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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Die hatten wir schon:

1. Berliner S-Bahn im Februar 1983: S-Bw Wannsee und Kremmener Bahn
2. Berliner S-Bahn, 4. Dezember 1983: Zum "Nordpol"
3. Berliner S-Bahn, 5. Dezember 1983: Auf der "Saale"
4. Berliner S-Bahn, 6. Dezember 1983: Kremmener Bahn
5. Berliner S-Bahn, 6. Dezember 1983: "Nathan" und "Nordpol"
6. Berliner S-Bahn, 7. Dezember 1983: noch einmal mit "Nathan"


Passend zur aktuellen Rückkehr Väterchen Frosts darf ich Euch heute zu einem kleinen Winterspaziergang einladen.
Nachdem bereits am 7. Dezember 1983 eine leichte Schneedecke zu verzeichnen war, gab es an jenem Tag noch etwas mehr von diesem kristallinen Niederschlag, der auf den Negativen zu einer deutlichen Histogrammverschiebung führte.



http://www.abload.de/img/03_ws_11121983a8u2x.jpg

(01) Berlin-Wannsee: Zug "Saale" nach Friedrichstraße wird bereitgestellt. Das schmucke schiedeeiserne Geländer hat erfreulicherweise bis heute überlebt.


http://www.abload.de/img/04_ws_11121983atu6v.jpg

(02) Bahnsteig B (stadteinwärts) verfügt im nördlichen Teil (ab Höhe Gepäckaufzug) noch über die gußeisernen Dachstützen, der Sprung in der Dachkante zwischen Innen- und Außenneigung ist deutlich zu erkennen. Im Zuge der späteren Sanierung durch die BVG (1987-89) wurden hier geschweißte einstielige Dachstützen installiert, die sich nur bei näherem Hinsehen von den genieteten Dachstützen im vorderen Teil unterscheiden.
Ein sehr schönes Foto des "alten" Teils des Bahnsteigs B hat Mike auf seinen Seiten: [stadtschnellbahn-berlin.de]
Zwei der damals abgebauten gußeisernen Dachstützen haben ihren Weg zur MKB gefunden und warten seitdem auf sinnvolle Verwendung...


http://www.abload.de/img/05_ws_11121983jfu0k.jpg

(03) Der Fernbahnsteig C wurde zur Wiedereröffnung des Bahnhofs für den Transitverkehr am 30.5.1978 verlängert.


http://www.abload.de/img/09_ws_11121983gqud7.jpg

(04) Aussetz-/Kehrfahrt eines Stadtbahnzuges in Richtung S-Bw Wannsee. Man beachte auch den Neigungsanzeiger im Vordergrund!


http://www.abload.de/img/10_ws_11121983gduwj.jpg

(05) Ganz offensichtlich wurden die Ausfahrsignale des Fernbahnhofs gerade auf Hl umgestellt.


http://www.abload.de/img/11_ni_1112198309urn.jpg

(06) Kurzer Sprung stadteinwärts: Das ortsangemessen prächtige Empfangsschlößchen in Nikolassee. Im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung der Wannseebahn am 1. Februar 1985 sollte auch dieses entzückende Gebäude umfassend saniert werden.


http://www.abload.de/img/12_ni_11121983a5u5o.jpg

(07) Im Grunewald: S-Bahn im Winter. Keine weiteren Kommentare nötig.


http://www.abload.de/img/14_ni_11121983kou5n.jpg

(08)


http://www.abload.de/img/16_ni_111219831duym.jpg

(09)


http://www.abload.de/img/17_bwws_11121983jxu7t.jpg

(10) Südlich des Bahnhofs Wannsee, am Überwerfungsbauwerk der Friedhofsbahn: Die Form-Einfahrsignale sind ausgekreuzt.


http://www.abload.de/img/20_bwws_11121983npu45.jpg

(11) Der Standort der neuen Einfahrsignale befindet sich in Höhe der Triebwagenhalle des S-Bw.


