Hallo zusammen (insbesondere die "Aachen-Jülicher Fraktion" im HiFo)!
Im Mai 1983 wurde die Strecke Stolberg - Jülich für den Personenverkehr stillgelegt, zwischen Frenz (Gla. Braunkohle-Kraftwerk) und Jülich wurde auch der Gesamtbetrieb eingestellt (nach fast 110 Jahren).
An einem etwas diesigen Frühlingstag des Stilllegungs-Jahres (oder evtl. auch schon 1982; bei Bedarf kann ich das genaue Datum ermitteln) machte ich meine persönliche "Abschiedsfahrt" über diese Strecke, deren südwestlicher Teil (die sog. "Eschweiler Talbahn" von Stolberg bis Weisweiler) ja seit 2004 wieder in Betrieb ist (was sich bei der Stilllegung sicherlich kaum jemand hätte träumen lassen) und fünf Jahre später sogar über die kurze NBS nach Langerwehe mit der Hauptstrecke Aachen - Köln verknüpft wurde (womit erst recht niemand gerechnet hätte).
Da ich damals zwar nicht viel Geld in reine "Gleisanlagen-Dokumentations-Fotos" investieren wollte, aber eine Super-8-Filmkamera besaß, nutzte ich einfach deren Einzelbild-Schaltung, um die Strecke wenigstens soweit "festzuhalten", dass man danach einen Gleisplan zeichnen konnte. (Eine Minute Film verschlang damals ca. 5 DM, die hier gezeigten 20 Bilder kosteten mich also ingesamt lediglich 10 Pfennig.)
Von der Talbahn und dem Bahnhof Jülich findet man einige schöne alte Bilder in den hervorragenden Beiträgen von Roland Keller, Guido Rademacher und Reinhard Gessen (bzw. auf deren Homepages). Der Raum dazwischen ist hingegen wenig "belichtet", so dass ich mir erlaube, meine Super-8-Einzelbilder von damals online zu stellen, auch wenn die Qualität relativ grottig ist - bei einer bauartbedingten Belichtungszeit von ca. 1/12 sec und einem Bildformat von 4 mm x 6 mm geht das halt leider nicht anders. Ich hoffe, die Bilder vom seiner Signale längst beraubten Bahnhof Inden, dem südlich davon abzweigenden Anschlussgleis zur Indener Papierfabrik, dem Hp Lamersdorf und dem Übergabebahnhof Frenz finden trotzdem ein gewisses Interesse. Die Serie hört auf mit der ersten Weiche von Weisweiler; ich glaube, das Gleis ging zu einer Fabrik (Wolf?) östlich des Bahnhofs.
Auch wenn der hier gezeigte Streckenabschnitt nur geringe landschaftliche Reize aufwies (inzwischen hat eh der Tagebau Inden die gesamte Gegend "umgekrempelt"), hatte es mir schon damals die Telegrafenleitung irgendwie angetan - sie verband Jülich mit den nächsten Großstädten, und die (eigentlich bedeutendere) Strecke nach Düren hatte so etwas nicht...
Viele Grüße
kW
Bild 1:
- Rurbrücke südlich von Jülich
- BÜ an der Straße nach Schophoven (hier standen beim Stolberger Dampfabschied 1976 mindestens drei Forenten!)
- Nordkopf Bf Inden
Bild 2:
- Nördlicher Bereich Bf Inden (rechts lag vermutlich einst noch ein Gleis mehr, links evtl. auch?)
- BÜ in der heute vom Erdboden verschwundenen "City" (rechts daneben endete 20 Jahre zuvor noch die DEAG-Straßenbahn von Düren)
- Gla Papierfabrik
Schöne Bilder vom Zustand der Papierfabrik 2005 findet man übrigens
hier (Mitte: Brücke des Gleisanschlusses über die "stillgelegte" Inde!) und
hier (unten: Lokschuppen im Fabrikgelände?!?). Weiß jemand, bis wann die Fabrik per Bahn bedient wurde und wann sie ihren Betrieb ganz einstellte?
Bild 3:
- Gla Papierfabrik Inden
- Hp Lamersdorf
- Nordkopf Frenz
Bild 4:
- Frenz
- Kraftwerk
- erste Weiche von Weisweiler
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:12:29:02:21:22.