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[fahrweg.dbnetze.com]

DB Netz möchte folgenden Streckenabschnitt der
Bahnstrecke Merseburg–Halle-Nietleben ( DB Strecken-Nr. 6356 ) stilllegen.

Holleben (ausschl.) - Bahnhofsteil Halle Zscherbener Strasse (ausschl.)

Zur Ortslage vergleiche [de.wikipedia.org]

Beim Blick auf die aktuelle Kursbuchkarte würde man sie beschreiben als
(nicht (mehr) im Personenverkehr bediente) "Verbindungskurve" von Merseburg auf
der KBS 581 kommend statt nach Halle Hbf nach Halle Neustadt - Halle Nietlieben
an der S-Bahn Halle S7 von Halle Hbf kommend (KBS 591.7).

(Die Halle-Kasseler Eisenbahn DB Strecken-Nr. 6343 ist von
der Maßnahme nur insofern betroffen, als sie nun östlich Angersdorf
dann eine Eisenbrücke über eine stillgelegte Bahnstrecke haben wird. [maps.google.com]

die Strecke diente von Mitte der 1960er Jahre bis zum 7.12.2007 (Freitag, letzter Verkehrstag) dem Personenverkehr
zwischen Halle Neustadt und den Buna Chemiewerken (seit 1992 unter der KBS Nr. 588),
die sich die Nr mit der Bahn von Schafstädt über Bunawerke nach Merseburg (heute noch vergeben)
teilte. (HVZ-Züge für die Chemiewerkarbeiter (zu besten Zeiten laut Wikipedia ca. 10 000 Chemiearbeiter
werktäglich in den 1980er (DDR-Jahren), der Niedergang im PV
ist durch die massive Reduktion der Arbeitsplätze in Buna (heute Dow Chemicals)
in der Nachwendezeit bedingt gewesen.

Die eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn hat eine Streckenlänge von 2,3 km,
sie erfüllt mit einer Vmax von 100 km/h und einer Streckenklasse D4 hohe Ansprüche
für den Güterverkehr.

Die Strecke ist planmäßig ohne Verkehr.
2009 verkehrten überhaupt keine und 2010 im ersten Halbjahr insgesamt
5 Züge. (Art der Züge unbekannt).

Dass die Strecke bei 50 Euro jährlichen Trasseneinnahmen nicht wirtschaftlich
zu betreiben ist, ist verständlich.

Die DB Netz nennt folgende Kostenstrukturen:

Jährliche Ausgaben für Instandhaltung der Strecke
nach Standard der DB Netz AG: rd. 17.260 EUR

Investitionen in den nächsten fünf Jahren
nach Standard der DB Netz AG:
2013: rd. 186000 EUR (für eine Weiche),
2014: rd. 1778000 EUR (für Oberbauerneuerung)

Die Strecke wird zur Übernahme zu foldenden Konditionen angeboten:
Kaufpreis: 33.657 EUR zzgl. MwSt.
oder
Pachtzins / Jahr: 2.693 EUR zzgl. MwSt.

Will man sie beidseitig mit dem DB Netz verbinden,
möchte die DB für die Weichen und den Anschluss an die
Leit- und Sicherungstechnik
rd. 20.000 EUR zzgl. MwSt. jährlich als Anschlussmiete.

Übernahmeangebote bis zum 10.04.2011 an die
DB Netz AG Niederlassung Südost Geschäftseinheit Regionalnetze, Leipzig
_____________________________________________________________________________

Für Korrekturen, Anmerkungen und weitergehende Hinweise bin ich dankbar.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:01:11:16:09:29.
Hallo,

irgendwie erscheinen die Angaben etwas merkwürdig, einerseits bestehen

"Jährliche Ausgaben für Instandhaltung der Strecke
nach Standard der DB Netz AG: rd. 17.260 EUR ",

andererseits wird ein Pachtzins von 2.693 EUR zzgl. MwSt pro Jahr erwartet, da würde die DB-AG bei der Verpachtung ja ordentlich draufzahlen, wie erklären sich diese Zahlen?

