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Möchtet Ihr die älteren Berichte nochmals Lesen nutzt die Suchfunktion hier bei DSO oder geht direkt über meine oder die Seite von Pascal.

Der Link direkt zur Übersichtsseite vom Urlaub bei mir wäre folgender: [www.bahnpics.com]

Nun viel spass bei den nächsten zwei Tagen, wir befinden uns mit unserem Miet-Mietersatzwagen immer noch an der Likabahn und es hat sich langsam zu lohnen begonnen.




Tag 7: Sonntag, 05.07.2008, Split – Split

[maps.google.ch]

Wie bereits beim letzten Tagesbericht erwähnt gings früh raus, um 6 Uhr um genau zu sein. Wir fuhren erst einmal zum Bahnhof von Kastel Stari um festzustellen, dass es dort nix wird mit dem Nachtzug. Anschliessend befragten wir das Navigationsgerät, wo denn die Strecke durch geht und wie wir dort hinkommen. Wir fanden dann im Navi einen Übergang über die Bahn, und entschlossen uns diesen anzufahren. Als wir an diesem Punkt ankamen, präsentierte sich uns eine Brücke über die Eisenbahn, unmittelbar darunter war ein ziemlich hoher Damm aufgeschüttet. Wir entschieden uns für die Stelle, auch wenn die Sonne im Mittelteil des Damms etwas achsig war, dies auch darum, weil es langsam Zeit für den Nachtzug war. Der Zug liess sich dann aber Zeit, und kam mit etwa +30. Super immerhin schon mal etwas dachte ich mir, das Licht passte zwar nicht 100 Pro, aber immerhin ein guter Start darauf lässt sich aufbauen.

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Ein Nachtzug nach Split auf der Höhe vom Flughafen Split

Als nächstes fuhren wir den Bahnhof von Perkovic an. Dort zweigt nämlich die Strecke nach Sibenik ab. Wir erwarteten eigentlich eine klein Stadt mit einem grossen Bahnhof, mussten aber feststellen, dass dies eben nur ein mittlerer Abzweigbahnhof war und der dazugehörige Ort eher ein Kaff. Nil checkte schliesslich den handgeschriebenen Aushangfahrplan und meinte, dass da bald ein Triebwagen von Split und ein GM Regio nach Split komme müsse. Also sind wir aus Perkovic rausgefahren und haben eine Stelle gesucht. Als wir gerade einen BÜ anfuhren, wummerte dann eine GM mit zwei P-Wagen an uns vorbei. Häää was war das denn? Super die umfahren in Perkovic. Damit hatten wir nicht gerechnet, wir dachten die Regios fahren von Split durch, aber dem ist nicht so. Wir fanden dann eine einigermassen Stelle für den ICN und den Gegenzug, dort kam die GM jedoch @#$%& voran, was mir persönlich eigentlich nicht so missfällt, denn es erinnert irgendwie an die gute alte Dampflok. Nil hat mich aber schon mehrmals belehrt, dass die Loks so verkehrt rum seien und das Gros der Fotografen dies als hässlich bezeichnet, über Geschmack lässt sich eben streiten ;).

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Regionalzug von Perkovic nach Split mit 2062 001 kurz hinter Perkovic

Nach dem GM Regio stellten wir uns in Richtung Knin auf, denn auf dem Fahrplan war da noch ein Zug drin, allerdings hatte der eine Bemerkung, die wir nicht lesen konnten. Erst später fanden wir heraus, dass diese Züge nur Samstags fahren. Wir stellten uns also auf und mussten alsbald feststellen, dass der heute nicht kommt. :( Was nun war dann die Frage entweder Y1 aus Sibenik, oder ICN. Wir entschieden uns für den Y1 und fuhren in Richtung Sibenik. Unterwegs fanden wir eine Brücke, die geeignet für einen Y1 schien. Wir fuhren also von der Hauptstrasse ab und erkundeten die Gegend, mit der Erkenntnis, dass dies zu dieser Tageszeit wohl nicht viel gibt. Als wir gerade wieder auf dem Weg zur Hauptstrasse waren, kam wieder was angewummert, eine grüne GM mit Güter aus Perkovic. Ich meinte zu Nil, dass wir den wohl noch holen könnten, also gab er Gas. Bis zum Stadtrand von Sibenik hatten wir ihn dann auch. Ich sah dann eine einigermassen Stelle und stellte mich auf. Doch irgendwie kam der Zug nicht, später stellte ich fest, dass die Güter dort enden. Statt dem Güter kam dann der Y1 von hinten. Wir stressten wieder in Richtung Perkovic, fanden aber keine wirklich tolle Stelle, so dass wir denn Zug dann bei einer Strassenbrücke notschlachten musste.

