Hallo zusammen,
Teil 1: [
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Teil 2: [
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Teil 3: [
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Teil 4: [
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Teil 5: [
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Teil 6: [
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Teil 7: [
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in dem heutigen Teil fahren wir durch eine der ungewöhnlichsten Gegenden der östlichen Türkei. Die Strecke zwischen Mus und Sicaksu (grün unterlegt) ist nicht nur äußerst abgelegen, die ganze Region ist geprägt von extremer Armut und Rückständigkeit.
VANGÖLÜ EKSPRESI (11532):
1 HAYDARPASA-1560 22:55
8 IZMIT-1570 00:35
19 ESKISEHIR-2435 04:34
31 ANKARA-2503 08:39
51 KAYSERI-2579 15:54
62 SIVAS-4642 19:46
71 MALATYA-5576 01:26
80 YOLÇATI-5616 04:04
81 ELAZIG-5527 05:41
82 YURT-5617 05:56
83 ÇAGLAR-5514 06:11
Kombinierte Bahn/Straßenbrücke (Keban Baraji)
84 MURATBAGI-5570 07:17
85 PALU-5588 07:34
86 BEYHAN-5511 08:01
87 KM 120+800-5578 08:15
88 GÖKDERE120+500-D-5629 08:12
89 EKEREK(KM 123+750)-5596 08:21
90 SUVEREN-5604 08:34
91 GENÇ-5537 08:57
92 TURNA-5610 09:36
93 NURIK-D-5634 09:53
j) SOLHAN
k) YENIBASAK
94 KALE-5551 10:25
l) KM 226+500
m) ZENGÖK
n) KURT
o) ALTINOVA
95 MUS-5585 11:57
p) ÇIZMEBURUN
q) ÖZDEN
r) NURKAVAK
96 BAHÇETEPE-5618 13:09
97 SICAKSU-5622 13:30
98 RAHOVA-5621 14:02
99 TATVAN-5623 14:17
Wir verlassen Mus um 13:14. Auf der folgenden Übersichtskarte seht ihr durchaus meine Präferenz für das richtige Verkehrsmittel. Allerdings hat sich in der Abbildung auch ein kleiner Fehler eingeschlichen. Wer findet ihn?
Bild 1:
Auf der weiteren Fahrt passieren wir einen aufgelassenen Bahnhof. Es fehlen die Bahnhofsschilder. Es ist der ehemalige Bahnhof Özden. Die Architektur spricht für die frühen 60er Jahre. Die oberen Stockwerke waren anscheinend komfortable Wohnungen für die Bahnbediensteten. Naja, damit wollte man den Leuten den Job am Ende der Welt in dieser Unruheprovinz wohl schmackhaft machen.
Bild 2:
Auch sind von den umfangreichen Bahnanlagen nur Gerippe übrig geblieben.
Bild 3:
Bild 4:
Am Bahnhof liegt auf der rechten Seite wiederum ein Gleisdreieck. Ich kann das noch nicht bestätigen, jedoch legt die Luftaufnahme die Existenz nahe. (Mit Sichtung vom Juli 2011 kann ich bestätigen, dass das Gleisdreieck existiert).
Rot das Bahnhofsgebäude, Blau der Schuppen (Bild 5), Grün das Gleisdreieck, Gelb der Streckenverlauf nach Tatvan.
Bild 4a)
Bild 5:
Nachdem wir den Bahnhof um 14:01 durchfahren haben, treffen wir an einem geplünderten und funktionslosen Bahübergang diesen kleinen kurdischen Trainjunkie. Zu der Zeit (August 2009) waren in der Türkei Schulferien und was soll man als Junge hier schon machen, als zum Bahnübergang zu radeln und einen der seltenen Züge auf der Strecke zu betrachten. Das haben wir in dem Alter doch auch alle gemacht.
Bild 6:
Aber schauen wir uns die Anlage näher an. Die Blinklichtanlage ist die neuste Version der TCDD mit aufgesetzter Glocke. Die Blinklichter wurden demoliert. Interessant ist die Stromversorgung aus diesem Masten, genau dort, wo unser Trainspotter mit seinem Fahrrad steht.
Bild 7:
Diese Bahnübergänge haben mit ihrem Läutewerk einen angenehmen Klang, wenn sie funktionieren:
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Die armseligen Lebensverhältnisse in den Provinzen Mus und Bitlis werden anhand dieser Bilder deutlich. Im Winter muss es unter diesen Umständen hier die Hölle sein. Tatvan liegt schon auf fast 1700 Meter Höhe.
Bild 8:
Bild 9:
Bild 10:
Um 14:31 erreichen wir statt um 13:09 wie im Fahrplan vorgehen Station Nr. 96: Bahcetepe.
Bild 11:
Auf diesem Bild sieht es so aus, als wenn der Zug gar nicht mehr weiter fahren könnte – scheinbar Endstation, weil es dahinter bergab geht – …
Bild 12:
… aber wir müssen bis Tatvan noch einmal durch die Berge, jedoch großflächig und nicht beengt, wie das auf der bisherigen Fahrt so charakteristisch war.
Bild 13:
Wir fahren noch einmal über das Hochplateau auf über 1700 m Höhe. Bis Tatvan, das am Vansee mit einer Höhe von 1646 m liegt, wird es dann nochmal ein Stück bergab gehen.
Bild 14:
Um 14:51 erreichen wir den vorletzten Bahnhof vor Tatvan, die Station Sicaksu (Nr. 97). Links ist der Ort zu sehen und in Höhe des Ausweichgleises wieder einer dieser merkwürdigen Türme.
Bild 15:
Der Bahnhof ist mit seinen umfangreichen Gleisanlagen und dem großen Bahnhofsgebäude für den kleinen Ort völlig überproportioniert. Auch wenn man sich die Gleise mit den Schwellen anschaut, kommt man beim besten Willen nicht auf die Idee, dass diese Bahn erst 45 Jahre alt ist.
Bild 16:
Bild 17:
Über Sinn und Zweck der Größe des Bahnhofs kann man spekulieren. Allerdings kommt evtl. eine mögliche militärische Verwendung in Betracht. Und in der Tat, stehen auf dem mittleren Balkon des obersten Stockwerks Soldaten und begutachten den Zug.
Bild 18:
Was für ein öder Job. Zweimal am Tag je einen Personenzug in beide Richtungen inspizieren und sonst nur in dieser Bruchbude herumlungern. Ob Allah ein Rezept gegen Depressionen hat? Aber die Zeiten können sich nach dem DTP-Verbot vom 11.12.2009 auch hier wieder schlagartig ändern.
Bild 19:
Im letzten Teil fahren wir das letzte Stück bis nach Tatvan und dann findet auch diese Fahrt ihr Ende.
Euch allen noch eine schöne Restweihnachtszeit.
Grüße
Alex
Edit: Vom Frosch verschluckte Bilder ergänzt im November 2010
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:10:02:14:00:16.