Weil eine Schulklasse mit mehr als 20 Siebtklässlern ihr Gruppenticket vergessen hatte zu entwerten, wurde sie von einer Zugbegleiterin bei Bad Oeynhausen aus dem Zug geworfen:

[spon.de]





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:26:17:15:56.

Der Lehrer ist selbst schuld!





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:26:17:20:28.

Fernzug schrieb:
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> Der Lehrer ist selbst schuld!


Mag sein, der PR-Abteilung hat diese Zugbegleiterin aber einen Bärendienst erwiesen - nicht alles was möglich ist, sollte man auch machen. In diesem Fall gibt es mehr als zwanzig Menschen, die wieder einen Grund haben auf die böse Bahn zu schimpfen. Und die deutsche Klatschpresse greift das bereitwillig auf, ein Eigentor erster Klasse. Kulanz ist hier das Zauberwort und meistens sind die die Mitarbeiter an der Basis dessen auch bewusst. Man muss schon sehr weltfremd sein, um 40 Euro pro Nase abkassieren zu wollen und zu denken, das würde sich jemand bieten lassen.

Fernzug schrieb:
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> Der Lehrer ist selbst schuld!


Für mich ist diese Frau ein Symbol für den bösen (und überwiegend absolut ungerechten und nicht zu rechtfertigenden) Spruch - "Wer nichts will und wer nichts kann, der geht zur Post und Eisenbahn". Die Transferleistung, das Ticket zu entwerten (eine Schule, also eine staatliche Einrichtung - wird das wohl kaum zweimal nutzen) und zurückzugeben, vielleicht mit einem Hinweis auf die möglichen Folgen - die sollte man einem Mitarbeiter einer Servicebranche schon noch zumuten.

Mag sein dass das Ticket nicht entwertet war. Es war aber BEZAHLT und sollte kein zweites Mal verwendet werden.

Und war für DIESE(!) Fahrt NICHT(!) entwertet und deswegen folgerichtig entweder Rauswurf oder 40€! Sie hat alles richtig gemacht, daran gibt es kein Zweifel!


Über Kulanz lässt sich streiten. Ich hätte die Klasse nicht rausgeworfen, aber man darf sich nicht beschweren, wenn es passiert!

Und wieder haben über 20 Leute gelernt,das es Regeln gibt,an die man sich halten soll.

"Wer nichts will und wer nichts kann, der geht zur Post und Eisenbahn" Toller Spruch!Mit anderen Worten sind alle Postler und Eisenbahner dumm und können nichts?Fährst du mit der Bahn?Nee die können ja nichts?
Im übrigen sollte jeder der mit einem Verkehrsmittel fährt sich einmal die Beförderungrichtlinien durchlesen!Steht ganz klar "Nur mit gültiger Fahrkarte",die erst mit der Entwertung gültig ist!

Fernzug schrieb:
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> Der Lehrer ist selbst schuld!


Soetwas kann nur jemand schreiben, der keine Ahnung hat. Den verlinkten Artikel mal aufmerksam gelesen? Die Lehrerin habe alleine auf über 20 wuselige Kinder aufpassen müssen. Normal sind dafür zwei Lehrkräfte nötig. Und dann habe sie sogar die Schaffnerin angesprochen bzw. auf das Problem aufmerksam gemacht, so dass nun wirklich keine Täuschungsabsicht vorliegt. In solch einem Fall so wie die Schaffnerin zu reagieren zeugt nicht gerade von Menschlichkeit, auch wenn sie formell richtig handelte.

Was interessiert mich die PR-Abteilung? Also im Ernst, ich finde das die Schaffnerin noch nett war. Schließlich hat sie die Lehrerin vor die Wahl gestellt. Rein rechtlich hätte sie wohl die 40 Euro pro Nase verlangen dürfen... Was hätte das erst für ein Geschrei gegeben?
Kulanz ist das Zauberwort? Angenommen der Schaffner ist kulant und das bekommt ein Erbsenzähler von der Zentrale mit, dann kriegst du garantiert Ärger mit denen. Und dann darf in Zukunft jeder Reisender der vergessen hat abzustempeln kommen und sagen "Ich will Kulanz"!





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:26:17:47:20.

Vollkommen richtig gehandelt.
Zudem gleich noch eine Vorbildfunktion für die Schüler. Hätte man hier "kulant" und "mit Augenmaß" gehandelt, hätte man sich das Geheule dann als nächstes anhören müssen, wenn die ach so armen Schüler beim nächsten Mal selber ohne entwertete Fahrkarte unterwegs sind. "Bei unserer Lehrerin gings ja auch ausnahmsweise" usw. usf.

Wenn nicht sogar bis Klassenstufe 10 eine zweite Aufsichtsperson nötig gewesen wäre...

Hallo zusammen

Kann hier eventuell jemand Auskunft darüber geben um welche Art Gruppenticket es sich hier handelte und wie damit zu verfahren ist? Da ja jede Region und jeder Verbund (hier wohl VRR)vermutlich seine eigenen Bestimmungen hat ist mir der ganze Vorgang etwas unverständlich (Gruppenkarte für 20Personen aus dem Automat? Ohne Datumaufdruck?)

