DB Fernverkehr übernimmt HKX Fahrzeuginstandhaltung

Die DB Fernverkehr übernimmt HKX Fahrzeuginstandhaltung des ALEX Zuges in Hamburg Langenfelde.
Laut eines Mitarbeiter Informationsblattes wurde ein Vertrag geschlossen zwischen der DB Fernverkehr und der Eisenbahnwerkstatt-GmbH in Husum (EWG). Die EWG betreibt im Auftrag der Hamburg-Köln-Express (HKX) Fernverkehr auf der Strecke von Hamburg nach Köln und zurück.
Die EWG beauftragt am DB Fernverkers Standort Langenfelde die Abstellung, Ver- und Entsorgung sowie die Instandhaltung des ALEX Zuges.
An zwei gemieteten Abstell- und Übergabegleisen übernehmen DB Mitarbeiter fast täglich den Zug einschließlich notwendiger Rangierarbeiten oder Instandhaltungen in der Werkstatthalle. Einmal pro Woche werden Nachschauarbeiten am gesamten Zug sowie Fristarbeiten an Einzelwagen nach Bestellung durchgeführt. Im geschlossenen Vertrag wurden klare Spielregeln vereinbart um mögliche Unstimmigkeiten im Bereich der Störungsbehebung oder auch der Schwierigkeiten der Ersatzteilmaterialversorgung im Vorfeld auszuräumen. Es wurde bemerkt, das die Wagen bereits "etwas in die Jahre gekommen" sind und über "nostalgische Besonderheiten wie einen offenen WC-System" verfügen. Vor jeder Instandhaltung eines Fahrzeuges wird der Zustand im Beisein eines EWG Mitarbeiters dokumentiert. Die DB Mitarbeiter nehmen die Herausforderung gerne an, "eine Chance die wir gerne nutzen wollen". DB-Newsletter

...in Langenfelde dürften noch einige gut ausgebildete Leute tätig sein, die sich mit diesen Wagen bestens auskennen, ich hatte auch vor Jahren beruflich dort zu tun. Und im Jahre 18 nach der "Privatisierung" hat auch der DB-Konzern wohl erkannt, dass sich gutes Geld mit Aufträgen aus dem Privat-Bereich verdienen lässt....
Gruß aus Hamburg

Wäre jedenfalls eine interessantere Meldung gewesen.

Und zwar nicht, weil ich sie nicht für plausibel hielte [www.drehscheibe-foren.de]
, sondern weil ich keine entsprechende Quelle im Netz gefunden habe und
weil sich folgender inhaltlicher Fehler im Text befindet:

" Die EWG betreibt im Auftrag der Hamburg-Köln-Express (HKX) Fernverkehr auf der Strecke von Hamburg nach Köln und zurück"

Diese Aussage ist falsch, da die EWG kein Eisenbahnverkehrsunternehmen ist, sondern lediglich ein Werkstattunternehmen.

Dies schließt nicht aus, dass die EWG mit der Wartung der Alex-Garnituren beauftragt wurde,
aber die Aussage ist leider falsch, was mich an der Plausibilität mangels weiterer Quellen
zweifeln lässt.

Daneben beziehe ich einen "DB Newsletter" [www.bahn.de]
auch wenn das der bahn.de-Newsletter ist.
Und in dem stand davon auch nichts - ein weiterer "DB Newsletter" ist mir nicht bekannt,
vielleicht heißt das Ding ja auch anders.

Zitat:

Laut eines Mitarbeiter Informationsblattes wurde ein Vertrag geschlossen..

@l.b.: Siehe oben. Ob das stimmt, sei mal dahingestellt. Es muss auch nicht alles im Internet verbreitet werden. Meine Dienstpläne und News aus dem Unternehmen, findet man auch nicht im Internet. Zumindest nicht öffentlich (Passwort, Intranet und so weiter) zugänglich.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:12:27:21:22:34.

Mahlzeit!


Warum sollte das nicht stimmen? Die Not scheint ja ganz offenkundig groß zu sein beim HKX. Und noch ein paar Wochen ein Wagendesaster - davon dürfte sich der Verein dann wohl nicht mehr erholen. Zudem man mangels Winter nicht mal was auf diesen schieben kann.

Dann lieber kurzfristig mit dem (vermeintlichen) Teufel paktieren. Bekommt eh nicht jeder so wirklich mit. Und wenn's erstmal wieder laufen sollte, dann wird ohnehin vergessen, wer da das Schiff wieder vom Grund geholt hat.


