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Strecke Neumarkt-St. Veit- Frontenhausen-Marklkofen

geschrieben von: Brennivin

Datum: 21.07.10 16:13

PM der RSE

Zum 30.6., 0.00Uhr hat die RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH mit Sitz in Bonn eine weitere Eisenbahnstrecke in ihren aktiven Bestand mit aufgenommen. Es handelt sich um die Strecke von Neumarkt-St. Veit nach Frontenhausen-Marklkofen.

Die Strecke wurde bereits im August 2006 erstmalig zur Übernahme durch andere Eisenbahninfrastrukturunternehmen durch den Eigentümer Deutsche Bahn Netz AG ausgeschrieben. Die seit 2009 geführten Verhandlungen, vornehmlich mit der Südostbayernbahn in Mühldorf a.Inn, führten nun zielgerichtet zum Abschluss eines Pachtvertrages. Dies beruhte auch besonders auf der intensiven und fast schon kollegialen Kooperation zwischen Südostbayernbahn und der RSE zur endgültigen Verwirklichung dieses Projektes.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hatte bereits Anfang April die gemäß §6 Allgemeines Eisenbahngesetz notwendige Betriebsgenehmigung auf die kommenden 50 Jahre erteilt, kürzlich konnte sich nun auch die Aufsichtsbehörde des Freistaates Bayern vom Zustand der Eisenbahnstrecke überzeugen und erteilte am 24.6. die Genehmigung nach §7f AEG zur Betriebsaufnahme am 30.6.2010.

Die RSE betreut dieses Projekt zum ersten Mal in Bayern ohne lokalen Kooperationspartner, und führt die Instandhaltung und Instandsetzung auf eigene Rechnung durch. Der Betrieb und die Infrastruktur werden durch einen Örtlichen Betriebsleiter der RSE überwacht. Der Eisenbahnbetriebsleiters der RSE, Herr Dipl.-Ing. Daniel Preis, sagte, dass „für die kurz- bis mittelfristige Zukunft Brückenarbeiten und der Austausch von etlichen Kilometern an Holzschwellen geplant sind, der momentane Zustand aber ohne weiteres ein sicheres Befahren mit Eisenbahnfahrzeugen zulässt“.

Die Strecke wurde 1875 in Betrieb genommen, der Personenverkehr endete aber bereits 1970. Die Strecke ist ca. 23km lang und führt von Neumarkt St.Veit über die Gemeinden Gangkofen und Trennbach nach Frontenhausen-Marklkofen.

Zur Zeit befährt täglich ein Güterzugpaar der Fa. DB Schenker Rail Deutschland GmbH die Strecke, um die Abfallumladestation des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Südostbayern in Marklkofen zu bedienen. Weitere Güterverkehrsprojekte sind für diese Strecke in Planung.

Auch sporadische Personensonderzüge sind denkbar, wie sie z.B. die Freunde der Eisenbahn mit Sitz in Mühldorf in den letzten Jahren sehr erfolgreich durchgeführt haben.

Insgesamt betreibt die RSE damit in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern nun ca. 183 km Eisenbahnnebenstrecken und erhält somit wertvolle Verkehrsinfrastruktur für die Regionen.

Die RSE ist ein privatwirtschaftliches öffentliches Eisenbahninfrastruktur- und Eisenbahnverkehrsunternehmen, deren Geschäftszweck die Erhaltung regionaler Schieneninfrastrukturen sowie die Durchführung von Schienengüter- und personenverkehren ist.



Sie betreibt in Bayern bereits die Strecken von Bad Endorf nach Obing (Chiemgauer Lokalbahn), Eggmühl nach Langquaid (Laabertalbahn) sowie die Strecke von Passau nach Freyung (Ilztalbahn).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:07:21:16:15:11.

Glückwunsch!

geschrieben von: HLeo

Datum: 21.07.10 17:00

Ja, dann herzlichen Glückwunsch! Aber deswegen wird der Betriebsleiter doch wohl nicht nach Bayern ziehen?

Re: Glückwunsch!

geschrieben von: Re465

Datum: 21.07.10 19:50

HLeo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, dann herzlichen Glückwunsch! Aber deswegen
> wird der Betriebsleiter doch wohl nicht nach
> Bayern ziehen?

Wenn ja, bitte Adressänderungen nicht vergessen :-)

Gruß, Ralf

Re: Glückwunsch!

geschrieben von: Mw

Datum: 21.07.10 20:51

Es gibt doch schon so viele "Preisn" in Bayern ...