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Triebwagen 7122 023 auf dem Weg von Sibenik nach Perkovic bei Vrpolje

Anschliessend wollten wir ihn nochmals auf der Rückfahrt aus Perkovic etwas zu machen, verpassten dann aber einen Abzweiger. Na super, nicht mal mehr das bringen wir auf die Reihe, dachten wir uns. Na dann gehen wir halt nach Split, denn Endpunkt der Strecke wollten wir eh mal abchecken. Wir waren jedoch extrem gefrustet, so sehr, dass wir auch noch die Autobahnausfahrt von Split verpassten. Wir kamen dann doch noch nach Split und fanden den Bahnhof recht schnell. Schnell stellten wir auch fest, dass tote Hose herrschte. Zu allem Übel wurde auch noch gebaut und die Schalterhalle war ne Baustelle, na toll, wir wollten doch ein Vozni red, das übliche Glück eben... Dann wendete sich jedoch das Blatt, wir fanden nämlich den provisorischen Schalter und bekamen unsere Vozni red, die jeder andere Bahnhof nicht hatte. Ein Blick ins heilige Buch verriet uns, dass es noch Regios nach Kastel Stari gibt. Naja machen wir doch mit denen was, dachten wir uns. Beim rauffahren fanden wir dann eine Stelle auf einer Brücke der Autostrasse, wir suchten aber noch weiter und fanden noch ne Stelle wo wir den Y1 beim hochfahren machen wollten.

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Triebwagen 7122 fährt von Split nach Kastel Stari und hat sein Ziel bald erreicht

Dann fuhren zurück zur Brücke und stellten fest, dass die Stelle ziemlich geil ist, jedoch noch nicht richtig im Licht war. Wir machten den Y1 trotzdem von beiden Seiten und entschlossen uns den nächsten GM Regio dort beim Rauffahren zu machen.

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7122 027 aus Kasel Stari nach Split bei Kastel Kambelovac

Bis zum Regio gings jedoch noch etwa zwei Stunden, also verzogen wir uns schnell in unser klimatisiertes Zimmer und hielten Mittagsschlaf. Dann fuhren wir zurück zur Stelle und lichteten den Regio ab.

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2062 001 mit einem Regio nach Perkovic bei Kastel Kambelovac

Die Frage war nun: Verfolgen wir den, oder gehen wir nach Kastel Stari um den ICN an der Standardstelle zu machen? Nil meinte, dass eine Verfolgung wohl wenig Sinn macht. Also sind wir nach Stari gefahren. Wie wir dort warteten um den ICN nachzuschiessen, wummerte es auf einmal. GEIL, da scheppert ein Güter in die Kreuzung. Irgendwie stellten wir dann aber fest, dass wir nicht am Standardpunkt standen, ich lief die Strecke noch etwas hoch, und fand dann den Standardpunkt und rief Nil, dieser sah aber schon das offene Einfahrtssignal und wartete unten auf den ICN, dann rannte er auch hoch. So dass wir beide am Standardpunkt standen für den Güterzug. Das Ganze war dann ein echtes Spektakel, ein riesen Soundfestival, wenn zwei GMs an dir den Berg hochkriechen.

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ICN von Zagreb nach Split bei der Dorfdurchfahrt Kastel Stari

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2062 117 mit einer Schwesterlok und Güterzug aus Split bei Kastel Stari

Nach diesem geistigen Hoch fuhren wir dann wieder in Richtung Perkovic für den Regio mit der GM, wieder fanden wir nur eine einigermassen Stelle und lichteten das Ding ab.

