien (Mangalia).
Fahrt Bucuresti – Timisoara
Fahrplan R693:
12:45 ab Bucuresti Nord
21:13 an Timisoara Nord
(533 Kilometer)
Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof fällt mir eine eckige Dieselverschublok auf: 841 002 (also Baureihe 84, aber die neue Nummerierung). Fotografieren kann ich sie nicht. Ein Bild kann man hier anschauen: [
cfr.stfp.net] Zwei Schaffner kontrollieren die Fahrkarten. Die Fahrt geht zunächst wie erwartet durch eintönige ebene Landschaften, die noch dazu kaum besiedelt sind. Nur selten sieht man eine Siedlung oder gar eine kleine Stadt. In Craiova staune ich: ich sehe eine ÖBB-Lok. Sie steht zwar ziemlich versteckt zwischen anderen Loks von CFR und GFR, aber dank Tele kann ich erkennen, daß es die 1116 022 ist, und auf meiner Liste daheim steht, daß diese Lok seit 2009 an MÁV-Cargo verliehen ist. Aha, deshalb also. MÁV-Cargo fährt offenbar auch bis Rumänien. Wir haben bereits 14 Minuten Verspätung, hauptsächlich wegen Gleisbauarbeiten und damit verbundener eingleisiger Strecke (Zugkreuzung abwarten).
Bild 8:
RCH 1116 022, GFR 40-0066 und CFR 40-0566 in Craiova.
Nach Craiova wird die Landschaft interessanter. Statt abgeernteter Felder gibt es immer mehr Mais- und Sonnenblumenfelder, aber nach wie vor kaum Dörfer. Zwischen Strehaia und Balota mache ich dann ein paar Landschaftsbilder. Leider spiegeln die Fenster, denn der Wagen ist natürlich klimatisiert. Wir sind etwa 300 km und etwas mehr als 4 Stunden von Bukarest entfernt.
Bild 9:
In der nähe von Strehaia gibt es manchmal Gehöfte zu sehen.
Bild 10:
.
Eine halbe Stunde später werden wir sehr langsam, es geht in Serpentinen durch einen Wald bergab. Ich werde erst daheim auf google maps sehen, welche Serpentinen die Bahn hier macht, um ins Donautal hinunterzukommen. Leider läßt sich die interessante Strecke nicht im Foto festhalten. Es geht jedenfalls sehr langsam bergab. Der erste Blick auf die Donau ist enttäuschend: abgesehen davon, daß die Sonne Gegenlicht macht, ist es hier unten flach, breit und schmucklos. Am ehesten sieht es nach Industrie aus, das wird durch die Schlepper noch verstärkt, die man gerade sieht. Da kurz zuvor die Leute ausgestiegen sind, die auf der Südseite gesessen sind, kann ich jetzt vorübergehend meinen Platz verlassen und auf der anderen Wagenseite sitzen, um die Donau zu sehen.
Bild 11:
Erster Blick auf die Donau – gegenüber ist Serbien.
Bild 12:
Die Staustufe bei Dobreta Turnu Severin.
Auch die Staustufe kurz vor Orsova sieht nicht besonders attraktiv aus. Obwohl der Zug automatische Türen hat, fällt mir auf, daß bei ungeplanten Halten (vor einem Signal z.B.), viele Fahrgäste die Türen öffnen, um bei offener Türe schnell ein paar Züge zu rauchen. Apropos Klimaanlage: es bläst unangenehm kalt auf die Füße! Erst unmittelbar vor dem Abzweigen in das Tal des Flusses Cerna werden die Berge entlang der Donau höher. Von hier könnte man flußaufwärts durch das „Eiserne Tor“ (auf Rumänisch eigentlich „Eiserne Tore“) fahren. Hier wurde die Donau 1972 aufgestaut und die Passage dadurch wesentlich entschärft. Es war der gefährlichste Abschnitt der schiffbaren Donau, obwohl schon 1830 die ersten Sprengungen erfolgten, um die Fahrrinne zu verbessern. Diese Landschaft läßt sich am besten mit dem Auto oder Fahrrad erkunden, nicht aber mit dem Zug, denn wir biegen bei Orsova nach Norden. Unsere Verspätung hat sich auf 20 Minuten erhöht und wird noch auf 25 Minuten steigen. Ein letzter Blick auf die Donau, dann geht es in ein enges Tal Richtung Herkulesbad (Baile Herculane) und Scheiteltunnel in den Karpaten.
Bild 13:
Das serbische Donauufer.
Bild 14:
Blick zurück: links Rumänien, Mitte: die Staustufe, rechts: Serbien.
Bild 15:
Wenig Besiedelung im zunächst schmalen Tal – außerdem nur sehr ärmlich.
Bild 16:
Erste größer Ansiedlung ist Toplet.
Bild 17:
In den Karpaten - nach dem Scheiteltunnel: Blick zurück Richtung Süden.
Es geht hier ziemlich langsam dahin. Die Landschaft wird nun etwas flacher, bleibt aber immer noch hügelig. Es ist eine hübsche Gegend, die an das Alpenvorland erinnert. Nach Caransebes wird die Geschwindigkeit wieder deutlich höher und es wird langsam dämmerig. Um 21.38 Uhr kommen wir in Timisoara an. Das sind 25 Minuten Verspätung.
