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Angesichts der momentan extrem unsicheren, mitunter sehr gefährlichen Situation insbesondere in Serbien und Nordkosovo wäre einmal die Meinungen der Balkanreisenden gefragt, wie ihr das ganze einschätzt in Gegenwart und näher Zukunft in Bezug auf Reisen in die Regionen ? Was derzeit dort abgeht, habe ich erwartet, derzeit sind keine Reisen dorthin geplant, aber im Sommer hatte ich eigentlich schon vor gehabt, dorthin zu reisen.

Ich würde zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Reisen in diese Region mehr unternehmen wollen, da die Lage derzeit sehr angespannt ist. Die Reaktion der Serben ist aber in jedem Falle verständlich, ich kann die Leute und die Reaktionen sehr gut nachvollziehen ! Es ist aber nicht einzuschätzen, wie das dortige Verhalten gegenüber Ausländern der westlichen Länder in Zukunft sein wird. Das auswärtige Amt rät davon ab, sich als Ausländer erkennen zu geben. Ich hoffe mal, daß sich das wieder legen wird, habe jedoch die Befürchtung , daß eine Eiszeit zwischen Serbien und dem Westen einsetzen könnte, so das Reisen mit einem Risiko verbunden sein könnten, und schlimmstenfalls gar nichtmehr möglich sind.
Hallo, eigentlich habe ich diese Problematik hier schon fast vermisst. Nein im Ernst, es klingt alles recht beorgniserregend und wie Du schon ganz richtig festgestellt hast, ist es wohl momentan nicht ratsam den Kosovo zu bereisen. Besonders der Norden mit überwiegend serbischer Bevölkerung und mit nun neuen Grenzübergängen scheint mir riskant. Ich war letzten Sommer von Nord nach Süd durch den Kosovo mit dem Zug unterwegs und erlebte eine problemlose und interessante Fahrt. Schade, dass diese mühsam errungene Stabilität aufs Spiel gesetzt wurde. Allerdings würde ich empfehlen weiterhin Nachrichten zu verfolgen und nicht unbedingt die aus Deutschland. Hier gibt es doch gerade bei solchen Themen kaum objektive Berichterstattung. Wir sind da wohl zu sehr unserem großen Bruder verpflichtet. Oder man versucht ein bischen zwischen den Zeilen zu lesen.
Meine Vermutungen zur Entwicklung reichen von es bleibt alles wie es war, über eine Verschärfung der Einreisebestimmungen für EU-Bürger in Serbien, bis zum dem Szenario, dass nun andere Menschengruppen nun ihren Ministaat gründen wollen. Hoffenlich bleibt alles friedlich.
Grüße, Martin Heier
Ich würde auch jetzt hingehen - kenne die Region aber gut und kann auch serbisch. Ich halte es aber nicht für gefährlich, Serbien selbst oder den albanisch besiedelten Teil des Kosovo zu bereisen - die Situation dort ist ruhig. Nicht empfehlen würde ich lediglich, die serbisch-kosovarische Grenze zu überqueren, allein schon wegen der Probleme, die bei einer späteren Wiedereinreise nach Serbien entstehen können - dann lieber den Umweg über Mazedonien. Ausserdem ist Mitrovica ein heisses Pflaster, dort ging auch kürzlich eine Bombe hoch. Ausserdem natürlich wichtig, die Nachrichten im Auge zu behalten.

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: BR232

Datum: 20.02.08 21:49

Hallo zusammen!
Auch mich läßt das Thema nicht ganz kalt. Möchte ich doch Anfang April durch Serbien fahren. Es ist geplant mit der Bahn aus Richtung Zagreb nach Belgrad zu fahren und dann abends weiter über Nis nach Skopje/Thessaloniki.

Sollte ich mir das lieber aus dem Kopf schlagen und einen anderen Weg wählen? Letztes Jahr auf der Tour Budapest-Beograd-Nis-Sofia fühlte ich mich nicht unsicher.

