[www.parlament-berlin.de:8080]

(...) 1. Welche Auswirkungen haben die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung angekündigten Mittelkürzungen auf den geplanten Bau des Regionalbahnhofes Köpenick?

Zu 1.: Der Verzicht des Bundes auf den Ausbau auf höhere Geschwindigkeiten der Fernbahngleise der Strecke nach Frankfurt/Oder zwischen Ostbahnhof und Landesgrenze führt auch zur Weigerung des Bundes, die Finanzierung des geplanten Regionalbahnhofes Köpenick weiterhin zu verfolgen. (...)

Tagesspiegel meldet gestern: [www.tagesspiegel.de]

Kein neuer Bahnhof für Köpenick
Aus der schnellen Fahrt mit der Bahn von Köpenick ins Stadtzentrum wird nichts. Der Bund verweigert die Finanzierung.

Aus der Traum. Der Bund weigere sich, den seit Jahren geplanten Bau eines Regionalbahnhofs in Köpenick zu finanzieren, teilte die Stadtentwicklungsverwaltung jetzt auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Gregor Hoffmann mit. Der Bahnhofsbau neben der S-Bahn-Station sollte nach derzeitigem Stand rund 3,3 Millionen Euro kosten. Vorgesehen war, den Bahnhof beim Ausbau der Strecke Richtung Frankfurt (Oder) mitzubauen. Doch auch hier gibt es Abstriche. Der Bund habe darauf verzichtet, den Abschnitt zwischen dem Ostbahnhof und der Stadtgrenze für höhere Geschwindigkeiten auszubauen, ergänzte Staatssekretärin Maria Krautzberger in ihrer Antwort. Dabei gehört die Strecke zu einer der wichtigsten europäischen Ost-West-Verbindungen. Der neue Regionalbahnhof Köpenick sollte den bisherigen Halt in Karlshorst ersetzen, wo es nur eine marode Anlage aus DDR-Zeiten gibt, die nun saniert werden müsste. Zum Stand der Planungen dafür habe der Senat bisher keine Antwort von der Bahn AG erhalten, teilte Krautzberger weiter mit. Ursprünglich war auch hierfür mit Kosten von rund drei Millionen Euro gerechnet worden.

Berliner Zeitung zieht heute nach: [www.berlinonline.de]

Köpenick erhält keinen neuen Bahnhof
Ministerium storniert Planung und Geld

Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) für höhere Zuggeschwindigkeiten wird vom Bund nicht weiter betrieben. Das Projekt, für das bis zu 400 Millionen Euro veranschlagt waren, sei storniert worden, teilte gestern der Baustadtrat von Treptow-Köpenick, Rainer Hölmer (SPD) mit. Für den Bezirk im Südosten Berlins wirkt sich das ganz konkret aus: "Vom Bund kommt kein Geld mehr für den geplanten Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof."
Dieser Ausbau war seit Jahren beschlossene Sache. Der neue Bahnhof sollte ab 2014 die marode Regionalstation in Karlshorst ersetzen. Wie lange dort noch Fernzüge halten können, ist unklar, hieß es aus der Stadtentwicklungsverwaltung. Dort wie in Köpenick zeigte man sich überrascht von der Entscheidung. Hölmer: "Offenbar hat sich der Bund davon verabschiedet, die Schienenverbindung Richtung Osten zu verbessern." Für entsprechende Arbeiten an der Trasse, auf der Züge dann mit Tempo 160 fahren können, ist schon viel Geld verbaut worden. Vom Bundesverkehrsministerium gab es dazu gestern keine Stellungnahme. (sk.)

Anm.: Damit die schreibende Presse jetzt alles abschreiben kann, Gruß an R.