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2062 001 mit einem Regio von Perkovic nach Split kurz nach der Abfahrt

Danach stellte sich die Frage: Was nun? Es war 17:30 Uhr und es lief irgendwie nix mehr, oder etwa doch, just als wir auf dem Rückweg waren, schrieb Jan Nil eine SMS, dass ein Güter auf Knin zu rollt und einer aus Richtung Sibenik kommt. Wir fuhren also nochmals zum Bahnhof Perkovic, um uns über die Güterzüge zu informieren. Wir platzten einfach mal ins Stellwerk, dort trafen wir auf 3 Staatsbahner einer war Rangierer, einer der Herr vom Stellwerk und einer wohl Bahnhofsvorstand. Das Stellwerk war recht spartanisch ausgerüstet ein Stellpult, zwei grafische Fahrpläne und ein Bild von Karol Wojtyla. Die Leute an sich waren jedoch sehr zuvorkommend, der Stellwerker konnte ein bisschen englisch und wusste etwas mit den GZ Nummern von Jan (an dieser Stelle einen Dank an Jan für die Infos) anzufangen, er meinte, dass der Güter aus Richtung Sibenik in gut 5 Minuten kommen müsste. Den Güter aus Knin kündete er gegen 19:30 Uhr an. Wir blieben dann im Bahnhof und machten den ersten Güter, den Sibeniker, bei der Einfahrt, wobei er aber im Gegenlicht kam. Die Lok setzte dann um und fuhr mit 3 Wagen zurück. Auch bei der Ausfahrt waren wir noch im Bahnhof und fotografierten den Kurzgüter.

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2062 025 im alten Lack mit einem Güterzug aus Sibenik in Perkovic

Danach suchten wir uns eine Stelle für den Güter aus Knin. Das war gar nicht mal so einfach, langsam ging die Sonne unter und dort hinter Perkovic gibts nicht die tollen Hügelstellen wie anderswo. Wir standen schliesslich recht Nahe am Gleis und machten das Möglichte mit diesem Zug.

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2062 119 und eine Schwesterlok mit einem Güterzug nach Split vor Perkovic

Als letztes hätten wir eigentlich gerne noch ein Teleexperiment mit dem ICN gemacht, doch dieser hatte Verspätung und kam somit nicht mehr in der Sonne. Nach dem der Nachmittag dann aber doch gelungen war, fuhren wir für einmal zufrieden ins Hotel, wo wir uns unserem Bett widmeten, denn Morgen solls noch einmal früh raus gehen für den Nachtzug nach Split.




Tag 8: Montag, 06.07.2008, Split - Gospic

[maps.google.ch]

Genau wie gestern machte es auch heute wieder um 5:45 *iiiuiiiuiiiu* - mein Handy weckte uns mit einem Estischen Bahnübergangssignal :-). Wir räumten dann alles zusammen und fuhren um kurz nach 6 Uhr los, natürlich wieder für den Nachtzug, welchen wir heute irgendwo in den Bergen von Kastel Stari erlegen wollten. Als wir aber auf der Hauptstrasse fuhren, sah Pascal auf einmal oben im Berg einen Nachtzug fahren, es war genau 6:15. Schon da? Etwas arg früh die Kiste .. trotzdem wendeten wir und begingen wieder denselben Fehler wie schon so oft in diesem Urlaub, wir versuchten einen Zug zu verfolgen obwohl es aussichtslos war. Diesmal lag es aber vor allem am Wetter, den einige wenige Wolken klebten am Berg und machten so die Stelle bei der Brücke, wo wir hin wollten, kaputt. Also wieder gewendet und zurück dahin, wo wir eigentlich wollten. Wieder beim hinfahren sahen wir einen GM Bespannten Regio runterfahren, wohl 5501, mit etwas gegen 20min Verspätung. Jan meldete dann (danke nochmals) das der Nachtzug welchen wir im Auge hatten, mit +80 unterwegs ist. Wir hatten also mehr als genug Zeit, auch wenn wir uns über die verpasste GM etwas ärgerten. Wir kämpften uns dann den Hang hinauf bis zum Damm, welchen wir bereits gestern gesichtet hatten, nach 10min waren wir dann oben. Und die Schuhe und Socken voller so vertrocknetem Grasdingszeugs, was klein und spitz sich immer in die Haut bohrt, wenn es dumm liegt (was es eigentlich immer macht ;)) Die Stelle oben war aber lichttechnisch schon wie die am Vortag etwas ungünstig gelegen. Auch hier wieder, richtig viel Seitenlicht war dem Zug nicht gegönnt, in 60min schon gar nicht. Deshalb machte ich mich etwas auf die Suche nach etwas Neuem, genau so auch Pascal. Etwa 1km hinter dem von der Strasse aus gesehen Damm gab es in einem Seitental drin einen zweiten grossen Damm. Ich stellte mich da in den Berg und wartete auf de Nachtzug, welcher zwar mit etwas Frontschatten kam, was auf die Distanz aber zu vernachlässigen ist.