Da ich in Beograd eine Reservierung holen muß und leider kein Wort serbisch kann, werd ich sicher früher oder später auch als Ausländer erkannt. Soviel ist klar. Wobei das Auswärtige Amt nicht grundsätzlich meint sich nicht als Ausländer zu erkennen zu geben.

Würde mich über einige Hinweise von euch freuen, wie riskant diese Strecke sein könnte. In Beograd hätte ich ungefähr 5 Stunden Aufenthalt.

Grüße, Dirk

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: Idberg

Datum: 20.02.08 21:59

So eine Bahnfahrt ist - wenn die Lage weiter so stabil bleibt wie jetzt - kein Problem. In Serbien ist es noch nie zu Übergriffen auf westliche Ausländer gekommen, soviel ich weiss. Der Hinweis, sich nicht als Ausländer zu erkennen geben, ist Blödsinn. Das gelingt eh nicht, wenn man nicht gerade zufällig perfekt serbisch kann. Ausserdem sind die Serben sehr (gast-)freundliche Leute und können häufig irgend eine Fremdsprache.

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: heptaphobiker

Datum: 20.02.08 22:23

Ich denke nicht das es Probleme geben wird. Wenn Du jetzt nicht gerade mit einer albanischen Flagge in Serbien rumläufst und Kosova Republik schreist.... Haltet Euch von den Demos fern da kann es schon knallen. Ich gehe auch davon aus das es noch die nächsten Wochen ärger in Serbien geben wird, danach wird sich die Lage wieder beruhigen.
Wer in den Kosovo einreist sollte vlt. über Mazedonien ein-und wieder ausreisen. Ansonsten gehe ich davon aus das alle Ausländer in Serbien nicht weniger sicher sind als in Spanien oder Marokko.

Gruß
phobiker

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: rolwie

Datum: 20.02.08 22:28

Problem und Unsicherheit sind sicherlich, daß man durch Umstände auch an falsche Leute geraten kann. Die Lage scheint doch emotional stark aufgeladen zu sein. In der Vergangenheit war sicherlich alles in Ordnung in Serbien. Ich war ja selbst letzten Sommer dort, und habe damals positive Erfahrungen gemacht. Das Risiko scheint doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr hoch zu sein, insbesondee , wenn man die serbische Sprache nicht beherrscht. Es wird möglicherweise einige Wochen dauern, bis man eine Einschätzung auf eine längere Sicht abgeben kann.

Hier der Text des auswärtigen Amtes. Scheint wohl täglich aktualisiert zu werden.

Landesspezifische Sicherheitshinweise
Innenpolitische Lage

Kosovo hat sich am 17.02.2008 einseitig für unabhängig erklärt. Am 20.02.2008 hat die Bundesregierung die völkerrechtliche Anerkennung des Kosovo beschlossen. In Verbindung hiermit muss in Serbien mit Demonstrationen gerechnet werden. Die Sicherheitslage kann sich daher rasch ändern.

Für den 21.02.2008 ist in der Belgrader Innenstadt eine Großkundgebung geplant, zu der Teilnehmer aus ganz Serbien erwartet werden. Mit erheblichen Verkehrsbehinderungen ist während des gesamten Tages zu rechnen. Ausschreitungen am Rande der Veranstaltung sind nicht auszuschließen. Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, ihr Verhalten darauf einzustellen.

Generell wird bei Reisen nach Serbien im Hinblick auf die Statuslösung des Kosovo empfohlen, sich durch die Medien über die aktuelle Lage unterrichtet zu halten. Informationen über aktuelle Ereignisse sind in englischer Sprache auf den Homepages des Fernsehsenders B92 unter [www.b92.net] oder der Tageszeitung Blic unter [www.blic.co.yu] verfügbar.

Menschenansammlungen sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Unter Umständen kann es geboten sein, sich nicht als Ausländer zu erkennen zu geben.

In Teilen Südserbiens (Region um Presevo, Bujanovac und Medvedja) ist von einer latent gespannten Sicherheitslage auszugehen. Auswirkungen der weiteren Entwicklungen im Kosovo auf die albanisch besiedelten Regionen Südserbiens sind nicht auszuschließen.

