DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 04 - Historisches Forum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Liebe Forenfreunde,

dieser Teil ist zunächst etwas textlastig, denn leider sind in Constanta kaum Fotos entstanden. Aber vielleicht sind die Reiseeindrücke von damals ja auch von Interesse - weiter unten gibt es dann noch mal ordentlich Bilder.

Zuletzt (siehe Link zu Teil 15) saßen wir in der Nacht zu Freitag, dem 13.08.1982 (!) in Sighisoara auf dem Bahnhof und harrten der Dinge, die da kommen sollten.

Dank eines Scans von DSO-User "03 1008" können wir heute die Fahrzeiten des Mamaia-Express studieren. Es war ein echter Urlauberzug von Prag direkt an die Schwarzmeerküste, unter Umgehung des Kopfbahnhofs Bucuresti Nord.

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3730326530363533.jpg

Bild 1: Scan aus dem CFR-Kursbuch 1982 - Dankeschön an Helmut ("03 1008")

Im Schlaf- und im Liegewagen waren keine Plätze zu bekommen, der Liegewagenschaffner war ein Student und offensichtlich nicht mehr nüchtern. Wir kämpften uns durch den voll besetzten Zug, und im Speisewagen war Schluss: Ein Brett über den Gang diente als Verkaufstresen für Dinge aller Art, vermutlich Schmuggelware. Die WR-Crew ließ niemanden durch, und erst um 2:15 konnten wir in Brasov das Hindernis am Bahnsteig umgehen. In einem CSD-Wagen fanden wir endlich noch zwei Plätze. Nervtötend war, dass der ganze Wagen heftige Querschwingungen im Gleis machte, offenbar arbeiteten die Querdämpfer nur noch als Luftpumpen. Kopfschüttelnd (gezwungenermaßen) und sitzend kamen doch ein paar Stunden Schlaf zusammen.

Bei Fetesti wurde ich wach, und unsere tschechischen Abteilgenossen ebenfalls. Die hatten ihr Frühstück dabei und gaben erst einmal eine Runde Schnaps aus, auf nüchternen Magen. Da konnte erst gar kein Kater wegen des Weißweins vom Vorabend aufkommen.

Sichtung von unterwegs: Fetesti mit 150 und 230 sowie einer 150.1000 (DR 52) mit Wannentender. Als Denkmal waren 130.254 und eine 140 notiert.

Zwei Donaubrücken sind notiert, eine "kleine, eingleisig" in Festesti, daneben ein Neubau, zweigleisig mit Straße. Die "große" Brücke "sehr hoch", wohl bei Cernavoda, auch hier war ein Neubau im Entstehen. Und überall wurde am Donau-Schwarzmeer-Kanal gebaut.

In Constanta (Konstanza) war ich recht fit, aber WW war todmüde. Wir kamen mit 20 Minuten Verspätung an (Planankunft war 8.11), als ich plötzlich gezwungen war, das Bahnhofs-WC aufzusuchen. Dort stand ein Portier und teilte jedem Kunden etwa 50cm Papier zu... Da war es doch gut, dass ich im Hotel in Sighisoara vorsichtshalber die Ersatzrolle "verstaatlicht" hatte. Über die optischen, akustischen und olfaktorischen Verhältnisse der Örtlichkeit (Typ "orientalisch") wollen wir den Mantel des Schweigens decken.

Ein Kaffee war nicht aufzutreiben, aber immerhin gab es Brötchen zu kaufen. Dann suchten wir uns ein Hotel, "Continental", Kategorie I, 297 Lei, das musste einfach sein.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem O-Bus nach Mamaia, Baden im Schwarzen Meer (es war blau), wenig Wellen und sehr warm.

Ein schönes Abendessen für 200 Lei (Steak, Salat, Rotwein), die Versorgungslage in den Touristenzentren war sehr gut, die Preise ziemlich westlich. Den Krimsekt ließen wir dann doch ausfallen, der war einfach zu teuer. Es war viel los, aber wir sahen kaum Westdeutsche.

Am 14.08.1982 (Samstag) begann der Tag mit einem "nicht überzeugendem" Frühstück - zwei Trockenbrötchen mit flüssigster Marmelade. So etwas liebe ich ja nun gar nicht, weshalb mein Checkout etwas wortkarg ausfiel.

Da wir an den Strand wollten, blieb die Kamera im Gepäck und dieses konnten wir nach 30 Minuten in der Gepäckschlange glücklich loswerden. Im rappelvollen O-Bus ging es wieder nach Mamaia, Baden und Dösen war angesagt, sowie Postkartentexten und -schreiben im Akkord. Irgendwie hatten wir die Sonne unterschätzt, jedenfalls haben wir uns doch einen recht heftigen Sonnenbrand auf dem Rücken geholt. Der Rucksack machte die Sache nicht besser, nach einigen Minuten hatte ich mich aber an den Schmerz gewöhnt.

In Constanta entstanden aber dann doch noch ein paar Fotos:

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/6136336132303133.jpg

Bild 2: Ein schöner zweiachsiger VT - Wer weiß Näheres?

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3362623565616437.jpg

Bild 3: Lokpflege in Constanta

Das auch noch entstandene "Beweisfoto" mit Stativ und Selbstauslöser kann ich aus Gründen der Diskretion hier nicht zeigen.

Da wir seit dem phänomenalen Frühstück nichts gegessen hatte, warfen wir im Eiltempo noch eine Gulaschsuppe ein. Als Wegzehrung erwarben wir an der Bahnhofstheke noch zwei Stücke Räucherfisch, das war das einzige transportable Lebensmittel im Angebot. Ich war "sehr genervt", war es die Hitze, die Hetze oder die vielen Leute? Sonnenstich?

Fünf Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig, natürlich nur noch Stehplatz im Vorraum, dann auf dem Gang - bis Bukarest musste es gehen. Gegen die aufkommende Übelkeit half ein wenig "Spiegel"-Lesen, das lenkte ab.

Auch in diesem Zug kam wieder der "Rapid-Algorithmus" erfolgreich zum Einsatz: "Platzkarte?" "Inter Rail!", Kopfschütteln, Achselzucken. Im Übrigen hatten wir ja gar keinen Sitzplatz.

Mit einem einheimischen Jugendlichen habe ich mich dann noch recht gut unterhalten, auf Englisch. Als wir aber an einem schwarz qualmenden Schornstein vorbeikamen, und ich ihm erklären wollte, dass so etwas in Deutschland ein Fall für die Polizei sei, wollte er mir das nicht abnehmen.

Er bot uns noch ein Nachtlager bei seinen Eltern an, was wir aber doch ablehnten. Schließlich hatten wir in Bukarest ganze 12 Minuten zum Umsteigen. Der Zug nach Timisoara (über Craiova) hatte einen Schlafwagen, und, oh Wunder, es gab noch zwei Plätze: "259 Lei" "Ok" "A persona!" Kopfnicken. Der finster aussehende Schaffner brachte uns zum Abteil - dort war schon der Dritte Mann, ein ob unseres Erscheinens nur mäßig erfreuter Jugoslawe, der nach Belgrad wollte. Wenn er den Schaffner bestochen hatte, so hatten wir ihn wohl getoppt.

Leider war es im Abteil ziemlich warm, mit Schlafen war nicht viel. Unseren Fisch auszupacken wagten wir in der Enge nicht.

Am nächsten Morgen in Timisoara kurz Waschen, Kaffee gab es nicht. Der Zug nach Berzovia - die Wagen sahen sehr nach "Halberstädter Grünlingen" aus - war wieder sehr voll, aber nach ein paar Stationen ging es dann. "In Timisoara Parallelausfahrt mit G10, sehr schön!" ist notiert.

Ab Berzovia reisten wir in einem alten Wagen mit gesickten Seitenwänden, übergepolsterten Holzsitzen und geknüpften Gepäcknetzen. Sehr schön, aber völlig verdreckt. Nachdem wir endlich ein Abteil für uns hatten, gab es endlich den Fisch aus Constanta. Er sah noch ganz ordentlich aus, und wir waren ziemlich hungrig!

