Am 18.1.12 wurde im Amtsblatt der EU die Ausschreibung veröffentlicht:
[ted.europa.eu] 2012/S 11-017489

Darin heißt es u.a.:
Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens
Betrieb eines Regionalverkehrs. Die ausgeschriebenen Verkehrsleistungen sind auf folgenden Kursbuchstrecken (KBS) zu erbringen:
KBS 955 München – Holzkirchen – Bayrischzell.
KBS 956 München – Holzkirchen – Lenggries/Tegernsee.
Insgesamt ca. 2,1 bis 2,3 Millionen Zugkilometer pro Jahr. In Abhängigkeit der bis zum Betriebsstart vorhandenen Fahrzeuge und Schieneninfrastruktur werden drei Betriebstufen ausgeschrieben.
Zur Leistungserbringung sind neben weiteren, vom künftigen Auftragnehmer zu beschaffenden Fahrzeugen auch 17 Fahrzeuge des Typs „Integral“ zu nutzen, die sich im Eigentum des derzeitigen Auftragnehmers Bayerische Oberlandbahn GmbH befinden und im Falle eines Betreiberwechsels von dieser zu erwerben sind. Des Weiteren ist von der Bayerischen Oberlandbahn GmbH im Falle eines Betreiberwechsels deren Werkstatt in Lenggries zu erwerben und zum Zwecke der präventiven und korrektiven Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge zu nutzen.

Vertragslaufzeit bzw. Beginn und Ende der Auftragsausführung
Beginn 15.12.2013. Abschluss 14.12.2024


Bis 2.7.2012 können Angebote abgegeben werden.

Der Intergral in Verkehrsrot..... Glaube eher, der Ude holt die absolute Mehrheit für die SPD als das des eintritt...

anton_bergmann schrieb:
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> Der Intergral in Verkehrsrot..... Glaube eher, der
> Ude holt die absolute Mehrheit für die SPD als das
> des eintritt...

Wenn die DB will, sind ihre tachen dick genug um jeden Vertrag an Land ziehen zu können.

ITF schrieb:
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> Wenn die DB will, sind ihre tachen dick genug um
> jeden Vertrag an Land ziehen zu können.

Du wirst mir sicher auch sagen daß sie München-Salzburg nicht
wollten oder?
Es entscheidet nicht nur Geld, sondern auch taktisches Geschick,
da geht es manchmal um einen VT mehr oder weniger, das sind
oftmals Milimeterentscheidungen.

Diese Ausschreibung ist doch genau auf die BOB zugeschnitten,
da kann kein anderer gewinnen.
Ich würde mir wünschen wenn andere Bahnen auch bei Ausschreibungen
solche Vorzüge wie Erhaltung des Werks genießen würden.

Jedoch fand ich das Verhalten der BOB nicht immer vernünftig,
wenn ich da an Flugblattaktionen denke, da fühle ich mich
belästigt.

Jörg Aichele schrieb:
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17 Fahrzeuge des Typs „Integral“
> zu nutzen
>
> Vertragslaufzeit bzw. Beginn und Ende der
> Auftragsausführung
> Beginn 15.12.2013. Abschluss 14.12.2024
>
>

...die Klapperkiste Integral noch so lange durchhält!?

Kritischer Privatbahner schrieb:
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> Du wirst mir sicher auch sagen daß sie München-Salzburg nicht wollten oder?

Ja. Zumindest nicht um den Preis auch Verluste zu machen. Nur die DB kann es sich ob ihrer größe erlauben strategische Kampfangebote zu machen. Das hat sie bei München-Salzburg entweder nicht gewollt oder nicht für nötig gehalten.


> Es entscheidet nicht nur Geld, sondern auch taktisches Geschick, da geht es manchmal um einen VT mehr oder weniger,
> das sind oftmals Milimeterentscheidungen.

Letztlich geht es immer um Geld, denn wenn ich einen VT mehr brauche, muss ich auch teurer sein.


> Diese Ausschreibung ist doch genau auf die BOB zugeschnitten, da kann kein anderer gewinnen. Ich würde
> mir wünschen wenn andere Bahnen auch bei Ausschreibungen solche Vorzüge wie Erhaltung des Werks genießen würden.

Die letzten Jahre sind voll mit Ausschreibungen, bei denen exakt ein Bieter, nämlich die DB gewinnen sollte. Von den Direktvergaben an die DB ganz zu schweigen.
Da sollte man auch die Größe haben und akzeptieren, dass eine Ausschreibung mal auf einen anderen als die DB zugeschnitten ist, zumal die BOB hier exzellente Arbeit abliefert.