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Nachtzug nach Split höhe Drogir mit einem Kurswagen aus Budapest

Da die Sonne für die Züge von Split noch ein wenig gut stand entschlossen wir noch in der Kurve zu bleiben, für einen GM Regio und evtl. einen ICN. Wie befürchtet kam das Ganze aber etwas später als es das Kursbuch versprach. Erst kam dann auch der ICN anstatt der Regio.

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ICN nach Zagreb höhe Drogir, die Neigetechnik wird gut gebraucht

Als der durch war, mussten wir weiter, wir wollten heute schliesslich noch die Güterzüge nördlich von Knin erlegen. Wegen einer Umleitung war der direkte Weg gesperrt, was einen kleinen Umweg nötig machte - Zeit ging verloren, die nicht hätte verloren gehen dürfen. In Knin angekommen machten wir erstmal bei der Tanke halt und besorgten uns kalte Getränke, denn es war so um 10 Uhr morgens schon wieder deutlich über 30°C. Da ich noch ein kleines Hüngerchen verspürte, wollte ich noch in den Lidl im Dorf etwas zum Frühstück holen. Es ging nicht lange und wir waren wieder auf dem Weg auf die Ebene von Sucevici, wo wir den ersten und auch den zweiten Güterzug erlegen wollten. Ich fuhr relativ fix, langsam fahrende LKWs kosteten aber wieder wertvolle Minuten. So kam es, dass wir beim erreichen der Hochebene gerade einen Zug aus dem Bahnhof von Zrmanja (der sich eigentlich in Sucevici befindet) haben ausfahren sehen. Das wird Eng, dachten wir und bogen in den Feldweg ein. Keine 20m vor uns hat dann ein Gemeindefahrzeug mit Seitenmäher die Arbeit aufgenommen. So war die Verfolgung natürlich nicht möglich und wir liessen den Zug fahren. Schade, es wäre nämlich eine grüne GM mit einem netten Güterzug gewesen *hm*. Der Zug war früh unterwegs, wir hatten erst nach dem ICN mit ihm gerechnet und dieser hätte planmässig erst vor 5min durch sein müssen. Wir stellten uns trotzdem in der Ebene an die Strecke und kaum sassen wir im Schatten, tauchte der ICN nach Split auf. Wir rechneten mit einem zweiten Güterzug welcher dann prompt nach etwa einer Stunde auch kam, leider wieder nur mit einer Lok und dann noch mit einer ohne gelbe Streifen.Aber immerhin ein Güterzug!

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GM mit einem Güterzug nach Split bei Zrmanja auf dem Weg nach Knin

Nun war etwas Pause. Was machen? Wir gingen zwecks Stellensuche hoch auf den "Berg" ... Stellen gibt es viele, nur kaum Züge um sie umzusetzen. Um herauszufinden, wann welche Züge kommen, fuhren wir zum Bahnhof von Malovan. Im Stellwerk sassen zwei Köpfe und einer davon konnte sogar Deutsch. Wir fragten explizit nach Güterzügen, liefen aber am Schluss aus dem Stellwerk ohne wirklich das zu haben was wir wollten, es schien als hätte man uns nicht verstanden. Einzig die Durchfahrtsszeiten von den ICN Zügen hatten wir im Sack. Den ersten ICN aus Split wollten wir aber in eben diesem Bahnhof erlegen, weil das Gebäude und die Umgebung nicht schlecht aussah. Wir setzten uns also vor dem Stellwerk auf die Bank und warteten im Schatten. Auf einmal kam der eine Stellwerker welcher deutsch sprach raus und wir unterhielten uns ein wenig mit ihm. Er erklärte uns dann, dass er als Bosnischer Flüchtling drei Jahre in Deutschland gelebt hatte. Nach kurzer Zeit kam auch noch sein Chef vorbei welcher anscheinend auf Kontrolle war. Wir stellten uns raus, und als der Zug kam setze die ganze Mannschaft ordnungsgemäss die Mützen auf und alle standen sie raus um uns als Motiv zu dienen. Der ICN fuhr auch nur Schritttempo durch den Bahnhof, wir werden das Gefühl nicht los, das war geplant vom Bahnhofpersonal, welches sich ein wenig über uns amüsierte - so gegenseitig ;)

