Im Dezember 2009 ist nicht nur das Schmalspurnetz von Kecskemet stillgelegt worden:
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Auch das Netz von Nyiregyhaza, ganz im Nordosten Ungarns, hat die jüngste Stillegungswelle nicht überlebt. Im April und im Juli 2009 habe ich die Strecken besucht, im September wurden bereits die beiden Streckenäste nach Balsa und Dombrad auf Busbetrieb umgestellt, sodass in den letzten Monaten nur die Stammstrecke bis zur Verzweigungsstation Herminatanya in Betrieb war.
Im April ist auf dem weitläufigen Depotgelände von Nyiregyhaza wenig los. Ein tiefer gelegtes Normalspurgleis ermöglichte einst den rationellen Güterverlad zwischen den Spurweiten.
Abgestellte Schmalspurgüterwagen.
Blick in die Gegenrichtung, mit dem Normalspurbahnhof im Hintergrund.
Aus diesem Wrack hätte ein elektrisches Schmalspurtram restauriert werden solllen. In Nyiregyhaza gab es einst einen Trambetrieb, welcher eine Teilstrecke der Schmalspurbahn mitbenützte.
Ankunft eines Zuges auf dem einzigen Schmalspurbahnsteig des modernen Bahnhofes von Nyiregyhaza.
Die Schmalspurbahn als "armer Verwandter". Eine Doppeltraktion Mk48 bringt den Abendzug Richtung Theissvorland unter der geschwungenen Vorhalle des Normalspurbahnhofes zu ihrem bescheidenen Abfahrtsort.
Mk48 2012 und eine Kollegin, bereit zur Ausfahrt.
Mk48 2024 mit dem Abendzug in Kotaj.
Ausfahrt aus dem Bahnhof Kotaj.
In Kotaj verläuft die Schmalspurbahn einen Kilometer weit am Rand der Hauptstrasse. Es ist nicht einfach, ein Bild ohne störende Autos zu machen.
Zwischen Kotaj und Buj fährt die Bahn auf und neben dem Hochwasserdamm eines kanalisierten Gewässers mit dem klangvollen Namen Lonyai-föcsatorna. Abendzug bei Nagytanya.
In der Verzweigungsstation Herminatanya werden die Züge von und nach Dombrad und Balsa in einem wahren "Kaisermanöver" neu zusammengestellt, hier mit langen Schatten im letzten Abendlicht des Frühlings.
Dieses Manöver ist mir einen eigenen Beitrag wert. Bis dann!
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:25:21:45:27.