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Hallo Welt,

Teil 11:
In den folgenden Texten und Bildern sind wir am Sherman Hill zwischen Laramie und Cheyenne in Südwyoming unterwegs. Es waren die ersten zwei Tage wo es wirklich einfach mal lief .. ohne wenn und aber.




Hier die Links zu den älteren Beiträgen:

Prolog: [www.drehscheibe-foren.de]
Teil 1: [www.drehscheibe-foren.de] >> fahrt in den Kosovo und Sonderfahrt
Teil 2: [www.drehscheibe-foren.de] >> zwei Tage im Kosovo und Lokparade
Teil 3: [www.drehscheibe-foren.de] >> in Albanien
Teil 4: [www.drehscheibe-foren.de] >> Die letzten zwei Tage im Kosovo
Teil 5: [www.drehscheibe-foren.de] >> Fahrt der Küste nach hoch durch Montenegro bis nach Kroatien
Teil 6: [www.drehscheibe-foren.de] >> zwei Tage am Kroatischen Gleichstrom um Rijeka und Fahrt nach Hause

Teil 7: [www.drehscheibe-foren.de] >> Flug und Ankunft in den USA, die ersten Eindrücke
Teil 8: [www.drehscheibe-foren.de] >> Zwei Tage in der Wüste um Greenriver
Teil 9: [www.drehscheibe-foren.de] >> am Soldier Summit
Teil 10: [www.drehscheibe-foren.de] >> an einer Elektroeisenbahn und von der Fahrt bis nach Wyoming.

Direktlink zu den Berichten auf meiner Seite: [bahnpics.com]
Oder bei Pascal: [www.bahnbilder.ch]




Tag 22: Samstag, 19.06.2010, Laramie - Laramie
Text: Neel

[maps.google.ch]

Gut oder schlecht, irgendwie wissen wir nicht ganz so recht wie wir die Ausbeute heute beurteilen sollen.
Der Tag begann erstmal sehr gemütlich im Super 8 Motel, welches uns hier in Laramie etwas enttäuscht hat, der Bau ist relativ alt und das merkt man ihm deutlich an. Auf das Frühstück verzichtete ich wie gewohnt und nachdem alles fertig war fuhren wir um kurz nach 8 los. Heute wollten wir uns mal um den legendären Sherman Hill kümmern, genau, dieser "sagenumwobenen" Pass wo die Bigboys früher rauf und runter dampften – der General an der Dampfmaschine sozusagen ;)
Lasst mich zu diesem Sherman Hill erstmal ein paar Worte verlieren, es ist ein Gebirgsübergang von Laramie nach Cheyenne wobei die Strecke eher einer schiefen Ebene gleicht als einer richtigen Passtrecke, wie z.B dem Soldier Summit. Trotzdem sind einige steile Rampen verbaut und die maximale Steigung beträgt anscheinend stolze 15.5 Promille. Es gibt eigentlich zwei Strecken über den Pass, eine doppelspurige Nördlich- und eine (teilweise) einspurige Südlicher gelegen. Die Strecken trennen und vereinigen sich jeweils direkt in Laramie bzw. Cheyenne. Auf der Südlichen Strecke laufen vor allem Züge nach Westen, auf der nördlicheren mehrheitlich solche nach Osten, wobei gerade auch Westfahrende auf der Nördlichen Strecke fahren. Als Besonderheit, und für Fotografen natürlich praktisch, treffen sich diese Strecken auf einer Strecke von etwa 6 Meilen kurz vor der Passhöhe noch mal und laufen parallel bzw. Zusammen (gibt auch Gleiswechsel). An der Dale-Junction gibt es Landschaftlich einige Highlights, und genau deswegen wollten wir da hin, als allererstes gleich an diesem Morgen.
Es gibt ein Weg da hin, auf dem Navi und in Google drin, die Dale Creek Road. Doch nur schon etwa eine Meile hinter der Abzweigung der Hauptstrasse stand wieder so ein dummes, blödes, ärgerliches Schild mit der schönen Aufschrift, Private Property, No Trespassing. An diese Dale Junction kommt man auch noch von der anderen Seite ran, aber dafür muss man ewig weit fahren, zurück nach Laramie und dann über die Autobahn, darauf hatten wir erstmal keine Lust. Denn ... je länger wir da waren desto mehr zogen sehr tief hängende Wolken rein. Die lösten sich zwar immer auf, aber trotzdem war eine unglückgliche Tendenz zu erkennen.
So stellten wir uns mal an die Junction auf Seite Laramie, und wir waren nicht ganz alleine. Im Auto vor uns sassen zwei aus Colorado die wie wir, als der BÜ sich senkte, aus dem Auto raus gehüpft sind. Kommunikation fand keine statt, weil draussen so ein kalter und heftiger Wind blies, dass sich weder wir noch die aus dem Auto raus trauten in den Zugspausen.