MfG

Drewer
Naja, das ist ziemlich einfach. Wird die Strecke verpachtet, muss der neue Betrieber auch die Kosten für Betrieb und Unterhaltung der Strecke zahlen. Die DB Netz AG hat hingegen die Einnahmen aus der Verpachtung (ca. 2,7 T€) und aus dem Infrastrukturanschlussgebühren (ca. 20 T€). Letztere Einnahmen hat sie ja gegenwärtig auch nicht. Es ist also ein gutes Geschäft für die DB Netz AG.
Hallo Freunde

Ich muss mal dumm nachfragen:

War das nicht die Strecke wo 2010 die IC Berlin - Halle - Erfurt - Kassel lang umgeleitet wurden?

Das sind wir auch über die Buna Werke gefahren.

Recht langsam ging es da schon zu.

Der ZB sagt im Spass zu mir "Blümchen pflücken ist aber verboten"


Grüße aus der Klingenstadt Solingen

Christian

Selbe Gesamtstrecke aber ein anderer Abschnitt.

geschrieben von: octo

Datum: 12.01.11 15:35

Der Solinger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Freunde
>
> Ich muss mal dumm nachfragen:
>
> War das nicht die Strecke wo 2010 die IC Berlin -
> Halle - Erfurt - Kassel lang umgeleitet wurden?
>
> Das sind wir auch über die Buna Werke gefahren. ...

Der Abschnitt der stillgelegt/verpachtet werden soll würde es ermöglichen von der Strecke auf der Du gefahren bist weiter nach Halle-Nietleben zu fahren.

Siehe auch: [de.wikipedia.org]

Gruß, octo.

Mißverständnis deinerseits.

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 12.01.11 18:52

Derzeit unterhält die DB Netz AG die Strecke, was sie eine
Menge Geld kostet.

Würde die DB Netz AG die Strecke verpachten, müsste sie die
Strecke nicht mehr betreiben und erhielte für die Nutzung
durch ein anderes EVU einen Pachtzins.

Der Pachtzins ist üblicherweise ca. 8% des Kaufpreises.

Der Kaufpreis wiederum errechnet sich aus dem Wert, den
Grundstücke haben, die dem Eisenbahnbetrieb gewidmet
und betrieben werden.
Dieser ist meist sehr gering - er entspricht hier
einem Quadratmeterpreis von unter 3 Euro und dürfte
fast weniger wert sein, als die dort verbaute
Infrastruktur.

Der Kaufpreis ist mittlerweile durch das Allgemeine Eisenbahngesetz
reglementiert.

§ 11 Abgabe und Stilllegung von Eisenbahninfrastruktureinrichtungen
(1) Beabsichtigt ein öffentliches Eisenbahninfrastrukturunternehmen die dauernde
Einstellung des Betriebes einer Strecke, eines für die Betriebsabwicklung wichtigen
Bahnhofs oder die mehr als geringfügige Verringerung der Kapazität einer Strecke,
so hat es dies bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu beantragen. Dabei hat es
darzulegen, daß ihm der Betrieb der Infrastruktureinrichtung nicht mehr zugemutet
werden kann und Verhandlungen mit Dritten, denen ein Angebot für die Übernahme der
Infrastruktureinrichtung durch Verkauf oder Verpachtung zu in diesem Bereich üblichen
Bedingungen gemacht wurde, erfolglos geblieben sind. Bei den Übernahmeangeboten an
Dritte sind Vorleistungen angemessen zu berücksichtigen.
(1a) Öffentliche Eisenbahninfrastrukturunternehmen haben ihre Absicht nach Absatz 1
Satz 1 entweder
1. im Bundesanzeiger zu veröffentlichen oder
2. im Internet zu veröffentlichen und die Adresse im Bundesanzeiger bekannt zu machen.
In der Bekanntmachung sind Angaben für die betriebswirtschaftliche Bewertung dieser
Infrastruktur aufzunehmen. Nach der Veröffentlichung können Dritte das öffentliche
Eisenbahninfrastrukturunternehmen binnen einer Frist von drei Monaten zur Abgabe
eines Angebotes auffordern. Im Angebot ist die Bestimmung der abzugebenden Grundstücke
und Infrastruktureinrichtungen für Eisenbahnzwecke und deren Ertragswert bei der
Preisbildung angemessen zu berücksichtigen. Bei der Bemessung des Pachtzinses ist
maßgeblich der Ertragswert zu berücksichtigen. Das Angebot muss den Anschluss an die
angrenzende Schieneninfrastruktur umfassen.

