Sommerferien im August - das Kostengünstigste war es immer, mit den Eltern mitzufahren. Wie üblich ging es auch 1978 nach Österreich
und ebenso üblich war, dass die erste Etappe von Hannover bis München im Auto-Traum-Express zurückgelegt wurde. Über Nacht im
Schlafwagen einigermaßen gut geschlummert (bis auf einige Kurven, in denen ich im mittleren Bett liegend mit meinen Füßen gegen die kalte
Fensterscheibe rutschte und dadurch fröstelnd aus dem Schlummer kam), erreichte man gegen 7 Uhr morgens den Bahnhof München-Ost. Auto
abgeladen und schon fuhren wir über den Mittleren Ring gen Autobahn in Richtung Österreich...
Ankunft in München-Ost am frühen Morgen des 11.08.78 - Zuglok des "Auto-Traum-Express" war 111 074.
Ich hätte in München-Ost ja gern noch mehr fotografiert, aber es war in jenem Moment absolut tote Hose. So musste ich mich mit
einem Schuss über die Gleise auf abgestellte 420er begnügen.
Leider habe ich der ÖBB während des Urlaubs nur wenig Aufmerksamkeit gegönnt. Eine meiner wenigen Aufnahmen entstand in
Pusarnitz und zeigt die Einfahrt von 1141.28 am 22.08.78.
Am 29.08.78 erlegte ich aus dem Auto heraus diese unbekannte 2043 aus Lienz kommend in Richtung Innichen.
Urlaubsende war am 31.08.1978 - an diesem Tag ging es aus Österreich wieder zurück nach München, denn auch der letzte Teil
der Urlaubsfahrt erfolgte im Autoreisezug von München-Ost nach Hannover; die Abfahrt war gegen 23 Uhr. Schöne Gewohnheit war
es für uns geworden, schon gegen Mittag München zu erreichen, um noch einige Zeit in der Stadt verbringen zu können. 1978
setzte ich mich von meinen Eltern ab, um nistete mich im Münchener Hbf ein.
1042 607 stand abfahrbereit auf Gleis 13.
Niedrige 141-er-Nummern werden immer gern mitgenommen: 141 012
Der Lack zwar stumpf, aber immer noch rege im Einsatz: 144 111
Und noch eine alte Lady: 118 003 (rechts zu sehen: 110 418)
Gewöhnungsbedürftig war das beige/ozeanblau an Altbauelloks. Für mich aber kein Grund, 118 049 links (oder auch rechts) liegen zu lassen.
In späteren Jahren hatte ich mit der BR 210 immer so meine Probleme, wenn ich sie knipsen wollte. Meist hatten sie gerade dem Münchener Hbf
verlassen, wenn ich die kamera ausgepackt hatte oder sie fuhren ein, wenn mein Zug gerade abfuhr. 1978 kamen sie mir noch problemlos
vor die Kamera wie hier 210 008
Erst drei Jahre im Dienst stand 111 002
Einträchtiges Nebeneinander von 218 416 und 118 006
In der Bahnhofshalle konnte ich noch 144 024 und die "dezente" Agfa-Werbung ablichten. Und auch die Pop-Wagen
links sollen nicht unerwähnt bleiben.
Jawoll - noch eine 210er: 210 005. In diesem Zusammenhang kam mir so zu Bewusstsein, dass ich die Gasturbine
einer 210 nie gehört habe. Waren die zum Zeitpunkt meines Besuchs aktiv? Oder durften die im Hbf nicht gestartet werden
(ggf. wieso)? Ich kann mich erinnern, dass die 602 in Hannover Hbf bei Abfahrt die Turbine laufen hatten - da konnte
ich am Cassettenrekorder den Aufnahmepegel noch so zurückdrehen, geholfen hat es nicht bei dem Höllenlärm...
(man bleibt ja mit dem Mikro auch nicht direkt neben dem 602 stehen!)
Vereinbart war, dass ich mich mit meinen Eltern zum Abendessen am Bf. München-Ost treffen sollte. Da ich etwas früher als
meine Eltern dort eintraf, wurde das Licht noch für ein paar weitere Aufnahmen genutzt. 144 029 kam mit einem Kesselwagenzug durch.
420 075 hat München-Ost erreicht. Interessant auch der LKW links auf dem Gleis.
194 132 kommt mit 151 133 im Schlepp durch München-Ost.
Rauscht ohne Halt durch: 1042 604
Auch mit Güterzügen beschäftigt sich die BR 111, hier ist es 111 055
Nicht gerade überfordert erscheint 194 071 mit ihrem Zug
Alles versucht, aber die 111 vor dem Auto-Traum-Expreß bleibt unbekannt - um 23:10 Uhr ging es mit ihr wieder zurück in den Norden.
Wecken vor Hannover und dann warten bis zur Ankunft - da wird auch schon mal durch die Scheibe des Schlafwagens geknipst.
Nach meiner Erinnerung handelt es sich um eine V-Lok auf dem Gelände der ehem. Zuckerfabrik in Rethen.
Kurz vor Ankunft in Hannover konnte aus dem Zug noch ein alter Üstra-Büssing im Bus-Depot-Süd verewigt werden.
Soweit der heutige Rückblick. In der nächsten Folge befasse ich mich mit dem Monat September, in welchem mich eine Schulfahrt nach
Stuttgart brachte.
Bis denn dann!