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(ZM) Bauarbeiten Berlin-Dresden

geschrieben von: Frank Dampf

Datum: 24.09.09 14:39


Hallo,
gestern wurde noch dies vermeldet:[www.drehscheibe-foren.de]
Heute heißt es in der Sächsischen Zeitung:

"Bäume müssen fallen für neuen Bahndamm

Während die Coswiger noch zur beginnenden Opalbaustelle am Elbufer pilgern, bahnt sich schon die nächste, noch viel größere Baustelle unmittelbar vor der Haustür an. Es geht um den Bahndamm der Berliner Strecke über die Meißner Straße. Der wird von vielen schon gar nicht mehr als Bahnbauwerk wahrgenommen, weil er im Laufe der letzten hundert Jahre und vor allem durch den Schlendrian der DDR-Zeit ein richtiges Biotop geworden ist. Der fast zehn Meter hohe Damm ist bewachsen mit Robinien, Eichen und Erlen. Viele der Bäume sind so dick, dass man sie nicht mehr umfassen kann. Doch genau dieses Biotop wird nach den Plänen der Bahn in den nächsten Monaten komplett verschwinden und mit ihm der gesamte Bahndamm. Der jedoch nur zeitweise. Denn auch in Coswig möchte die Bahn die einjährige Sperrpause auf der Berliner Strecke nutzen und sanieren, was zu sanieren ist.

Und dazu gehört der Coswiger Damm. Der sei instabil, so Klaus Riedel von der DB Projektbau in Dresden. Fachleute erkennen das an dem so genannten Säbelwuchs der Bäume am Bahndamm. „Wenn der Hang rutscht, kippen die Bäume ab“, erklärt Riedel.

Typischer Säbelwuchs
„Da sie aber das Bestreben haben, gerade nach oben zu wachsen, entstehen diese typischen Krümmungen im Stamm kurz über der Wurzel.“ Dieser Säbelwuchs ist tatsächlich bei vielen Bäumen zu beobachten. Zudem habe man sich auch nur an den Anblick der Bäume gewöhnt, sagt Riedel. Zu suchen hätten sie aber an so einem Bauwerk nichts. Es ist nur ein Folge der allgemeinen Lotterwirtschaft zu DDR-Zeiten, dass die Bäume ungehindert wachsen konnten.
Für rund 40 Millionen Euro soll jetzt der Damm beginnend am Fußgängerdurchlass (*) in Coswig bis hoch zur Neucoswiger Straße komplett neu gebaut werden. Dazu wird der alte Damm abgebaggert. Das alte Erdreich werde gesiebt und mit Zement vermengt. Diese Mischung werde dann wieder zu einem Damm aufgetürmt. Die Fahrleitung, die Gleise und das Schotterbett kommen zeitweise raus. Danach wird alles neu.

Passieren wird das alles voraussichtlich im nächsten Frühjahr. „Wir müssen erst eine ordentliche europaweite Ausschreibung machen“, sagt Riedel. Er rechne deshalb mit dem Baubeginn im ersten Quartal 2010. Danach werden sich die Coswiger an einen „nackten“ Bahndamm gewöhnen müssen.
Doch genau dagegen regt sich bereits jetzt Widerstand. Linkenfraktionsführer Eckehard Franz hatte schon Protest eingelegt, als von nötigen Baumfällungen wegen einer angeblichen Verbreiterung der Strecke die Rede war. Jetzt war er zunächst sprachlos, als er das gesamte Ausmaß der Arbeiten erfuhr. Die Bestätigung hatte er sich im Bauamt der Stadt geholt.

Auch Gärten betroffen
„Das kann nicht sein“, wettert Franz. „Ein derartig großer Eingriff in die Natur darf nicht ohne Bürgerbeteiligung erfolgen“, sagt er. Die Planungen für diese Strecke stammten aus dem Jahr 1998. Sie wurden damals wegen Geldmangels auf Eis gelegt. Von der Fällaktion sei keine Rede gewesen, so Franz. Bei diesem Ausmaß müsse auch erneut das Planverfahren aufgerollt werden. Es gehe auch um die Gärten am Fuß des Dammes. Diese wären ebenso betroffen. Doch hier wiegelt Klaus Riedel ab. „Mit den Spartenleuten sind wir uns einig“, sagt er. Die wüssten, dass ihre Gärten auf Bahnland stehen. Da habe es seit 100 Jahren keine Veränderung gegeben, aber die Kleingärtner stammten oft aus Bahnerfamilien und kennen die Besitzverhältnisse. Torsten Oelsner"

Edith: (*)Fußgängerdurchlaß: Ich bin zwar Jahre lang über die Strecke gefahren, das sagte mir aber Nichts. Wie mein ortskundiger Chef mir sagte, befindet sich dieser etwa in Höhe des Bahnübergangs der Straßenbahn über die Lößnitzstraße, also ca. 200 m von der Meißner Straße entfernt.

[maps.google.de]

Fahrt Frei Frank



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:09:24:15:05:11.
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