Reisen über Land / Kriminalität

Bei Nachtfahrten durch Serbien besteht ein erhöhtes Risiko: U.a. mindere Qualität des Straßenbelags sowie der Straßen- und Kfz-Beleuchtung erfordern höchste Aufmerksamkeit.

Fahrzeuge sollten wegen häufiger Diebstähle, Aufbrüche und der Möglichkeit anderer Übergriffe möglichst nur in verschlossenen Garagen oder auf bewachten Parkplätzen abgestellt werden. Im geparkten Fahrzeug sollten keine Reisedokumente oder Wertsachen oder anderes Gepäck zurückgelassen werden.

In Serbien befinden sich mehrere hunderttausend illegale Schusswaffen in Privatbesitz; die Hemmschwelle zu deren Einsatz ist vergleichsweise niedrig.

Menschenansammlungen in der Öffentlichkeit sollten gemieden werden.

[www.auswaertiges-amt.de]

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: Fastrider

Datum: 20.02.08 22:47

BR232 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo zusammen!
> Auch mich läßt das Thema nicht ganz kalt. Möchte
> ich doch Anfang April durch Serbien fahren. Es ist
> geplant mit der Bahn aus Richtung Zagreb nach
> Belgrad zu fahren und dann abends weiter über Nis
> nach Skopje/Thessaloniki.
>
> Sollte ich mir das lieber aus dem Kopf schlagen
> und einen anderen Weg wählen? Letztes Jahr auf der
> Tour Budapest-Beograd-Nis-Sofia fühlte ich mich
> nicht unsicher.
>
>

Falls sich die Lage nicht schnell beruhigt und es zu einer weiteren Eskalation kommt (z.B. Unabhängigkeitserklärung des serbisch besiedelten Nordkosovos) könnte es auch im albanische besiedelten Persevo-Tal wieder krachen, wo die grosse Magistrale Belgrad - Nis - Skopja - Thessaloniki durchgeht.


Gruss, Fastrider

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: rolwie

Datum: 20.02.08 23:00

Fastrider schrieb:
-------------------------------------------------------
> BR232 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hallo zusammen!
> > Auch mich läßt das Thema nicht ganz kalt.
> Möchte
> > ich doch Anfang April durch Serbien fahren. Es
> ist
> > geplant mit der Bahn aus Richtung Zagreb nach
> > Belgrad zu fahren und dann abends weiter über
> Nis
> > nach Skopje/Thessaloniki.
> >
> > Sollte ich mir das lieber aus dem Kopf schlagen
> > und einen anderen Weg wählen? Letztes Jahr auf
> der
> > Tour Budapest-Beograd-Nis-Sofia fühlte ich mich
> > nicht unsicher.
> >
> >
>
> Falls sich die Lage nicht schnell beruhigt und es
> zu einer weiteren Eskalation kommt (z.B.
> Unabhängigkeitserklärung des serbisch besiedelten
> Nordkosovos) könnte es auch im albanische
> besiedelten Persevo-Tal wieder krachen, wo die
> grosse Magistrale Belgrad - Nis - Skopja -
> Thessaloniki durchgeht.
>
>
> Gruss, Fastrider

Genau das Szenario ist zu befürchten. Hinzu kommt noch die Republik Srpska, die sich unabhängig erklären könnte. und der Sandzak, der in Richtung Bosnien tendiert. Hoffentlich bleibt dieser Flächenbrand aus, mal ganz unabhängig von irgendwelchen Reisen. Das ganze liegt etwa bei 50/50.

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: Idberg

Datum: 20.02.08 23:18

rolwie schrieb:
> Genau das Szenario ist zu befürchten. Hinzu kommt
> noch die Republik Srpska, die sich unabhängig
> erklären könnte. und der Sandzak, der in Richtung
> Bosnien tendiert. Hoffentlich bleibt dieser
> Flächenbrand aus, mal ganz unabhängig von
> irgendwelchen Reisen. Das ganze liegt etwa bei
> 50/50.