http://www.abload.de/img/18_bwws_111219835sus2.jpg

(12) Im S-Bw: Der abgestellte Halbzug schildert als Ziel tatsächlich "Anhalter Bahnhof"! Dieser wurde von Wannsee aus im Regelverkehr bereits seit dem 18.9.1980 (Stillegung der Wannseebahn) nicht mehr erreicht.


http://www.abload.de/img/19_bwws_11121983zcusb.jpg

(13) Der zum Aufnahmezeitpunkt noch vierständige Triebwagenschuppen des am 15. Mai 1933 eröffneten S-Bahnbetriebswerks Wannsee.


http://www.abload.de/img/21_bwws_11121983zzuk1.jpg

(14) In der südlichen Abstellgruppe.


http://www.abload.de/img/22_bwws_111219838eu8h.jpg

(15) Die Birkenreihe am linken Bildrand kennzeichnet den Verlauf des bis zum 13. August 1961 befahrenen Vorortgleises über Griebnitzsee nach Potsdam.


http://www.abload.de/img/23_bwws_11121983n8uw7.jpg

(16) Der dort abgestellte Zug bot - außerhalb der Sichtweite von etwaigen aufmerksamen "Organen" - Gelegenheit zu einigen Detailfotos:
Stromabnehmer mit Schleifschuh.


http://www.abload.de/img/24_bwws_111219837su2e.jpg

(17) Preßblech-Drehgestell.


http://www.abload.de/img/25_bwws_111219835uuqm.jpg

(18) Kurzkuppel-Ende eines Viertelzugs. Erst beim Scannen fiel mir auf, daß ich hier eine echte Rarität erwischt habe:
Der einzige Viertelzug, der aus einem Stadtbahner (rechts) und einem Wannseebahner (Bauart 1932) bestand (Triebwagen 275 531 und Beiwagen 275 974). Der Wannseebahner ist anhand seiner versenkten Nieten leicht zu identifizieren.


http://www.abload.de/img/26_bwws_111219831ku1o.jpg

(19) Betriebskuppel-Ende zwischen zwei Viertelzügen.


http://www.abload.de/img/28_bwws_11121983rau1y.jpg

(20) Der Stadtbahner trägt noch die ursprünglichen hölzernen Kassettentüren mit Messinggriffen.


http://www.abload.de/img/29_bwws_11121983b2uuq.jpg

(21) Beispiel für die Vorzüge der Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Bauarten: Der Wannseebahner 275 974-4 hat im Laufe seines Lebens Stadtbahner-Türen (kleine Fenster!) bekommen. Bei den Türgriffen hat Aluminium das kriegswichtige Messing ersetzt.

Steckbrief des 275 974-4:
[fahrzeuge.stadtschnellbahn-berlin.de]

Zur Bauart Wannseebahn:
[www.hisb.de]


http://www.abload.de/img/27_bwws_111219839nu8z.jpg

(22) Noch ein verschämter Blick auf das frühere Stellwerk Wsw.


http://www.abload.de/img/wsw9qub0.jpg

(23) Zur besseren Lokalisierung.
Quelle: [berliner-stellwerke.de]


http://www.abload.de/img/30_bwws_11121983quuuj.jpg

(24) Abschlußbild aus dem Winter-Wunderland Wannsee (Blickrichtung Süd).



Mit diesen Bildern hat sich dann leider auch meine bis dahin so treue Praktica TL 1000 verabschiedet. Nach nur einem Jahr - offenbar war dieses Produkt des Hauses Pentacon nicht so ganz bahnfest.
Zum Glück stand ja Weihnachten vor der Tür, so daß ein passender Geschenkewunsch nahelag...


Danke fürs Mitreisen!


Gruß,
Markus.

