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Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: ayshanancy

Datum: 27.12.13 23:02

Hallo interessierte Eisenbahnfreunde,


nach dem Jubiläumsbeitrag zu Altenbeken bleiben wir noch ein wenig in dieser Gegend. Zu den weiteren Stellwerken auf der Hannoveraner Strecke hatte ich schon einen Beitrag [www.drehscheibe-foren.de] eingestellt, zu denen auf der Kasseler Strecke ebenso: [www.drehscheibe-foren.de]. Bleibt also noch die Ottbergener Strecke, die in diesem Beitrag an die Reihe kommt und die ich 1987 und 1988 zweimal besucht hab. Hier nochmal die Übersichtskarte:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/plan.jpg

Hat man Langeland auf dieser Strecke verlassen, so erreicht man als nächste Station Bad Driburg. Dort regelten bis 2008 zwei mechanische Stellwerke den Betrieb. Hier das Fahrdienstleiterstellwerk "Dwf":

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88022108a.jpg

Auf "Dwf" befand sich ein mechanisches Zimmermann & Buchloh - Stellwerk aus dem Jahre 1911:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88022107a.jpg

Die Ausrüstung war überaus sparsam. Beim Bahnhofsblock fehlen die Befehlsabgabefelder zum Wärterstellwerk "Do" für die Ausfahrten noch Brakel. Da hatte man auf den Signalverschluß durch den Fahrdienstleiter verzichtet und die Befehle wurde telefonisch durchgegeben. Auch noch auffällig: Bei Ausfahrten aus Gleis 3 nach Langeland wurden Weichen aus dem Bezirk von "Do" befahren. Daher musste "Do" bei solchen Zugfahrten zustimmen.

Ds Wärterstellwerk "Do":

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88022101a.jpg

Auch hier ein Zimmermann & Buchloh - Stellwerk:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031802a.jpg

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031804a.jpg

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031805a.jpg

"Dwf" und "Do" lösten sich gegenseitig die Einfahrstraßen auf. War der Zug im Bahnhof, so blockte bei Zügen aus Brakel der Fdl das Blockfeld für die Fahrstraßenauflösung beim Wärter auf "Dw" und löste so dessen Einfahrzugstraße auf. Bei Zügen aus Langeland löste entsprechend der Wärter durch Blocken der Fahrstraßenauflösung die Fahrstraße im Bezirk von "Dwf" auf.

Ein Blick aus dem Stellwerk auf den einfahrenden Triebwagen 614 075-0:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031807f.jpg

An der Einfahrt von Brakel befand sich noch ein damals schon recht seltenes Ts-Signal:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88022037a.jpg

Von der Strecke zurückkehrende Schiebeloks oder andere Sperrfahrten hielten vor diesem Signal Ts2 an und fuhren auf das Signal Ts3, das man in diesem Beitrag [www.drehscheibe-foren.de] sehen kann, in den Bahnhof ein. Auf der Hebelbank kann man auch den roten Hebel für dies Ts-Signal erkennen. Heute ist Bad Driburg ein Haltepunkt ohne weitere Bahnanlagen.

Es folgt dann der Bahnhof Brakel, den ich leider nicht besucht habe. Dort befand sich ein Dr-S2-Stellwerk. Hat da vielleicht jemand Fotos?

Weiter in Richtung Ottbergen kam denn die Blockstelle Hembsen:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031812a.jpg

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031815a.jpg

Spartanische Aussstattung, zugige Ecke. So sah es beim Blockwärter aus:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/87031808a.jpg

Anscheinend konnte man beim Blockwärter noch Fahrkarten kaufen. Hinten links steht der Fahrkartenschrank. Meines Wissens halten heute keine Züge mehr in Hembsen.