Das ist Panikmache. Zur Zeit stehen die Zeichen überhaupt nicht danach. Sogar in der Republika Srpska bleibt es relativ ruhig. Serbien hat angekündigt, ohne Gewalt zu reagieren. Sogar der Ueberfall auf die Grenzposten wurde verurteilt. Für einen Flächenbrand hätten die Unruhen längst schon beginnen müssen. Auch Presevo sehe ich nicht dramatisch, die Albaner dort haben sich mit dem serbischen Staat abgefunden und wollen vor allem Stabilität. Die Eisenbahnstrecke ist ohnehin gut gesichert, gleich neben dem Bahnhof Presevo, der sich etwa 3-4 km vom Stadtzentrum entfernt befindet, gibt es einen Armeestützpunkt.
Einzig der Nordkosovo ist zur Zeit ein heisses Pflaster, eine Abspaltung dieser Gemeinden ist nicht unrealistisch, zumal bereits Zubin Potok und Leposavic die Zusammenarbeit mit Pristina verweigern und auch die albanischen Polizisten aus dieser Region abgezogen wurden.

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: drogenbaron

Datum: 20.02.08 23:32

Sehe ich ganz genauso. Solange man nicht mit einer Albanerfahne durch Serbisch-Mitrovica rennt, wird es wohl kaum Probleme geben. Auch der serbischen Führung in Belgrad traue ich auch in Zukunft einen gewissen Grad an common sense zu.

Nebenbei noch etwas zu den Reisewarnungen vom Auswärtigen Amt: Wenn man die alle für die verschiedensten Länder ganz genau nimmt, kann man fast ganz zu hause bleiben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:02:20:23:33:05.

Re: SRB/KS. ? Zagreb - Beograd - Skopje

geschrieben von: rolwie

Datum: 21.02.08 00:41

Idberg schrieb:
-------------------------------------------------------
> rolwie schrieb:
> > Genau das Szenario ist zu befürchten. Hinzu
> kommt
> > noch die Republik Srpska, die sich unabhängig
> > erklären könnte. und der Sandzak, der in
> Richtung
> > Bosnien tendiert. Hoffentlich bleibt dieser
> > Flächenbrand aus, mal ganz unabhängig von
> > irgendwelchen Reisen. Das ganze liegt etwa bei
> > 50/50.
>
> Das ist Panikmache. Zur Zeit stehen die Zeichen
> überhaupt nicht danach. Sogar in der Republika
> Srpska bleibt es relativ ruhig. Serbien hat
> angekündigt, ohne Gewalt zu reagieren. Sogar der
> Ueberfall auf die Grenzposten wurde verurteilt.
> Für einen Flächenbrand hätten die Unruhen längst
> schon beginnen müssen. Auch Presevo sehe ich nicht
> dramatisch, die Albaner dort haben sich mit dem
> serbischen Staat abgefunden und wollen vor allem
> Stabilität. Die Eisenbahnstrecke ist ohnehin gut
> gesichert, gleich neben dem Bahnhof Presevo, der
> sich etwa 3-4 km vom Stadtzentrum entfernt
> befindet, gibt es einen Armeestützpunkt.
> Einzig der Nordkosovo ist zur Zeit ein heisses
> Pflaster, eine Abspaltung dieser Gemeinden ist
> nicht unrealistisch, zumal bereits Zubin Potok und
> Leposavic die Zusammenarbeit mit Pristina
> verweigern und auch die albanischen Polizisten aus
> dieser Region abgezogen wurden.

Ok, es ist schon ein worst-case Szenario, welches ich hier suggeriert habe. Ich habe nun mal die persönliche Eigenschaft, ich gebe zu, daß es keine gute Eigenschaft ist, von eher schlechten Sezenarien auszugehen, nicht nur in diesem Fall, und mich dann von möglich positiveren Nachrichten überraschen zu lassen. Das liegt daran, daß ich langer Vergangenheit oftmals positiv gedacht habe, aber immer alles schlecht gekommen ist. Dieses hat jetzt aber mit unserem eigentlichen Thema nichts zutun, und steht auch sonst in keinen Bezug zur Eisenbahn oder irgendwelchen damaligen Vorkommnissen in Jugoslavien, sondern ist rein persönlich bezogen.

