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Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Viadukt

Datum: 30.01.13 08:16

"WDR"
Die Deutsche Bahn qualifiziert in einem Pilotprojekt frühere Schlecker-Angestellte für die Arbeit im Stellwerk. Bislang hätten 14 ehemalige Mitarbeiterinnen der insolventen Drogeriekette eine Ausbildung zur Fahrdienstleiterin oder Weichenwärterin begonnen, sagte der Konzernbevollmächtigte für das Land NRW, Reiner Latsch.
Die Frauen sollen im März die Abschlussprüfung machen und in Stellwerken mit niedrigem Verkehrsaufkommen arbeiten, heißt es.
[www1.wdr.de]

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: TRAXX P160 DE ME

Datum: 30.01.13 08:54

Anscheinend traut man ihnen Stellwerke mit hohem Verkehrsaufkommen dann doch nicht zu.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: V 100 098

Datum: 30.01.13 09:08

Würdest Du einem Fahranfänger sofort mit einem Rennwagen auf die Piste schicken?

Oder ist es nicht doch besser, "Neulinge" erst mal an die Arbeit heranzuführen?
Verantwortung haben die Frauen auch auf Stellwerken mit relativ wenig Arbeit.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: tmmd

Datum: 30.01.13 09:13

Denke auch, daß man einen Anfänger nicht gleich die Verantwortung für Frankfurt/Main Hbf (nur als Beispiel!) übertragen sollte.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: DB-Alleslerner

Datum: 30.01.13 09:21

Hallo,
,dass die DB-Netz einfach so Bahnneulinge schnell ausbildet, da fehlen mir irgendwie die Worte!
Gut, einerseits ist es natürlich gut für diese "Schleckerfrauen, aber sie bringen natürlich keine (großen) Qualifikationen mit für diesen Beruf (haben sich wahrscheinlich noch nie für die Bahn interessiert). Und dann so eine kurze Ausbildung, da zeigt sich dann der akute Mitarbeitermangel!
Denn auch in so einer kleinen (noch bestehenden) Kaschemme (oder Ähnliches) sollte man schon gut Bescheid wissen, was man da gerade tut.
Gruß

PS. Ich habe nichts, rein gar nichts gegen diese "Frauen", ich fand den Entlass auch nicht passend!

DB-Netzler

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Martin Pfeifer

Datum: 30.01.13 09:41

DB-Alleslerner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> ,dass die DB-Netz einfach so Bahnneulinge schnell ausbildet, da fehlen mir irgendwie die Worte!
> Gut, einerseits ist es natürlich gut für diese "Schleckerfrauen, aber sie bringen natürlich keine
> (großen) Qualifikationen mit für diesen Beruf (haben sich wahrscheinlich noch nie für die Bahn
> interessiert). Und dann so eine kurze Ausbildung, da zeigt sich dann der akute Mitarbeitermangel!
> ...

Servus,

wie kommst Du auf eine Kurz-Ausbildung von wenigen Tagen / Wochen? Im Bericht heißt es nur, das die Ausbildung läuft und im März die Prüfungen sind. Da steht keine Aussage über die Dauer oder den Beginn.

Im übrigen finde ich es auch sinnvoll, das die Frauen erst einmal auf weniger belastete Stellwerke eingesetzt werden. Zum Erfahrung aufbauen ist das gut so.

MfG Martin Pfeifer

Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Drewer

Datum: 30.01.13 09:42

Hallo,

hier noch ein Link zur gleichen Thematik in der "Neuen Westfälischen", dort wird von einer "bis zu 7-monatigen Qualifizierung" gesprochen, für den Normalbetrieb auf einem Stellwerk kann man damit ggf. noch zurechtkommen, wichtiger ist jedoch die Handlungsfähigkeit des Fahrdienstleiters bei Störungsfällen oder Unfällen, hierfür scheint mir die Ausbildungszeit aber viel zu kurz zu sein.

[www.nw-news.de]

MfG

Drewer

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 10:02

DB-Alleslerner schrieb:

> PS. Ich habe nichts, rein gar nichts gegen diese
> "Frauen", ich fand den Entlass auch nicht passend!

Passend oder nicht, der Laden ist pleite, es wollte und konnte auch niemand Geld nachschießen.

Gruß, ULF

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Schwups

Datum: 30.01.13 10:35

Darüber steht heute auch ein Bericht in der RP.

Die Bahn hat auch kräftig gesiebt.
Nur 10% der Frauen, die sich gemeldet haben, sind in Ausbildung gegangen.

Für mich ist ein Knackpunkt das Lebensalter.
Wenn man auf die 50 zu geht oder schon überschritten hat, fällt alles schwerer.
Ungewohnter Schichtdienst und hohe Verantwortung.

Positiv-die Frauen wollen arbeiten und ich drücke die Daumen

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Flachschieber

Datum: 30.01.13 10:39

kann man auf einem kleinen Stellwerk (z.B. E43) weniger Schaden anrichten als in der BZ am Bedienplatz wo zu 90% die Zuglenkung den Job macht?

Die Frage ist doch was ist im Störungsfall. Da ist es doch egal ob kleines Stellwerk oder nicht. Das interessiert die zwei Züge die aufeinander zu fahren dann auch nicht.

Nichts gegen die Frauen, finde ja gut, dass denen geholfen wird. Aber das mit dem erst kleinen Stellwerk kommt mir schon sehr komisch vor.

Bahnneulinge

geschrieben von: TWA

Datum: 30.01.13 10:41

>>> dass die DB-Netz einfach so Bahnneulinge schnell ausbildet, da fehlen mir irgendwie die Worte!

Ich bin auch immer wieder entsetzt, wenn die Bahn frisch entlassene Schulabgänger einstellt.
Die sind weder hinter den Ohren noch woanders richtig trocken, aber sollen schon etwas über die Bahn lernen.

Dahingegen haben diese Frauen schon einige Jahre im Berufsleben hinter sich,
was man dann unter der Überschrift "Lebenserfahrung" verbuchen kann.

DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: Schienennagel

Datum: 30.01.13 11:02

Zitat:
Nichts gegen die Frauen, finde ja gut, dass denen
geholfen wird. Aber das mit dem erst kleinen
Stellwerk kommt mir schon sehr komisch vor.

Das erklärt sich doch ganz einfach. Der Personenkreis wird von DB-Bildung geschult. Dafür bekommt diese DB-Sparte Geld von der Bundesagentur für Arbeit. DB-Bildung bildet schon in vielen anderen Bereichen so aus und ist ein Teil der deutschen Sozialindustrie, also ein Nutznießer. Der Vorteil hier: Externe Kostenträger bezahlen die Bildungsaufwenudungen + Marge der Schlecker-Frauen und der Nutzen bleibt im Idealfall beim Konzern, während die üblichen Schulabgänger auf eigene Kosten ausgebildet werden müssen.

Ob dann die Mitarbeiter von Schlecker später ausscheiden, oder etwas anderes im Konzern machen, ist dann zweitrangig. Die Zuwendungen der Bundesagentur können als Einnahme im Konzern verbucht werden, die man sonst nicht hätte.

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: Karl Bolli

Datum: 30.01.13 11:03

Es ist immer wieder erschreckend mit wieviel Unkenntnis in diesem Forum Behauptungen aufgestellt werden.
Bei einer Ausbildung zum Fahrdienstleiter wird den Bewerbern in 97 Arbeitstagen der Stoff vermittelt. Nach bestandener Prüfung erfolgt
eine verlängerte Einarbeitungsdauer auf den einzelnen Stellwerken. Zusätzlich werden diese "Quereinsteiger" durch die örtlichen Führungskräfte
verstärkt betreuut und überwacht.
Das ganze Ausbildungsverfahren ist mit dem EBA abgestimmt und wird ständig den Erfordernissen angepasst.

Warum sollen fähige Menschen egal welchen Geschlechts nicht einmal etwas grundlegend Neues machen?
Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich diese Menschen ihrer hohen Verantwortung nicht bewusst sind.
Was die Bahn hier von anderen Großkonzernen unterscheidet: man stellt diese Leute ein, unbefristet und bezahlt sie nach Tarif
und holt nicht Leih- oder Zeitarbeiter zu Dumpingpreisen!

Also: Erst informieren und dann Bahn-Bashing.....