Schönen Abend
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Das scheint ja eine Strecke mit Aufkommen zu sein. Dennoch würde mich mal allgemein interessieren, wie man mit diesen Portfolio aus Nebenbahnen mit z.T. höchst ungewisser Zukunft aktuell Geld verdienen kann. Nur durch Trasseneinnahmen wohl kaum, oder?
Servus,

herzlichen Dank an alle Beteiligten für diese Lösung zum Erhalt einer Bahnstrecke in der Fläche!

Der Hönnetaler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das scheint ja eine Strecke mit Aufkommen zu sein. Dennoch würde mich mal allgemein interessieren,
> wie man mit diesen Portfolio aus Nebenbahnen mit z.T. höchst ungewisser Zukunft aktuell Geld
> verdienen kann. Nur durch Trasseneinnahmen wohl kaum, oder?

Was heißt hier höchst ungewisse Zukunft für die drei genannten Strecken in bayern. Hinter allen drei Strecken stehen Vereine vor Ort, die such nicht um den Betrieb kümmern, sondern auch um die laufende Erhaltung. Das alles ehrenamtlich. Es fallen also keine hohen Kosten an. Die RSE ist hier meines Wissens nach nicht auf Gewinne scharf, sondern begnügt sich mit der Deckung ihrer laufenden Kosten für die wahrgenommenen administrativen Aufgaben.

MfG Martin Pfeifer

Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!
Oh, das bitte nicht falsch zu verstehen. Wenn ein musealer Gelegenheitsverkehr die Perspektive ist, einverstanden. Die dabei anfallenden Investitionen dürften sich im Rahmen halten. Gleiches gilt auch für den vorübergehenden Erhalt in schlechterem Zustand, wenn da z.B. ein Nahverkehrsplan eine Reaktivierung vorsieht (scheint ja im vorliegenden Fall angedacht zu sein).

Es ist ja auch ehrenvoll, wenn ein EIU solche Strecken für andere Initiativen übernimmt. Da kommen ja auch z.T. gute Initiativen zum Zuge, denke nur mal an die Aktivitäten zwischen Bad Endorf und Obing.

Dennoch frage ich mich, wie ein EIU mit den geringen Einnahmen aus Trassenerlösen zurecht kommt. Die RSE ist eine GmbH und keine gemeinnützige Stiftung.

Wie auch immer - wenn die Strecke mit Zukunftsoption erhalten bleibt, freut mich das.

Verkehre Frontenhausen-Marklkofen

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 23.07.10 17:12

Mit der Strecke hatte ich mich anlässlich der Ausschreibung 2006 auseinandergesetzt

[www.drehscheibe-foren.de]

Meine damaligen Mutmaßungen haben sich jedoch nicht bewahrheitet.

Die Strecke wurde weiterbetrieben und auch nicht an ein anderes EIU übertragen,
wie gemutmaßt wurde.

[www.drehscheibe-foren.de]

Die Verkehre der Strecke dürften in der Hauptsache diese sein

[www.drehscheibe-foren.de]
[www.drehscheibe-foren.de]

[www.drehscheibe-foren.de]
dokumentiert, dass die Strecke noch mindestens bis Ende 2012 täglich von
jeweils einem Müllzug bedient wird!

Ich hoffe, ein paar hilfreiche Links gegeben zu haben.

Was die Investitionen (DB Standard oder NE-Standard angeht, so bin
ich überfragt.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
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Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

Re: Verkehre Frontenhausen-Marklkofen

geschrieben von: antarktis2000

Datum: 23.07.10 23:01

Der Fehler war, den Nordteil ab Frontenhausen nach Pilsting abzubrechen, sonst gäbe es exzellente Zukunftsaussichten: die angedachte Güterstrecke von Furth im Wald entlang der B20 bis Landau / Isar, dann die Fortsetzung über diese Strecke nach Mühldorf & weiter via Rosenheim & Brenner nach Italien. ( war ja bis 1964 schon Hauptbahn)

Nicht nur Furth im Wald!

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 24.07.10 00:11

Auch Hamburg im Rahmen des Stockholm-Palermo-Güterkorridors.

Man werfe nur einen Blick auf die DB Streckennummer

5700 die schöne Doppel Null am Ende für Rosenheim-Pilsting.

Aber man hat das eben Ende der 1960er Jahre und folgende so nicht gesehen.

Obwohl manche damals noch an die Wiedervereinigung glaubten.

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