Ich bin der Meinung, daß es vernünftig und sinnvoll wäre, das nördliche Kosovo abzutrennen, und wieder an Serbien zurückzugeben. Ich glaube, mit einer solchen Maßnahme würde sich die Situation möglicherweise deutlich stabilisieren, und ich würde es nicht ausschliessen, daß es so kommen wird.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:02:21:00:43:07.
> Angesichts der momentan extrem unsicheren,
> mitunter sehr gefährlichen Situation insbesondere
> in Serbien und Nordkosovo wäre einmal die
> Meinungen der Balkanreisenden gefragt, wie ihr das
> ganze einschätzt in Gegenwart und näher Zukunft in
> Bezug auf Reisen in die Regionen ?

ich denke seit '99 sind einige Regionen in Serbien und im Kosovo massivst verseucht. also Gegenden in denen damals viele bomben niedergegangen sind würde ich heute meiden!

http://www.nuc-tec-team.de/bilder/Einsatzgebiet_Uran_Munition.gifhttp://www.nuc-tec-team.de/bilder/uran-geschosse.gif

die Kriegsverbrecher der Nato haben da mit Uranmunition in rauhen mengen umsich geworfen. Uran ist zum einen giftig (weil schwermetall) und zum anderen ein alpha-strahler. klar werden alpha-strahlen bereits durch die tote hautschicht abgehalten (womit sich die nato ja immer gerne rausredet wenn diese verbrechen zur sprache kommen ^^), allerdings werden teile der geschosse immer zerstäubt und dieser staub hats in sich, denn wie gesagt, er ist giftig und vorallem strahlt er.

und wenn man nen alpha-strahler im körper hat dann hat man nen problem ;-)
  • kleineren mengen => Krebs *
  • grössere mengen (tritt im kosovo deswegen aber sicher nicht nicht ein) => tod ;-) **

  • teilweise waren die urangeschosse übrigens auch noch mit plutonium verunreinigt, dazu muss ich wohl nichts mehr gross erklären. ***

    also ich würde mir deswegen überlegen ob ich da runter fahren würde, die gesundheit ist dadurch sicher stärker gefährdet als durch unruhen aus denen man sich als ausländer sicher gut raushalten kann.

    hier noch zwei interesannte links dazu:
  • Informationen über Uran-Munition (Uran-Geschosse, DU-Munition)
  • Presseartikel über das Balkan Syndrom (ist auch die Quelle obiger Grafik)

  • die chemische verseuchung ist noch nen weiteres Kapitel für sich :-(....
    eigentlich sollte man hier echt mal aufräumen und gucken dass die Verantwortlichen der NATO nach Den Haag geschickt werden, die haben es fast mehr verdient als dieser Milosevic um den es ja angeblich ging in den ganzen wahnsinn.

    Gruß,

    octo


    anmerkungen:
    * vgl. Lungenkrebs in gebieten hoher radonbelastung
    ** vgl. der unschöne tod von Litwinenko
    *** Quelle: wdr-sendung "monitor" vom 18.1.2001

    ps.: allgemein zu serbien: als ich das letzte mal da durch gefahren bin fühlte sich mich recht sicher, und auch die grenzbeamten/polizisten waren freundlich und unkompliziert zu mir (und das obwohl ich staatsbürger eines mitgliedstaates des mordatlantikpakts bin).

    damals im jahr '99 wusste ich echt nicht so recht ob ich über den quatsch mit dem gashahn im keller (R.Scharping) lachen oder weinen sollte.



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:02:21:03:28:46.
    Guten Morgen.


