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Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 30.11.13 11:58

Weiß jemand wie die Einfahrweichen des Bahnhofs Tirschenreuth bedient wurden?
Das Bild im Forum ([foto.arcor-online.net]) zeigt am EG keinen Vorbau für ein Stellwerk, der 798 verdeckt die Ausfahrweiche. (Trotzdem ist es ein großartiges Bild!)
Wie war die Einfahrt von Wiesau und Bärnau gesichert?

Bin dankbar für alle Hinweise zu diesem Bahnhof und zur Strecke bis Bärnau.

Gruß

Andreas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:30:15:17:21.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Thomas Englich

Datum: 30.11.13 12:30

Hallo Andreas,

zu deiner Frage kann ich Dir jetzt zwar auch nicht helfen, aber ein schönes altes Bild aus den dreißiger Jahren vom Bahnhof habe ich gefunden. --> [20370.foren.mysnip.de]
Wer weiß, vielleicht kennst Du es noch nicht?

Hier noch ein Link zu einer weiteren Bildersammlung, in wie weit sie Dir weiterhelfen kann weiß ich freilich nicht.
[pleussen1950.blogspot.de].

Ansonsten vielleicht bei einem der Eisenbahnclubs in der Gegend nachfragen?!
Ein paar Namen werden ja auf dieser Seite genannt: --> [www.eisenbahnecke.de]

Gruß Thomas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:30:12:45:23.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 30.11.13 12:49

Hallo Andreas,
meinst Du dieses Bild von 1988?

https://abload.de/img/db-798686-10629220lrwa.jpg



Ich sehe einen Handhebel an der Weiche.

Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:11:03:14:17:52.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 30.11.13 13:24

Hallo Stefan,

vielen Dank! Nein, das Bild kenne ich noch nicht.
Es hilft mir sehr weiter.
Was ist das für ein Gebäude im Hintergrund? Ein (ehemaliges) Stellwerk?

Gruß

Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 30.11.13 13:26

Hallo Thomas,

vielen Dank für den Hinweis. Ich habe nur auf der Site Eisenbahnecke über ein solches Bild gelesen. Leider ist der Eisenbahnfreund, der die Site betreibt, verstorben.
Pleussen-Blog habe ich schon gesichtet und viele schöne Informationen entnommen.

Leider ist die Frage noch nicht abschließend beantwortet. Aber ich verstehe den Plan von der Eisenbahn-Ecke jetzt besser.

Gruß

Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 01.12.13 13:59

Danke für die Hinweise.
Videos sind klasse. Beeindruckend, wie sich die Einfahrt TIR gehalten hat.
Interessant auch die Betriebsstellen vor der Einfahrweiche, Keramikfabrik und Schrotthändler mit Gleisanschluss.
Schön wäre es, wenn sich Bilder aus den Ende der 60er Jahre finden würden.

Gruß

Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 02.12.13 13:14

Hallo Stefan,

noch einmal vielen Dank für das Foto. Hast Du eines mit Fokus auf der nächsten Weiche? Überhaupt mehr aus Tirschenreuth, Liebenstein und Bärnau?
Wenn man das Video sieht, dann kann man erst erkennen, dass diese erste Weiche die Weiche zu den Holzlagerplätzen ist. Die zweite Weiche ist die Verzweigung auf Gl. 1 u. 2.

Gruß

Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Thomas Englich

Datum: 02.12.13 13:55

Hallo ...

Wenn ich mir das Bild von Stefan so anschaue, insbesondere die hinter dem Vt sichtbare Weiche, dann ist da etwas dunkles zu erkennen was in die Weiche hineinragt. Könnte es sich dabei nicht um ein Spannwerk handeln? Irgendwie sieht mir das so ein wenig danach aus. Ist aber nur eine Vermutung!

Gruß Thomas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 02.12.13 14:16

Hallo Thomas,
auch bei größerer Auflösung kann ich es nicht sicher identifizieren, aber es sieht eher wie ein Schaltkasten o. ä. aus.
Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Peles

Datum: 02.12.13 15:47

Hallo.

Also, so viel ich weiß wurden im Bf Tirschenreuth alle Weichen per Hand gestellt (teilweise mit Weichenschloß).
Das auf dem zweiten Bild am Bahnübergang im Hintergrund sichtbare Gebäude ist keineswegs ein Stellwerk. Es könnte höchstens ein ehemaliges Bahnwärterhaus sein.
Die Einfahrten waren m. W. nach nicht signalmäßig nicht gesichert, zumindest im "Endzustand" als der PV eingestellt wurde (1986?).