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HZ ICN auf dem Weg von Split nach Zagreb im Bahnhof von Malovan

Wir plapperten dann noch ein wenig weiter und fanden endlich noch die Zeiten für die nächsten Güterzüge raus. Der erste sollte gegen 16 Uhr oben sein, noch 3h hin. Vorher versuchten wir für den einzigen Zug welcher noch vor dem Güter kommen sollte, ein schöner ICN, eine Stelle auf dem Pass zu finden. Was für mich wegen einem gemeinen Sonnenstand misslang, etwas erfolgreicher gestaltete sich die Stellensuche bei Pascal. Nach dem ICN fuhren wir runter für den Güterzug, in die Nähe von Sucevici, an eine Stelle welche wir bereits am Samstag erfolglos besucht hatten. Diesmal klappte es besser, der angekündigte Güterzug röhrte pünktlich an uns vorbei, wieder nix mit gelben streifen dabei.

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Güterzug aus Split kämpft sich auf die Passhöhe von Malovan bei Zrmanja

Den Zug wollten wir noch mal, wir fuhren also hoch nach Malovan um den Zug ein zweites Mal an einer ausgekundeten Stelle zu machen. Wir waren 55 da, obwohl wir hinter einem LKW den Berg hochgefahren waren fast 15min vor dem Zug! Das zeigt wie lange die Kisten da den Berg hoch haben, aber es klingt mega stark!

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Einige Minuten später erreichte der Zug die Passhöhe bei Malovan

Wir fanden dann gleich vor Ort die nächste Stelle und fuhren nicht wieder runter in die Ebene. Nur 200m weiter hinten stellten wir uns erneut in den Schatten und schossen in erster Linie mal den ICN.
Ob ein Güterzug kommt wussten wir nicht. Es kam dann einer und zwar der von hinten. Dann, etwa eine Stunde später röhrte es wieder, ein Zug kam von vorne und im allerallerbesten Licht, leider nur mit einer Lok und wieder ohne gelb ;)

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2062 042 mit einem Güterzug aus Split bei Malovan

Bevor ich den Motor wieder startete stellte ich die Frage in den Raum: Wohin? Knin oder Gospic? Gospic hat mehrere Vorteile, es war die Richtung des Zuges, also noch mal ein Foto, und wir kannten ein Hotel. Nachteil, gabs nicht. Vorteil von Knin? Gabs nicht ... Nachteile: kein Hotel, kein Foto mehr vom Zug. Also war klar, runter... Da wir schon gegen Mittag unsere ganzen Getränke aufgebraucht hatten (4 Liter), waren wir den ganzen Tag etwas auf dem Trockenen. Zug hin oder her, der Halt bei der Tanke im Dorf unten war ein absolutes muss. Pascal stürmte hinein und kam mit 2 Liter wieder raus. Diese hielten aber erstaunlicherweise kaum 10min *schwitz*. Da der Güter aber noch den letzten ICN nach Split kreuzen musste, war uns ein kleines Zeitpolster sicher. Im Bahnhof von Lovinac stellten wir uns dann auf eine kleine Böschung und warteten auf den Zug. Ein Bahnmitarbeiter lief dann zum Bahnübergang vor uns und spielte Signal, die Lichtsignale welche standen, waren nämlich noch ausgekreuzt. Das erscheinen des Herren kündigte für uns zugleich den Güterzug an. Wenig später rollte dann der Güterzug durch den Bahnhof.