(2) Die zuständige Aufsichtsbehörde hat über den Antrag unter Berücksichtigung
verkehrlicher und wirtschaftlicher Kriterien innerhalb von drei Monaten zu entscheiden.
Im Bereich der Eisenbahnen des Bundes entscheidet das Eisenbahn-Bundesamt im Benehmen
mit der zuständigen Landesbehörde. Bis zur Entscheidung hat das Unternehmen den Betrieb
der Schieneninfrastruktur aufrecht zu halten.
(3) Die Genehmigung gilt als erteilt, wenn die zuständige Aufsichtsbehörde innerhalb
der in Absatz 2 bestimmten Frist nicht entschieden hat. Versagt sie die Genehmigung
nach Maßgabe des Absatzes 2, so hat sie dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen die
aus der Versagung entstehenden Kosten, einschließlich der kalkulatorischen Kosten zu
ersetzen; die Zahlungsverpflichtung trifft das Land, wenn die von der Landesbehörde im
Rahmen des Benehmens vorgetragenen Gründe für die Ablehnung maßgebend waren.
(4) Liegen die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 2 nicht vor, ist die Genehmigung zu
versagen.
(5) Eine Versagung nach Maßgabe des Absatzes 2 ist nur für einen Zeitraum von einem
Jahr möglich; danach gilt die Genehmigung als erteilt."

Wird die Strecke still gelegt und später entwidmet, kann der Grundstückswert
in einem sehr günstigen Fall um das 1000-fache steigen (z.B. von 3 auf 3000 Euro/m²).

z.B. Perfekt verwertbares Grundstück in 1A-Lage am (z.B. Stuttgarter) Hauptbahnhof.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
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Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

wirklich kein Verkehr mehr auf der Strecke?

geschrieben von: E 40 Fan

Datum: 12.01.11 20:37

Hallo,

eigentlich fährt dort zwischen Buna und Holleben noch mindestens einmal die Woch nen Güterzug lang. Oder fährt dort wirklich nichts mehr? War lange nicht mehr dort, aber habe in Erinnerung das dort auch private oder die MEG manchmal mit Kesselwagen aus oder in Richtung Buna gefahren sind.
Vielleicht weiß einer genaueres?

Gruß E 40 Fan.

Re: wirklich kein Verkehr mehr auf der Strecke?

geschrieben von: Bude

Datum: 12.01.11 20:41

E 40 Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> eigentlich fährt dort zwischen Buna und Holleben
> noch mindestens einmal die Woch nen Güterzug lang.
> Oder fährt dort wirklich nichts mehr? War lange
> nicht mehr dort, aber habe in Erinnerung das dort
> auch private oder die MEG manchmal mit Kesselwagen
> aus oder in Richtung Buna gefahren sind.
> Vielleicht weiß einer genaueres?

Es stand doch schon weiter oben, dass es nicht um die Strecke zwischen Buna und Holleben geht...

Nein kein Verkehr mehr.

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 12.01.11 21:02

Es geht um
Holleben- Halle Zscherbener Straße

von Buna kommend, kann man in Holleben ja in Richtung
Angersdorf abbiegen.

[maps.google.com]

Es geht in der Karte um die Strecke unter dem "c" von "Schlettau"

Die Strecke ist nach derzeitigem Konzept bestenfalls für eine Dreiecksfahrt
zum Wenden der Zugrichtung zu gebrauchen.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
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Wer kennt sich aus?

geschrieben von: Klaus Ulshöfer

Datum: 12.01.11 21:40

Da ich in diesem Eck noch nicht war, habe ich nach "Aktenlage" folgende Informationen, die ich nicht zusammenbringe:

- die Strecke Holleben - Halle-Nietleben ist eingleisig. Da sie nur im Abschnitt Holleben - Halle Zscherbener Straße stillgelegt werden soll, gibt es im weiteren Abschnitt bis Nietleben zwei parallele eingleisige Strecken. Die S-Bahnen kreuzen in Halle Südstadt. Damit würde auch im Abschnitt Halle Zscherbener Straße - Nietleben ein Gleis ausreichen. Gibt es einen Grund, warum das zweite Gleis dort bleibt?