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: ullistein

Datum: 30.01.13 11:13

Als absoluter Laie wundere ich mich generell über die kurzen Ausbildungszeiten für einige Bahnberufe. Wenn man bedenkt, dass ein Fachlagerist heutzutage schon drei Jahre lernen muss, in einem Beruf, der vor ein paar Jahren noch locker von ungelernten bewältigt werden konnte.

Da mutet es schon ein wenig seltsam an, dass 7 Monate für einen Job mit einem Risiko für Menschenlebengefährdung ausreichen ...


ulli

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: Flachschieber

Datum: 30.01.13 11:13

Schienennagel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nichts gegen die Frauen, finde ja gut, dass denen
> geholfen wird. Aber das mit dem erst kleinen
> Stellwerk kommt mir schon sehr komisch vor.
>
>
> Das erklärt sich doch ganz einfach. Der
> Personenkreis wird von DB-Bildung geschult. Dafür
> bekommt diese DB-Sparte Geld von der Bundesagentur
> für Arbeit. DB-Bildung bildet schon in vielen
> anderen Bereichen so aus und ist ein Teil der
> deutschen Sozialindustrie, also ein Nutznießer.
> Der Vorteil hier: Externe Kostenträger bezahlen
> die Bildungsaufwenudungen + Marge der
> Schlecker-Frauen und der Nutzen bleibt im
> Idealfall beim Konzern, während die üblichen
> Schulabgänger auf eigene Kosten ausgebildet werden
> müssen.
>
> Ob dann die Mitarbeiter von Schlecker später
> ausscheiden, oder etwas anderes im Konzern
> machen, ist dann zweitrangig. Die Zuwendungen der
> Bundesagentur können als Einnahme im Konzern
> verbucht werden, die man sonst nicht hätte.

Schön und gut, hat aber nichts mit dem Thema erst kleines Stellwerk zu tun

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: Raillog

Datum: 30.01.13 11:18

Hier steht was zur Ausbildungsdauer drin.

Link: [wirtschaft.t-online.de]

Gruß Andi

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: DB Regio Rhein-Neckar

Datum: 30.01.13 11:18

Moment mal. Die normale Ausbildung dauert auch 2,5 -3 Jahre für Schulabgänger. Für Quereinsteiger ist es verkürzt.

Der ach so soziale Großkonzern

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 11:19

Moin,

Karl Bolli schrieb:

> Was die Bahn hier von anderen Großkonzernen
> unterscheidet: man stellt diese Leute ein,
> unbefristet und bezahlt sie nach Tarif
> und holt nicht Leih- oder Zeitarbeiter zu
> Dumpingpreisen!
>
> Also: Erst informieren und dann Bahn-Bashing.....

Nach welchem Tarif wird [www.dbzeitarbeit.de] bezahlt?

Mir war auch so, als habe die DB auf KBS 960 zeitweise ein Stellerk von einem Subunternehmer betreiben/besetzen lassen, finde jetzt aber keinen Link dazu. Ah, jetzt:
[de.etc.bahn.misc.narkive.com]

Gruß, ULF



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:30:11:19:54.

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: Schienennagel

Datum: 30.01.13 11:20

Flachschieber schrieb:
-------------------------------------------------------

> Schön und gut, hat aber nichts mit dem Thema erst
> kleines Stellwerk zu tun


Wenn man schreibt, "kleines Stellwerk", heißt das soviel, die können später auch alles andere im Konzern machen, wenn sie das kleine Stellwerk nicht "packen". Aber wies gesagt, es geht nicht nur um die Ausbildung an sich, sondern dass man an die Töpfe der Bundesagentur will. Je komplexer eine Ausbildung ist, desto mehr Geld gibt es dafür auch. Über die spätere Verwendung ist ja damit noch nichts gesagt. Und wenn vorher stark gesiebt wurde, dann ist das auch eine Auflage der Bundesagentur als Kostenträger. Das ist auch ein Indikator, dass das alles nicht sehr billig für den Kostenträger ist.

vermutlich falsch angehängt? (o.w.T)

geschrieben von: TWA

Datum: 30.01.13 11:33

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: ullistein

Datum: 30.01.13 11:47

DB Regio Rhein-Neckar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moment mal. Die normale Ausbildung dauert auch 2,5
> -3 Jahre für Schulabgänger. Für Quereinsteiger ist
> es verkürzt.

Nur was nutzt das Fachwissen über Kosmetika, Bestellwesen und Kassenabrechnung für die Arbeit auf einem Stellwerk?

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: TWA

Datum: 30.01.13 11:49

>>> heißt das soviel, die können später auch alles andere im Konzern machen, wenn sie das kleine Stellwerk nicht "packen".

Wo steht das denn geschrieben?
Eine Ausbildung zum Weichenwärter bzw. Fahrdienstleiter verhilft diesen Leuten nicht zwingend zu einem anderen Arbeitsplatz im Konzern.
Zum Einen werden eventuell benötigte Qualifikationen fehlen,
zum Anderen dürfte ein Wechsel von einer Konzerntochter zur anderen auch nicht so ganz einfach sein.

Aber andererseits, was spricht dagegen, daß die Leute einen anderen Arbeitsplatz im Konzern zugewiesen bekämen?
Haben Sie Angst, daß jemand Ihren Wunscharbeitsplatz abstaubt?

Deswegen werden sie ja ausgebildet,...

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 30.01.13 11:55

...weil sie mit ihrem bisherigen Fachwissen an ihrem neuen Arbeitsplatz nicht anfangen können. Oder was dachtest du?

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Deswegen werden sie ja ausgebildet,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 11:59

Nietenreko schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...weil sie mit ihrem bisherigen Fachwissen an
> ihrem neuen Arbeitsplatz nicht anfangen können.
> Oder was dachtest du?

Wegen der Verkürzung der Ausbildungszeit müßte man sich schon Gedanken machen, welche der bisherigen Ausbildungsinhalte verwertbar sind. War das jetzt schwer?

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: VT605

Datum: 30.01.13 12:02

Es ist schon ein erheblicher Unterschied ob z.B. eine Störung in einem Knotenbahnhof auftritt oder in einem Bahnhof mit wenig Zugverkehr und relativ einfachem Gleisplan. In einem einfachen Bahnhof sind vielleicht zwei Züge betroffen die erstmal stehenbleiben oder deren Fahrt mit Ersatzsignal oder Befehl zu regeln ist, da ist es leichter den Überblick zu behalten. Etwas ganz anderes währe z.B. eine Störung in Frankfurt/M. Hbf, da sind meist gleich mehrere Züge und Rangierfahrten betroffen, die Fahrwegmöglichkeiten und damit und die Gefährdungsmöglichkeiten sind viel größer, da braut es mit Sicherheit einen kühlen Kopf um den Überblick zu behalten.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: 7904

Datum: 30.01.13 12:18

Hallo,

es ja nicht ganz auszuschließen, dass die eine oder andere "Schlecker-Frau" sogar einmal einen technischen Beruf gelernt hat - gerade bei ehemaligen Ost- oder Russlanddeutschen sehr wahrscheinlich - und nur aufgrund der Familie/Kinder oder mangels Alternativen oder Voreingenommenheiten von Arbeitgebern in der Drogerie gelandet ist. Ich persönlich finde die Sache gar nicht schlecht. Anstatt ständig Fachkräftemangel zu beklagen, sollte man willigen Menschen viel mehr Chancen einräumen und nicht gleich jede Bewerbung - die auf den ersten Blick nicht ins Schema passt - aussortieren.

Welch exotischer Anblick waren vor Jahren noch Frauen als Lokführerin oder Busfahrerin ...

Und zum Thema Ausbildungszeiten:
Mir ist bis heute noch nicht ganz klar, warum in der ex DDR die meisten Facharbeiterberufe innerhalb zweier Lehrjahre - beim vorherigen Abschluss der 10. Klasse - erlernbar waren und das heute nicht mehr gehen soll.


Viele Grüße vom
exElsterwerdaer

Matthias



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:30:12:23:17.