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Bahnhofseinfahrt von Lovinac mit dem selben Güterzug wie vorhin bei Malovan

Zum Glück rollte er, ein Halt hätte unseren Plan kaputt gemacht. Denn der Plan sah noch eine Stelle hier in Gospic an der Anschlussstrasse zur Autobahn vor. Auf einer Brücke ergibt sich mit etwas Tele ein super Blick auf den Karst. Da es aber schon 19 Uhr war und die Sonne nicht länger als 20 Uhr am Himmel stand, war unser vorhaben nicht gesichert. Jeder Halt des Zuges hätte das Aus bedeuten können. Wir selber hatten kein Zeitproblem, über die Autobahn waren wir in 15min an der Stelle. Wir rechneten für den Zug etwa 40min aus, was gerade so reichen sollte. Als dann aber schon gegen halb das wummern der GM zu hören war, waren wir begeistern. Es klappt! Und der Zug kam das dritte Mal daher gefahren ... und die Lokführer hatten auch ihre Freude ;)

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Alle guten Dinge sind drei, hier der Güterzug noch bei Gospic ab der Autobahnzufahrt.

Dann fuhren wir in das Dorf, erst zum Lidl für die Getränke und dann zum Hotel welches wir ja kannten. Auch der Chef kannte uns bereits, gab uns nur den Schlüssel und lachte. Nach dem Duschen und frisch machen wollten wir noch was Essen, was hier in der Bude nicht gelang, so "mussten" wir in die Innenstadt. Ausser ein Burgerladen hatte aber nichts mehr auf, so mampften wir da etwas kleines und liefen dann mit einem Eis in der Hand zurück zum Hotel wo jetzt der Abend so langsam zu Ende geht.




So, das wars … na, so macht die Likabahn doch gleich viel mehr Spass als mit kaputten Autos und verpassten Zügen ;-)

Es folgt dann im nächsten Teil noch ein Tag an der Piste und ein Transfertag durch Bosnien (:-O) wieder nach Kroatien. Pascal wird euch den dann sicherlich in bälde präsentieren.
Ich für meinen Teil sitze schon auf gepackten Koffern und melde mich mal für einen Monat ab, nach der ganzen Schufterei hier hab ich mir das ja hoffentlich auch verdient :D

En Gruess (noch) aus der Schweiz
Nil

Übersicht über meine Reiseberichte in diesem Forum (nicht nachgeführt): [www.drehscheibe-foren.de]

Leben und Leben lassen ...

ganz große Klasse!

geschrieben von: Schwandorfer

Datum: 24.08.08 02:09

Wirklich einmalig schön! Danke, daß Ihr uns an Euren Bildern teilhaben laßt!

Viele Grüße

Tobias


http://www.vt610.de/banner/bahnbilder-nordbayern.jpg

, (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.08.08 08:26

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:01:12:17:48:48.

Sehr schön!

geschrieben von: Jan vdBk

Datum: 24.08.08 10:15

Moin Ihr 2!

Schön, dass es dann doch noch etwas besser geklappt hat. Interessant finde ich, dass Ihr teils doch ganz andere Motive entdeckt habt als wir bei unseren Besuchen, bzw dass bekannte Motive zu ganz anderen Tageszeiten eine ganz andere Wirkung haben. Toll finde ich den Bf Malovan mit dem Personal davor. Der ICN kommt dabei genau richtig.

Eure Entscheidung, mit dem letzten Güterzug in die Licka Polje runterzufahren, war goldrichtig. Habt Ihr in Lovinac auch mal abgedrückt, als der Einfahrsignal spielende Weichenwärter seine Flaggensignale gab? Das dürfte wohl in absehbarer Zeit Vergangenheit sein. Klasse auch das letzte Bild von der Autobahnzufahrt, das bei uns leider am Wetter gescheitert war. Das Besondere an diesem Motiv ist auch, dass Ihr dort jede Menge Minen-Warnschilder im Bild habt - Zeugen für ein Stück jüngere Geschichte, die es wohl (zum Glück!) auch nicht mehr so lange geben wird, gerade dort war der HCR ja am suchen.

Hätte ich Eure Bilder früher gesehen, hätte man den Likabahn-Artikel in der Drehscheibe 210 wohl noch um paar Seiten aufpusten können! :-)

Viele Grüße,
Jan

https://www.blockstelle.de/anderes/Banner37.jpg

Re: Sehr schön!

geschrieben von: Mr._Hockey

Datum: 24.08.08 17:19

Hallo Jan

Hier das Bild mit Fahne ;)

http://www.bahnbilder.ch/pictures/medium/2399.jpg

http://bahnbilder.ch/graphics/banner.png

Supi! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 24.08.08 22:57

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg