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70.000 Tonnen Kohle per Bahn von Jade-Weser-Port

geschrieben von: sprinter

Datum: 06.11.12 13:46

Erster Kohle-Gigant in der Jade
Rhenus Midgard löscht größte je in Deutschland angelandete Schüttgutmenge

Die „Navios Pollux“ hat 171 477 Tonnen kolumbianische Kohle für deutsche Kraftwerke geladen. Sie ist für deutsche Kohlekraftwerke bestimmt. Von den 171.477 Tonnen werden 70.000 per Bahn weiter ins Binnenland transportiert. Das Gros der Ladung verbleibt in Wilhelmshaven.

[www.nwzonline.de]


MfG
Andreas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:06:13:47:23.

Re: 70.000 Tonnen Kohle per Bahn von Jade-Weser-Port

geschrieben von: nordicocean

Datum: 06.11.12 14:37

Das ist das erste Mal, dass ein Groß-Bulker mit voller Ladung einen den deutschen Tiefwasser-Hafen anläuft.

Er hatte beim Einlaufen mit der Ladung einen Tiefgang von >17,00 Metern und kann deshalb mit dieser Last nur
Wilhelmshaven anlaufen.

Die 70.000 Tonnen gehen mit Ganzzügen zum Kraftwerke "Lahde" bei Minden.

Gefahren werden die Züge im Regelfall derzeit mit einer Maschine der Gattung "Class 66" und 50 Wagen der Gattung Fals. Es ist davon auszugehen, dass ab 2013 die Transporte über Wilhelmshaven (Massengutlager Rüstersieler Groden) in das Binnenland zunehmen werden. derzeit wird auch Kohle aus Russland und teilweise auch Polen mit Bulkern in Wilhelmshaven angelandet.

Gruß
nordic

Re: 70.000 Tonnen Kohle per Bahn von Jade-Weser-Port

geschrieben von: Fotojäger

Datum: 06.11.12 15:05

Servus!

Sehr interessante Informationen, die Menge ist echt gewaltig. Bleibt abzuwarten, ob die Erwartungen mit Wilhelmshaven alle so zutreffen und eintreten wie man sich das vorstellt. Man darf nämlich nicht vergessen, dass in Rotterdam die Maasvlakte 2 gebaut wird...

Mfg

Nutze heute jede freie Minute für Fotos - In wenigen Jahren sind es wunderbare Erinnerungen an das Damals.

Re: 70.000 Tonnen Kohle per Bahn von Jade-Weser-Port

geschrieben von: Djensi

Datum: 06.11.12 15:27

Fotojäger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Servus!
>
> Sehr interessante Informationen, die Menge ist
> echt gewaltig. Bleibt abzuwarten, ob die
> Erwartungen mit Wilhelmshaven alle so zutreffen
> und eintreten wie man sich das vorstellt. Man darf
> nämlich nicht vergessen, dass in Rotterdam die
> Maasvlakte 2 gebaut wird...
>
> Mfg

Genau und da (in NL) halten sich die Proteste was den Ausbau und die negativen Auswirkungen im Küstenbereich betrifft so in Grenzen, dass diese nicht durch irgendwelche Urteile eine zeitliche Verzögerung erfahren. Über den Umgang hier mit Weser- und Elbvertiefung und irgendwelchen versch... Tellerschnecken usw. lacht man sich dort ins Fäustchen und Dank infrastruktureller Vorteile wird Wilhelmshaven´s Rolle überregional ziemlich unbedeutend sein und bleiben und Frachtmengen aus den anderen deutschen Seehäfen abgezogen.

Grüße
Djensi
Woher aus Polen soll die Kohle kommen, dass sich ein solcher Transport
lohnen würde?
(Ausnahme: In Wilhelmshaven hätte es ein Kohlekraftwerk)

die maximale deutsche Steinkohleförderung war anno 1956 mit 151 Millionen Tonnen.
Anno 2006 betrug sie noch 20 Millionen Tonnen.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass polnische Kohle (also aus Oberschlesien) per Bahn zur Ostsee transportiert wird, um dann auf Schiff umgeladen und lächerliche 350 km nach Wilhelmshaven geschippert zu werden und von dort wieder auf Bahn geladen zurück irgendwo ins Binnenland zum Verheizen gekarrt zu werden. Macht zusammen mal eben so zwischen 1.200 und 2.000 km, je nach Zielort, und somit ein Vielfaches der direkten Bahnverbindung, nicht zu Reden vom zweimaligen Umladen, was man sparen würde. Das glaube ich nie und nimmer!!!

Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven

geschrieben von: KD

Datum: 06.11.12 16:04

locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> Woher aus Polen soll die Kohle kommen, dass sich
> ein solcher Transport
> lohnen würde?
> (Ausnahme: In Wilhelmshaven hätte es ein
> Kohlekraftwerk)

In Wilhelmshaven gibt es ein Kohlekraftwerk: [www.kraftwerk-wilhelmshaven.com]
Zitat:
Das Kraftwerk Wilhelmshaven wird mit Importkohle betrieben. Die Kohle wird an der landeseigenen Niedersachsenbrücke gelöscht und über 3,5 Kilometer mit Förderbändern zum Kohlelagerplatz gebracht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:06:16:05:18.

Kohle aus Kolumbien mit dem Schiff nach Wilhelmshaven!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.11.12 17:30

locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> Woher aus Polen soll die Kohle kommen, dass sich
> ein solcher Transport
> lohnen würde?
> (Ausnahme: In Wilhelmshaven hätte es ein
> Kohlekraftwerk)
>
> die maximale deutsche Steinkohleförderung war anno
> 1956 mit 151 Millionen Tonnen.
> Anno 2006 betrug sie noch 20 Millionen Tonnen.


LB setzen 6

Die „Navios Pollux“ hat 171 477 Tonnen kolumbianische Kohle für deutsche Kraftwerke geladen. Sie ist für deutsche Kohlekraftwerke bestimmt. Von den 171.477 Tonnen werden 70.000 per Bahn weiter ins Binnenland transportiert. Das Gros der Ladung verbleibt in Wilhelmshaven.

Liest du auch immer das, worauf du antwortest?

Gruß elixir



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:06:17:31:09.
Yeap! Wilhelmshaven hat seit Jahrzehnten ein 756 MW-Steinkohle-Kraftwerk von Eon (vormals Preussen-Elektra) und zusätzlich wird ab 2013 ein 800 MW-Steinkohle-Kraftwerk des Unternehmens Gdf-Suez ans Netz gehen.

Beide Anlagen werden mit Import-Kohle betrieben.

Der zuständige Dienstleister (Rhenus-WTAG) zum Entladen der Kohle auf der Niedersachsenbrücke mischt, im Auftrag der verschiedenen bundesdeutschen Kraftwerk-Betreiber die verschiedenen Kohle-Arten gemäß Vorgabe.

So wird für das Eon-Kraftwerke Wilhelmshaven Importkohle aus verschiedenen Zechen/Minen (Ländern) nach Vorgabe des Betreibers in entsprechenden Verhältnissen gemischt, damit ein opimaler Brennwert der Kohle im Kessel erzielt wird.

Gruß
nordic
Was Du glaubst und was Realität ist, sind zwei Paar Schuh!

Es ist sinnvoller eine Charge von 50.000/80.000 Tonnen mit einem (Bulker) ab Szecin oder Gdansk/Gdynia auf dem Seeweg zu befördern, trotz der Zuführung aus dem Bereich Kattowice zum Seehafen in PL, als diese Menge auf dem Landweg zum Eon-Kraftwerk nach Wilhelmshaven zu befördern.

Fakt ist, diese Transporte haben stattgefunden und werden auch fallweise wieder stattfinden, sofern der EK-Preis für Kohle aus diesem Revier für den Betreiber stimmt.

meint
nordic

Re: Kohle aus Polen mit dem Schiff nach Wilhelmshaven?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.11.12 18:08

nordicocean schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was Du glaubst und was Realität ist, sind zwei
> Paar Schuh!
>
> Es ist sinnvoller eine Charge von 50.000/80.000
> Tonnen mit einem (Bulker) ab Szecin oder
> Gdansk/Gdynia auf dem Seeweg zu befördern, trotz
> der Zuführung aus dem Bereich Kattowice zum
> Seehafen in PL, als diese Menge auf dem Landweg
> zum Eon-Kraftwerk nach Wilhelmshaven zu
> befördern.
>
> Fakt ist, diese Transporte haben stattgefunden und
> werden auch fallweise wieder stattfinden, sofern
> der EK-Preis für Kohle aus diesem Revier für den
> Betreiber stimmt.
>
> meint
> nordic


Hallo,

woher kommt dann die Kohle, die ein Kohlenzug von Szecin landeinwärts transportiert?

[www.drehscheibe-foren.de]

Doch hoffentlich nicht in Richtung Breslau und von dort quer durch Tschechien, um in Eger nach Deutschland zu gelangen?

Volle Kohlezüge mit PKK-Wagen kommen aus Richtung Osten und fahren nach Erlangen.

Gruß elixir

Edit: Link zu Kohlenzug eingefügt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:06:18:23:17.

Elixir: Sie haben Hausverbot für diese Schule

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 06.11.12 18:28

Du schriebst, bzw. zitiertest

"locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> Woher aus Polen soll die Kohle kommen, dass sich
> ein solcher Transport
> lohnen würde?
> (Ausnahme: In Wilhelmshaven hätte es ein
> Kohlekraftwerk)
>
> die maximale deutsche Steinkohleförderung war anno
> 1956 mit 151 Millionen Tonnen.
> Anno 2006 betrug sie noch 20 Millionen Tonnen.


LB setzen 6

Die „Navios Pollux“ hat 171 477 Tonnen kolumbianische Kohle für deutsche Kraftwerke geladen. Sie ist für deutsche Kohlekraftwerke bestimmt. Von den 171.477 Tonnen werden 70.000 per Bahn weiter ins Binnenland transportiert. Das Gros der Ladung verbleibt in Wilhelmshaven.

Liest du auch immer das, worauf du antwortest?

Gruß elixir"

Hallo elixir: hiermit entziehe ich dir die Lehrerlaubnis!

Ich habe sehr genau gelesen, worauf ich einen Post eröffnet habe.

Ich wollte mit diesem Beitrag einfach eine Vergleichsgröße herstellen,
wieviel Kohle in DE maximal gefördert wurde
und wieviel Importkohle mit einer Schiffsladung heute nach Deutschland kommt.

Fazit: Das Kohleschiff brint ein achthunderdreiundachzigstel der
dereinstigen Jahreskohleproduktion in Deutschland aus dem Ausland nach Deutschland.

Wie hoch ist der aktuelle Steinkohleverbrauch in Deutschland jährlich?

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

Re: Kohle aus Polen mit dem Schiff nach Wilhelmshaven?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.11.12 19:03

locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> Woher aus Polen soll die Kohle kommen, dass sich
> ein solcher Transport
> lohnen würde?
> (Ausnahme: In Wilhelmshaven hätte es ein
> Kohlekraftwerk)
>
> die maximale deutsche Steinkohleförderung war anno
> 1956 mit 151 Millionen Tonnen.
> Anno 2006 betrug sie noch 20 Millionen Tonnen.


Das ist mir einfach zu hoch - dann geh' ich halt wieder in die Baumschule!
Ich wusste nicht, dass es in Wilhelmshaven ein Kraftwerk gibt. Das ändert die Situation natürlich. Alles klar.

Re: Energiewende in Aktion

geschrieben von: Markus B

Datum: 06.11.12 19:35

sprinter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Erster Kohle-Gigant in der Jade
> Rhenus Midgard löscht größte je in Deutschland
> angelandete Schüttgutmenge
>
> Die „Navios Pollux“ hat 171 477 Tonnen
> kolumbianische Kohle für deutsche Kraftwerke
> geladen. Sie ist für deutsche Kohlekraftwerke
> bestimmt. Von den 171.477 Tonnen werden 70.000 per
> Bahn weiter ins Binnenland transportiert. Das Gros
> der Ladung verbleibt in Wilhelmshaven.
>
> [www.nwzonline.de]
> -in-der-jade_a_1,0,2167975154.html
>
>
> MfG
> Andreas

In der Tat. Seit der Panikreaktion der CDU gewinnt die Kohle in Deutschland massiv an Bedeutung, während die USA mit Erdgas sowohl die heimischen Energiepreise als auch den CO2-Ausstoß senken.

-Markus
@elixier:

Die Diskussion Elixier geht um das Thema "Kohle über Wilhelmshaven". Und die polnische Kohle für das Eon-Kraftwerk in Wilhelmshaven wurde mit Gag-Zügen vom polnischen Kohle-Revier zu den polnischen Verladehäfen per Bahn angefahren. Dort ging es dann auf den "Bulker" und wurde in Wilhelmshaven entladen, zum Verbrauch im Eon-Steinkohle-Kraftwerk in Wilhelmshaven.

Kohle über polnischen Häfen Richtung Bayern war hier kein Thema.

Soweit mir bekannt ist wird die Kohle für zwei Kraftwerke in Bayern, eines in der Nähe von Aschaffenburg und eines in München (Heizwerk?) von Rotterdam per Gag-Zügen angefahren.

Gruß
nordic



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:06:20:12:30.

Re: Energiewende in Aktion

geschrieben von: Türen schließen selbsttätig

Datum: 06.11.12 23:39

@ Markus B: was für ein Blödsinn.... die USA zerstören massiv die heimische Umwelt durch die Energiegewinnung mittels fracking aus Gesteinsschichten. Die dabei angewendeten Prozesse sind allein so energieintensiv und umweltschädigend, dass da am Ende gar nix was-auch-immer Verbesserndes rauskommen KANN. Wenn man das allerdings ausblendet, dann ergibt sich das tolle, putzige, nur leider vollkommen zusammen gelogene Bild, das sich die Amis selber vormachen. Und im Übrigen wurden die dadurch erschließbaren Energiereserven ganz und gar überschätzt, weswegen die Energiepreise in Amiland im Moment bereits wieder deutlich nach oben gehen. Amis und CO² reduzieren? Dass ich nicht lache, das wäre ja Kommunismus...
@ nordic: PKP-Kohleganzzüge sind in Bayern ein gewohntes Bild. Woher sie kommen ist klar, wohin sie gehen habe ich noch nicht nachgeprüft. Scheinbar wird im Nürnberger Hafen aber umgeschlagen, dort habe ich schon oft lange Reihen von blauen PKP-Selbstentladern stehen sehen.
Blickt man auf die beachtliche Kraftwerksleistung ab 2013, muss man anerkennen, dass es den Profis der Kraftwerksbetreiber gelungen sein muss sich unbemerkt von der Öffentlichkeit entsprechend hohe Netzkapazität für den überregionalen Stromtransport zu sichern.

Gruß, Schotterzwerg

Aus 2010: rd 6. Mio. Tonnen

geschrieben von: BR146106

Datum: 07.11.12 11:28

Moin,

die via Duisburg Ruhrort eingeführt wurden:[www.dw.de]

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Kohle aus Polen mit dem Schiff nach Wilhelmshaven?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 14:46

Moin,

nordicocean schrieb:
-------------------------------------------------------
> @elixier:
>
> Die Diskussion Elixier geht um das Thema "Kohle
> über Wilhelmshaven". Und die polnische Kohle für
> das Eon-Kraftwerk in Wilhelmshaven wurde mit
> Gag-Zügen vom polnischen Kohle-Revier zu den
> polnischen Verladehäfen per Bahn angefahren. Dort
> ging es dann auf den "Bulker" und wurde in
> Wilhelmshaven entladen, zum Verbrauch im
> Eon-Steinkohle-Kraftwerk in Wilhelmshaven.

Mag sein, daß man das künftig läßt, wenn jetzt in Wilhelshaven rauhe Mengen von Überseekohle angelandet werden.

Gruß, ULF

Re: Elixir: Sie haben Hausverbot für diese Schule

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 14:48

Moin,

locomotive breath schrieb:

> Hallo elixir: hiermit entziehe ich dir die
> Lehrerlaubnis!
>
> Ich habe sehr genau gelesen, worauf ich einen Post
> eröffnet habe.
>
> Ich wollte mit diesem Beitrag einfach eine
> Vergleichsgröße herstellen,
> wieviel Kohle in DE maximal gefördert wurde

Die Zahlen sinken und gehen demnächst gen Null.

> und wieviel Importkohle mit einer Schiffsladung
> heute nach Deutschland kommt.
>
> Fazit: Das Kohleschiff brint ein
> achthunderdreiundachzigstel der
> dereinstigen

einstigen?