Um 11:18 erreichten wir unser Tagesziel Oravita, dort hofften wir, noch die alte österreichische 80er zu sehen. "Sehr abenteuerlich - Längste Fahrt der Tour" steht im Notizbuch. Zuvor aber noch ein Scan der Interrail-Karte:

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/6131623061353464.jpg

Bild 4: Wieder ist eine Seite des magischen Papiers gefüllt

Immerhin, eine 80er bekamen wir schon mal zu sehen:

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3433623039333034.jpg

Bild 5: Arg gerupft: 50.080 in Oravita

WW meldete ein weitere Schrottlok, aber es war eine unter Dampf: 50.065, aber ohne Fotolicht. Gegen den Durst half der Trinkbrunnen auf dem Bahnsteig. In der Stadt bekamen wir noch ein 1/2kg Tomaten, aber im einzigen Hotel war alles ausgebucht, das war uns aber in unserem totalen Erschöpfungszustand auch egal. Gepäckaufbewahrung gab es nicht, so dass wir unsere Rucksäcke in den Zug nach Anina wuchten mussten. Statt der erhofften 50.0 zog eine Diesellok der Reihe 83 - eine Art Super-V90 - die zwei kurzen Drehgestellwagen, dazu einige vierachsige offene Ea-Wagen. Immerhin, "ab morgen" sei die Strecke ganz gesperrt, wegen Bauarbeiten.

Die Strecke war großartig, unterwegs Kreuzung mit Rückdrücken in ein Stumpfgleis im Tunnel, engste Radien und wunderschöne Aussichten. WW war völlig fertig und schlief, ich hatte Mühe, die Augen offen zu halten - an Fotografieren war gar nicht zu denken. Die einschläfernde vmax von 15-20km/h zusammen mit dem Dieselsound ging mir etwas auf den Geist.

In Anina gab es nichts zu essen, keinen Kaffee oder wenigstens eine Cola! Ein großes Bier gab es, was auch nicht recht weiter half - aber schmeckte!

WW verschlief auch die Rückfahrt, und ich presste die letzten Informationen aus dem alten "Spiegel".

Abends wollten wir in Oravita noch einen Weg ins Depoul erkunden und stolperten mit Rucksack zwischen den Gleisen umher. Gegenüber der 50.065 hauten wir uns auf eine Wiese und berieten, was zu tun war. Kein Quartier, kein vernünftiger Zug mehr, nichts zu essen - da sprach uns jemand auf Deutsch an. Ein "mittelalter" Rumäne hatte gerade Besuch aus der DDR und lud uns kurzerhand zum Essen ein! Ob ich Fotos von der Dampflok machen wollte? Kein Problem, nur zu. So entstanden die folgenden Bilder:

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/6366643639336264.jpg

Bild 6: 50.065 in Oravita

Im Hintergrund eine 52, aber mit Tender T26.

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3264393638386530.jpg

Bild 7: Das typische Gölsdorf-Führerhaus

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3534366632643064.jpg

Bild 8: CFR-Beschilderung

Weiss jemand, warum es manchmal "Luteala maxima" heißt, und manchmal "Viteza"?

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3033356430373835.jpg

Bild 9: Treibachse der CFR 50.065

Interessantes Detail: die Kombination aus offenem Treibstangenkopf mit Keilverschluss und aufgeschraubter Gegenkurbel. Evtl. ein späterer Umbau. Man beachte auch die Schraubensicherung der Gegenkurbel.

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3064623264376235.jpg

Bild 10: Kreuzkopf

Der Antrieb war, Original-Gölsdorf, auf die vierte Achse, da auch die dritte seitenverschieblich war. Um die Treibstange nicht zu lang werden zu lassen, verlegte man die Gleitbahn nach hinten, und die Kolbenstange erhielt vorne eine weitere Führung. Auch die vielen Schraubverbindungen sind sehenswert, und der Antrieb der Schieberstange mittels einzelnem Federblatt ist vom Feinsten.

Edit: optische Täuschung, das "Federblatt" ist die Kante der schräg liegenden Führung mit quadratischem Querschnitt. Ebenfalls eine sehr gediegene Konstruktion des alten Gölsdorf.

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3335353835393466.jpg

Bild 11: Das gute Stück in der Totalen

Die eckigen Sandkästen sind sicher eine preußische Zutat der CFR.