Die nächste Station ist dann Ottbergen. Dort war die große Zeit der Dampflokomotiven schon lange abgelaufen und man musste sich mit weniger begnügen. Fahrt erwarten für eine Kleinlok auf dem Weg nach Ottbergen:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020516y.jpg

Als ich den Bahnhof 1988 besuchte, war von dem Betrieb in dem einstigen großen Eisenbahnknoten nichts mehr vorhanden. Die Gleisanlagen waren aber noch weitgehend unverändert. Hier findet man einen Plan von 1974: [www.sporenplan.nl]


Das Fahrdienstleiterstellwerk "Oof":

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88022004a.jpg

Das S&H-1912-Hebelwerk auf "Oof"

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020530a.jpg

"Oof" stammt aus dem Jahr 1933. Rechts der Streckenblock. Die Strecke von und nach Lauenförde war schon eingleisig zurück gebaut worden. Oben rechts auf dem Hebelwerk schon die Dr-Anpassung für die Strecke von und nach Höxter. Dort ging kurz darauf ein Dr-Stellwerk in Betrieb.
Auch hier ein Blick aus dem Stellwerk auf die aus Richtung Lauenförde einfahrenden 216 180-0:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020536x.jpg


Zum Schluss noch das Stellwerk "Ow" am anderen Ende des Bahnhofs:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88022036a.jpg

Hier ein E-43-Hebelwerk:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020521a.jpg

Ein Datum für die Inbetriebnahme von "Ow" habe ich nicht. Aber vom Äußeren her passen "Oof" und "Ow" ganz gut zusammen. Daher vermute ich, dass die beiden auch zusammen in Betrieb gingen. Dann passt nur das Hebelwerk nicht. Wurde das vielleicht mal getauscht? Kann da wohl jemand mehr zu sagen?

Hier noch ein paar Detailaufnahmen des Hebelwerkes:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020519a.jpg

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020520a.jpg

2008 ging das für diese Strecke zuständige EStw in Göttingen in Betrieb und die alten Stellwerke außer Betrieb.
Und wie immer freue ich mich auf eure Kommentare, Ergänzungen, Korrekturen usw.

Einen guten Rutsch ins nächste Jahr und Gruß von Kay!



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:06:13:22:31:47.

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: Mike

Datum: 28.12.13 01:00

Danke Kay,

für diesen eindrucksvollen Bericht aus dieser schönen Gegend!
Dir ebenso einen Guten Rutsch(auch allen Usern hier) in das Jahr 2014 und mögen wir Dich und Deine Stellwerksbilder noch lange hier bewundern können !

Danke und Gruß
Mike aus HBAS

Gegen Mautflucht und Schieneninfrastrukturabbau sowie blinde Straßen-Verkehrs-Politiker.
Rettet das Sulinger Kreuz!
Informationen dazu siehe:
[www.eisenbahnkultur.de]
[www.aebb.de]
Modellbahn-Signaltechnik:
Elektronisches Stellwerk
[www.estw.eu]
MoBa mit DrS Stw:[www.dl5udo.de]

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: S.B

Datum: 28.12.13 11:12

Hallo Kay,

wieder ein Super - Beitrag von Dir. Mir gefällts, grins. Weiter so auch im Jahr 2014 ! Mich würde es sehr freuen.
Danke nochmals fürs zeigen.

Gruß von S.B

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: Kö0128

Datum: 28.12.13 11:30

Vielen Dank für diese interessanten Bilder von einer mir "simulativ" gut vertrauten Strecke!
Das Driburger Stellwerk Dwf sieht in Zusi3 dann so aus:

http://abload.de/img/zusi3_driburg96ejk.jpg


Mehr zu Zusi3:
[www.zusi.de]


Gruß,
Markus.

Berlin für Anfänger: Tiergarten ist ein Park, Tierpark ist ein zoologischer Garten, Zoologischer Garten ist kein Park. Alle drei sind Bahnhöfe.
AG Märkische Kleinbahn e.V. Berlin *** Meine HiFo-Bildbeiträge
http://www.abload.de/img/mkb-banner1000ye7dl.jpg



Nachnutzung Dwf und Do

geschrieben von: GV eingestellt

Datum: 28.12.13 11:36

In Dwf ist seit kurzem eine Gaststätte eingezogen, sicherlich besuchenswert!

Und in Do wird von den EF Bad Driburg versucht, den früheren Zustand wiederherzustellen, um ein Museumsstellwerk zu schaffen. Schwierigkeiten sind sicher groß, die Verschrottungs-DB hatte es eilig, und einges der Einrichtung ist nur sehr schwer im Original oder ähnlich zu beschaffen. Ein Besuch ist aber nur nach Vereinbarung möglich

Transpress Verlag: Abschied von der Schiene
- Güterstrecken 1980 bis 1993 und
- Güterstrecken 1994 bis 2008
Mit (fast allen) wichtigen Daten im Zusammenhang mit Streckenstillegungen
Beschaffungsproblem? PN an GV eingestellt!