    Auch mir lässt das Thema nicht kalt, während ich noch meine diesjährige Balkantournee plane.
    Sozusagen die Teilstrecke von BG westwärts muss noch geklärt werden. Geplant war es, von Bulgarien
    via Mazedonien, Montenegro und Serbien nach Rumänien wieder rauf, wobei der die Strecke Bar-Beograd-Timisoara
    mit dem Zug zu ahren wäre.

    Sollte es in Serbien "noch heißer" werden, dann wäre meine Strecke von Constanta nach Varna mit dem Bus,
    von dort aus mit dem Bus nach Istanbul, dann mit dem Zug (hoffentlich fährt er) nach Thessaloniki, von dort aus
    nach Albanien (oder Abstecher nach Athen und von dort aus nach Albanien), via Mazedonien nach Westbulgarien
    und via Russe nach Westrumänien (oder via Vidin/Calafat - wie schaut´s dort jetzt aus, fahren jetzt die Fähren
    normal ?) und langsam heimwärts.

    Also, für Tourneen immer eine Alternative auch ausarbeiten.
    Gruß

    D461
    Für die Einschätzung der Sicherheitslage derzeit muß man die einzelnen Regionen unterscheiden:

    1. Serbien
    Serbien selbst ist für Reisende auch derzeit völlig ungefährlich. Speziell im Norden (Vojvodina/Belgrad) würde ich es so einschätzen, daß die Mehrheit der Bevölkerung sowieso mit der Faust in der Tasche herumläuft und sich über die nationalistischen Auswüchse von Teilen der eigenen Bevölkerung und Regierung ärgert. Dort ist vielen Leuten Kosovo völlig egal, und sie würden sich bei einer Entscheidung Europaanbindung vs. Kosovo behalten klar für Ersteres entscheiden.
    Gleiches gilt für den Sandzak.
    Die Morava-Vardar-Magistrale wird mit allen Mitteln offengehalten werden, da sind sich alle einig.
    Zu Presevo/Bujanovac ist zu sagen, daß sich die Albaner hier nicht unbedingt als Bürger Serbiens sehen. Bei den Präsidentschaftswahlen fand hier ein weitgehender Boykott statt, aber dies lag eher an dem Verhalten der aktuellen Kostunica-Regierung. Die Bevölkerung dort wird aber stillhalten, da die soziale Situation in Presevo und Umgebung weit besser ist als im Kosovo.

    2. Kosovo
    Auch Kosovo ist derzeit sicher zu bereisen. Allerdings sind derzeit alle Übergänge von/nach Serbien geschlossen, die Straßengrenzübergänge Jarinje (Straße Kraljevo-Mitrovica) und Brnjak (Novi Pazar-Zubin Potok) sind zerstört und werden etwas länger brauchen, um wieder in Betrieb zu gehen. Ich würde derzeit Mitrovica/Mitrovice, Leposavic/Leposaviq und Lesak/Leshak meiden, dort könnte es relativ zeitnah "knallen".
    Die Abtrennung des Nordens könnte kommen, wäre aus meiner Sicht aber ein großer Fehler. Die Neue Republik Kosovo muß beweisen, daß sie eben nicht ein reines kosovo-albanisches Gebilde ist. Dazu braucht es eines kompakt nicht-albanisch besiedelten Gebietes als Korrektiv. Ein Anschluß des Nordkosovo an Serbien würde ein Verlorengeben der zwei Drittel der serbischen Kosovobevölkerung bedeuten, die nicht im Norden, sondern in Enklaven über das Kosovo verteilt wohnen, und der anderen Minderheiten im Kosovo wie Goranen, Roma und Türken bedeuten. Leider haben die Nationalisten in Mitrovica(Nord) einen sehr guten Draht zu den DSS-Spinnern um Kostunica und vertreten dort ihre Interessen, die die Aufrechterhaltung des unsicheren status quo sind, sehr gut. Im Nordkosovo bekommt man nämlich im öffentlichen Dienst derzeit doppeltes Gehalt: Einmal aus Pris(h)tina und einmal aus Belgrad. Das und nicht irgendwelche anderen Dinge sind der Grund, warum man dort gerade ausrastet.