Moin,

also für Niedersachsen/Bremen stimmt diese Aussage so nicht oder ich habe da etwas vergessen. Generell muss auch die Bahn einen gewissen Kurs erzielen, denn ganz umsonst machen die es auch nicht. Eigentlich ein schönes Beispiel, für eine solche Angebotsabgabe, war die Ausschreibung des Metronomnetzes zwischen Bremen - Hamburg und Uelzen. Dort war man bekanntermaßen so weit unter den Vorstellungen des Aufgabenträgers, das selbiger das Angebot nicht anerkannte. Das Ausschreibungen zu Gunsten des einen oder anderen Anbieters beeinflusst werden können, sieht man immer wieder, aber damit müssen die Aufgabenträger zurecht kommen, ob es den Wettbewerb fördert steht auf einen anderen Blatt. Die Tendenz zeigt aber das dieses Pendel in beiden Richtungen ausschlägt, sowohl Die Bahn als auch die Konkurrenz bekommen gleich viel ab.

gruß carsten

<Diese Ausschreibung ist doch genau auf die BOB zugeschnitten,
da kann kein anderer gewinnen.>

Zumindest entsteht dieser Eindruck.
Ob ein "anderer" gewinnen KANN, kann ich jedoch nicht beurteilen, da mir die präzisen Hintergrundinformationen fehlen.

Ich vermute, die BOB wird erbittert um "ihr Revier" kämpfen.

<Die letzten Jahre sind voll mit Ausschreibungen, bei denen exakt ein Bieter, nämlich die DB gewinnen sollte.>

Fairerweise darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass die "Zwieseler Spinne" auf die Regentalbahn "zugeschnitten" war und diese die Ausschreibung auch gewann.
Oder was war mit dem Metronom (zwingende Ausscheibungsvorgabe Nutzung des Bw in Uelzen).

Also nicht nur die DB!

Sachlich bleiben ist eine Zier... .

Moin,

einmal bekommt die BEG ihre Sache durch, weil diese Ausschreiben will (muss), andererseits kann auch Seehofer seine Stimmen retten, der ja gegen diese Ausschreibung war. somit sollte es wohl zugunsten der aktuellen Betreibers ausgehen. Denn eine Unbekannte bleib, was kosten die Fahrzeuge die Übernommen werden müssen.

gruß carsten

Ingo Oerther schrieb:
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> Fairerweise darf aber auch nicht verschwiege
> werden, dass die "Zwieseler Spinne" auf die
> Regentalbahn "zugeschnitten" war und diese die
> Ausschreibung auch gewann.
> Oder was war mit dem Metronom (zwingende
> Ausscheibungsvorgabe Nutzung des Bw in Uelzen).
>
> Also nicht nur die DB!
>
> Sachlich bleiben ist eine Zier... .

Die Tatsache, dass die ein, zwei Ausschreibungen auch mal auf eine Privatbahn zugeschnitten gewesen ist, widerspricht meiner Aussage ja auch gar nicht. Die Zahl der Ausschreibungen, bei denen nur die DB gewinnen konnte, sind leider unzählig größer.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:01:18:17:22:44.

Hallo,

mal angenommen, die DB Bahn Bahn gewinnt die Ausschreibung und verpflichtet sich damit auch, die Integral zu nutzen. In diesem Fall glaube ich, dass man diese Kisten sehr bald aufs Abstellgleis befördert und selbst mit 642 o.ä. weitermacht. Die Desiros sind bei der Bahn sowieso hoch im Kurs. Theoretisch wäre dann auch ein 612-Einsatz denkbar. Im Winter oder bei Störungen kommt zur Not eben ein 218-Wendezug zum Einsatz.
Aber wie gesagt. Alles nur Spekulation.

Gruß,
Michael

Nunja...ganz so einfach wird es nicht sein...Wenn du jetzt aber sagst die DB würde sie kaputt warten, dann würde ich dir recht geben müssen.
Die BEG wird wohl schon vorschreiben wie lange mindestens die Integrale noch halten müssen :)
Ausserdem sind ja neue Fahrzeuge gefordert ^^

218 498-4 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> mal angenommen, die DB Bahn Bahn gewinnt die
> Ausschreibung und verpflichtet sich damit auch,
> die Integral zu nutzen. In diesem Fall glaube ich,
> dass man diese Kisten sehr bald aufs Abstellgleis
> befördert und selbst mit 642 o.ä. weitermacht. Die
> Desiros sind bei der Bahn sowieso hoch im Kurs.
> Theoretisch wäre dann auch ein 612-Einsatz
> denkbar. Im Winter oder bei Störungen kommt zur
> Not eben ein 218-Wendezug zum Einsatz.
> Aber wie gesagt. Alles nur Spekulation.

Da blieben aber gewisse Fragen:
1. Wie sehr verpflichtend wäre der Integraleinsatz? - Wäre das abstellen eine Vertragsverletzung?
2. Wie sehe ein Einsatz von 642ern kapazitär aus? BOB hat ja immerhin Talente für die HVZ-Züge...
3. Woher kommen die 642er? Neue kann es so nicht geben - die wären so gar nicht mehr zulassungsfähig...
4. Darf man vertraglich überhaupt gebrauchte Fahrzeuge außer den genannten Integralen einsetzen?
5. Unter welchen Bedingungen wäre ein nicht behindertengerechter Einsatz eines 218-Wendezugs zulässig? Wie sehe es dann mit den entfallenden Flügelungen aus?

Zum allgemeinen Tenor: Es gib Ausschreibungen, die tendenziell eher auf DB in ihren Eigenschaften her angepasst sind, andere eben für andere Bahnen. Quantifizieren will ich das aber nicht.

Weiterer Knackpunkt: Die abzukaufenden Fahrzeuge und die Werkstatt

Ein anderer Bieter muss ja den Kaufpreis mit in seine Kalkulation aufnehmen ohne zuvor verhandelt zu haben. Außerdem - wie kann fair verhandelt werden wenn der eine kaufen und der andere verkaufen MUSS. Spielt dann die BEG den Makler? Was wenn man sich zur Betriebsaufnahme nicht einig wird weil der BOB der gebotene Preis nicht genehm ist?





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:01:18:18:58:26.

Der große Verkehrsdurchführungsvertrag 2013 ist auf die DB zugeschnitten.

Gleiches dürfte auf die Vergabe München-Nürnberg Verkehre ab 2015 zutreffen.

Vielleicht nicht alle 17 - aber 13 bis 14 sollten schon durchhalten.

Aufgrund welcher harten oder weichen Defektteile werden die Züge denn deiner Meinung nach
vorzeitig aus dem Betrieb ausscheiden?

Ich glaube die Spekulationen über den Gewinner dieser Ausschreibungen kann man nun vergessen...
...Verkehrsrot wird es dort weiterhin nicht geben...

Denn der potentzielle Bieter muss ja mit der BOB vorher über den Preis verhandeln und diese weiß dann, wie die Kalkulation des Mitbewerbers aussieht.

Interessanter dürfte die Frage werden, welche Fahrzeuge sich zu den Integralen gesellen werden...Die Ausschreibung beinhaltet ja auch die Bedingung Neufahrzeuge anschaffen zu müssen.

Nunja, da die BOB die Patentrechte über die Fz hat wird das ganze etwas schwierig werden. Es wäre ja auch ziemlich unfair gewesen, wenn die DB die Integrale übernehmen würde (im Falle die DB gewinnt), da die BOB jetzt ziemlich viel Geld investiert für die bevorstehende HU aller 17 Integrale.
Bleibt von meiner Seite aus nur zu hoffen, dass die BOB die Ausschreibung gewinnt.

P.S. Die Bahn soll sich mal nicht so aufspielen, dass Seehofer für eine Direktvergabe geworben hat. Die DB BAHN bekommt auch etliche Direktvergaben. Das ist für mich kein Wettbewerb wenn ein starkes EVU zudem noch Direktvergaben bekommt.

Grüße

Moin moin,

hat eigentlich irgend jemand von euch mal darüber nachgedacht, was das Ziel einer Ausschreibung ist?! Ziel ist nicht, dass eine oder andere Unternehmen zu schützen, auch wenn in der Vergangenheit so manche Ausschreibungen so aufgebaut wurden, dass man der DB eine gewisse Konkurrenz schafft. (Der eine oder andere darf sich hier gerne angesprochen fühlen.)

Ziel ist, für ein angemessenes Bestellerentgelt ein Verkehrsangebot zu erhalten, was sowohl in der Quantität der Verkehrsleistungen, als auch in der Qualität dieser den Anforderungen gerecht wird. Es wäre demnach nicht sonderlich clever, die Ausschreibung für das eine oder andere Verkehrsunternehmen vorteilhaft zu gestalten. Ich glaube auch nicht, dass man seitens des Aufgabenträgers zufrieden sein wird, wenn aufgrund ungünstigen Inhalts der Leistungsbeschreibung nur ein oder zwei Bieter ihre Angebote abgeben werden. Wer sich bei den Personalien der einzelnen EVU ein bisschen auskennt, wird schnell erkennen, dass im Oberland möglicherweise auch noch ein weiteres EVU infrage kommt.

Ostbayern: Möglicherweise gab es hier Anforderungen, die einer anderen Ausschreibung sehr ähnlich waren. Werden zum Beispiel Gebrauchtfahrzeuge zugelassen, kann man sein vorhandenes Material auch nicht mehrfach in zeitgleich stattfindenden Ausschreibungen verfrühstücken. Möglicherweise stand ein EVU genau vor diesem Problem und hatte deshalb bei einer Ausschreibung gewonnen und in nahezu zeitgleich bei einer anderen verloren.

Ich lass mich aber gerne eines besseren belehren.