Re: Nachnutzung Dwf und Do

geschrieben von: S.B

Datum: 28.12.13 12:10

Hallo,



GV eingestellt schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Dwf ist seit kurzem eine Gaststätte eingezogen,
> sicherlich besuchenswert!
>
> Und in Do wird von den EF Bad Driburg versucht,
> den früheren Zustand wiederherzustellen, um ein
> Museumsstellwerk zu schaffen. Schwierigkeiten sind
> sicher groß, die Verschrottungs-DB hatte es eilig,
> und einges der Einrichtung ist nur sehr schwer im
> Original oder ähnlich zu beschaffen. Ein Besuch
> ist aber nur nach Vereinbarung möglich

Hier in diesem Verzeichnis kann man sich die Zimmermann & Buchloh Teile bestellen.

Verzeichnis Z & B.jpg

Sammlung S.B

Nun Spaß beiseite es ist schon Schade das solche Exoten der Stellwerkstechnik auf dem Schrott landen. Und es ist Heute auch sehr schwierig solche Zimmermann & Buchlohe Teile zu bekommen. Gewiss gibt es noch Stellwerke von Zimmermann & Buchloh die in Betrieb sind, aber die Anzahl ist überschaubar.

Gruß von S.B

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: S&B

Datum: 28.12.13 14:36

Hallo Kay,

2. Bild von Ow: Wozu dienen die drei Glühlampen auf dem Hebelaufbau?

Viele Grüße, guten Rutsch und ein ganz großes Danke für Deine Stellwerksbeiträge
Ulrich

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: Thomas Woditsch

Datum: 28.12.13 19:42

S&B schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2. Bild von Ow: Wozu dienen die drei Glühlampen
> auf dem Hebelaufbau?

Soweit ich weiss, dienten diese dem Unterhaltungsbeamten als Anzeige für Prüfzwecke, so etwas in der Art eines Durchgangsprüfers.

> Viele Grüße, guten Rutsch und ein ganz großes
> Danke für Deine Stellwerksbeiträge

Dem schliesse ich mich im vollen Umfang an.

mfg

Thomas
Hallo,

die Glühlampen scheinen aber einem anderem Zweck zu dienen.....

2 dieser "langen" Lampen sind am Blockkasten oben links und rechts außen angebracht mit Beschilderung und 2 weitere dieser "Langen" Lampen sind über dem E-43 mit 2 Glühbirnen zu sehen.

Die Langen Lampen sehen auch nicht nach Glühlampen,sondern eher nach Glimmlampen aus,denn im Inneren sieht es mehr nach quadratischer Metallplatte denn Glühwendel aus.
Hallo

Ja, das sind Prüflampen als Hilfsmittel zur Störungssuche.

Die langen Lampen werden normalerweise bei der Signal- u. Weichenbeleuchtung verwendet. Glimmlampen sind das allerdings nicht.


Wiedermal ein toller Beitrag.


Gruß Andi

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: Fdl Uwf

Datum: 28.12.13 22:06

Hallo Kay,

ein schöne Beitrag über die alten Stw in Ottbergen.

Es gab aber noch ein 3. Stellwerk in Ottbergen. Dieses befand sich westlich des Kantinengebäudes kurz vor dem Zusammenschluß der Gleise 1 und 51. Es war meinen Informationen nach nur ein Zustimmungsstellwerk; ob von dort auch Weichen bedient wurden, ist mir nicht bekannt. Aufgrund der Länge des Bfs und daa noch bei besetzten Gleisen konnten der Fdl und Ww auf Stw Ow nicht immer das Freisein der entsprechenden Gleise für Zugfahrten erkennen, so dass noch dieses 3. Stw errichtet wurde. Die Bezeichnung war "Om". Am Stellwerk war eine Laufbrücke angebracht, welche über die Gleise 1-6 und 51 - 53 reichte. Hier ein Foto des Gebäudes, welches ich im Jahr 1981 aufnahm:

http://abload.de/img/f1020008nvuwr.jpg

Zu diesem Zeitpunkt war das Stw schon lange nicht mehr in Betrieb und wurde wohl auch kurze Zeit später abgerissen. Bei einem späteren Besuch etwa 2 Jahre später wer es nicht mehr vorhanden. Nachdem das Stw außer Betrieb genommen wurde, mussten die Zustimmungsabgaben dann vom Aufsichtsbeamten übernommen werden.