Re: Schlecker-Frau als Stadtbahnfahrerin

geschrieben von: 118 640 - 2

Datum: 30.01.13 13:09

Das die ehemaligen Schleckerfrauen durchaus verantwortungsvolle Tätigkeiten ausüben können - haben sie seinerzeit als Filialleiterinnen bewiesen und nun fährt eine sogar in Hannover bei der üstra nach erfolgreicher Ausbildung und bestandener Prüfung - Stadtbahnen durch Hannover - und niemand käme dabei auf die Idee - das die Fahrerin noch vor einem Jahr in einem Drogeriemarkt tätig war. Übrigens sind in Niedersachsen noch immer die Hälfte der ehemaligen Schleckerfrauen ohne Job - sie sind nun teils in Maßnahmen der BA untergebracht - um sich weiter zu bewerben für den Arbeitsmarkt. Gruß Olaf

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: Schwups

Datum: 30.01.13 13:11

Karl Bolli schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist immer wieder erschreckend mit wieviel
> Unkenntnis in diesem Forum Behauptungen
> aufgestellt werden.
> Bei einer Ausbildung zum Fahrdienstleiter wird den
> Bewerbern in 97 Arbeitstagen der Stoff vermittelt.
> Nach bestandener Prüfung erfolgt
> eine verlängerte Einarbeitungsdauer auf den
> einzelnen Stellwerken. Zusätzlich werden diese
> "Quereinsteiger" durch die örtlichen
> Führungskräfte
> verstärkt betreuut und überwacht.
> Das ganze Ausbildungsverfahren ist mit dem EBA
> abgestimmt und wird ständig den Erfordernissen
> angepasst.
>
> Warum sollen fähige Menschen egal welchen
> Geschlechts nicht einmal etwas grundlegend Neues
> machen?
> Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich diese
> Menschen ihrer hohen Verantwortung nicht bewusst
> sind.
> Was die Bahn hier von anderen Großkonzernen
> unterscheidet: man stellt diese Leute ein,
> unbefristet und bezahlt sie nach Tarif
> und holt nicht Leih- oder Zeitarbeiter zu
> Dumpingpreisen!
>
> Also: Erst informieren und dann Bahn-Bashing.....

Das praktische Wissen wird diesen Frauen vom FDL beigebracht.
Mir ist aber nicht bekannt, dass diese FDL`s dafür qualifiziert sind.
Da sollte die Bahn auch mal was dran ändern.
Der örtliche FDL hat eine hohe Verantwortung, wenn er diese Frauen arbeiten läßt, damit sie das auch später allein können.

Re: Bist du schon über 50 oder woher weißt du das?

geschrieben von: Schwups

Datum: 30.01.13 13:21

@ Nietenreko:

Koordinative Fähigkeiten
• nehmen bereits mit Beginn des 4.
Lebensjahrzehnts ab

Da brauchst Du nur zu googlen. Da findest Du viele Berichte von Universitäten, die über Leistungsfähigkeit im Alter berichten.
Die Tätigkeit die ich ausübe, ist nicht mehr zu schaffen, wenn man erst mit 50 Jahren einsteigt.
Das wurde mir vom Arzt gesagt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:30:13:23:35.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Klaus Ulshöfer

Datum: 30.01.13 13:37

VT605 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist schon ein erheblicher Unterschied ob z.B.
> eine Störung in einem Knotenbahnhof auftritt oder
> in einem Bahnhof mit wenig Zugverkehr und relativ
> einfachem Gleisplan. In einem einfachen Bahnhof
> sind vielleicht zwei Züge betroffen die erstmal
> stehenbleiben oder deren Fahrt mit Ersatzsignal
> oder Befehl zu regeln ist, da ist es leichter den
> Überblick zu behalten.

In Niederstetten stand ein Zug und in Schrozberg einer. Und dann sind beide gefahren. Ergebnis sollte bekannt sein.

> Etwas ganz anderes währe
> z.B. eine Störung in Frankfurt/M. Hbf, da sind
> meist gleich mehrere Züge und Rangierfahrten
> betroffen, die Fahrwegmöglichkeiten und damit und
> die Gefährdungsmöglichkeiten sind viel größer, da
> braut es mit Sicherheit einen kühlen Kopf um den
> Überblick zu behalten.

Hier ist in der Regel ein Fahrdienstleiter nicht auf sich alleine gestellt. Wenn dann ein "alter Hase" und eine "Schlecker-Frau" zusammen sind, habe ich keine Bedenken.

Vorurteile abbauen

geschrieben von: Kritischer Privatbahner

Datum: 30.01.13 13:46

Schwups schrieb:
-------------------------------------------------------
> Darüber steht heute auch ein Bericht in der RP.
>
> Die Bahn hat auch kräftig gesiebt.
> Nur 10% der Frauen, die sich gemeldet haben, sind
> in Ausbildung gegangen.
>
> Für mich ist ein Knackpunkt das Lebensalter.
> Wenn man auf die 50 zu geht oder schon
> überschritten hat, fällt alles schwerer.
> Ungewohnter Schichtdienst und hohe Verantwortung.

Bei der Eisenbahn spielt das Alter keine Rolle, es ist eine der wenigen Branchen wo es kaum Altersdiskriminierung gibt und wo auch über 50jährige noch Chancen haben (dafür gibt es genug Beispiele).

Nur weil eine Frau bei Schlecker gearbeitet hat, heißt das ja nicht dass sie eine Ungelernte ist, die haben hier keine Chance, daher kam ja auch nur ein kleiner Teil durch, da gibt es schon ein Auswahlverfahren. Es ist nicht so dass hier wahllos jeder genommen wird, daher sollten manche ihre Vorurteile überdenken.
Wer weiß welche vorherige Ausbildung die Frauen haben die genommen werden? Da sind sicher auch genug dabei die für Schlecker überqualifiziert waren, es aber aus welchem Grund auch immer machen mussten (keine andere Arbeit verfügbar, nur Teilzeit möglich usw.).

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: Kritischer Privatbahner

Datum: 30.01.13 13:50

ullistein schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nur was nutzt das Fachwissen über Kosmetika,
> Bestellwesen und Kassenabrechnung für die Arbeit
> auf einem Stellwerk?

Woher willst du wissen welche Ausbildung diese Frauen vorher hatten? Viele Frauen die für Schlecker gearbeitet haben waren dafür eigentlich überqualifiziert und da man nur einen kleinen Teil wirklich in diese Umschulung schickt, dürften es auch die besten gewesen sein.

Ansonsten sollte man immer zwischen Umschulungen und richtiger IHK-Ausbildung unterscheiden, auch wenn viele Umschulungen bei der Eisenbahn zu kurz sind, was der Privatisierung zu verdanken ist. Da kann man den EVU aber keinen Vorwurf machen, die nutzen ihren Spielraum eiskalt aus, wollen ja so wenige Kosten wie möglich. Daher müssen die EVU gesetzlich gezwungen werden ein Mindestmaß anzubieten, von der EVG kommt ja dazu ein Vorschlag inkl. IHK-Prüfung, die die Umschulung auf das Niveau der richtigen Ausbildung heben würde.

Re: Vorurteile abbauen

geschrieben von: Peter

Datum: 30.01.13 13:55

Stimmt!

Es gibt sehr viele Taetigkeiten, bei denen Ueberqualifizierte eingesetzt werden.

Bertelsmann stellte jahrelang fuer einfache Sachbearbeiter-Taetigkeiten ausgebildete Juristen ein - gab ja genug arbeitslose Juristen, die gut ausgebildet sind und die den Job gut und gern machten.

In einer Abfall-Sortieranlage standen einige ausgebildete Textil-Ingenieurinnen am Band... strukturschwache Gegend, mehrfach arbeitslos, jedesmall ging es schlechter weiter...

Ich bin mir sicher, dass viele "Aeltere" gewissenhafter arbeiten als mancher junge Azubi, der eben noch nicht soooo gewissenhaft ist, noch Flausen im Kopf hat usw.

Wie gesagt: Ausnahmen gibt es auf beiden Seiten...
Nicht jeder junge AN ist gut oder schlecht.
Nicht jeder alte AN ist gut oder schlecht.

Es kommt auf den einzelnen MENSCHEN an.

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 14:05

Schwups schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das praktische Wissen wird diesen Frauen vom FDL
> beigebracht.

