Tortes schrieb:
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> Nun, es ist ja so, dass so eine Kleinbahn nicht
> nur Geld und Platz braucht, sie bringt ja auch
> was.
Zum Beispiel Lokalpolitiker auf obstruse Ideen, hatten wir in der Lausitz vor 8 Jahren. Der damalige Bürgermeister von Oßling, Herr Hennry Nitsche, wollte eine bessere Straße nach Wittichenau. Was war im Wege? Die Lausitzer Grubenbahn!
Dank dieses Herrn musste die Brücke über die alte Straße Wittichenau - Oßling abgerissen werden und der LGB das interessanteste Streckenstück beraubt werden. Für die LGB hieß es nun: Streckenkürzung auf den Abschnitt Knappenrode - Wittichenau Bad. Die Folge davon war, dass die Fahrgastzahlen natürlich um die Hälfte eingebrochen ist. Im Januar 2002 fand dann die allerletzte Fahrt der LGB statt.
> Sie bringt Touristen ins Land und das nicht
> unerheblich, insofern kann so eine Museumsbahn
> durchaus als Wirtschaftsförderungsfaktor gesehen
> werden.
Sage es mal dem Herrn Nitsche, was er vor 8 Jahren angerichtet hat.
> Es kommt nun darauf an, ob die Lokalpolitik das
> auch so sieht, oder dem gegenüber faktisch blind
> ist, wie z.B. die Stadt Rinteln in der aktuellen
> Diskussion um die Strecke Rinteln-Stadthagen.
>
> Da baut man einerseits einen Supermarkt aufs
> Güterbahnhofsgelände, damit Touristen besser
> einkaufen können (Originalaussage
> Gemeindeverwaltung).
Kommt mir sehr bekannt vor, damals hieß es: die Straße sei unfallgefährdet und müsse ausgebaut werden.
> Die örtliche Tourismusbranche wird "ihrem"
> Bürgermeister sehr "dankbar" dafür sein ...
Kenn ich, das Bergbaumuseum Knappenrode, heute unter dem Namen "Energiefabrik", hat unter dem Wegfall der Lausitzer Grubenbahn auch noch zu kämpfen, denn die LGB war einer der wichtigsten Besuchermagneten für das Museum.
Grüße vom Ludmillafan, der gerne mit der LGB mitgefahren ist.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:04:30:17:43:38.