Und nun zur Laufbrücke am ehem. Stw Om: wenn der Wärter zur Zustimmungsabgabe aufgefordert wurde, so musste er dann auf die Brücke hinaus -bei jedem Wind u. Wetter-, seinen Bereich auf Freisein prüfen und wieder zurück in die "warme Bude", um die Zustimmung an den Fdl abzugeben.

Der Fdl konnte das Einfahrsignal erst dann auf Fahrt stellen, wenn ihm die Zustimmungen von Stw Ow UND Aufsicht(bzw. ehem. Om) vorlagen. Die Aufsicht musste ihm aber auch die Zustimmungen für die entsprechenden Einfahrten und Ausfahrten Richtung Brakel geben, denn sonst konnte er den Befehlsabgabehebel nicht vollständig umlegen.

Frdl. Grüße
Martin

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: S&B

Datum: 28.12.13 22:17

>>...musste er dann auf die Brücke hinaus -bei jedem Wind u. Wetter-, seinen Bereich auf Freisein prüfen und wieder zurück in die "warme Bude", um die Zustimmung an den Fdl abzugeben. <<

Demnach waren die Schlüsselschalter zu den Zustimmungserteilungen nicht auf der Brücke über den jeweiligen Gleisen montiert? Hätte ich nämlich eigentlich so erwartet...
Grüße
Ulrich

Re: Alte Stellwerke in Ottbergen und Bad Driburg

geschrieben von: ayshanancy

Datum: 28.12.13 23:05

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Anmerkungen.
Zu Ulrich: hier ein Beitrag im Forum, wo "Ow" und seine Einrichtungen sehr genau beschrieben werden: [www.drehscheibe-foren.de]
Die drei Lampen gehören zu einer Prüfeinrichtung für Lampen und Sicherungen.
Zu Martin: Sehr interessant. Ich habe noch ein paar Detailaufnahmen vom Hebelwerksaufbau genauer untersucht. Viel kann man da nicht drauf sehen, drum habe ich sie hier auch nicht eingestellt. Aber die Meldelampen für den Zustimmungsemfpang der Bahnsteigaufsicht kann man noch erkennen. Das ist mir bisher auch noch nicht bekannt gewesen. Außer der Gleisfreimeldung dürfte die Bahnsteigaufsicht aber sonst nicht viel zu tun gehabt haben.

Gruß von Kay!

Re: aber wofür die Lampen am Block ??

geschrieben von: SchrankenThomas

Datum: 29.12.13 00:57

Hallo,


aber wofür dann die Lampen am Block ???......über den Endfeldern von Lauenförde und Brakel .......



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:12:29:01:00:50.

Re: aber wofür die Lampen am Block ??

geschrieben von: ayshanancy

Datum: 29.12.13 11:27

Nochmal hallo zusammen,

hier noch ein Foto vom Streckenblock mit den beiden Lampen:

http://file1.hpage.com/008885/90/bilder/88020536a.jpg

Da kann ich mir vorstellen, dass die aufleuchteten, wenn Höxter oder Wehrden vorgeblockt hatte. Das wäre dann ein Zeichen für den oder die Wärter gewesen, die entsprechenden Einfahrgleise zu räumen. Im Bereich von "Oof" befand sich ja auch noch der Ablaufberg. Da dürfte früher ziemlicher Betrieb geherrscht haben. So hätte der Wärter am anderen Ende des Hebelwerks mitbekommen, dass Höxter oder Wehrden vorgeblockt haben und ein Zug im Anmarsch ist.
Die Funktion der Tastensperren über den beiden Anfangs- und Erlaubnisfeldern ist mir auch schleierhaft. Kann da jemand mehr zu sagen?

Gruß von Kay!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:06:13:22:32:53.