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3961616135323762.jpg

Bild 12: Portrait der 50.065 (ex BBÖ 80) neben der Dieselkonkurrenz der CFR-Reihe 80

Dann ging es zum Abendessen zu einem wahren Festmahl: Nudelsuppe, gekochtes Huhn mit Süßkirschsoße, Fleisch mit Reis, Pommes frites, saure Paprika, Kuchen. Dazu reichlich Bier und summa summarum drei Schnäpse. Und nette Gespräche, zum Glück auf deutsch: "Es herrscht Not in Rumänien, aber nicht bei uns!" Etwas gruselig war das schon im Kontrast zu den leeren Läden - der Mann hatte Beziehungen oder war selbst ein hohes Tier in der Partei. Auch über Benzinrationierung wurde gesprochen - täglich abwechselnd durften nur Autos mit gerader und ungerader Nummer fahren.

Unser Nachtquartier organisierte unser Gastgeber "Ruckzuck" - ein zackiger Anruf, und im Hotel brach Hektik aus. Der lange Arm der Securitate? Die nötigen 300 Lei tauschten wir bei unserem Gastgeber gegen 25 DM, und dann fuhr er uns noch zum Hotel. Das war wirklich alles eine beeindruckende Gastfreundschaft. Allerdings halfen alle Beziehungen nichts: um 23:00 Uhr wurde im Hotel gnadenlos das Wasser abgestellt, ungeduscht ging es in die weiche Falle zu einer "üblen Nacht mit bellenden Hunden".

http://images.bahnstaben.de/HiFo/00041_Interrail 1982 - Teil 16  Kein Krimsekt in Konstanza/3533346661633333.jpg

Bild 13: Zum Schluß noch ein Blick auf die abgestellte 50.078

Soweit für heute aus Rumänien - Grüße von Helmut (ICE)

Edit: Signatur, Tippfehler, "Schieberstange" statt "Schieberschubstange"


Link zu Teil 17: Nach Hause (m. 20 B., 3 Scans, viel Text)






9-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:01:19:13:11:05.

Re: [RO] Interrail 1982 - Teil 16: Kein Krimsekt in Konstanza (13 B, viel Text)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.09.13 09:22

Hallo Helmut,

wunderbar zu lesen und zu schauen - ich freue mich auf den nächsten Teil! Vieles erinnert mich an meine eigene Interrail-Tour 1980.

Beste Grüße

Martin
Genialer Beitrag, die Dame in Uniform auf dem ersten Bild sieht ja schon fast korrekt deutsch aus.

MfG die Nordsüd S-Bahn
Eine wirklich tolle Serie...

@ nord-süd-bahn: Nein, definitiv nicht deutsch - viel zu elegant
Herzlichen Dank; da haben wir uns nur (relativ) knapp verpaßt, und auch unsere Erfahrungen decken sich:

[www.drehscheibe-foren.de]

Weswegen ich aber vor Euch den Hut ziehen muß, ist der Umstand, daß wir mit dem Automobil unterwegs waren und daher rasche Fluchtmöglichkeiten besaßen, während Ihr mehr oder weniger an den Zug gefesselt wart.

Chapeau!

Jürgen
Hallo Jürgen,

danke für den Link! Dass die 50.065 noch 1984 laufen würde, konnte ich mir kaum vorstellen. Sehr schöne Farbbilder hat der "Katholische Gbf" damals gemacht! Die gelben Wagen mit Y25-Drehgestellen passen natürlich gar nicht zu der alten Dame, da hätten sie doch lieber den GmP mit der 50.065 und die Übergabe mit dem Diesel bespannen sollen.

In Oravita hatten wir ja einen Patron, und vielleicht gab es für Eisenbahnfans bei Anreise mit dem Zug Sympathiepunkte beim Personal? Ist ja was anderes, als "Bremsen, Ausschwärmen, Foto machen, Aufsitzen und mit qualmenden Reifen wieder los". Blickkontakt und Zeichensprache vor dem ersten Foto war meist auch ganz hilfreich.

Grüße an die "Orientalen" - Helmut (ICE).
Hallo Helmut,

vielen Dank für die neue Folge! Bei dem Triebwagen in Bild 2 dürfte es sich um einen der Reihe 77 (Malaxa ab 1935) in der runden Ausführung handeln, vgl. [www.beyondtheforest.com], nach unten scrollen.