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Ein UP-Zug an der Westlichen Junktion wo die beiden Strecken nochmal zusammen treffen. Der Zug rollt auf der Nördlichen Strecke nach Osten.

Die Stelle war aber nicht viel und um etwas anderes zu reissen hätte man laufen müssen, was uns bei dem Wetter gar nicht anmachte ;) So probierten wir ein paar Wege in der Umgebung, trafen aber immer auf das No Trespassing Schild.
So entschlossen wir uns die Übung abzubrechen und in die Fläche hinter Laramie zu fahren, da war keine Wolke zu sehen und Stellen haben wir ja auch noch ein paar offen. So richtig, richtig Entschlossen waren wir aber nicht. Und so kam es, dass wir als wir Laramie erreichten uns doch noch für einen Versuch entschieden. Halt nicht an Strecke wo alles zusammen läuft, sondern an er Nördlichen der beiden getrennten. In einer Steigung drin hat es ein paar Hügel, da sollte man eigentlich prima stehen können, und die Wolken waren auch erst weiter hinten im Pass am Himmel.
So stellten wir uns ganz am Anfang mal auf einer normalen Strasse hin und schossen nach einiger Wartezeit einen Zug wie er Laramie verliess.

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UP Lok 4864 mit einem langen gemischten Güterzug auf der Nördlicheren Strecke auf dem Weg nach Osten. Hinten zu sehen der Ort Laramie.

Dann ging es daran eine Stelle weiter in den Hügeln zu finden. Es gibt Wege, aber überall immer diese dummen Schilder, und offensichtlich führen die Wege immer zu Häusern, und nicht selten ist sogar noch ein Tor davor welches geschlossen ist.
Ich weiss nicht ob wir zuviel Respekt vor den Schildern haben, wie das wohl die Amis machen? ;) Erlaufen kann man sich das ganze auch nur mit einem riesigen Aufwand, die Strecke ist von der Hauptstrasse teilweise mehrere Miles entfernt und auf dem Weg zur Strecke wären unzählige Stacheldrahtzäune zu überwinden.
Wir fanden dann über unseren google Earth-Cache zwei relativ dick aussehende Wege die immerhin die Nähe der Bahn gingen. Beim zweiten waren wir dann erfolgreich, es hing nur ein Schild am Eingang mit „Privat Road“, nix No Trepassing. So frech waren wir dann einfach mal ..
Und genau als wir einen BÜ erreichten wo man stehen kann zog ein Zug vorbei, diese Punktlandungen hasse ich! Wir stellten uns dann hinten in einen Hügel und warteten, und es war wie immer, es rollte nichts. „Nur“ zwei Züge von hinten jeweils mit Schub rollten vorbei, keiner von vorne. Uns als dann nach über einer Stunde das Licht nicht mehr brauchbar war gingen wir wieder los. Und wir waren noch nicht mal bei der Hauptstrasse da rollte natürlich ein Zug oben durch. ARG.

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UP wieder auf der Nördlichen Strecken. 8.2 Promille fällt die Strecke nach Laramie ab, die Spitze des Zuges ist schon fast da ... :)

Wir fuhren dann noch mal zur Junction und kriegten den Zug den wir zwischenzeitlich überholt hatten noch so solala am BÜ. Mehr ging da dann aber wieder nicht … Wetter war auch nicht besser geworden. Warum wir genau da hin fuhren weiss ich gar nicht mehr, auf jeden Fall drehten wir sofort wieder um, wie hätte es auch etwas geben sollen? ;) Zudem waberten die Wolken noch, was uns in der Entscheidung nun ENDLICH in die Fläche zu fahren bekräftigte.

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Wieder die Östlichen Junktion, ein UP-Kistenzug auf der Nord-Strecke nach Osten.