Der Rückbau erfolgte 2004/2005. Ein Großteil des Oberbaumaterials gelangte damals nach Selb und diente dort dem Wiederaufbau der Gleisanlagen in der Bw-Ast Selb Stadt.

Viele Grüße

Peles

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Holger Riedel

Datum: 02.12.13 21:01

Hallo Peles,

ich dachte auch erst an minimale Sicherungstechnik. Aber bei Minute 3:20 in obigen Video passiert der Schom ein Lichteinfahrsignal. Also gab es doch einen kleinen Stelltisch und Blocktechnik nach Wiesau. Aber nur ein Signal wäre mir etwas wenig. Vermutlich war dann doch die Weiche für Gleis 1/2 ferngestellt und zumindest Einfahrten in beide Gleise erlaubt. Für Ausfahrten vermisse ich das entsprechende Bü-Signal für Gleis 2.
Denkbar ist dann auch noch ein Esig aus Ri Liebenstein. Aber das ist im Moment Spekulatius.

Gruß
Holger



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:12:02:21:06:59.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: liebenstein

Datum: 13.03.14 19:43

falls es noch von Interesse ist: In Tir lief immer alles per Hand, da gabs nie ein Stellwerk. Das einfahrsignal nach Tir wurde über Funk von der Lok aus gesteuert. und das Haus rechts ist ein altes Schrankenwärterhaus. Das rechts war nicht wirklich ein Holzlagerplatz. Weiter hinten verzweigte das Gleis zur ab ca 1986 stillgelegten Ladestrasse und rechts zu einem Privatanschluss wo nacheinander vom Prellbock aus: DAs privatlagerhaus hoyer und die Araltankstelle angeschlossen waren. Nach Stillegung der Ladestrasse wurden auf dem restlichen Stück zur Weiche Holzspreisselpackete verladen, deshalb siehts so nach Holz aus. Die Spreisselpakete kamen von einem Sägewerk zwischen Tir und Mitterteich.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 13.03.14 22:03

Hi,
das ist ja wahnsinnig interessant.
Wie ging das, dass das Esig per Funk von der Lok gesteuert wurde. Wie wurde sichergestellt, dass da kein (verspäteter oder außerplanmäßiger) Zug im Bahnhof stand?
Danke auch für die Info über das Anschlussgleis. Gelesen habe ich darüber, ich glaube auf dem Pleussen-Blog.

Mehr Info über Liebenstein und Bärnau ist erwünscht, da ich vorhabe, diese Betriebsstellen zu bauen, ebenso die Schmelitzhöhe, die ich im Januar schon mal fotografiert und die Gebäude grob gezeichnet habe.

