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Stellungnahme zum Vorfall Meckelfeld am 9.06.09

geschrieben von: 110er Fan

Datum: 10.06.09 19:55


Wir, Julian M (15) und Ralf M. (56) sind am 10.06.09 gegen 17:00 durch ein für Jedermann zugängliches Holzgattertor, über ein brachliegendes, nicht ausgewiesenes, etwar zwanzig Meter langes Grasgelände, an den Bahndamm gelangt, zwischen Bahnhofsbrücke Meckelfeld und Autobahnbrücke, ortsseitig gelegen.

Wir sind begeisterte Eisenbahnfreunde, haben dort Filmaufnahmen mit einem brusthohen Stativ der durchgängigen Züge gemacht und einen Abstand zum Gleiskörper von Einmeterfünfzig bis zwei Meter gewahrt.

Wir haben diese Stelle gewählt, da von unserer Seite eine gute Übersicht über die Bahnanlage besteht, wir frühzeitig vom Lokpersonal zu sehen sind und wir uns zu dem uns am nächst liegenden Bahngleis sicher fühlten, da die vom Hafen kommenden Güterzüge recht langsam in den Rangierbahnhof Maschen einfahren.

Nach einer Weile, kamen dunkle Regenwolken auf und es begann zu regnen.

Nachdem ich den Platz unter der Bahnhofsbrücke in Augenschein genommen habe und festgestellt habe, das genügend Platz zu unserer Sicherheit vorhanden ist, gingen wir beiden etwar zwanzig Meter auf den Kabelschachtplatten, so gut dies möglich war, unter die Brücke,zum Schutz vor dem aufkommenden Regen.

Wir bewegten uns nur dann, wenn kein Zug in Sicht war.

Nach einigen Zügen, von denen uns das Lokpersonal auf unser Winken auch zurückgewunken hat, fuhr ein recht langsamfahrender Tankzug aus Richtung Harburg mit eine gelben Dispo Taurus an uns vorbei. Wir sahen ihn schon von Weitem kommen, sowie einen Metronom der ebenfalls aus Harburg ankam. Als der Güterzug an uns vorbei war, sahen wir zu unserem Erstaunen, das der Metronom kurz vor dem Bahnhof Maschen zum Stehen gekommen ist. Wir wunderten uns und mutmaßten, ob wohl ein Maschinenschaden, des öfteren Weichen- oder Signalprobleme die Ursache wären. Julian sah ein Polizeifahrzeug von uns aus schräg linker Hand auf der anderen Bahnseite vom Bahnhof wegfahrend, den Wegrand entlang Richtung Harburg. Ein Bahnbeamter mit Warnjacke lief am Bahnhof zum Lokführer des Metronom und redete kurz. Wir vernahmen Stimmen von oberhalb der Brücke, ich schaute nach dem driten mal "Hallo! Ist da jemand?" nach oben, sah aber niemanden und ich dachte, das es wohl Jugendliche wären, denn so klang diese Stimme für mich. Da sich der Beamte auf der Brücke ein weiteres Mal zu erkennen gegeben hat, sich aber dies mal als Polizist auswies, bin ich etwas weiter aus der Brücke herausgetreten, mich kenntlich gezeigt und der Aufforderung nachgekommen, das Gelände zu verlassen, da der Zugverkehr wegen uns zum Erliegen gekommen sein soll.

Es war nun auch ersichtlich, das der Bahnbeamte über die Anlage zu uns herüber kommt.

Sichtlich überrascht und auch ergriffen, das wir der Auslöser dieses Einatzes sind, möchten wir an dieser Stelle uns bei Allen daran Beteiligten entschuldigen, da wir für eine öffentliche Ruhestörung und für einen großen Schreckmoment gesorgt haben.

Dies lag in keinster Weise in unserer Absicht.

An unserem Auto angelangt, traf uns der Bahnbeamte an, etwas später ein Mann und eine Frau von der örtlichen Polizei in Ihrem Dienstwagen und danach noch die Kollegin des Bahnbeamten (BUPO), ebenfalls im Dienstfahrzeug.

Wir wurden von dem Bahnbeamten auf freundliche, aber bestimmte Weise darüber aufgeklärt, wie sich die hier angegebene Situation für einen Lokführer darstellt, der uns zumal für spielende Kinder gehalten hat und dies wohl so per Funk weitergab.

Es wurde mir klar, das unter diesem Vorzeichen, der Alarm berechtigt ist, wenn er auch letztentlich nicht zutraf, worüber dem Bahnbeamten die Erleichterung anzumerken war.

Es wurde mir einsichtig, dass im Schatten der Brücke und den dunklen Wolken, wir nichtmehr genügend gut gesehen werden konnten.

Dies habe ich in meinem Bestreben umsichtig und voraussehend zu aggieren nicht bedacht, so, das es zu diesem bedauerlichen Umstand gekommen ist. Ausschlaggebend für die Brisanz der Situation ist für mich der Umstand als Erwachsener auf einen mitgebrachten Hocker gesessen zu haben, sodass wir beide als Kinder indentifiziert wurden.

Nach dem Aufnehmen der Personalien von Julian und mir duch die Bahnbeamtin und Ihren Kollegen wurden wir mit dem Hinweis entlassen, sodas ich nach einigen Wochen mit einem Schreiben zu rechnen habe.

Dies war eine Stellungsnahme von Vater und Sohn.



Grüße
Julian M.

Wir sind nich über den Zaun geklettert und wir sind auch nicht über Schienen gegangen.



Edit: PS



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:06:10:19:59:09.
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