Re: aber wofür die Lampen am Block ??

geschrieben von: Fdl Uwf

Datum: 29.12.13 13:52

Hallo Kay,

die beiden Lampen über den Endfeldern von Höxter und Lauenförde scheinen zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht lange dort vorhanden zu sein, wenn man sich die Winkel ansieht, an welchen sie befestigt sind (sehen ziemlich neu aus). 1981 habe ich dieses Stellwerk erstmals besucht und zu diesem Zeitpunkt waren diese Lampen noch nicht über den Endfeldern vorhanden. Auch war die Verteilung der Felder noch etwas anders. Zum Zweck der Lampen kann ich leider nichts "sagen".

Die Tastensperre über den Anfansgfeldern ermöglichte das Vorblocken erst, wenn der ausfahrende Zug mit der ersten Achse die Zugeinwirkungsstelle befahren hatte. Diese Sperre zeigt auf Deinem Foto die Grundstellung (blaue Scheibe) und wenn der Zug die Stelle befahren hatte, zeigte sie aufgrund der Auslösung eine weiße Farbscheibe und dann konnte geblockt werden.

Der Zweck der Tastensperren über den Erlaubnisfeldern ist mir nicht bekannt; auf meinem Foto von 1981 sind sie noch nicht vorhanden.

Frdl. Grüße
Martin

Re: aber wofür die Lampen am Block ??

geschrieben von: S&B

Datum: 29.12.13 14:09

Das sind keine Glühlampen, sondern Blitzeinschlagmelder bei Blockfreileitungen... ;-)
Grüße
Ulrich

Re: aber wofür die Lampen am Block ??

geschrieben von: befehlsturm

Datum: 29.12.13 22:35

Wenn ich mich richtig erinnere, waren die beiden Weichenbeleuchtungs-Glühbirnen über den Endfeldern die Anrückmelder von Höxter-Bahnhof bzw. Lauenförde. Wenn die aufleuchteten (genauer gesagt - sie glimmten dezent, da diese Glühbirnen WIMRE für 60 V ausgelegt sind, aber nur mit der 34 V Überwachungsspannung betrieben wurden), musste der Fdl mit der Fahrstraßenbildung durch Drücken der entsprechenden Zustimmungsanforderungstasten beginnen. Im Aufsichtszimmer war ein Leuchtkasten vorhanden, wo die entsprechende Gleisbezeichnung hinterleuchtet war - 1, 2, 3 usw. und 51, 52. Rotkäppchen musste dann raus, um am Bohlenweg in Sichtachse des jeweiligen Gleises einen Schlüsseltaster zu bedienen. Solange hat auch ein Langsamschläger gebimmelt.

Die anderen 3 Lampen mitten auf dem Hebelwerk waren Prüflampen, die von den Signaltechnikern mit Laborschnüren genutzt wurden, um den Schaltzustand im Hebelwerk prüfen zu können. Eine solche Einrichtung gab es auch in Holzminden auf "Hwf".

Nebenbei bemerkt: In Holzminden gab es auf "Ho" nach hinten raus ebenfalls eine kleine "Luftbrücke", an deren Ende im Freien der Schlüsseltaster für die Gleisfreimeldung des Gleises 3 "hinterm Bahnsteigdach" angebracht war. Für Ottbergen "Om" würde es mich sehr überraschen, wenn die Schlüsseltasten nicht auch außen auf der Brücke gewesen wären.

Ein frohes neues Jahr wünscht der
Befehlsturm

Re: aber wofür die Lampen am Block ??

geschrieben von: Fdl Uwf

Datum: 29.12.13 23:39

Hallo Befehlsturm,

es kann gut möglich gewesen sein, dass in Ottbergen die Schlüsseltasten bei Stw Om auch außen auf der Brücke angebracht waren. Mir hat den Sachverhalt so wie von mir wiedergegeben ein ehemaliger Eisenbahner, der sich dort auskannte, erzählt.

Bitte um Entschuldigung, falls ich ggf. etwas falsches bzgl. des Ablaufs der Zustimmungsabgabe von Om berichtet haben könnte.


Frdl. Grüße
Martin

Stellwerk Ottbergen

geschrieben von: Schienenbusfahrer

Datum: 15.12.17 11:14

Aktuell wird das Oof zum Kauf angeboten...
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