Abend in Timisoara/Temesvár
Zunächst die Erklärung, warum ich die Stadt fast immer Temesvár (spricht: Temeschwar) nenne: auch meine rumänischen Freunde nennen sie oft so, und auf Deutsch wird sie auch meist so genannt (obwohl es auch die Form Temeswar gibt, also s statt sch). In Temesvár habe ich Freunde, die zwar in Österreich wohnen, aber derzeit auf Urlaub in Temesvár sind, also in ihrer Heimat. Und natürlich kenne ich auch längst einige andere Leute hier, denn jeder hat viele Freunde und Nachbarn. Ich werde abgeholt und wie hier üblich, gehen wir nicht durch den Bahnhof hinaus auf die Straße, sondern weiter westlich wild über die Gleise und durch einen inoffiziellen Ausgang Richtung Strada Pop de Basesti. Meine Gastgeberin meint, sie will nicht durch den Bahnhof gehen, denn er sei so dreckig und voll von Zigeunern, also zu gefährlich. Die @#$%& werden von den Rumänen ziemlich abfällig beurteilt.
Auf dem kurzen Weg zur Wohnung muß ich leider feststellen: es ist hier noch immer so schmutzig, staubig und armselig wie schon bei all den früheren Besuchen auch. Immerhin bin ich schon zum sechsten Mal hier! Bukarest scheint also doch eine Ausnahme gewesen zu sein. Allerdings: hier ist nicht das Stadtzentrum, sondern die Bahnhofsgegend!
Daheim angekommen gibt es Suppe und gefüllte Paprika und danach noch Kuchen und Kaffee. Wir machen aber auch – trotz später Stunde! – noch einen Spaziergang und trinken irgendwo in einem Hof ein Bier. Die Bewegung tut gut und die Leute sind hier ja alle sehr freundlich. Wie üblich in Temesvár gehe ich spät schlafen.
Tag 20: Samstag, 31. Juli 2010 – Timisoara
Nach dem Frühstück begrüße ich zunächst einige Nachbarn, die im selben Hof wohnen. Alle leben sehr einfach und manche sogar armselig, was sie nicht hindert, sehr gastfreundlich zu sein. Das ist oft beschämend, aber ich kenne das ja. Für manche habe ich etwas mitgebracht. Von einem kurzen Spaziergang in der Umgebung (alleine) bringe ich ein deutschsprachiges Pfarrblatt der katholischen Pfarre „Temeswar-Elisabethstadt“ mit. Die Messen dort werden teilweise mehrsprachig (auch alle drei Sprachen zugleich!), aber teilweise auch nur Deutsch oder Ungarisch gefeiert. Es gibt noch immer viele Einwohner, die Deutsche sind, noch mehr jedoch Ungarn. Meine Gastgeber sorgen sich aber, daß mir in Temesvár etwas passieren könnten, denn „es gäbe so viele @#$%& hier“. Ich habe aber nie ein Unsicherheitsgefühl.
Spaziergang in Temesvár mit Straßenbahnfotos
Dann brechen wir zu einem längeren gemeinsamen Spaziergang auf. Wie üblich zuerst über die Bahnbrücke und an den Lokdepots vorbei in das Gebiet hinter der Bahn (Donaustraße). Von der Brücke über die Bahn und das Depot hab ich schon früher oft Bilder gemacht. Und natürlich auch diesmal:
Bild 18:
Daß es Ludmillas auch schon in Rumänien gibt, wußte ich bisher nicht: 65 1009 oder 651 009.
Bild 19:
Die 40-1022 von GFR gelingt leider nur mit Weitwinkel.
Bild 20:
Wo früher Malaxa-Triebwagen standen, sind heute zwei 82er zu sehen.
Bild 21:
Und neben der 41-0735 steht eine Dampflok (131 045) – ob die noch fahrfähig ist?
Die Ferkeltaxen und gelb-grünen Malaxa-Triebwagen kennen wir von vielen (schöneren) Bildberichten aus dem Banat, daher hier keine Bilder. Wir kommen zur Straßenbahnstrecke der Linie 5 und gehen nach Osten
Bild 22:
Unverkennbar ein Triebwagen aus Karlsruhe: Nr. 170 auf Linie 5.
Bild 23:
Triebwagen 3514 stammt aus Bremen (Wegmann).
Bild 24:
Sicherlich auch aus Bremen: ein Beiwagenzug auf Linie 4.
Bild 25:
Triebwagen 2041 ist ein Münchner. Die neue Farbgebung der Stadt gefällt mir nicht. Das Gelb war schöner.
Bild 26:
Und weil es hier auch O-Bus-Fans gibt, hab ich auch ein O-Bus-Bild gemacht!
Bild 27:
Triebwagen 3469 ist ein Hansa-Wagen aus Bremen.
Bild 28:
Diese Tatsache ist wohl auch nicht allgemein bekannt. Das alte Denkmal hat mir allerdings besser gefallen.
Bild 29:
Es gibt wohl wenige Städte, wo es noch unzerstörte Synagogen gibt. Allerdings dürften diejenigen von Temesvár längst nicht mehr benutzt werden. Diese hier stammt von 1865, erbaut von einem Wiener Architekten.
Bild 30:
Gebäude in diesem Stil findet man in Temesvár viele!
Bild 31:
Die Strecke hinter der Oper wurde komplett erneuert. Beim letzten Besuch war hier noch große Baustelle.
Bild 32:
2006 sah es hier noch so aus!
Wir gehen dann hinter der Oper vorbei zur Piata Unirii, wo wir am Brunnen mitten am Platz Wasser trinken können. Bei der dortige (katholischen) Kirche gibt es auch viele Informationsblätter auf Deutsch. Der Platz hat sich auch verändert: viele Gebäude rundherum wurden inzwischen renoviert. Es ist einer der schönsten Plätze von Temesvár.
Fortsetzung und Schluß:
Teil 19: Timisoara-Wien
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:25:13:16:14.