Was denn nun, Wissen oder Praxis? Richtig ist, dass der im Seminar erlernte Stoff zur Vertiefung unter Aufsicht eines erfahrenen Mitarbeiters möglichst schon am künftigen Arbeitsplatz in der Praxis angewendet und geübt werden soll.

Zur Ausbildungsdauer: es ist ein Unterschied, ob ich von der Schule kommend (ist einigen hier ja scheinbar auch nicht recht???) einen anerkannten Berufsabschluss erwerbe oder ob ich für eine Tätigkeit als Fdl/Weichenwärter/Schrankenwärter angelernt werde.

Zu den Hintergründen: das "Beitrittsgebiet" ist mittlerweile personell ausgeblutet, Estw-Inbetriebnahmen werden weniger und die dort noch auf Stellwerken in Alttechnik arbeitenden Kollegen sind zumeist nicht mehr willens, ihren Lebensmittelpunkt für ein paar Arbeitsjahre in ihrem vertrauten Beruf weit weg von der Heimat zu verlegen.

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: Schienennagel

Datum: 30.01.13 14:15

TWA schrieb:
-------------------------------------------------------
.
> Aber andererseits, was spricht dagegen, daß die
> Leute einen anderen Arbeitsplatz im Konzern
> zugewiesen bekämen?
> Haben Sie Angst, daß jemand Ihren
> Wunscharbeitsplatz abstaubt?


Auch noch einmal für Dich. Es geht hier vorrangig um die Zuwendungen aus den Töpfen der Bundesagentur für Fortbildungen. An der Ausbildung verdient der Konzern wie jede andere Bildungsanstalt in anderen Feldern auch. Ob die Mitarbeiter dort eingesetzt werden, wofür sie vorgeblich ausgebildet werden, ist dem Kostenträger gar nicht mal so wichtig. Natürlich wäre es naheliegend, die Betroffenen eher im Servicebereich der DB fortzubilden - ein Feld, das sie kennen. Aber hier bestand wohl seitens der DB kein Angebot. Die Bundesagentur will die Leute aus der Statistik und die DB bietet innerhalb des Konzerns verschiedene Verwendungsmöglichkeiten, wenn es mit dem Einsatz im Stellwerk nicht klappt. Bis hin zu DB-Service. Daher ist das für die Agentur auch ein Idealfall der Kooperation. Auch ich wünsche den Betroffenen alles Gute. Ich habe weder je im Konzern gearbeitet, noch wäre es meine Neigung. Nur sollte man eben nicht übersehen, dass an solchen Ausbildungen eben auch verdient wird. Überall und durch jeden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:30:14:15:45.
Schwups schrieb:
-------------------------------------------------------
> @ Nietenreko:
>
> Koordinative Fähigkeiten
> • nehmen bereits mit Beginn des 4.
> Lebensjahrzehnts ab
>
> Da brauchst Du nur zu googlen. Da findest Du viele
> Berichte von Universitäten, die über
> Leistungsfähigkeit im Alter berichten.
> Die Tätigkeit die ich ausübe, ist nicht mehr zu
> schaffen, wenn man erst mit 50 Jahren einsteigt.
> Das wurde mir vom Arzt gesagt.


Mag sein, daß ein 50-jähriger vielleicht etwas länger braucht, etwas zu lernen, aber das heisst nicht, daß er es nicht schaffen kann.
Im übrigen habe ich schon einige unter 20-jährige kennengelernt, die, was die koordinativen Fähigeiten betrifft, schon längst im Rentenalter waren.

Alter definiert sich nicht über den Kalender, und das Gehirn einer 50-jährigen Schleckermitarbeitering, die eine ganze Filiale schmeissen musste, dürfte einiges lernfähiger sein als das eines 20jährigen, der die letzten 10 Jahre mehr Zeit mit Peng-baller-Spielen am Gameboy/der Playstation und vor der Glotze verbracht hat, als er in der Schule war.

Gerald

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Flachschieber

Datum: 30.01.13 14:53

VT605 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist schon ein erheblicher Unterschied ob z.B.
> eine Störung in einem Knotenbahnhof auftritt oder
> in einem Bahnhof mit wenig Zugverkehr und relativ
> einfachem Gleisplan. In einem einfachen Bahnhof
> sind vielleicht zwei Züge betroffen die erstmal
> stehenbleiben oder deren Fahrt mit Ersatzsignal
> oder Befehl zu regeln ist, da ist es leichter den
> Überblick zu behalten. Etwas ganz anderes währe
> z.B. eine Störung in Frankfurt/M. Hbf, da sind
> meist gleich mehrere Züge und Rangierfahrten
> betroffen, die Fahrwegmöglichkeiten und damit und
> die Gefährdungsmöglichkeiten sind viel größer, da
> braut es mit Sicherheit einen kühlen Kopf um den
> Überblick zu behalten.


Du hast nicht wirklich Ahnung vom Bahnbetrieb oder?

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: VT605

Datum: 30.01.13 14:57

Flachschieber schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Du hast nicht wirklich Ahnung vom Bahnbetrieb
> oder?

Wahrscheinlich nicht nach 25 Jahren im Bahnbetrieb.

Re: Der ach so soziale Großkonzern

geschrieben von: Karl Bolli

Datum: 30.01.13 15:07

Ulf Kutzner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> Karl Bolli schrieb:
>
> > Was die Bahn hier von anderen Großkonzernen
> > unterscheidet: man stellt diese Leute ein,
> > unbefristet und bezahlt sie nach Tarif
> > und holt nicht Leih- oder Zeitarbeiter zu
> > Dumpingpreisen!
> >
> > Also: Erst informieren und dann
> Bahn-Bashing.....
>
> Nach welchem Tarif wird
> [www.dbzeitarbeit.de]
> hen_fahrdienstleiter_17092012.pdf bezahlt?
>
> Mir war auch so, als habe die DB auf KBS 960
> zeitweise ein Stellerk von einem Subunternehmer
> betreiben/besetzen lassen, finde jetzt aber keinen
> Link dazu. Ah, jetzt:
> [de.etc.bahn.misc.narkive.com]
> ter-fdl-besoffen
>
> Gruß, ULF

Nach dem regulären ETV (Eisenbahnentgelttarif) in der Stufe 307 (Mindesteingruppierung fdl).

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: TWA

Datum: 30.01.13 15:23

>>> von der Schule kommend (ist einigen hier ja scheinbar auch nicht recht???)

Das eigentlich weniger, aber ich habe mal absichtlich das ";-)" weggelassen, in der Hoffnung,
daß es aus dem Kontext heraus ersichtlich ist. Was es offenbar nicht ist.

Der Beweggrund hierzu ist, daß offenbar für einige Beiträger eine "Schlecker"-Frau grundsätzlich nicht in der Lage ist,
gewisse, bisher fachfremde, Arbeitsabläufe zu erlernen. Im selben Atemzug müßte dies aber auch bei bei einem Schulabgänger geschehen.

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: TWA

Datum: 30.01.13 15:37

>>> Ob die Mitarbeiter dort eingesetzt werden, wofür sie vorgeblich ausgebildet werden, ist dem Kostenträger gar nicht mal so wichtig.

Wo ist das Problem?
Die Bahn möchte Leute haben und es gibt zusätzliches Geld, wenn man einen bestimmten Personenkreis auswählt.
Jede andere Firma würde diese Gelder auch erhalten. Wenn die Regeln für die Ausbildung einen entsprechenden Einsatz
nicht ausdrücklich fordern, dann ist das auch in Ordnung. Was würde denn passieren, wenn die ausgebildeten Leute entweder
die Prüfung nicht bestehen oder sich nach einem kurzen Einsatz als ungeeignet erweisen?

Sollen die Zuschüsse zurückgefordert werden?
Von wem: dem Ausbilder, dem Arbeitgeber oder dem Auszubildenden / Arbeitslosen?
Gibt es eine Glaskugel, mit der eindeutig festgestellt werden kann, welcher Kandidat bestehen und durchhalten wird?

Und wenn die Ausbildung in den Sand gesetzt wird, der Arbeitslose aber trotzdem eine andere Arbeit bei dieser Firma erhält,
dann ist doch der Zweck der Aktion erfüllt. Der Arbeitslose ist von der Straße und in Lohn und Brot.