- In Zscherbener Straße fahren die Züge nach Nietleben auf Gleis 1 und nach Trotha auf Gleis 2 ab. In Neustadt fahren alle Züge auf Gleis 2 ab. Damit müsste im Abschnitt Neustadt - Nietleben ein Gleis ohne planmäßigen (S-Bahn-)Verkehr sein. Warum fährt man schon hier alle Züge von einem Gleis? Ein weiterer Gleiswechsel ist doch vor dem Bahnsteig Nietleben.

- In Nietleben fahren die Züge von Gleis 2. Das müsste betrieblich Gleis 32 sein. Die weiteren Gleise machen (nach Lageplan) eher den Eindruck als Abstellgleise für Personenzüge. Werden dort noch Züge abgestellt?

- Laut Gleisplan Nietleben habe ich nicht den Eindruck, dass sich dort Güterverkehr abspielt. Nur für diesen würde der zur Disposition stehende Streckenabschnitt Sinn machen. War das früher anders? Oder: warum hat die Strecke D4, wenn nur S-Bahnen fuhren?

Gruß Klaus Ulshöfer

Re: Wer kennt sich aus?

geschrieben von: MD 612

Datum: 12.01.11 22:28

Klaus Ulshöfer schrieb:
-------------------------------------------------------

> - die Strecke Holleben - Halle-Nietleben ist
> eingleisig. Da sie nur im Abschnitt Holleben -
> Halle Zscherbener Straße stillgelegt werden soll,
> gibt es im weiteren Abschnitt bis Nietleben zwei
> parallele eingleisige Strecken.

Von Holleben bzw. Südstadt kommend beginnt der Bahnhof Halle-Nietleben bereits vor Zscherbener Str, selbiges ist ein Bahnhofsteil von Nietleben, ebenso wie der Tunnelbahnsteig Halle-Neustadt.

> Die S-Bahnen
> kreuzen in Halle Südstadt. Damit würde auch im
> Abschnitt Halle Zscherbener Straße - Nietleben ein
> Gleis ausreichen. Gibt es einen Grund, warum das
> zweite Gleis dort bleibt?

Für den Planfall würde ein Gleis ausreichen, aber was ist mit Reserven für den Verspätungsfall??

> Warum fährt man schon hier alle Züge von einem
> Gleis? Ein weiterer Gleiswechsel ist doch vor dem
> Bahnsteig Nietleben.

In Tunnelbahnhof Halle-Neustadt gabs im letzten Jahr Bahnsteigarbeiten, keine Ahnung, ob die beendet sind.

> - In Nietleben fahren die Züge von Gleis 2. Das
> müsste betrieblich Gleis 32 sein. Die weiteren
> Gleise machen (nach Lageplan) eher den Eindruck
> als Abstellgleise für Personenzüge. Werden dort
> noch Züge abgestellt?

Nachts die S7, ansonsten noch nicht benötigte Fahrzeuge aller Art.

> Oder: warum hat die Strecke D4, wenn nur
> S-Bahnen fuhren?

Es gab meines Wissens früher mal Ortsgüterverkehr nach Nietleben, Dölau und weiter Richtung Hettstedt.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Wer kennt sich aus?

geschrieben von: Klaus Ulshöfer

Datum: 12.01.11 23:15

Hallo Peter,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Klaus Ulshöfer schrieb:
> --------------------------------------------------

> > Die S-Bahnen kreuzen in Halle Südstadt. Damit würde auch im Abschnitt Halle Zscherbener Straße - Nietleben ein
> > Gleis ausreichen. Gibt es einen Grund, warum das zweite Gleis dort bleibt?
>
> Für den Planfall würde ein Gleis ausreichen, aber was ist mit Reserven für den Verspätungsfall??

Bei einer normalen Eisenbahn würde ich das auch so sehen, aber bei DB Netz...


Gruß Klaus Ulshöfer

Ja, es gab auch Güterverkehr...

geschrieben von: Lokleiter

Datum: 13.01.11 08:37

Klaus Ulshöfer schrieb:
-------------------------------------------------------
> - Laut Gleisplan Nietleben habe ich nicht den Eindruck, dass sich dort Güterverkehr abspielt.
> Nur für diesen würde der zur Disposition stehende Streckenabschnitt Sinn machen. War das früher anders? Oder: warum hat die Strecke D4, wenn nur S-Bahnen fuhren?