> Jahreskohleproduktion in Deutschland
> aus dem Ausland nach Deutschland.
>
> Wie hoch ist der aktuelle Steinkohleverbrauch in
> Deutschland jährlich?

Demnächst gleich dem Steinkohlenimport.

Gruß, ULF

Re: Kohle aus Polen mit dem Schiff nach Wilhelmshaven?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 14:50

Moin,

Schotterzwerg schrieb:
-------------------------------------------------------
> Blickt man auf die beachtliche Kraftwerksleistung
> ab 2013, muss man anerkennen, dass es den Profis
> der Kraftwerksbetreiber gelungen sein muss sich
> unbemerkt von der Öffentlichkeit entsprechend hohe
> Netzkapazität für den überregionalen
> Stromtransport zu sichern.

Gibt es um Wilhelmshaven viel Wind- und Solarstrom? Wenn ja, müßte das oder müßten die Kohlekraftwerke ggf. zeitweise gedrosselt werden.

Gruß, ULF

Re: Energiewende in Aktion

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 14:54

Moin,

Markus B schrieb:
-------------------------------------------------------
> Seit der Panikreaktion der CDU gewinnt
> die Kohle in Deutschland massiv an Bedeutung,
> während die USA mit Erdgas sowohl die heimischen
> Energiepreise als auch den CO2-Ausstoß senken.

Man verschärft dort die Kohlenimporte, bleibt aber einstweilen Nettoexporteur: [www.sourcewatch.org]

Gruß, ULF

Re: Kohle aus oder durch Polen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 15:10

Moin,

elixir schrieb:

> woher kommt dann die Kohle, die ein Kohlenzug von
> Szecin landeinwärts transportiert?
>
> [www.drehscheibe-foren.de]
>
> Doch hoffentlich nicht in Richtung Breslau und von
> dort quer durch Tschechien, um in Eger nach
> Deutschland zu gelangen?

Überseekohle für Deutschland wird man wohl kaum in polnischen Häfen umladen, Ursprung Rußland einmal ausgenommen.

> Volle Kohlezüge mit PKK-Wagen kommen aus Richtung
> Osten und fahren nach Erlangen.

Möchte auch sein, daß man über Furth fährt.

Gruß, ULF

Re: Kohle aus Polen mit dem Schiff nach Wilhelmshaven?

geschrieben von: RT

Datum: 07.11.12 15:23

Hallo Ulf,

> Gibt es um Wilhelmshaven viel Wind- und Solarstrom?

Sonne nicht, Wind ja. Sowohl ueberhaupt als auch jetzt gerade :)

Allerdings liegt das Kraftwerk Wilhelmshaven keine 50 km vom stillgelegten AKW Unterweser (1400 MW Nennleistung, Betreiber ebenfalls E.On) entfernt; im Zweifelsfalle wird man also nur eine Verbindung bis dort bauen muessen und kann dann vorhandene Infrastruktur nutzen,

denkt sich
Ralph,

der an klaren Tagen beide hier behandelten Kraftwerke aus dem Buerofenster sehen kann.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:07:16:57:08.
Die nächsten 20 Jahre werden Braun und Steinkohle noch eine wichtie Rolle spielen. Mit Offshore-Windkraft kommt die Grundlast, und dann wird man nicht mehr viel Kohle brauchen, jedenfalls nicht für Kraftwerke.

So oder so ist die Menge, die so ein Kohlefrachter liefert, aber schon äußerst beeindruckend. Ich wusste nicht dass der JWP auch für Kohle und andere Schüttgüter gebaut wurde, dachte es sind überwiegend Container.

Was passiert eigentlich wenn man die Kohle per Bahn weitertransportieren möchte? Muss man dann wieder bei dem Betreiber der 50 3610 anrufen um die Ware wegzubringen? Wäre ja was.

Einiges dazu

geschrieben von: BR146106

Datum: 07.11.12 16:50

Moin,

die "Niedersachsenbrücke" ist ja auch eher die Verbindung zwischen Kai und Kohlelagerplatz. Mehr dazu:[www.google.de] oder:[www.verkehrsrundschau.de]

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Kohle aus Polen mit dem Schiff nach Wilhelmshaven?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 16:51

Käfermicha schrieb:

> Was passiert eigentlich wenn man die Kohle per
> Bahn weitertransportieren möchte?