Zusammenfassend...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 16:16

... ist zu sagen, dass man für KEINEN Beruf eine dreijährige Ausbildung braucht. Jeder könnte theoretisch jeden Beruf machen. Wenn er körperlich und geistig dazu in der Lage ist. Wenn ich es einen Lokführer lang genug anlerne, kann er auch ein Haus entwerfen, Bilanzen rechnen oder ein Auto lackieren.

Denn man lernt ja nie aus. Auch nicht im Berufsleben. Wenn ich dieser Logik folgen würde, würde sich ja der Wissensstand nach der Abschlussprüfung nicht mehr erweitern. Ist aber nicht so. (bei manchen vllt schon?)

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Flachschieber

Datum: 30.01.13 16:21

VT605 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Flachschieber schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> > Du hast nicht wirklich Ahnung vom Bahnbetrieb
> > oder?
>
> Wahrscheinlich nicht nach 25 Jahren im
> Bahnbetrieb.


sorry, dann wundert mich deine Aussage aber sehr.
Du weißt schon was ein Fdl alleine in einem Stellwerk anstellen kann wenn ihm die notwendige Praxis oder sogar Schulung fehlt.
In der BZ oder in einem großen Stellwerk hast du immer noch andere um dich herum, die du fragen kannst.

Mir geht es nicht um den Regelbetrieb sonder die Abweichung vom Regekbetrieb. Und da ist Erfahrung und Können nun mal das wichtigste Gut.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: VT605

Datum: 30.01.13 17:05

Fakt ist doch das der Stress auf einem Stellwerk eines Knotenbahnhofs viel größer ist als auf einer Nebenstrecke auf der jede Stunde mal ein Zug fährt oder auf einem Bahnhof wo in der Regel nur Durchfahrten gestellt werden. Es macht doch keinen Sinn einen Berufsanfänger gleich ins kalte Wasser zu werfen, zumal auch viele dem Stress der großen Bahnhöfe gar nicht gewachsen wären. Also ist es doch sinnvoller man setzt die Berufsanfänger erstmal auf kleineren Betriebsstellen für einige Zeit ein und gibt dann denen die sich bewähren und als geeignet herausstellen die Möglichkeit auf ein größeres Stellwerk zu wechseln (was ja auch mit einer höheren Eingruppierung verbunden sein kann, bis zur Stufe 355).

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 17:18

Schienennagel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auch noch einmal für Dich. Es geht hier vorrangig
> um die Zuwendungen aus den Töpfen der
> Bundesagentur für Fortbildungen.

Und jetzt mal für Dich: die DB hat in bestimmten Regionen ein Riesenproblem, Nachwuchs für Tätigkeiten zu finden, von denen sich mancher Jugendliche gar nicht vorstellen kann, dass es die überhaupt noch gibt (z.B. mechanische Stellwerke), ohne die aber der Bahnbetrieb auf absehbare Zeit nicht mehr wie bisher abgewickelt werden kann.

Deswegen geht es vorrangig darum, möglichst kurzfristig geeignete Mitarbeiter erfolgreich auszubilden. Die Hürden für eine Einstellung liegen, insbesondere für Menschen im fortgeschrittenen Alter nicht niedrig, der Betriebsarzt ist sicher die größte...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:30:17:20:43.

Re: DB ist Teil der "Sozialindustrie"

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 30.01.13 18:07

Eben. Außerdem, wenn ein mechanisches Stellwerk in 10-20 Jahren ohnehin ersetzt werden soll, spricht noch mehr dafür, etwas ältere Arbeitnehmer zu nehmen, die dann "mit dem Stellwerk" in Rente gehen.

Ärgerlicher Sexismus

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 30.01.13 18:27

TRAXX P160 DE ME schrieb:
-------------------------------------------------------
> Anscheinend traut man ihnen Stellwerke mit hohem Verkehrsaufkommen dann doch nicht zu.

Hallo,

und da sind wir auch schon wieder mittendrin in der Sexismus-Debatte. Ich frage mich, was dieser herabsetzende Kommentar soll?

Vermutlich werden alle Fahrdienstleiter-Neulinge, unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Vorgeschichte erst einmal "in Stellwerken mit niedrigem Verkehrsaufkommen" arbeiten, bis sie genügend Berufserfahrung haben.

Viele Grüße
Manuel

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Martin Pfeifer

Datum: 30.01.13 19:01

Drewer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> hier noch ein Link zur gleichen Thematik in der "Neuen Westfälischen", dort wird von einer "bis zu
> 7-monatigen Qualifizierung" gesprochen, für den Normalbetrieb auf einem Stellwerk kann man damit
> ggf. noch zurechtkommen, wichtiger ist jedoch die Handlungsfähigkeit des Fahrdienstleiters bei
> Störungsfällen oder Unfällen, hierfür scheint mir die Ausbildungszeit aber viel zu kurz zu sein.
>
> [www.nw-news.de]
>
> MfG
>
> Drewer

Servus,

mit 7 Monaten kommen die Damen meiner Meinung gut weg. Im Gegensatz zu den EIB-Fahrbahn haben sie keine Berufsschule und kein SMK-Seminare oder ähnliches. Im Gegensatz zu einem Fdl-Azubi lernen die Damen auch nur eine Stellwerks-Bauart (wohl Relais-Stellwerk) und nicht noch das ESTW zusätzlich.

MfG Martin Pfeifer

Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 19:47

Flachschieber schrieb:
-------------------------------------------------------
> In der BZ oder in einem großen Stellwerk hast du
> immer noch andere um dich herum, die du fragen
> kannst.

Die Du fragen KANNST, richtig. Aber nicht MUSST. Und die angesichts der recht hohen Arbeitsbelastung auch keine Zeit haben werden auf einer benachbarten Betriebsstelle "die Kastanien aus dem Feuer" zu holen. Zumal an der klar geregelten Verantwortlichkeit für das Tun eines jeden einzelnen Fahrdienstleiters in seinem Bereich auch kein Weg vorbeiführt. Zum Glück!


> Mir geht es nicht um den Regelbetrieb sonder die
> Abweichung vom Regelbetrieb. Und da ist Erfahrung
> und Können nun mal das wichtigste Gut.

Ebenso richtig. Nur wie soll diese Erfahrung gesammelt werden, wenn nicht durch Tun?
Vergegenwärtigt Euch übrigens mal, daß die Zahl der "Mini-Stellwerke" mit der stündlichen Zugkreuzung immer geringer wird. Und diese Stellwerke unter Umständen auch nicht so geeignet sind um Erfahrungen zu sammeln, weil es in zehn Jahren vielleicht einmal eine größere Störung gibt. In der restlichen Zeit ist jede Menge Gelegenheit zum "Einrosten", also dem völligem Vergessen von Regeln und Handlungsweisen im Störungsfall.

Gruß vom Bahner

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: tabby

Datum: 30.01.13 20:20

Ein Bahner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Flachschieber schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
>
> > Mir geht es nicht um den Regelbetrieb sonder
> die
> > Abweichung vom Regelbetrieb. Und da ist
> Erfahrung
> > und Können nun mal das wichtigste Gut.
>
> Ebenso richtig. Nur wie soll diese Erfahrung
> gesammelt werden, wenn nicht durch Tun?
> Vergegenwärtigt Euch übrigens mal, daß die Zahl
> der "Mini-Stellwerke" mit der stündlichen
> Zugkreuzung immer geringer wird. Und diese
> Stellwerke unter Umständen auch nicht so geeignet
> sind um Erfahrungen zu sammeln, weil es in zehn
> Jahren vielleicht einmal eine größere Störung
> gibt. In der restlichen Zeit ist jede Menge
> Gelegenheit zum "Einrosten", also dem völligem
> Vergessen von Regeln und Handlungsweisen im
> Störungsfall.
>
> Gruß vom Bahner

Ein sehr wichtiger Punkt.

Ein wirklich guter Fahrdienstleiter wird man nicht durch die Ausbildung, sondern erst durch langjährige Berufserfahrung auf verschiedenen Stellwerken verbunden mit der Kommunikation und dem Verstehen der Tätigkeiten der anderen Unternehmensbereiche.

Ein FdL muss m.E. nach zwingend das komplette System der Eisenbahn verstehen. Er muss wissen, wo ein Rädchen in das andere greift und vor allem, warum das so sein muß.