Ich würde sagen: Des HKX letzte Ausfahrt vorm Crash. Wenn auch das nicht klappt, dürfte es dem Ende entgegen gehen. Das dann allerdings auch völlig zu Recht. Derartigen Dilettantismus hätte ich jedenfalls nicht erwartet. Womit sich der Laden bei mir dann auch dauerhaft disqualifiziert hat.




Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von

jörg

Allein schon diese Formulierung:

Laut eines Mitarbeiter Informationsblattes wurde ein Vertrag geschlossen

lässt Interpretationen zu. Stammt die Information nun aus einem Mitarbeiterinformationsblatt oder von einem Mitarbeiter eines Informationsblattes (Bild z. B.)?


Auch frage ich mich, ob im Werk Hamburg der DB nicht schon Not herrscht die eigenen Fahrzeuge in ausreichender Anzahl dem Kunden zur Verfügung zu stellen und da sollen noch weitere Aufgaben übernommen werden?

zonk schrieb:
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> Auch frage ich mich, ob im Werk Hamburg der DB
> nicht schon Not herrscht die eigenen Fahrzeuge in
> ausreichender Anzahl dem Kunden zur Verfügung zu
> stellen und da sollen noch weitere Aufgaben
> übernommen werden?

Gab es da nicht neulich noch so eine "Einrichtung", die gegen Valuta hat fast alles andere stehen und liegen lassen? :D

Eigentlich auch nicht soo ungewöhnlich. LH Technik wartet auch Ryanairmaschinen.

Haben wir schon den 1.April ? Hatte doch keinen Winterschlaf gehabt ! Hamburg-Langenfelde übernimmt die Arbeiten.....glaube ich erst, wenn........( lieber nix schreiben )

Das stimmt.


P.S. Falls die Meldung stimmt, wurde meine Empfehlung >Link< ja anscheinend beherzigt. :)

Hallo,
in Frankfurt/M herrscht ja auf allen Buslinien Wettbewerb mit Ausschreibungen. Unter anderem ist der Konkurrent Sippel mit von der Partie und läßt seine Busse bei der VGF-eigenen Tochter warten und pflegen. Und nicht nur das, Sippel hat auch Plätze auf dem Betriebshof der VGF-Tochter gemietet und stellt dort ab!
Auch der Mitbewerber Alpina hat schon den Service genutzt und alle bezahlen dafür.
In diesen Fällen tritt die Tochter als Dienstleister auf.

Dies ist nicht bekannt und wurde damals zu Beginn auch nicht groß bekanntgegeben.

Übertragen auf HKX und der DB, warum sollte das nicht gehen? Und der Ablauf der gleiche sein? Langenfelde ist der Dienstleister. Für Geld geht vieles!

zonk schrieb:
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> Allein schon diese Formulierung:
>
> Laut eines Mitarbeiter Informationsblattes wurde
> ein Vertrag geschlossen
>
> lässt Interpretationen zu. Stammt die Information
> nun aus einem Mitarbeiterinformationsblatt oder
> von einem Mitarbeiter eines Informationsblattes
> (Bild z. B.)?

Das soll mit Sicherheit "Mitarbeiterinformationsblattes" heißen. Das ist doch das übliche Dummdeutsch, wie es im Bereich des Hobbyjournalismus üblich ist.

Jörg Blaschke schrieb:
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> Mahlzeit!
>
>
> Warum sollte das nicht stimmen? Die Not scheint ja
> ganz offenkundig groß zu sein beim HKX. Und noch
> ein paar Wochen ein Wagendesaster - davon dürfte
> sich der Verein dann wohl nicht mehr erholen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Langfristig wird der HKX nur überleben können, wenn das Unternehmen Gewinne einfährt. Dazu müsste aber überhaupt erstmal ein stabiler und regulärer Betrieb stattfinden. Mit regelmäßigen Zugausfällen und Bus-SEV sowie ungeeigneten Ersatzzügen wird man es nicht schaffen, einen festen Kundenstamm aufzubauen.

Der HKX wird von einem finanzstarken Großkenzern betrieben, nämlich Veolia. Ich verstehe es nicht, warum die sich mit diesem Projekt so schwer tun. Wie man es besser macht, zeigt die Westbahn in Österreich, die mit Neufahrzeugen an den Start gegangen sind und wohl schon eine erfreulich hohe durchschnittliche Auslastung der Züge erreicht haben.

Zitat:

Der HKX wird von einem finanzstarken Großkenzern betrieben, nämlich Veolia.

Veolia steht nicht hinter dem HKX. Veolia stellt nur das betriebliche Personal (Tf, Zs), eine NOB Garnitur und macht noch die Wartung. Mehr aber auch nicht ...