In Laramie wurde der Tank noch mal gefüllt und dann ging es los. Weit kamen wir aber nicht, schon kurz hinter Laramie überfuhren wir den ersten Zug ... und kurz darauf waren die Spitzenlichter des nächsten in der gerade zu sehen. Mit etwas eile kriegten wir den aber an einem Einschnitt ... und wir waren noch nicht mal beim Auto zurück ploppte schon der nächste auf. Etwas anders stehend schossen wir den dann halt auch noch ;)

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Ein UP Ganzzug nach Osten zwischen Bosler und Laramie in der Fläche.

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Zwischen Bosler und Laramie mit einem Ostfahrer, die Schutzzäune gegen die Schneeverwehungen hatten auch schon bessere Zeiten gesehen.

Dann ging es endlich los an die eigentlich Angedachten Stellen bei Rock River. Da wechselt die Bahn die Ebene und schlängelt sich etwas hinauf / hinab. Das dürfte mit der fotogenste Abschnitt sein in der Ecke.
Aber wie das so ist an heissen Sommertagen, Quellwolken ziehen auf und nerven Lokal ganz schön rum, ganz genau auch bei uns da an der Stelle. Eine riesige Wolke waberte da ewig rum, aber wir hatten Zeit und wollten die Wolke aussitzen. Es kamen auch bald schon die ersten Züge, einer im Halblicht, ein zweiter auch Punktuell mit Sonne und dann war aber fertig. Etwa 3 oder sogar 4 Züge, ich habe nicht mitgezählt, kamen im Schatten. Ginge ja noch, wenn sonst der Himmel nicht überall blau wäre!
„Leider“ hatten wir uns in der Landschaft etwas verstreut, so das kein Stellenwechsel möglich war mit dem Auto. Denn Handyempfang war nicht, da im nichts.

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Bei Rock River wird ein kleiner Höhenunterschied überwunden, die Bahn rollt da durch einige langezogene Kurven Fotogen durch die karge Landschaft. Hier ein Westfahrer mit Kisten von einer Felsformation runter.

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UP Kistenzug nach Westen, aus der Perspektive vor der Strecke.

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Sonnenglück oder Sonnenpech? UP Güterzug nach Westen bei Rock River.

Es wäre ja alles gegangen, wir wollten nicht meckern, wenn nicht auf einmal irgend jemand den Wind abgestellt hätte. Und es kam wie es kommen musste. Ich bin mir ja von der Erzbahn einiges gewohnt in Sachen Mückenviecher, aber die Masse die dann plötzlich überall rum flog trieb mich nach etwa 20min zurück ins Auto. Der Wind stellte natürlich nicht nur bei mir ab und so trafen wir uns alle drei mit jeweils etwa 10min Abstand IM Auto. Das war ein hässliches Erlebnis!
Wir warteten dann trotzdem weiter da sich die Wolke langsam am auflösen war und es gelang keine 30min später tatsächlich ein Bild von einem Zug an der Wunschstelle ... wenn auch nur ein Nachschuss.
Geht besser, dachten wir, und warteten weiter. Tatsächlich trötete es kurz danach hinter den Felsen und wir nahmen wieder unsere Positionen in den Mückenviechern ein. Erst sah dass, was da kam nach einem Lokzug aus, erst später sah man die riesige Schlange von leeren Containerwagen hinter den Loks. Na Super! Der dümmste und hässlichste aller Züge heute kommt aber Punktgenau dann wenn wir ihn nicht gebrauchen können.

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Nach langer Wartezeit dann endlich mal volllicht! UP Zug nach Osten mit einer Schlusslok.

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Rock River, ein ewig langer leerer Kistenzug der UP nach Westen.

Das Licht an der Stelle war rum und wir suchten uns eine alternative, welche wir in der Brücke an der wir gestern am Abend noch einen Kunstschuss gemacht haben, direkt hinter Rock Springs, fanden.
Wir warteten im Auto und latschten los auf die Brücke als sich der erste Zug hinten in der Kurve bemerkbar machte. Es dauerte sicher 5min bis er den ganzen Weg bis zu uns geschlichen kam ... und es war, zwei Loks mit ein paar Flachwagen, leer natürlich.
So sahen wir uns genötigt einen weiteren Zug abzuwarten welcher dann zum Glück auch bald kam, diesmal ein richtiger ;)

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UP Westfahrer in Rock River.

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Nachschuss auf die Schlusslok des Westfahrers.