Interessant auch die gynäkologischen Aufnahmen der 50.065! Mir war bisher noch nicht aufgefallen, dass die 50.0 offene hintere Treibstangenköpfe hatten. Vielleicht ist noch erwähnenswert, dass die Loks Kolbenschieber mit äußerer Einströmung besaßen (Kolbenstange am Voreilhebel oberhalb der Schieberschubstange).

Viele Grüße, Helmut
Hallo,

die Einströmung außen entstammt wohl noch der Ur-Nassdampf-Variante. Interessant auch die Ventile (wozu?) vorne an den Schieberkästen und der Löschetrichter mit Ofentür unter der Rauchkammer.

Ein echtes Urviech!

Grüße von Helmut (ICE).

Re: Tolles Zeitdokument!

geschrieben von: Ingo Oerther

Datum: 11.09.13 17:46

Hallo Helmut!

DAS ist ja wieder ganz "nach meinem Geschmack"!
Abgesehen von der schlechten Versorgungslage mit Lebensmitteln in Rumänien, muss es trotz voller Züge eine interessante Reise gewesen sein!


Vielen Dank und Gruß

Ingo



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:09:11:17:49:50.
Moin Helmut!

Nach dem Lesen/Betrachten Deiner heutigen Folge wird mir natürlich klar, was Du mit der Hilfsbereitschaft der Securitate gemeint hattest -mit einem solchen Erlebnis habe ich natürlich nicht gerechnet!

Gern bin ich im Geiste der heutigen Reiseetappe gefolgt und kann mir so manche Gegebenheit, die Du hier schilderst, lebhaft vorstellen.

Als kleine Ergänzung eine nichtdampfende Eisenbahnaufnahme aus dem Raum Mangalia-Olymp, der Zug kommt von der bulgarischen Grenze und fährt bis Constanza:

http://img138.imageshack.us/img138/1421/blnf.jpg



Ich vermute, das euer damaliges Schwarzmeerquartier in etwa dem Gebäude entsprach, das auf dem Foto zu sehen ist.


Besten Dank & herzliche Grüße vom Namensvetter
Helmut

(der nun erst einmal bis Anfang Oktober Urlaub macht)
Hallo,

>Interessant auch die Ventile (wozu?) vorne an den Schieberkästen ...<

Möglicherweise Luftsaugeventile für die Druckausgleicher bei Leerlauf?

Viele Grüße, Helmut
Hallo Helmut,

ja mit der Bonzen-Unterstützung war wirklich nicht zu rechnen! Aber manchmal muss man auch Glück haben, auch wenn die Situation, wie gesagt, schon gemischte Gefühle ausgelöst hatte.

Danke für die schöne Aufnahme von der 060DA. Unser Quartier war aber ein alter Gründerzeitkasten in Constanta, nicht so eine Bettenburg.

Schönen Urlaub, meiner geht leider Montag zu Ende - Helmut (ICE).
Vermutlich - jedenfalls haben die Dinger erfreulich große Querschnitte!

Herzliche Grüße - Helmut (ICE).

Ein Reisebericht ganz nach meinem Geschmack!

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 14.09.13 00:14

Da fiebert man richtig mit, ob als nächstes der "Durchmarsch" kommt, oder ihr etwas zu Essen findet... ;-)))



Bis neulich

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Umtauschkurse

geschrieben von: Womenzel2005

Datum: 15.09.13 11:40

Erst mal vielen Dank für diese Serie. Die ist wirlich interessant (geworden). Was mich mal interessieren würde, wie war damals der Umtauschkurs DM zu Lei. Und im Vergleich dazu DDR-Mark zu Lei. DDR-Bürger durften ja nur einen minimalen Betrag pro Tag umtauschen.

---------------------------------------------------
"Verspätung ist ja auch das Kerngeschäft der Bahn"
Urban Priol
FDP = Fahr doch Porsche!

Re: Umtauschkurse

geschrieben von: ICE

Datum: 15.09.13 13:40

Hallo,

für eine D-Mark haben wir offiziell 4 Lei bekommen. Die DDR/Lei-Kurse und Mengen kenne ich nicht. Privat haben wir 1 DM = 12 Lei getauscht. Das Leben in Rumänien war damit viel teurer als in Ungarn.

Grüße - Helmut (ICE).