Danke und Gruß

Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: liebenstein

Datum: 14.03.14 20:39

also mit der Technik bin ich jetzt nicht so bewandert. Als es nach Tir noch Personenverkehr gab wars so: Der Lokführer drückte vor dem Einfahrtsignal, da bei dem Schrotthändler, im Führerstand immer eine Taste, die gab einen Summton von sich und dann fing das Signal zu blinken an und die Schranke ging nieder. Bei der Ausfahrt gab immer der Schalterbeamte in Tir die Ausfahrt frei und schaltete an einem Schalter am Bahnsteig die Schranke ein. Ach ja und der Zug nach Tir wurde aus Wiesau immer per Telefon vorgemeldet, weiss ich auch noch. Nach Einstellung des Personenverkehrs wurde das ganze umgebaut und ich glaube alles konnte von der Lok aus gesteuert werden. Mittags gegen 12 kam immer ein Schienenbus nach tir, dann war eine STunde Pause, in der Zeit kam der Güterzug aus Wiesau nach Tir, setzte dann entweder auf Gleis 2 um weil um 1 der nächste Schienenbus kam oder stellte die Wagen für Tir aufs Gleis 2 und fuhr derweil zur Schmelitz oder nach Liebenstein. Wenn der Schienenbus weg war kam die Wiesauer Lok zurück und erledigte ihr Geschäft in Tir und furh vor 16Uhr wieder ab bevor der erste Abendzug kam. Auf dem Bild mit dem Schienenbus sieht man links einen offenen Vierachser stehen, das war der sehr kurze Anschluss vom Schrottbehnke, da passte maximal ein Wagen rein. Bin manchmal da entlanggeradelt und hab zugesehen wie der Schrott reingebaggert wurde, war immer recht malerisch.
Auf der Schmelitzhöhe gabs insges. drei Weichen 8früher vier). Aus Tir kommend. Weiche links weg von der Hauptstrecke, Richtung Liebenstein wieder einmündend in die hauptstrecke und Richtung Liebenstein noch ein abzweigendes Stumpfleis. Auf der Schmelitz gabs ausserdem Werksverkehr im Gleisanschluss, und zwar so: Von Tir aus kam erst die Rampe die zur Pegmatitabsackanlage ging, dort wurde gemahlenes Pegmatit, ein Porzellanrohstoff, in papiersäcke gefüllt und auf Europaletten geschlichtet, wie Zement. DAhinter kam das Förderband für die Pegmatitsandverladung, wurde in so Drehschieber seitenentladewagen gefüllt, dahinter kam eine frei zugängliche Rampe, wo fertige Porzellanmasse in Bigpacks in Schiebewandwagen verladen wurde und am Ende des Stumpfgleises kam die sogenannte Fliegerhalle (hab immer in den Ferien dort gearbeitet und selbst Waggons mit verladen, war toll). Die Rampe für die Pegmatitsäcke hatte keine LKW zufahrt obwohl das meiste per LKW versendet wurde, deshalb hatte die Schmelitz einen ausrangierten Eisenbahnwaggon gekauft in den die Paletten zunächst geladen wurden, dann wurde der volle Waggon per hand nach hinten zur Fliegerhalle geschoben und dort wieder ausgeladen, was mitunter ziemlcih aufwendig war wenn noch andere Waggons im Gleis standen. und ncoh eine Besonderheit. Ab der Abzweigung des Stumpfgleises fiel das Gleis zur Hauptstrecke stark ab und wurde in der Regel als Ablaufberg benutzt. Wenn aus dem hinteren Bereich wagen zu holen warn fuhr die Lok nicht vorne rein sondern hinten, liess sie auf dem Ablaufberg stehen fuhr raus und man liess sie abrollen und auf der Hauptstrecke wurden sie per hemmschuh abgebremst.
Liebenstein. Da gabs eine zweiseitig angeschlossene Ladestrasse. Wurde bis Ende der 80er zur Holzverladung benutzt, Tendenz stark abnehmend, von den beiden dortigen Sägewerken (eines davon betreibt heute das Cargocenter Wiesau). Zuletzt warens nur noch selten einzelne Waggons und das Lagerhaus bekam noch viel geliefert, erinnere mich dass manchmal die ganze LAdestrasse voll war, einmal mit frz. Getreidewagen CTC Transcereales. Der Rückgang mit dem Holz kam, als die Sägewerke die Holzabfälle nicht mehr als Spreisselpackete per Bahn verluden, was ne ganze Menge war, sondern die Abfälle gleich im Werk häckselten und per LKW verfrachteten.
Schwarzenbach war nur ein Stumpfgleis, Iglereuth so wie Liebenstein. Bärnau: Da gabs rechtsseitig eine Ladestrasse die am Ende die Güterhalle anschloss, steht glaub ich noch. Dort wurde auch Holz und Lagerhausbedarf umgeschlagen. Landschaftlich war das damals toll und wirklich idyllisch. Im Bahnhof gabs zum heizen einen kleinen Kohlenofen. Der letzte Bahnerer der in Bärnau gearbeitet hat ist übrigens lezttes Jahr gestorben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:03:14:20:53:48.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 15.03.14 17:54

Diese Details sind ja sensationell, vielen Dank.
Da muss ich ja direkt umplanen.

2 Fragen habe ich zur Zeit.
1. Zum Gleisplan
Im Pleussenplog sieht man von Tir kommend die Linksweiche und eine Schutzweiche. Auf Google-Map bzw. als ich im Januar dort fotografierte fällt die Position des letzten Schuppens auf, der wie im Weichenwinkel von der Flucht abweicht. Ich habe mal die Gleisplanvarianten aufgezeichnet, wie es ausgesehen haben könnte. Was ist der Erinnerung nach richtig, der obere oder untere Gleisplan?
http://abload.de/img/schmelitz_2014-03-15-mvskk.jpg
War die Weiche zum Stumpfgleis auch schon in der Schräge?
2. Zum Werksverkehr
Was war das für ein Wagen? Gedeckt, offen oder flach.