> Gruß Klaus Ulshöfer

Hallo,
zu Zeiten der DR gab es auch Güterverkehr. Angefahren wurde ein Tanklager der NVA in der Heide, eine Garnison der sowj. Streitkräfte (auch teilw. Panzerverladung), ein Betonwerk und über die Strecke der ehem. HHE eine Kaolinverladung in der Nähe von Salzmünde. Ich weiß nicht ob das schon alles ist. Eventuell sogar noch andere Güter.

Und man sollte es kaum glauben, aber die früheren Berufszüge aus Zeitz wurden bei Ausfall der BR 119 (heute 219) auch einige male mit der BR 132 (heute 232) gefahren.

Viele Grüße

Re: Ja, es gab auch Güterverkehr...

geschrieben von: MD 612

Datum: 13.01.11 09:33

Lokleiter schrieb:
-------------------------------------------------------

> Und man sollte es kaum glauben, aber die früheren
> Berufszüge aus Zeitz wurden bei Ausfall der BR 119
> (heute 219) auch einige male mit der BR 132 (heute
> 232) gefahren.

In den HaNeuer Tunnelbahnhof??

Fragt Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:01:13:09:34:13.

Re: Ja, es gab auch Güterverkehr...

geschrieben von: Lokleiter

Datum: 13.01.11 10:34

Hallo,
ja mit allen bekannten Konsequenzen ;-) auch im Tunnelbahnhof...

Viele Grüße

Re: Ja, es gab auch Güterverkehr...

geschrieben von: Reichsbahner1981

Datum: 13.01.11 10:40

Hallo,

Lokleiter schrieb:
-------------------------------------------------------

> zu Zeiten der DR gab es auch Güterverkehr.
> Angefahren wurde ein Tanklager der NVA in der
> Heide, eine Garnison der sowj. Streitkräfte (auch
> teilw. Panzerverladung), ein Betonwerk und über
> die Strecke der ehem. HHE eine Kaolinverladung in
> der Nähe von Salzmünde. Ich weiß nicht ob das
> schon alles ist.


Nein, war noch nicht alles. Hab hier mal aus dem Beitrag von LHG-81 zitiert über den Güterverkehr nach der Wende nach Schochwitz:

"Der Abschnitt (Halle-)- Dölau - Schochwitz wurde im Güterverkehr, zuletzt nur noch sporadisch, bis Ende 1994 betrieben.
Die letzten Transporte verkehrten im Oktober 1994, ein Kohlehändler erhielt nochmal mehrere Waggons mit Baunkohlebriketts
und ein Agrarbetrieb wurde noch einmal mit einem Ganzzug Mineraldünger versorgt. Der Wagenzug des Gag wurde in 9er-Gruppen
geteilt (mehr schafften die 298er nicht) und aller 2 Tage ausgewechselt.
Wegen der maroden Brücke über die ehemalige Strecke Teutschenthal - Salzmünde wurde der Verkehr, gegen den energischen Protest
der verbliebenen Kunden, zum 31.12.1994 endgültig eingestellt - die Gleise sind heute weitgehend zurückgebaut.

Ganzer Beitragsbaum zur HHE: [www.drehscheibe-foren.de]


Viele Grüße,

Reichsbahner1981

Danke für die Ergänzungen. (o.w.T)

geschrieben von: Lokleiter

Datum: 13.01.11 12:27

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Haltepunkt Halle Neustadt

geschrieben von: Bude

Datum: 13.01.11 13:21

> In Tunnelbahnhof Halle-Neustadt gabs im letzten
> Jahr Bahnsteigarbeiten, keine Ahnung, ob die
> beendet sind.

Als ich vor ein paar Monaten in Halle war, war auch der zweite Bahnsteig mittlerweile fertig gestellt, aber nicht in Betrieb. Einen "sichtbaren" Grund, warum man weiterhin auf einem Gleis fährt, konnte ich nicht erkennen.

Re: Haltepunkt Halle Neustadt

geschrieben von: Flitzer

Datum: 13.01.11 18:29

Mir war zu Ohren gekommen, dass bezüglich des bereits "fertig gestellten" Bahnsteigs noch Ansprüche der Mängelhaftung bestehen. Ob dies der Grund ist, weshalb der Bahnsteig nicht angefahren wird, kann ich leider nicht sagen, da mir keine gesicherten Informationen vorliegen.