Ich wäre zwar gerne auf der Brücke geblieben, aber die anderen zwei zog es weiter nach Westen, da hatten wir noch ein bisschen etwas offen an Stellen und so beugte ich mich der Mehrheitsmeinung.
Bis nach Hanna wollten die zwei, der Vorteil an der langen Fahrt, man holt den letzten Zug locker wieder auf :-). In Hanna positionierte sich Pascal auf der Brücke, David und ich wir wollten etwas weiter hinten etwas probieren. Die Strasse oder der Weg, welche wohl die alte Hauptstrasse war, wäre eigentlich befahrbar gewesen, wenn da nicht diese eine Grube gewesen wäre .. welche man selbst mit einem Geländewagen nicht hätte durchfahren können. So liefen wir weiter und schauten dem Zug natürlich nur mehr zu.

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UP Westfahrer bei Hanna.

Etwas angepisst liefen wir zurück und schauten einem Zug mit Schub zu wie er nach Osten rollte. An der Brücke von gestern wollten wir eigentlich nicht warten, dafür gibt es noch zu viele andere Motive etwas weiter nach Osten .. und es kam wie es kommen musste, kaum waren wir im Auto rollte auch schon der nächste Zug nach Westen. Und wieder keine 5min später waren die Spitzenlichter des nächsten schon zu sehen. Diesen schossen wir dann sehr notdürftig an einer Brücke und fuhren noch etwas weiter. Da gab es dann einen sehr netten Landschaftsblick, welchen wir umsetzen wollten. Es kam von hinten etwas mit Schub was uns dann reichte .... Sonne war da gerade am verschwinden hinter den Bergen.

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Zum Glück hatte dieser Zug eine Schlusslok! Blick über die weite Landschaft zwischen Hanna und Medicine Bow.

Etwas weiter warteten wir dann nochmal auf Verkehr weil wir Spitzenlichter sahen, wir liefen sogar noch auf einen Hügel hinauf bei der Bahn, Bild gab es aber nicht wirklich, da der Zug von vorne zum richtigen Zeitpunkt gefehlt hat.

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Noch ein Ostfahrer, im letzten Streiflich bei Medicine Bow.

Das Fazit also (kommt mir doch irgendwie bekannt vor); Steht man an der Stelle kommt kaum etwas, sitzt man im Auto rollts (und immer so, dass man es sieht). Und die Hauptstellen gibt es meist nur als Nachschuss richtig gut. Mmmmhhh ...
Die Fahrt nach Laramie zog sich dann noch etwas, ehe wir um halb 10 am Hotel unser Zimmer bezogen. Auf der Suche nach einem Lokal jagte uns das Navi dann mal durch die Vorstadt von Laramie und einmal quer über den Universitätscampus, erfolglos für uns, es hatte alle schon geschlossen ;) So blieb uns nur der Wendy Burger an der Tanke neben dem Comfort-In Hotel.




Tag 23: Sonntag, 20.06.2010, Laramie - Laramie
Text: Pascal

[maps.google.ch]

Nach dem wir am Samstag vergebens versucht hatten über die Hauptstrasse zu Dale Junction zu kommen, versuchten wir es heute Früh oben rum über den Highway. Von diesem aus gab es tatsächlich eine Strasse, die nicht mit „no trepassing“ zu gekleistert war. Wie schon am Vortag stellte sich allerdings, dass Problem, dass von Cheyenne hoch schlechtes Wetter nachdrückte. Bei unserer Ankunft in Dale war es allerdings noch schön und die Wolken noch etwas weg. Kaum angekommen, kam auch schon ein Kistenzug den Pass hochgeschlichen. Wir entschieden uns mit der Schublok ein Kunstbild zu machen und das Ding im Kuhgatter zu fotografieren.

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An der Dale-Junktion rollt ein UP-Zug von der Südlichen Strecke kommend nach Westen.
Die Junction war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch richtig im Licht. Wir standen deshalb etwas hinter der Junction und wollten dort die Züge umsetzen. Das Problem war, dass die Wolken nun ins Bild zogen und das Motiv verdunkelten. Nach einem Zug mit Wolkenschatten im Vordergrund verzogen wir uns deshalb.

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Im allerletzten Licht rollt dieser UP Zug nach Osten hinter der Dale Junktion über die Nördliche Strecke.

Wir setzten nun zu einer Rekognoszierungsfahrt auf der Monumentroad an. Während der Fahrt zeigte sich, dass sich die angerauschten Wolken allmählich wieder auflösten. Dies veranlasste uns wieder zur Junction zu fahren. Dort angekommen bestiegen wir den Hügel, der unmittelbar in der Junction steht.
Wie wir auf dem „Gipfel“ angekommen waren, verzogen sich die letzten Wolken und begann zu rohren. „Das ist ja prima, da kommt gleich einer“, dachten wir uns. Wir waren dann aber doch überrascht, dass der Zug noch 20 Minuten brauchte, eher er an der Stelle war. Leider war er nur mit einer Lok bespannt.

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Dale Junktion, das Gleis links ist die Südliche Strecke, die beiden rechts die Nördliche. Dieser UP Kistenzug rollt mit einer einzigen Lok vorraus nach Osten.

Wir waren aber trotzdem zufrieden mit dem Schuss und stellten uns etwas weiter hinten an der Nordstrecke auf, dort konnte man die bizarren Felsformationen ideal umsetzen. Nach kurzem warten kam auch hier ein Kistenzug.

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Hochbetrieb an der Dale Junktion. Ein Westfahrer und ein Ostfahrer treffen sich Punktgenau.

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Ein UP Zug an der Dale Junktion nach Osten. Die Wagenschlange zieht sich über die nächsten Kurven hin und der Streckenverlauf ist bei genauem hinsehen recht weit zu sehen.

Diesen Kistenbomber wollten wir nun verfolgen. Wir schossen seine Mittellok kurz mit unserem Auto zusammen und fuhren ihm dann hinter her. Im Gegensatz zur südlichen Strecke ist die nördliche Strecke sehr direkt, was eine Verfolgung nicht gerade vereinfachte. Nach ein paar Ausfahrten auf dem Highway hatten wir den Zug dann allerdings wieder. Wir rannten nun zu einer alten Brücke. Wir waren David und ich. Nil rannte quer zur Strecke. Dies erwies sich als Fehler, bei ihm kam der Zug nicht im Licht. Ca. hundert Meter weiter hinten, riss es dann plötzlich auf und das Ding fuhr bei mir unter Volllicht vorbei.

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Der UP Zug ein zweites mal bei Granite, mit Sonnenpech.

Der nächste Punkt war nun der Anfang der Monumentroad, dort konnte man die Bahn auf einem hohen Damm ablichten. Wir brauchten dabei nicht lange zu waren, bis ein Zug nach Osten kam. Nil meinte nun, dass rund 500 Meter weiter hinten sicher auch noch eine gute Stelle gäbe. Wir liefen deshalb der Bahn entlang nach hinten und wurden enttäuscht. Wir hatten uns eindeutig mehr vorgestellt und hatten nicht erwartet, dass man von dort die Autobahn gleich hinter der Bahn hatte. Das Licht war auch nicht mehr wirklich gut, ja es hatte nun für Züge von hinten gedreht. Zu unserer Überraschung kamen dann auch zwei Züge von hinten. Bei beiden Zügen hatten wir allerdings mit Wolken zu kämpfen. Wir hatten eigentlich erwartet, dass ein Grossteil der Züge über die Südstrecke geht, dies schien aber nicht so.

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UP Zug nach Osten in der nähe der Ausfahrt 339 der Interstate 30.

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Bei Exit 339 rollt ein Westfahrer auf der Nordstrecke der Dale Junktion entgegen.

Nach über einer Stunde warten auf den Zug von vorne ging uns die Geduld aus. Wir schlossen Wetten ab wie weit wir kommen, bis der Zug uns überholt und liefen dann zum Auto. Ich war der Meinung, dass dies kurz vorm Auto passieren müsse und so war es dann auch, typisch eben.
Obwohl auf der Südstrecke nicht so viel lief wie im Norden, wollten wir trotzdem noch einen Blick auf diese werfen. Schliesslich macht sie einige Windung, weshalb wir dachten, dass es dort wohl auch Stellen gibt. Das Problem der südlichen Strecke ist einzig, man kommt nur beim Bahnhof von Harryman an die Strecke ran. Dieser Bahnhof lässt sich aber leider nicht so wirklich umsetzen. So kamen wir zum Schluss, dass wir an der südlichen Strecke mit gediegenem Einsatz kein gutes Bild hinbekommen. Nach einem kurzen Tankstopp fuhren wir deshalb wieder zur Dale Junction hoch. Zwar war das Wetter bei der Fahrt nach oben nicht so gut, doch klarte es immer mehr auf. Oben angekommen schien schon die Sonne, also nichts wie rauf auf den Hügel.
Kaum abgekommen kam auch schon ein Containerzug auf der Nordstrecke. Ein Getreidezug stand auf der Südstrecke. Leider kam dieser zu früh, dass wir noch einen Frontschuss hätten machen können. Als dann auch noch ein Getreidezug runter fuhr, war die Junction vollbesetzt.