Bin schon gespannt, mehr zu hören.

Gruß und Dank
Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: liebenstein

Datum: 16.03.14 12:11

Hallo,
richtig ist Skizze 2. Frage: In der Schräge meint mit Gefälle? Dann ist die Antwort nein. Hinter der Schutzweiche ging das Gleis wieder zur Hauptstrecke raus und fiel erst ab da stark ab. der Schuppen, das ist die sogenannte Fliegerhalle, hiner dem Schuppen ging das Gleis noch ein Stueck weiter, und war ungefaehr so lang dass ein zweiachsiger Waggon reinpasste. Ganz frueher, so bis Anfang der 80er, wurden dort soweit ich weiss Waggons entladen und zwar ist in den Muehlen zum Kaolinmahlen so eine Art Spezialsteine, die sehen aus wie Kartoffeln und werden von irgendeiner Spezialfirma hergestellt und wurden zunächst in offenen zweiachsigen Güterwagen angeliefert und per Hand rausgeschaufelt, was ziemlich muehselig war, für Drehschieberseitenentladewagen waren die Kartoffeln irgendwie zu sperrig und wenn man per Förderband entladen wollte verstopfte das GAnze wohl öfter, deshalb kams irgendwann per LKW. Die Schienen von dem abfallenden Gleis waren uralt und lagen m.E. seit Eröffnung der Strecke drin, oben waren sie schon fast komplett abgefahren. Auf dem Ablaufberg die Schienen, so nenne ich das mal, waren im Sommer immer nicht mehr zu sehen. Über die Jahrzehnte hatte sich irgendeeine Ausläufer bildende Pflanze im Schotterbett breitgemacht und das gesamte Gleis überwuchert, gespritzt wurde im Anschluss nie. Ach ja was mir auch noch einfällt: ungefähr da wo die hintere Weiche wieder ins Hauptgleis einmündet war ein Schaltkasten, linksseitig, für die Elektronik des Bahnübergangs für die Äussere Regensburger Strasse. Die Schranke wurde durch Achsenzähler ausgelöst und der Achsenzähler von Liebenstein her befand sich nach der Schmelitz. Kam die Übergabe aus Tir fuhr sie zunächst bis zu der Schaltanlage, der Rangierer hat dann die Automatik des Bahnübergangs ausgeschaltet, um im Schmelitzbereich rangieren zu können. Bei Rückfahrt wurde dann bis hinter den Achsenzähler zurückgesetzt, die Elektronik wieder eingeschaltet und der Zug konnte wieder zurückfahren. Das Signal für den Bahnübergang war ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Schmelitzweichen, zwischen dem Streckengleis und dem Schmelitzgleis. Übrigens hatte die Schmelit auch eine eigene Gleiswaage, deren Bedienung ich allerdings nie so recht verstanden habe.
Grad fällt mir noch eine Erinnerung aus meiner Kindheit ein: Bis Anfang der 80er gabs ja in Tir die kleine Köf-Lok, die fuhr damals immer zur Schmelitz raus, damals gabs die Umgehungsstrasse noch nicht und in Tir am Lengenfelder Weg gabs da noch einen Bahnübergang, ganz primitiv mit Holzbohlen, die im Sommer nach Teer und Staub rochen, rechts des Bahnübergangs war eine Mülldeponie, auf der auch illegal abgeladen wurde (wenn man heute dort entlanggeht und sich das Wasser in den Gräben ansieht, das stinkt und riecht ziemlcih merkwürdig, weil die Altlasten wohl hochdrücken. Kann mich erinnern da hab ich als Kind auch immer gespielt und dann kam öfter die Köf gefahren und zog ein paar weissgstaubte Loks von der Schmelitz rein nach Tir, das war so ein Feeling wie bei 5 Freunde und der zug im Moor oder so. Damals gabs auch noch eine Seilbahn von der Grube draussen beim Tierheim zur Schmelitz und das Kaolin wurde in Seilbahnloren antransportiert.
Ja und der Waggon war ein normaler ausgemusterter gedeckter zweiachsiger Güterwagen, Wagennummern usw durchgestrichen, aussen stand ein grosses A drauf und ein Aufdruck, glaube: Darf den Anschluss der Schmelitz nicht verlassen oder so. Auf einem der Bilder von Tir hier im Forum ist ein ausgemusterter Waggon in der Ladestrasse zu sehen, so einer war das. Im Anschluss vom Zehentner stand auch so ein Waggon, die hatten den als zusätzlichen Lagerraum gekauft, soweit ich mich erinnere.
Hier in dem Beitrag:
[www.drehscheibe-foren.de]
ist ein Foto von der Schmelitz, da kann man im Hintergrund den werkseigenen Güterwagen sehen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:03:16:13:15:08.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Andreas S. Lüneburg

Datum: 16.03.14 15:11

Hallo Eisenbahnfreund,

vielen Dank für die vielen Informationen. Ich habe schon eine Riesenfreude, die Schmelitz zu bauen.
Danke auch für den Hinweis, dass man im Bild von Eisenbahnfreund Hutschenreuther den Werkswagen sieht. Hatte der eigentlich Bretterwände oder glatte Wände?

Noch einmal vielen Dank
und wenn noch was einfällt, ...

Gruß
Andreas

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: liebenstein

Datum: 16.03.14 16:28

Der wagen hatte glatte Wände aus so ner Art Sperrholz oder so. Ein Detail fällt mir noch ein zu den Übergaben zur Schmelitz. Hinten an der Rampe wurden regelmässig sog. Nordwaggons für eine Firma in Schweden beladen, das waren Schiebedachwagen mit einem Gelenk in der Mitte, glaube die gibts auch als Modell wo immer aussen Nordwaggon draufstand, ansonsten normale Schiebewandwagen . Ausserdem kamen regelmässig gedeckte normale zweiachsige Güterwagen mit auf die Schmelizt, in denen waren aber immer nur leere Europaletten als Ersatz für die die die Schmelitz für den Versand verwendete, Europaletten werden ja immer 1:1 ausgetauscht im ladungsverkehr.
Vorne wie gesagt die Drehschieberseitenentladewagen mit Schwenkdach, manchmal auch vierachsige. Lässt sich im Modell auf jeden Fall gut darstellen.
Die Schutzweiche Richtung Tir gabs übrigens zuletzt nicht mehr, da war seit ca 1985 eine normale Gleissperre, die hatte man ausgebaut weil oben die Siloanlagen erweitert wurden und man dazu den Hang aufschütten musste. Sehe gerade auf Google Maps lässt sich der Verlauf der Gleisanlagen ja noch gut erkennen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:03:16:16:29:27.

Re: Frage zu Bf. Tirschenreuth

geschrieben von: Zaubermark

Datum: 03.11.19 12:01

Hallo zusammen,

liebenstein schrieb:
falls es noch von Interesse ist: In Tir lief immer alles per Hand, da gabs nie ein Stellwerk. Das einfahrsignal nach Tir wurde über Funk von der Lok aus gesteuert. und das Haus rechts ist ein altes Schrankenwärterhaus. Das rechts war nicht wirklich ein Holzlagerplatz. Weiter hinten verzweigte das Gleis zur ab ca 1986 stillgelegten Ladestrasse und rechts zu einem Privatanschluss wo nacheinander vom Prellbock aus: DAs privatlagerhaus hoyer und die Araltankstelle angeschlossen waren. Nach Stillegung der Ladestrasse wurden auf dem restlichen Stück zur Weiche Holzspreisselpackete verladen, deshalb siehts so nach Holz aus. Die Spreisselpakete kamen von einem Sägewerk zwischen Tir und Mitterteich.
auf der Suche nach was ganz anderem bin ich auf diesen Thread gestossen. Es gab in Tirschenreuth bis um 1990 herum sehr wohl ein Stellwerk und zwar ein kleines DrS2-Pult, ähnlich wie in Mitterteich (dieses wurde aber kurz nach Einstellung des Reisezugverkehrs abgebaut).
Vom Stellwerk in Tirschenreuth wurde das Einfahr- aus Richtung Wiesau sowie die beiden Ausfahrsignale in Richtung Wiesau bedient. Die Weiche aus Richtung Wiesau, welche die beiden Hauptgleise (1 und 2 ?) verband, war ferngestellt.

Was hier mit Funk gemeint ist, scheint mir die Bedienung der Indusi zu sein.


Viele Grüsse von Mark