BR 146 schrieb:
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> > Der HKX wird von einem finanzstarken Großkenzern
> > betrieben, nämlich Veolia.
> Veolia steht nicht hinter dem HKX. Veolia stellt
> nur das betriebliche Personal (Tf, Zs), eine NOB
> Garnitur und macht noch die Wartung. Mehr aber
> auch nicht ...

Ach so, ich hatte nur einen oberflächlichen Blick in Wikipedia geworfen und dort den bekannten Namen Veolia gelesen. HKX ist also ein reiner Service-Dienstleister und kauft die Eisenbahnverkehrsleistungen zu 100% bei anderen EVU ein. Sollten sie mal eigene Wagen besitzen, dann werden die also auch bei fremden EVU eingestellt?

Genau. HKX ist nur "die Marke" und macht Vertrieb, Marketing und das Servicepersonal. Alles andere kaufen sie sich bei anderen Unternehmen ein.

Verschiedene (Dienst-) Stellen im DB Konzern geben für die eigenen Mitarbeiter Informationsblätter heraus.
Das sind interne Informationsblätter welche für die eigenen Mitarbeiter (also hier nur für Werk Langenfelde DB Fernverkehr Nord) bestimmt sind.
Sie sind ausschließlich zur internen Verbreitung von Informationen gedacht, und daher auch nicht öffentlich zugänglich.
Meist werden sie zur Verbreitung von Jubelmeldung der Sesseletage genutzt.
Und so sollte das auch hier gesehen werden.
"Uns hervorragenden Managern ist es wieder gelungen einen großartigen Auftrag zu ergattern."

Aber ganz einfach zwischen den Zeilen würde ich herrauslesen:

Die Instandhaltungswerkstatt für HKX ist zu abgelegen und durch ihre abgelegene Lage entstehen zusätzliche Kosten.
Der HKX Fahrzeugpark ist zu bunt und zu begrenzt um sie einer entferneten Werkstatt zuführen zu können.
Durch den bunten Fahrzeugpark ist der Instandhalter in der Logistik (Ersatzteilbeschaffung) überfordert.
Durch die Zusammenarbeit mit DB Fernverkehr Nord - Werk Hamburg Langenfelde können Kosten gesenkt und die Effizienz des eingesetzten
Fahrzeugpark erhöht werden.
Die Logistik (Ersatzteilvorhaltung/Beschaffung) des DB Konzerns kann mitverwendet werden.
Das (DB) Mitarbeiterwissen für verschiedenste Wagengattungen und Bauteile kann mitverwendet werden.
Das Verhältniss Einnahmen / Ausgaben bei HKX zwingt zum einleiten von Maßnahmen (die Geldgeber werden ungemütlich).
DB-Fernverkehr lastet Werkstatt und Personal besser aus und verdient mit.

Und nun noch zur Kritik seitens der nicht zur Verfügung stehenden Fahrzeuge DB-seitig.

Das Werk Hamburg kann nur Fahrzeuge welche sich im Bestand des DB-Fernverkehr Flottenmanagements (bzw. anderer EVU´s per Vertrag/Auftrag) befinden Instandhalten
und zum Einsatz zur Verfügung stellen.
Die Ansprechpartner für die quer durch Deutschland abgestellten (incl. Verkauf/Verschrottung ect. pp.) Fahrzeuge sitzen in Frankfurt/M in den höheren plüschig
gestalteten Etagen und entscheiden nur nach BWL Kriterien (brauchen wir nicht/ ist zu teuer).
Die Mitarbeiter vor Ort versuchen das beste aus den ihnen zur Verfügung gestellten zu machen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:12:28:12:35:11.

Pio schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Meist werden sie zur Verbreitung von Jubelmeldung
> der Sesseletage genutzt.
> Und so sollte das auch hier gesehen werden.
> "Uns hervorragenden Managern ist es wieder
> gelungen einen großartigen Auftrag zu ergattern."
>
> Aber ganz einfach zwischen den Zeilen würde ich
> herrauslesen:
...

Das ist eine gelungene Zusammenfassung.

Und die Entscheidung für Langenfelde dürfte eine gute gewesen sein. Dort sind ausreichend Mitarbeiter, die mit den Wagen etwas anfangen können. Die sie kennen und fachgerecht (sowie wahrscheinlich auch) in deutlich kürzerer Zeit warten können.

Aber gelten die von HKX eingesetzten Wagen nicht als robust? So exorbitant ist die Laufleistung beim HKX doch gar nicht?

...standen gestern gegen 16:30 Uhr ein MRCE-Taurus (ja, ja ich weiß, nur die Ösis haben Tauri) und zwei Alex-Wagen vor dem Stellwerk in Langenfelde. Gesichtet aus dem ICE 1122.

Gruß,
Dirk