Und mir kann niemand erzählen, daß man das "System Eisenbahn" in einer 7-monatigen Quereinsteiger-Ausbildung verstehen kann. Das gilt mMn auch nicht nur für FdL's, sondern auch für Tf's. Diese Berufe sind nicht damit getan, daß man nur Weichen oder Signale stellt respektive den Fahrhebel nach vorne legt und dann wieder bremst. Da gehört deutlich mehr dazu.

Gestandene Eisenbahner wissen das, die Entscheidungsträger und viele andere offenbar nicht...

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: rockwilder

Datum: 30.01.13 20:25

Sicher gibt es Zuschüsse vom Arbeitsamt ... Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul ;)

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: eifelindianer

Datum: 30.01.13 20:37

Die Ausbildungsdauer für Stellwerker setzt man zur Zeit für Leute von draußen vier Monate an und hofft das möglichst Viele ihr Ziel erreichen.
Gab es nicht auch Schlecker-Männer?

[www.beichthaus.com]
[blog.nn-online.de]

Lassen wir das - die nicht ganz politisch korrekte DB-PM im Wortlaut

[www.deutschebahn.com]

" Presseinformationen Regional>2013

Deutsche Bahn bietet früheren Mitarbeiterinnen der Drogeriemarktkette Schlecker einen Neuanfang

• Die ersten ehemaligen Schlecker-Angestellten bei der Deutschen Bahn tätig
• In NRW Qualifizierung zur Weichenwärterin und Fahrdienstleiterin

(Düsseldorf, 30. Januar 2013) Um engagiertes und qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen, setzt die Deutsche Bahn (DB) nun auch auf ehemalige Angestellte der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker. Mit der Rekrutierung von früheren Schlecker-Mitarbeiterinnen setzt die DB ihr Vorhaben, Top-Arbeitgeber zu werden, konsequent fort.

Inzwischen arbeiten mehrere ehemalige Schlecker-Angestellte bei der DB, vor allem in Nordrhein-Westfalen. Dort haben vierzehn Frauen das Angebot, sich zur Weichenwärterin oder Fahrdienstleiterin bei DB Netze ausbilden zu lassen, angenommen. Die früheren Filialleiterinnen werden in einer mehrmonatigen Qualifizierungsphase auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Nach bestandener Prüfung und weiterer Praxiserfahrung dürfen die Frauen voraussichtlich ab Mai selbstständig in einem Stellwerk Weichen und Signale stellen.
Die Beschäftigung der ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen gilt als Vorbild für weitere Qualifizierungen bei der DB. Der Zuspruch für diese Ausbildung ist groß, so dass die DB schon im Mai mit der nächsten Ausbildungsgruppe ehemaliger Schlecker-Mitarbeiterinnen beginnt. Auch in den Folgejahren 2014 und 2015 sind weitere Plätze für ehemalige Mitarbeiterinnen der Drogeriemarktkette geplant.
Der Konzernbevollmächtige für das Land Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, begrüßt die neuen Mitarbeiterinnen im Unternehmen und sagt: „Ich freue mich besonders darüber, dass qualifizierte und engagierte Frauen in klassischen Männerberufen bei der DB arbeiten wollen. Den neuen Mitarbeiterinnen bieten wir nach erfolgreicher Prüfung eine langfristige berufliche Perspektive. Arbeitnehmer wie Arbeitgeber profitieren damit gemeinsam von diesem ungewöhnlichen Fortbildungsprogramm.“
Ulrich Käser, Chef der Duisburger Arbeitsagentur, erklärt: „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass Flexibilität und Offenheit Chancen auf einen beruflichen Neuanfang eröffnen können. Diesen Mut aufzubringen, dazu möchte ich auch andere Arbeitsuchende und Arbeitgeber ermuntern.“"

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.13 20:50

eifelindianer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Ausbildungsdauer für Stellwerker setzt man zur
> Zeit für Leute von draußen vier Monate an und
> hofft das möglichst Viele ihr Ziel erreichen.

Nein, das stimmt für Leute "von der Straße" so nicht mehr.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: 219 003-1

Datum: 30.01.13 21:47

V 100 098 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Würdest Du einem Fahranfänger sofort mit einem
> Rennwagen auf die Piste schicken?
>
> Oder ist es nicht doch besser, "Neulinge" erst mal
> an die Arbeit heranzuführen?
> Verantwortung haben die Frauen auch auf
> Stellwerken mit relativ wenig Arbeit.

Fahrdienstleiter leisten außergewöhnliches. Ich schätze ihre Arbeit sehr. Die Kollegen müssen genau den Fahrplan ihrer Strecke kennen und nebenbei noch vieles andere machen. Und wenn du auf einem Stellwerk sitzt, wo sich zur Minute 05 5 Lokführer gleichzeitig melden, der eine will tanken, der andere von 609 nach 612 usw. dann kann es mal durcheinander werden. Und was bei Störungen? Rückmelden einführen. Räumungsprüfung durchführen, Selbststellbetrieb darf nicht eingeschaltet sein. Ich jedenfalls schimpfe auch nicht wie viele andere Lokführer, wenn sie mal am haltzeigenden Signal stehen.

Und für völlige Neueinsteiger ist so ein kleines Stellwerk mit wenig Verkehr sicherlich ein guter, leichter Einstieg.

ich wünsche den neuen Eisenbahnerinnen bei ihrer neuen Arbeit viel Spaß.

Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

http://loksounds.eu/banner.jpg

.....DIE Seite mit Sound !!!

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Rail²

Datum: 31.01.13 06:23

Flachschieber schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die Frage ist doch was ist im Störungsfall. Da ist
> es doch egal ob kleines Stellwerk oder nicht.

Das ist nicht egal. Auf einem großen Stellwerk ist der Streßfaktor wesentlich höher.

> Das
> interessiert die zwei Züge die aufeinander zu
> fahren dann auch nicht.

Richtig. Allerdings besteht auf einem großen Stellwerk eine wesentlich größere Auswahl an Zügen, die ich in wesentlich mehr Störungsfällen aufeinander zu fahren lassen kann.


> Aber das mit dem erst kleinen
> Stellwerk kommt mir schon sehr komisch vor.

Das ist gängige Praxis seit "Jahrhunderten" und das hat sich auch sehr gut bewährt hat.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Gattorosso

Datum: 31.01.13 08:24

Klar, dazu gehört dann sicherlich auch, sofort die Bupo zu rufen, wenn ein böser Fuzzi über die Gleise latscht... Oder auch (wie Du in einem anderen Thread), mit der früher (R) für "Gefährlichen Eingriff..." als Höchststrafe angesetzten Todesstrafe zu winken, wobei pure Gleislatscherei von jeher eine Ordnungswidrigkeit war, die (mit Recht) mit einem Anschiss, Ordnungsgeld und Platzverweis geahndet wurde und wird. Auch das gehört zum System Eisenbahn, mal die Kirche im Dorf zu lassen und alles dort einzusortieren, wo es hingehört.

Gruß Gattorosso
...die wären ja alle ganz gerührt! Oder geschüttelt, je nachdem.

Aber glücklicherweise werden die gar nicht wissen, daß es sowas wie DSO überhaupt gibt. :-)

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Wenn die Mädels wüßten, was ihr euch für'n Kopp um sie macht,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.01.13 09:50

Warum nur musste ich sofort an Frau Suckale denken und ihre Einschätzung wieviel Verantwortung ein Lokführer trägt!?

Norddeutsche Rundschau vom 17. Juli 2007
Ein Lokomotivführer sei weder durch seine Ausbildung noch durch seine Verantwortung in einer herausgehobenen Position, die es rechtfertigen könnte, ihn höher zu bezahlen als die anderen Eisenbahnberufe. [www.drehscheibe-foren.de]

Ich habe mir hier das ganze für und wider durchgelesen, und ich muss sagen, als ich zuerst von dieser Meldung hörte habe ich an einen schlechten Witz gedacht. Und dafür halte ich es immer noch.
Gattorosso schrieb:
-------------------------------------------------------
> Klar, dazu gehört dann sicherlich auch, sofort die
> Bupo zu rufen, wenn ein böser Fuzzi über die
> Gleise latscht... Oder auch (wie Du in einem
> anderen Thread), mit der früher (R) für
> "Gefährlichen Eingriff..." als Höchststrafe
> angesetzten Todesstrafe zu winken, wobei pure
> Gleislatscherei von jeher eine Ordnungswidrigkeit
> war, die (mit Recht) mit einem Anschiss,
> Ordnungsgeld und Platzverweis geahndet wurde und
> wird. Auch das gehört zum System Eisenbahn, mal
> die Kirche im Dorf zu lassen und alles dort
> einzusortieren, wo es hingehört.
>
> Gruß Gattorosso


Nun, ob die Gleislatscherei eine Ordnungswiderigkeit ist, die mit Anschiss, Ordnungsgeld und Platzverweis geahndet wird, oder ob darauf die Todesstrafe steht, hängt davon ab, wer einen erwischt.