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An der Dale Junktion dann zum Glück nochmal ein Westfahrer auf der Nordstrecke.

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Full House an der Dale Junktion!

Als alle weg waren, hofften wir auf einen weiteren Zug auf der Südstrecke. Denn auch diesen konnte man an der Junction sehr gut umsetzen. Es kamen allerdings nur noch zwei leere Loks nach Osten. Erst nach einer Stunde röhrte es schliesslich hinterm Berg und der erhoffte Zug auf der Südstrecke fuhr uns ins Bild.

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Ein Westfahrer von da her wo er kommen muss, direkt an der Dale Junktion.

Die Frage war nun, wie es weiter gehen sollte. Wir entschieden uns auf die andere Seite des Damms zu gehen, dort machten wir drei Stellen aus.
Nach rund 90 Minuten Zugpause (laaangweilig) rollte ein Getreidezug von hinten an, welchen wir dank Schub nachschossen. Kaum wahr er durch kündigte sich schon der nächste durch sein Röhren an. Wir verschoben uns deshalb und schossen diesen Zug von der nächsten Stelle nach. Wieder nur kurze Zeit später hab es dann nochmals die volle Action. Leider stand ich für den Zug von der Südstrecke etwas suboptimal. Die Südstrecke steigt nämlich zum Damm der Nordstrecke hoch. Da ich etwas tiefer hinterm Damm der Nordstrecke stand, war der Zug kaum umzusetzen. Besser ging da der Ost- und er Westfahrer, die im allerletzten Licht auf der Nordstrecke kamen.

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Ein Nachschuss auf eine SP Schlusslok eines Ostfahrers auf der Nordstrecke bei der Dale Junktion.

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Ostfahrer an der Dale Junktion.

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Ein Westfahrer kam über die Südstrecke und rollt auf ein rotes Signal zu.

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Fotostandpunkt ... ;-)

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Und noch ein Ostfahrer an der Dale Junktion. Rechts noch zu sehen die Schlusslok eines Zuges welcher über die Südstrecke kam und nun warten muss bis das Gleis wieder frei ist.

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Ein Westfahrer kommt über die Nordstrecke an die Dale Junktion, im allerletzten Licht.

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Abendstimmung beim Auto

Dann war das Licht endgültig vorbei uns wir zogen ein positives Fazit. Es war der bisher beste Tag dieser Ferien. Zufrieden liefen wir zum Auto und sahen einem weiteren Kistenzug zu, der nach Westen fuhr und den Zug, der noch immer auf der Südstrecke wartete überholte.




Das war es wieder, zwei sehr erfolgreiche Tage, oder? ;)
Nächstens geht es dann wieder nach Westen, in diesem Teil sind wir am östlichsten Punkt der Reise angelangt. Im nächsten Teil geht es dann zum Echo Canyon.

En Gruess
Nil


Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:01:13:20:10:55.

Herrlich, die weite Landschaft! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 13.01.11 22:43

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg

Traumhaft!

geschrieben von: berlinger

Datum: 14.01.11 01:13

Wirklich großes Kino, danke!

Viele Grüße
Ger Dijkstra

Re: Traumhaft!

geschrieben von: lkf

Datum: 14.01.11 03:27

Aber auch wirklich jedes Bild ein Volltreffer...

Re: Herrlich, die weite Landschaft! :-)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.01.11 14:46

Gigantisch!



Bw Kamerun

Großartig

geschrieben von: kcp

Datum: 15.01.11 08:22

Tolle Bilder, gerne mehr dabon.
Da möchte ich am liebsten direkt einen Flug buchen (leider hat mein Konto was dagegen :-()

Grüße
Charly
Wenn ich solche genialen Bilder sehe, weiss ich, dass ich doch irgendwann mal über den großen Teich muss ...