Moin Kollegen,

Mein Geburtstagsbeitrag für Ulrich über meine ersten Fotos von 24 009 scheinen ja einen kleinen "24er-Hype" ausgelöst zu haben! Das freut mich ungemein – das HiFo lebt!

Daher habe ich die Beiträge noch einmal hier zusammengefasst:

Helmut (03 1008): Dampf vor 40 Jahren: Mit 24 009 durchs Bergische Land, 08.10. 1972

Klaus Heckemanns: Als vor 40 Jahren 24 009 kam – die Bilder müsste Klaus noch mal hochladen, aber die Antworten sind auch wichtig

Ulrich Budde: Mit 24 009 ins bergische Land

Rolf Köstner: Meine erste Zugverfolgung: 24 083 im September 1977 auf der TWE

Rolf Köstner: Dampfloksonderfahrten auf der TWE 1979

Rolf Köstner: 24 009 u. 24 083 mit dem FEK-Rheingold im April 1980 auf der TWE


Vielleicht gibt es noch mehr Beiträge? Ich habe ansonsten nicht weiter gesucht…

Mein heutiger Beitrag handelt von einer Sonderfahrt der beiden Steppenpferde ins Sauerland am 22.2.1976. Die genaue Fahrtroute weiß ich leider nicht mehr, aber das werden die geneigten Zuschauer hier sicherlich schnell mitteilen!


Es begann in Aachen, meiner Studienstadt. Denn ich musste erst nach Krefeld fahren, um zu meinen Freunden zu stoßen. Mein Zug war vermutlich der D741 (Aachen ab 9:19 Uhr – Hannover) der von der noch einäugigen Dortmunder 110 208 geführt wurde und mich bereits am Bahnsteig erwartete. Leider lässt sich kein Schatten entdecken – hatte dieser Zug etwa eine Dortmunder E10 samt einem Bm an der Spitze? (Bild 1):





Es ging los, und in der Abstellgruppe konnte ich noch die sich unterhaltenden Kollegen samt 112 497 aufnehmen – dank der Fenster, die man öffnen konnte (Bild 2):





In Krefeld trafen wir uns und vereint gings ins schöne Sauerland, wo wir den Sonderzug in der Nähe von Wulmeringhausen auf seinem Weg von Winterberg nach Bestwig erwarteten. Das Wetter hatte sich stark verbessert und zeigte sich von seiner besten Seite – dem Anlass gemäß!
Die beiden Steppenpferde, 24 083 und 24 009, waren dem Zug bis Bestwig gemeinsam vorgespannt (Bilder 3 und 4):







Hier im Bild 5 kann man sehr schön die Unterschiede der beiden Loks erkennen. 24 083 – links im Bild, die gerade die Dampfpfeife ertönen lässt und auch noch unter sich macht, kommt mit etwas größeren Windleitblechen daher. Gut erkennt man auch die ab der Betriebsnummer 24 064 steiler ausgeführte Frontschürze und den glatten Rauchkammer-Scheitel, wo die PKP den Oberflächenvorwärmer ausgebaut hatte:





Wenige Meter weiter konnten wir erneut zuschlagen – hier kam wieder die S/W-Kamera zum Einsatz (Bild 6):





Bei 24 083 hatte man den Kohlenkasten mit Aufsatzhölzern versehen (Bild 7):





24 009 hatte wohl in der Zwischenzeit den Kessel von 64 457 erhalten, erkenntlich am Speichenradsatz-Vorläufer, der damals gleich mit eingebaut wurde (Bilder 8 und 9):







In Bestwig wurde Kopf gemacht und die Loks wurden anders verteilt. Vorne fuhr nun 24 009 (diese Lok war bereits mit Indusi versehen worden), während 24 083 (ohne Indusi) schob. Wir kürzten ein wenig ab und erwarteten den Sonderzug in Bigge-Olsberg (Bild 10):





Erkennungsmerkmal des gewechselten Kessels war auch die Rauchkammertüre, die wieder ein Handrad eingebaut bekam (Bild 11):





Offenbar war die Dia-Kamera objektivmäßig nicht die Beste :-(( , dennoch zeige ich dieses Farbbild hier – die anderen Bilder sind unscharf/verwackelt und damit für die Tonne (Bild 12):





Noch eine Nahaufnahme von 24 009, … (Bild 13):





… dann rauschte auch 24 083 am Zugschluss vorüber (Bilder 14 und 15):






Danach wurde wieder die Rückreise angetreten. 24 083 habe ich danach nur noch einmal – beim Stolberger Dampfabschied [www.drehscheibe-foren.de] – wiedergesehen.


Beim nächsten mal werden wir uns noch einmal der 24 009 widmen. Bis dahin schöne Tage noch,


Martin

Edit: Zugnummer für Bild 1 geändert


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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:02:05:20:26:53.

Moin Martin,

die Fahrt nach Winterberg hatten wir schon mal: [www.drehscheibe-foren.de] ,
zwei Bilder sind immerhin noch sichtbar..

Vielen Dank für die nette Erinnerung an eine tolle Fahrt, ich war Mitfahrer im Zug.

Grüße
Egon

Guten Abend,

zu den Zugläufen kann ich nichts sagen, wohl zu den Standorten:

Bild 3 - 5: unterhalb von Brunscappel nach Überqueren der Negerbachbrücke
Bild 6 - 9: kurz vor Wulmeringhausen Nähe Sportplatz
Bild 10 - 15: bei Olsberg-Gierskopp etwa 50 Meter vor der dortigen "Roten Brücke". Interessant, wie klein die Birkenallee im Hintergrund damals noch war..