Man will doch. So viel, wie dort angelandet wurde, braucht selbst das Kraftwerk nicht so bald.

Gruß, ULF

Kohle im JWP

geschrieben von: KD

Datum: 07.11.12 16:56

Käfermicha schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> So oder so ist die Menge, die so ein Kohlefrachter
> liefert, aber schon äußerst beeindruckend. Ich
> wusste nicht dass der JWP auch für Kohle und
> andere Schüttgüter gebaut wurde, dachte es sind
> überwiegend Container.

Die Kohlelieferung läuft über die Niedersachsenbrücke. Die liegt zwar direkt am Rand des JWP, gehört aber eigentlich nicht zum JWP dazu. Sie ist schließlich schon 40 Jahre alt, wurde allerdings in jüngster Vergangenheit ausgebaut und profitiert natürlich von der für den JWP durchgeführten Vertiefung der Fahrrinne.

[de.wikipedia.org]
[www.mw.niedersachsen.de]

Staudinger (Eon) in Hanau Großauheim

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 07.11.12 17:42

ist das von dir erwähnte Kohlekraftwerk bei Aschaffenburg
mit einem Kohleverbrauch von ca. 2 Millionen Tonnen Steinkohle jährlich (maximal 350t/h).

Das in Aschaffenburg ansässige Bayernwerk ist ja schon über 10 Jahre
Geschichte, nichtsdestotrotz beteiligen sich die Stadtwerke Aschaffenburg (Stand 2010)
an einem Kohlekraftwerk in Brunsbüttel (natürlich für mit Seeschiffen angelieferte
Importkohle.

Aber kommen wir zum Thema Kohle aus Polen mit dem Seeschiff zurück.

Ausgehend von Kohle aus Oberschlesien:

Bis zu welcher Entfernung von Wilhelmshafen oder einem anderen deutschen Seehafen
könnte sich ein Kohletransport aus Oberschlesien nach z.B. Swinemünde und von dort
nach Umladung weiter mit dem Seeschiff nach Deutschland und einem weiteren Umschlag auf
die Schiene oder auf Binnenfrachter lohnen?

Den Sonderfall eines Kraftwerks in Hafennähe ohne weiteren zusätzlichen Umlad
hatte ich ja bewusst ausgenommen.


Würde sich ein solcher doppelter Umlad noch rechnen zum Beispiel für die
Versorgung von Hannover Stöcken im Vergleich zum durchgebundenen Schienenverkehr
via Horka mit langen und teuren DB-Trassen
oder zum Kraftwerk Mehrum in Hohenhameln um nur mal zwei Steinkohlekraftwerke in Niedersachsen zu nennen.

Der Jahresverbrauch im bestehenden Kraftwerk Wilhelmshafen dürfte übrigens wie bei Staudinger
bei ca, 2 Millionen Tonnen liegen

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

Mal einen Preis genannt, vor ca. 20 Jahren

geschrieben von: BR146106

Datum: 07.11.12 17:59

Moin,

da ich zu dieser Zeit noch regelmäßig Kohle nach Veltheim (Rinteln) gebracht habe, kam man natürlich auch ins Gerede mit den Lademeistern vom Kraftwerk. Bei diesen Gesprächen kamen auch mal zahlen auf den Tisch, deren Werte ich hier mal wiedergeben möchte um darzustellen, warum die Deutsche Kohle wohl nicht mehr gebraucht wird. Die Tonne heimische Steinkohle aus dem Hause Monopol (Bergkamen) lag komplett bei 200-250 Euronen. Da dort damals schon Importkohle angeliefert wurde, die inklusive Seeschiff (wohl Rotterdam), Binnenschiff bis Minden und Schlussetappe per Bahn bis Veltheim, lagen die Kosten bei 100 -120 Euronen die Tonne. Somit lässt sich das sicherlich ausrechnen ab wann diese Art unrentabel wird. Von den Verbrennungswerten sprechen wir lieber mal nicht, da war der Mix aus rein Deutscher Kohle (3 Zechen bzw. Sorten) recht gut.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Da fliegen 50 3610....