Fdl: Anschiss
BPOL: Ordnungsgeld und Platzverweis
Lok: Todesstrafe

Gerald

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Gattorosso

Datum: 31.01.13 13:27

Jepp, allerdings bezog ich mich auf diesen Kommentar: [www.drehscheibe-foren.de]

und da war die Todesstrafe ja tatsächlich als solche gemeint, wobei meiner Meinung nach zwischen Gleislatschen und gefährlichem Eingriff ein gewaltiger Unterschied besteht ;-)

Gruß Gattorosso

Frisch ausgebildete Fdl auf einfachen Stellwerken

geschrieben von: Railchris

Datum: 31.01.13 13:33

TRAXX P160 DE ME schrieb:
-------------------------------------------------------
> Anscheinend traut man ihnen Stellwerke mit hohem
> Verkehrsaufkommen dann doch nicht zu.

Warum nicht, wo steht das? Was spricht dagegen, frisch ausgebildete Fdl erstmal auf "einfache" Stellwerke zu setzen? Und zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt dann ggf. die Weiterqualifizierung für andere Stellwerke und Stellwerkstypen.



Für mehr Niveau auf DSO!


[www.bahn-fuer-alle.de]


Alle von mir verfassten Beiträge geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Diese muss nicht identisch sein mit der des Unternehmens DB AG.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:31:13:33:34.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Flachschieber

Datum: 31.01.13 13:51

Rail² schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Das ist gängige Praxis seit "Jahrhunderten" und
> das hat sich auch sehr gut bewährt hat.


Ach ja, und warum wurden dann einige mit Schnellbesohlung in der Vergangenheit oft in die BZ zu Anfang gesetzt, da sie da weniger Unheil anrichten können, da ja auch noch Kollegen außen rum sind?

Re: Frisch ausgebildete Fdl auf einfachen Stellwerken

geschrieben von: Schwups

Datum: 31.01.13 13:59

Ich würde das anders sehen.
Wo hohes Verkehrsaufkommen ist, ist die Sicherungstechnik sicher besser, als an einer Strecke mit niedrigem Zugverkehr.
Wenn durch die Technik die Weichen gestellt werden oder ob der FDL die Weichen stellt und Körperkraft braucht und nicht die falschen Weichen anpacken darf.
Wenn die Schranken durch Technik gesichert sind oder ob der FDL jederzeit die Schranken auf und zu machen kann.

Der Unterschied ist, auf einer Strecke wo in der Stunde zwei Züge fahren, interessiert es nicht, wenn es Verspätungen gibt.
Einfacher ist es nicht unbedingt.

Das Problem ist wohl nicht der Regelbetrieb

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 31.01.13 16:08

Das Problem ist die Leistung des FdL/der FdLin im Störungsfall.
Deshalb ist es sinnvoll "klein anzufangen".
Kein Pilot lernt auf einem A380 im Regelverkehr fliegen,
oder fliegt diesen sofort nach Erwerb der Basislizenz.

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Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 31.01.13 16:12

Ach ja, und warum wurden dann einige mit Schnellbesohlung in der Vergangenheit oft in die BZ zu Anfang gesetzt, da sie da weniger Unheil anrichten können, da ja auch noch Kollegen außen rum sind?

Vielleicht weil ein Betriebswirtschaftler das so entschieden hat?

Unheil im Sinne von Sicherheitsfehlern kann der Schnellbesohlte dort
womöglich wirklich weniger anrichten.

Unheil im Sinne von Verspätungsvergrößerung im Fall der Abweichung
vom Regelbetrieb kann er aber dort deutlich mehr anrichten.

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Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: eifelindianer

Datum: 31.01.13 17:10

Vorab sind erst mal vier Monate angesetzt laut Aussage der Personalabteilung Netz, Stand Juli 2012. Je nach dem wie die Leute den Stoff begreifen, kann die Ausbildungsdauer auch noch verlängert werden. Ausgebildet wird überwiegend auf Spurplanstellwerken. Je nach Bedarf kann es auch mal einen Lehrgang mechanisches oder elektromechanisches Stellwerk geben.

Fahrdienstleiter sieht man mittlerweile nur noch als Anlernberuf. Die Leute bekommen nur noch das wesentliche beigebracht. Es wäre mit der Zeit auch sehr langweilig im Relaistraum nur den Relais beim Schalten zu zuschauen.
Es sei denn das DB Netze AG ist inzwischen etwas schlauer geworden ist und gemerkt hat das nach vier Monate das gesteckte Ziel nicht erreicht wurde. Neben den Schleckanern sind auch Opelaner ins Visir der DB Netze AG geraten.

Gut das bei Fahrdienstleitern die Technik schon gewisse Sachen von vorne rein ausschließt. Das der Fdl zum Beispiel rein technisch, ohne Hilfsgriffe, keine zwei Züge in einen Blockabschnitt einlassen kann. So auch mal die Aussage des Lehrers um 1980. Auf einem Lehrstellwerk (gibt es sowas heute überhaupt noch?) haben wird das in der Ausbildung schon mal geschafft (der Lehrer staunte), nur danach mussten die Techniker das Lehrstellwerk wieder reparieren. Irgendwas war dabei wohl kaputt gegangen, denn der Lehrer konnte den Zustand nicht mehr auflösen und die Unterrichtsstunde war vorbei.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:31:17:11:59.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: eifelindianer

Datum: 31.01.13 17:21

Alles Auslegungssache. Gleislatschen ist zur Zeit ein Modesport, der auch teuer werden kann (wenn Richter und Staatsanwalt das genau so sehen und nach StGB § 315 Recht sprechen):

MfG

Strafgesetzbuch

Besonderer Teil (§§ 80 - 358)
28. Abschnitt - Gemeingefährliche Straftaten (§§ 306 - 323c)
§ 315 Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr

(1) Wer die Sicherheit des Schienenbahn-, Schwebebahn-, Schiffs- oder Luftverkehrs dadurch beeinträchtigt, daß er
1. Anlagen oder Beförderungsmittel zerstört, beschädigt oder beseitigt,
2. Hindernisse bereitet,
3. falsche Zeichen oder Signale gibt oder
4. einen ähnlichen, ebenso gefährlichen Eingriff vornimmt,

und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) Auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr ist zu erkennen, wenn der Täter
1. in der Absicht handelt,
a) einen Unglücksfall herbeizuführen oder
b) eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, oder
2. durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung eines anderen Menschen oder eine Gesundheitsschädigung einer großen Zahl von Menschen verursacht.

(4) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 3 auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.

(5) Wer in den Fällen des Absatzes 1 die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(6) Wer in den Fällen des Absatzes 1 fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Off Topic §315 StGB

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 31.01.13 17:32

Nach allgemeiner Rechtsprechung und Kommentierungmuss es sich um eine konkrete Gefährdung handeln!
Eine abstrakte Gefährdung (da könnte ein Zug kommen) reicht nicht.
Es muss also schon mindestens eine Schnellbremsung sein, damit 315 beim Gleislatscher
zur Anwendung kommen kann.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

Re: Bahnneulinge

geschrieben von: ec paganini

Datum: 31.01.13 17:36

ullistein schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nur was nutzt das Fachwissen über Kosmetika,
> Bestellwesen und Kassenabrechnung für die Arbeit
> auf einem Stellwerk?

Servus-
Vermutlich nichts, außer wenn sie im Dienst stets gut aussehen wollen.
Wenn sie es aber bei Schlecker womöglich jahrelang ausgehalten haben, dann können sie sich auch durch schwierige Situationen beißen und haben Durchhaltevermögen. Etwas, das einigen jungen Leuten heutzutage fehlt.