Schöne 70ger-Jahre-Impressionen, Danke !

Viele Grüße,
MZöl

Hallo Martin!

Eine schöne Erinnerung an dies Sonderfahrt.

Mein Bruder und ich waren bei dieser Fahrt auch dabei. Da sind wir uns also schon mal vor die Füße gelaufen.
Leider habe ich auf die Schnelle nur einen Papierabzug der Hinfahrt parat.




Viele Grüße in den Westen!

Olaf Ott

Danke Martin,
für den Beitrag mit den Steppenpferden!
Ohne Oberflächenvorwärmer:also keine Vorwärmung oder auf andere Weise erreicht?
Die Farbbilder finde ich garnichtmal so schlecht;diese beiden sind sogar recht scharf als Fahrtaufnahmen.
Bisschen das Blau rausziehen...
Herzliche Grüsse
Olaf



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:02:05:23:11:19.

Na, bei der 24er-Fahrt ins Sauerland scheinen sich ja etliche der heutigen HiFo-Akteure schon mal begegnet zu sein, ohne damals voneinander Notiz zu nehmen.

Ich war (natürlich) auch dabei. Immerhin war es, wenn ich mich recht erinnere, die erste Fahrt mit beiden Steppenpferden. In Brunskappel müssen wir direkt nebeneinander gestanden haben, den die gleichen Aufnahmen habe ich auch gemacht.

Von Hannover kommend, habe ich vor allem um die Anreise ins Sauerland gekümmert, bei der die bereits stilllegungsbedrohte Strecke von Wehrden (Weser) nach Scherfede befahren wurde. Von diesem Streckenabschnitt hänge ich mal drei Bilder an.


Bild 1
Das erste Bild zeigt den Zug mit 24 083 und 24 009 an der Spitze bei Dahlhausen (warum denke ich da bloß an die 03.10 Einsätze von Hagen nach Braunschweig?)



Bild 2
Das nächste Mal wurde der Sonderzug bei Westheim abgepasst.



Bild 3
Ein drittes Bild von der 24-Doppeltraktion (ja, Herr Oberlehrer, Vorspann) entstand bei Rösenbeck.

Soweit auf die Schnelle meine Ergänzungen. Ich schließe mich Martins Wunsch nach mehr an.

Und an Martin ein herzliches Dankeschön für den Eröffnungsbeitrag.

Einen schönen Abend noch,
Ulrich B.

ulrich budde schrieb:
-------------------------------------------------------
> Immerhin war es, wenn ich mich recht erinnere,
> die erste Fahrt mit beiden Steppenpferden.

Nein. Die erste war es nicht.

Bereits am 15. Februar 1976 waren die beiden 24er gemeinsam unterwegs,
siehe [www.drehscheibe-foren.de] — ob nun das aber auch die wirklich erste
war, weiß ich zwar auch nicht; es sieht aber so aus:





Gruß

Walter



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:02:06:01:43:26.

Moin Martin,

danke für diesen schönen Bericht von der Sonderfahrt im Februar 1976. Ich war damals wegen anderer familiärer Verpflichtungen nicht bei der Sonderfahrt, stelle aber fest, es gab fast keine Sonderfahrt, bei der "Altmeister" Gerhard Moll nicht am Regler gestanden hat.

Wenn auch viele Dampflokomotiven zu sehen sind, ist für mich persönlich das erste Bild mit der 110 208-6 ein klasse Bild.


Vielen Dank für Deine Mühe und schöne Grüße
Bruno

Wer meine Affinität zum Sauerland (Frei nach Elton John: "I was made in Winterberg") kennt, weiß, dass ich mich über diesen Beitrag mit Sicherheit sehr gefreut habe. Danke Martin!

Und zur Beruhigung: Es folgen noch einige Beiträge mit der 24 083 in 1980 und mit der 24 009 in den Jahren 1980 und 1981. 1982 habe ich seltsamerweise keine Sonderfahrten besucht. Und 1983 waren dann schon die 38 1772 und die 01 150 auf der TWE unterwegs. Aber die 24 009 kam dann auch wieder 1986 und 1987 zum Zuge.



Bis neulich - natürlich im HiFo

Hallo Olaf

die PKP enfernte den Vorwärmer und die Speisepumpe und ersetzte diese durch eine zweite Dampfstrahlpumpe. Diese ist nicht so wartungsintensiv wie eine Kolbenspeisepumpe und einfacher zu bedienen. Der Nachteil ist aber die geringere Vorwärmung des Kesselspeisewassers von etwa 70-80° zu den ca.95° bei einem Oberflächenvorwärmer. Das ist einfach ein Stück Philosophie: Manche Bahnverwaltung setzte auf Einfachheit und benutzte Strahlpumpen, andere setzten auf Effektivität und benutzten Kolbenspeisepumpen mit Vorwärmer.
Bei den Bildern der 24 083 habe ich den Eindruck, dass sich das Gestra-Ventil nicht mehr ganz schließen ließ. Der Dampfaustritt unter dem Führerhaus ist jedenfalls nicht normal. Für in der Dampfloktechnik nicht so bewanderte: Mit dem Gestra-Ventil kann man den sich am Boden des Stehkessels angesammelten Schlamm ablassen. Dabei verklemmt sich schon einmal ein grösseres Stück Kesselstein in dem Ventil, so dass dies nicht ganz schließt.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)