geschrieben von: nordicocean

Datum: 07.11.12 22:28

Käfermicha schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die nächsten 20 Jahre werden Braun und Steinkohle
> noch eine wichtie Rolle spielen. Mit
> Offshore-Windkraft kommt die Grundlast, und dann
> wird man nicht mehr viel Kohle brauchen,
> jedenfalls nicht für Kraftwerke.
>
> So oder so ist die Menge, die so ein Kohlefrachter
> liefert, aber schon äußerst beeindruckend. Ich
> wusste nicht dass der JWP auch für Kohle und
> andere Schüttgüter gebaut wurde, dachte es sind
> überwiegend Container.
>
> Was passiert eigentlich wenn man die Kohle per
> Bahn weitertransportieren möchte? Muss man dann
> wieder bei dem Betreiber der 50 3610 anrufen um
> die Ware wegzubringen? Wäre ja was.


...aber die Stangen um den Torso.

Die Kohle Richtung Lahde wird mit Gags gefahren, die im Regelfall 50 Fals umfassen und mit einer Class 66 bespannt werden.

Neben der betrieblichen Tatsache, dass die Lok in WHV nirgendwo gedreht werden kann.


Gruß
nordic

Hier..

geschrieben von: nordicocean

Datum: 08.11.12 19:10

... einen Link zu aktuellen Fotos des Schiffs und der Umschlaganlage:

[whv-maritim.blogspot.de]

Gruss
nordic

Schlesische Kohle nach Stöcken oder Mehrum

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.11.12 13:06

Moin,

locomotive breath schrieb:

> Ausgehend von Kohle aus Oberschlesien:
>
> Bis zu welcher Entfernung von Wilhelmshafen oder
> einem anderen deutschen Seehafen
> könnte sich ein Kohletransport aus Oberschlesien
> nach z.B. Swinemünde und von dort
> nach Umladung weiter mit dem Seeschiff nach
> Deutschland und einem weiteren Umschlag auf
> die Schiene oder auf Binnenfrachter lohnen?
>
> Den Sonderfall eines Kraftwerks in Hafennähe ohne
> weiteren zusätzlichen Umlad
> hatte ich ja bewusst ausgenommen.
>
>
> Würde sich ein solcher doppelter Umlad noch
> rechnen zum Beispiel für die
> Versorgung von Hannover Stöcken im Vergleich zum
> durchgebundenen Schienenverkehr
> via Horka mit langen und teuren DB-Trassen
> oder zum Kraftwerk Mehrum in Hohenhameln um nur
> mal zwei Steinkohlekraftwerke in Niedersachsen zu
> nennen.

Hmm. Spätestens wenn die Addition der Wege zum und vom Seehafen die direkte Bahnentfernung erreicht und großartige Hindernisse auf der Strecke fehlen, wird die Doppelumladerei mehr Aufwand verursachen. Dazwischen ist es ein Rechenexempel. Sollte mich wundern, wenn DB-Trassen für Kohleganzzüge ein k.o.-Faktor wären.

Gruß, ULF

Re: 70.000 Tonnen Kohle per Bahn von Jade-Weser-Port

geschrieben von: aaakk

Datum: 09.11.12 19:59

Gibt es eigentlich neben den Ganzzügen WHV - Lahde auch Kohletransporte per Binnenschiff auf dieser Relation? Das Kraftwerk Lahde liegt ja direkt an der Weser.

Nein!

geschrieben von: nordicocean

Datum: 10.11.12 03:08

aaakk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Gibt es eigentlich neben den Ganzzügen WHV - Lahde
> auch Kohletransporte per Binnenschiff auf dieser
> Relation? Das Kraftwerk Lahde liegt ja direkt an
> der Weser.

Zusammenhang Kraftwerk Bremen-Farge?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.11.12 11:44

Gibt es hier auch einen Zusammenhang mit mutmaßlichen Transporten zum oben genannten Kraftwerk?

Wurde hier diskutiert:
[www.drehscheibe-foren.de]

Re: Zusammenhang Kraftwerk Bremen-Farge?

geschrieben von: bahntrasse

Datum: 30.12.12 20:34

Hier [www.weser-kurier.de] scheint sich diesbezüglich etwas anzubahnen!