LG Torsten

Re: Off Topic §315 StGB

geschrieben von: eifelindianer

Datum: 31.01.13 18:33

Selbstverständlich!

So zuletzt geschehen: Eine Person rennt über einen geschlossenen Bahnübergang. Auf den linken Gleis kommt hupend ein bereits bremsender ein Zug angerast. Die Person springt daraufhin ein Gleis weiter und da rast bereits der zweite Zug hupend und bremsend auf die Person zu (Zugkreuzung). Um Haaresbreite schafft die Frau es noch mit einem Hechtsprung unter der Schranke hindurch auch dem zweiten Zug zu entkommen. Beide Züge stehen jeweils deutlich (100 und 75 Meter) hinter dem Bahnübergang.
Ich denke eindeutiger geht es nicht und die PZb natürlich als Beweis wegen des Bremsmanövers, neben den ganzen Augenzeugen, die am Bahnübergang steheb geblieben sind wegen der geschlossenen Schranken.

Da hätte Sie den Zug bald doch noch verpasst, dafür hätte man sie anschließend aber auch getragen!

Ausnahme? Nee, das passiert dort fast täglich mindestens dreimal.

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Mw

Datum: 31.01.13 19:55

Fahrdienstleiter werden zurZeit händeringend gesucht. Nach der 100TageAusbildung werden sie auch auf Zentralstellwerken großer Hauptbahnhöfe eingesetzt.

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)

Re: Schlecker-Frauen als Fahrdienstleiterinnen

geschrieben von: Clemens2

Datum: 31.01.13 20:07

Ich finde es super, dass die von Schlecker jetzt eine Fdl oder Ww Ausbildung machen. Und wer sich über die Ausbildungszeit aufregt, dem sei gesagt, dass diese Frauen am Ende westenlich mehr Ahnung von EIsenbahn haben, als ein Fuzzi der meint, hier rummeckern zu müssen. Der Stoff ist schwierig, den es in kurzer Zeit zu lernen gilt und dafür haben diese Frauen allen Respekt verdient!

Hechtsprung

geschrieben von: TWA

Datum: 01.02.13 09:25

Na, da hat die junge Dame auch gleich noch ihren Frühsport machen können.

>>> Ich denke eindeutiger geht es nicht und die PZb natürlich als Beweis wegen des Bremsmanövers,
>>> neben den ganzen Augenzeugen, die am Bahnübergang steheb geblieben sind wegen der geschlossenen Schranken.

Ist denn irgendeine uniformierte Person erschienen und hat die Personalien aufgenommen?
Nur dann hätten die Beweise und die Augenzeugen einen Wert.

>>> Ausnahme? Nee, das passiert dort fast täglich mindestens dreimal.

Haben Sie denn solche Frühsportler angesprochen und auf die Gefahren hingewiesen? Wenn das nicht ausreicht, gehen Sie doch mal
zur Bundespolizei und geben dort eine Erkenntnismeldung zu Protokoll. Dann haben die Jungs Kenntnis von den Zuständen,
stellen ein paar mal jemeanden dort hin, der sich solche Frühsportler schnappt und abkassiert, und schon ist da Ruhe.
Habe ich selber auch schon gemacht, und siehe da, keiner hat mehr den Drang, die Schranke zu ignorieren.
Hallo

Ich warte darauf bis sich eine mal hier anmeldet, und uns nach bestandener
Prüfung(oder evtl schon vorher) die Leviten liest.

Habe mal nach Schlecker und und Fahrdienstleiter gegurgelt, dieser Beitragsbaum erscheint ja schon auf
Seite 1 der Ergebnisse.

Grüße Uwe

Re: Ärgerlicher Sexismus

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.02.13 12:58

Moin,

manuelberlin schrieb:

> und da sind wir auch schon wieder mittendrin in
> der Sexismus-Debatte. Ich frage mich, was dieser
> herabsetzende Kommentar soll?
>
> Vermutlich werden alle Fahrdienstleiter-Neulinge,
> unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer
> Vorgeschichte

Warum auch immer waren bei Schlecker in den Filialen sehr wenig Männer beschäftigt.

Gruß, ULF

Ausbildungsinhalte, Berufsschule

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.02.13 13:01

Moin,

Martin Pfeifer schrieb:

> mit 7 Monaten kommen die Damen meiner Meinung gut
> weg. Im Gegensatz zu den EIB-Fahrbahn haben sie
> keine Berufsschule und kein SMK-Seminare oder
> ähnliches.

Viele werden mal Berufschule gehabt haben, aber mit durchaus abweichenden Inhalten.

Gruß, ULF

Re: Schlecker-Frauen als Weichenwärterinnen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.02.13 13:04

Moin,

Ein Bahner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Flachschieber schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > In der BZ oder in einem großen Stellwerk hast
> du
> > immer noch andere um dich herum, die du fragen
> > kannst.
>
> Die Du fragen KANNST, richtig. Aber nicht MUSST.
> Und die angesichts der recht hohen
> Arbeitsbelastung auch keine Zeit haben werden auf
> einer benachbarten Betriebsstelle "die Kastanien
> aus dem Feuer" zu holen. Zumal an der klar
> geregelten Verantwortlichkeit für das Tun eines
> jeden einzelnen Fahrdienstleiters in seinem
> Bereich auch kein Weg vorbeiführt. Zum Glück!

Ich meine, gelesen zu haben, daß längst nicht alle als Fdl anfangen sollen. Sehe ich richtig, daß die Entscheidung über Ersatzbedienungen den Fdl vorbehalten ist?

Gruß, ULF

Gleislatscher und Ordnung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.02.13 13:06

Meterspurgleisbauer schrieb:

> Nun, ob die Gleislatscherei eine
> Ordnungswiderigkeit ist, die mit Anschiss,
> Ordnungsgeld und Platzverweis geahndet wird, oder
> ob darauf die Todesstrafe steht, hängt davon ab,
> wer einen erwischt.
>
> Fdl: Anschiss
> BPOL: Ordnungsgeld und Platzverweis

Ordnungsgeld ist etwas, was von der BPOL gerade nicht verhängt werden kann.

Gruß, ULF

Re: Gleislatscher und Ordnung (völlig o.T.)

geschrieben von: Gattorosso

Datum: 01.02.13 14:06

*rotwerd* Jetzt war ich mit den Begriffen noch im "früheren Leben". Zu DDR-Zeiten war es ne "Verwarnung mit Ordnungsgeld", das ist halt noch so drin. Besser gefällt mir Österreich, da kriegste eine "Organstrafverfügung eingehoben".

Jaaa, und Ordnungsgeld ist hier was anderes ;-)

Gruß Gattorosso



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:01:14:07:00.

Re: Hechtsprung

geschrieben von: eifelindianer

Datum: 01.02.13 15:48

Das Prozedere ist mir bekannt und wurde schon öfters angewendet, die entsprechenden Ausreden wenn man der Delinquenten anspricht sind auch bekannt (das ist wie mit erwischten Schwarzfahrern – diese Ausreden kennt auch jeder Prüfer). Diese Leute sind in der Regel dann für ihren nächsten Zug leider zu früh am Bahnhof. Selbst Sicherheitspersonal im Zug bittet die Personen nur den Zug zu verlassen, nichts von Personalien aufnehmen – das ist ja Arbeit. Aber ich weiß mir schon zu helfen.

Die Bupo kennt die Problemstellen und kommt gelegentlich schon mal vorbei. Die würden auch gerne öfters kommen, nur deren Personalstärke läßt ebenfalls zu wünschen übrig. Bei Anrufen hört man da schon mal: Wir würden ja gerne Einen vorbei schicken, aber die Kollegin oder der Kollege ist leider alleine auf der Wache und darf nicht alleine auf Streife gehen. Na ja dann könnten die den Laden ja dann auch unbesetzt lassen, wenn eine Person alleine nicht agieren darf.

Wenn ich hingegen alleine mit einen Zug voll Karnevalisten oder Fans eines Fußballvereins nach dem Spiel oder morgens mit einem Zug voller randalierender Discobesucher rumfahre ist das völlig normal. Dann interessiert das Keinen von der Bahn wie es da mit der Sicherheit aussieht.