    3. BiH (Republika Srpska)
    Hier gibt es überhaupt kein Problem. Das "Gespenst" einer Unabhängigkeitserklärung ist hier zumeist von westeuropäischen Journalisten herbeihalluziniert. Die Republika Srpska mit ihrer derzeitigen Bevölkerungszusammensetzung ist ein Ergebnis der ethnischen Säuberungen Anfang der 90er Jahre, von daher gibt es keinerlei Parallelen zum Kosovo. Über diesen Fakt ist man sich international und inzwischen auch innenpolitisch bewußt. Der "starke Mann" der RS, Milorad Dodik, hat zwar eine sehr strake Rhetorik, weiß aber, wo die Grenze ist, und hält diese ein. Nicht umsonst hat seine Partei SNSD (die übrigens auf allen Ebenen in der RS mit absoluten Mehrheiten bestimmend ist) im serbischen Wahlkampf Präsident Tadic unterstützt. Aus BiH wird man also in nächster Zeit nur sehr wenig hören.

    Insgesamt sollte man das Ganze nicht so heiß essen, wie es gekocht wird. Für den Sommer kann man jetzt noch keine Einschätzung geben. Da die Vorkommnisse derzeit nur äußerst vereinzelt sind, sollter man sich kurzfristig erkundigen.
    Ich werde selbst ab Mitte März in der Region und auch im Kontakt mit politischen Akteuren sein und kann dann aktuell berichten.

    Und noch was zur Bahn in dem Zusammenhang: Heute besetht für Reisende der großen protestdemo in Belgrad kostenloser Zugverkehr, und die ZS wird heute mit Sonderzügen die höchste Verkehrslast der letzten Jahre zu bewältigen haben.

    MfG
    Martin



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:02:21:11:37:07.
    Wie sieht es denn mit Mazedonien aus? Dort hatte es ja auch schon gebrodelt und im Norden des Landes haben sich die Albaner ja auch schon zur Bevölkerungsmehrheit [...]**gelöscht wegen unangebrachter Ausdrucksweise**sorry.



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:02:22:11:44:28.
    mith schrieb:
    -------------------------------------------------------
    > Wie sieht es denn mit Mazedonien aus? Dort hatte
    > es ja auch schon gebrodelt und im Norden des
    > Landes haben sich die Albaner ja auch schon zur
    > Bevölkerungsmehrheit gerammelt.

    Was soll bitte diese Aussage? Diese ist tendentiell rassistisch, ich erwarte da eine Entschuldigung. In Tetova/o gibt es bereits seit Jahrhunderten eine albanischsprachige Bevölkerungsmehrheit, wie übrigens auch im Kosovo durchgehend seit dem 17.Jahrhundert.

    Tetovo/a ist eine, wenn auch nicht sehr schöne (dafür im Umland absolut geniale Natur), doch äußerst sichere Stadt, wo man zwar viele albanische Symbole sieht, aber vor politischer Gewalt keinerlei Angst haben muß.
    Die Bahnstrecke nach Kicevo/Kercova ist seit letztem Jahr wieder in Betrieb, und man muß hier keinerlei Bedenken haben. Die Menschen sind unheimlich nett, gar kein Problem.

    MfG
    Martin
    Martin Kop. schrieb:
    > In Tetova/o gibt es bereits seit
    > Jahrhunderten eine albanischsprachige
    > Bevölkerungsmehrheit, wie übrigens auch im Kosovo
    > durchgehend seit dem 17.Jahrhundert.
    >

    Das steht aber doch im Widerspruch zu fast allen Berichten, die man sonst derzeit so liest ("Politik mit der Scheide"). Kannst Du mir eine belegbare Quelle nennen, dass die Albaner seit dem 17. Jhd im Kosovo die Bevölkerungsmehrheit stellen? Wenn das stimmen sollte - klar, dann nehme ich die Behauptung unter Entschuldigung zurück.
    Die kannst Du auch unabhängig davon gefälligst zurücknehmen...



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:02:21:13:07:05.
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