Vielen Dank für Aufklärung
Klaus Hartmann

Hallo,

> Und war für DIESE(!) Fahrt NICHT(!) entwertet und
> deswegen folgerichtig entweder Rauswurf oder 40€!
> Sie hat alles richtig gemacht, daran gibt es kein
> Zweifel!

nein. Sie hat potentielle Kunden verprellt. In jedem Verbund ist es anders. Mal muss man entwerten, dann wieder nicht und wo Entwerter stehen, ist ebenfalls nicht einheitlich. Teilweise gibt es sie auf Bahnsteigen, dann wieder im Fahrzeug. Die Fahrkartenautomaten sind dann die naechste uneinheitliche Sache. Mal im Fahrzeug, mal auf dem Bahnsteig oder beides.
Da braucht man fast einen Lehrgang, wenn man nur Gelegenheitskunde ist.


> Über Kulanz lässt sich streiten. Ich hätte die
> Klasse nicht rausgeworfen, aber man darf sich
> nicht beschweren, wenn es passiert!

Ein Zugbegleiter muss so viel Augenmass haben, dass er bei einer offensichtlichen Klassenfahrt erstmal einen Irrtum annimmt.

Armin

> Mag sein dass das Ticket nicht entwertet war. Es
> war aber BEZAHLT und sollte kein zweites Mal
> verwendet werden.

ja sollte.

Wäre das nicht Verschwendung, ein nicht entwertetes Ticket einfach so zu zerreißen? Zumal die Zuschüsse für Schulausflüge knapp sind?

Wer hat damals wie heute nicht abgestempelte Briefmarken weggeworfen? Die wurden über Wasserdampf abgemacht und wiederverwendet. Wäre doch eigentlich auch nicht richtig?

Oder wie ist das, die Fahrkarten-Stempelfläche mit Lack einreiben und später wieder abwischen??? Ja, die Welt ist sehr ehrlich!

Die Lehrerin sollte pro Kopf 40,- € Erhöhtes zahlen, für 20 Schüler und sich selber.
Aber Lesen und Verstehen ist halt nicht jedermanns Sache.

Und klar ist auch, daß es gleich wieder Leute gibt wie dich, die sofort den Pro-Bahn-Standpunkt einnehmen. Die Schaffnerin hat korrekt gehandelt, egal, was für ein Scheiß dabei rauskommt, denn die Vorschrift ist Heiliges Gesetz. Nix von wegen der Situation angemessen oder menschlich oder kulant.
Aus diesem Holz hat man früher Nazis geschnitzt. Widerlich.

Werk Ludwigshafen schrieb:
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> Über Kulanz lässt sich streiten. Ich hätte die
> Klasse nicht rausgeworfen, aber man darf sich
> nicht beschweren, wenn es passiert!

Doch darf man. Wie schon anderswo geschrieben, bezahlt hatten sie. Sie haben halt einen Fehler gemacht. Na und? Das darf man sich als zahlender Kunde schon mal leisten. Wer ist denn schon genau mit den Einzelheiten für Gruppentickets vertraut? Im vorliegenden Fall ist es ja nun eindeutig, dass das kein Versuch des Schwarzfahrens war.

Werntalbahn schrieb:
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> Vollkommen richtig gehandelt.


Hast du Kinder? Was würdest du sagen, wenn dein Kind betrofen wäre? Was ist dir wichtiger; dass die Lehrerin darauf achtet, dass alle Kinder da sind und niemand allein auf einem fremden Bahnhof zurück bleibt oder dass sie als erstes das Ticket entwertet?

Den einen Punkt hätte ich nicht ausgesprochen, aber Recht hast Du. Diese Vorschriftenrechthaberei, nur ausgeführt, um andere Menschen drangsalieren zu können, ist einfach widerlich.

"Der Lehrer ist selbst schuld!"

Ja, ich weiß!. Mal wieder ein typischer und umso überflüssiger Deppen-schreiben-online-Kommentar. Ich dagegen freue mich über jede Lehrerin und jeden Lehrer, die den Zug benutzen. Ich frage mich, wie die Bahn es immer wieder schafft, solche Schreckschrauben zu finden, die es fertigbringen die DB-PR-Arbeit eines ganzen Jahres mit einer einzigen Handlung zu beerdigen ...

>Die Bahn betonte, wenn das so vorgefallen sei,
>habe die Schaffnerin zwar korrekt, aber ohne
>Augenmaß gehandelt.

Wie kann sich ein Konzern darüber beschweren, dass seine Mitarbeiter sich nach Vorschrift verhalten?
Wenn Augenmaß erlaubt sein soll, und das steht nicht in der Vorschrift, dann hat die Bahn kein Recht sich mit so einem Nebensatz aus der Affäre zu ziehen.
Das ist kein Fehler der Zugbegleiterin, obwohl sie sich wie ein Unmensch verhalten hat, das ist ein Fehler im System. Der Konzern steht in der Pflicht sicherzustellen, dass sich so was nicht wiederholt. Dem Fußvolk nun das Büßergewand aufzwingen zu wollen, ist eine Frechheit.

über 4 Tage kaputt, nicht auszudenken, was dem betreffenden Verkehrsverbund an Einnahmen entgeht.
Der Defekt ist bereits seit mindestens Freitag, 22.11., gegen 16.20 bekannt und heute 26.11.2013 um 12.15 h war der Stempelautomat immer noch nicht geflickt.

Ich denke, ich muss morgen mit dem Zug zur Arbeit fahren, da kann ich dann eine Entwertung der Rückfahrt NICHT vornehmen.

Im ÖV in Deutschland wird einfach ohne Augenmass und Vernunft gehandelt.

Gruss aus Südbaden
Christof 421



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:26:17:54:06.