Berlin für Anfänger: Tiergarten ist ein Park, Tierpark ist ein zoologischer Garten, Zoologischer Garten ist kein Park. Alle drei sind Bahnhöfe.
AG Märkische Kleinbahn e.V. Berlin *** Meine HiFo-Bildbeiträge
http://www.abload.de/img/mkb-banner1000ye7dl.jpg



Hallo Markus,

danke für das Zeigen dieses, aber auch der anderen Beiträge aus einer Zeit, wo ich erst gaaaanz
langsam anfing, die Berliner S-Bahn fotographisch zu dokumentieren.

Zum 275 531/974 ist noch zu sagen, dass dieser Viertelzug nach der Ausmusterung Ende 1997 noch zum
Flughafen Tegel kam (gemeinsam mit noch einem weiteren Triebwagen) und dort vor der Haupthalle als provisorische
Einkaufs- und Verpflegungsmeile aufgestellt wurden (ich glaube wegen der Sanierung der Haupthalle).
Während der Triebwagen noch heute (etwas versetzt) als Imbissbude dient, wurden die anderen beiden an den
westlichen Rand des Flughafenareals verbracht (ob sie dort noch stehen, weiß ich nicht).

Zu den Türen:
Hatten die Wannseebahner (mit Ausnahme der beiden Versuchszüge) nicht auch noch Türen mit kleinen Fenstern
(aber von vornherein aus Metall und ohne Kassette)?
Es gab vor Jahren mal einen interessanten Artikel zu den Türbauarten (eine Wisssenschaft für sich) in einer Fachzeitschrift, leider habe ich vergessen in welcher und wann :-( (Für eventuelle Hinweise wäre ich dankbar).

Gruß Karsten

P.S.: 2 Fotos aus dem "Nathan-Zyklus" habe ich mal, wohl noch vor der Wende, auf einer Veranstaltung erworben.
Schön, dass ich jetzt weiß, wer sie gemacht hat (hinten stand nix drauf).
Hallo Markus,

ganz herzlichen Dank für diese fantastische Serie über die S-Bahn in Berlin. Ich lasse mir keine einzige entgehen und bin bei jedem neuen Beitrag wieder aufs Neue begeistert.

Es wäre schön, wenn noch weitere folgen.

Mit vielen Grüßen aus Großbritannien

W - D Upphoff
Kö0128 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Der einzige Viertelzug, der aus einem Stadtbahner (rechts) und einem Wannseebahner (Bauart 1932)
> bestand (Triebwagen 275 531 und Beiwagen 275 974).

Das gilt nur für die S-Bahn in WB*. Im Ostnetz gab's das auch.
Ohne jetzt nachsehen zu wollen, müßte es 275 959 gewesen sein, der eine Zeitlang mit einem Stadtbahner zusammen lief. Ein anderes merkwürdiges Paar war 3679/6320, später ET/EB 165 568, bei den PKP verblieben. Der originale Stadtbahner-Beiwagen 6165 verunfallte 1934 in Treptow und bekam einen extra angefertigten Beiwagen der Olympia-Bauart. Nach dem Krieg gab's diverse Promenadenmischungen.

> (21) Beispiel für die Vorzüge der Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Bauarten: Der
> Wannseebahner 275 974-4 hat im Laufe seines Lebens Stadtbahner-Türen (kleine Fenster!) bekommen. Bei
> den Türgriffen hat Aluminium das kriegswichtige Messing ersetzt.

Ob man wirklich die Türgriffe nur zum Zwecke der Buntmetallgewinnung abgebaut hat? Oder ob das nicht eher mit dem allfälligen Austausch der verzogenen Holz- gegen Leichtmetall- bzw. Stahltüren zusammenhing? Bei Beschlagteilen im Innenraum gab es den Austausch tatsächlich, siehe Holzgepäckraufen.

Messing in Größenordnungen gegen Leichtmetall ersetzt ergibt eine geringere Masse, was sich im Energieverbrauch niederschlägt.


WB* = Westberlin, besondere politische Einheit.
Hallo Karsten,
> Es gab vor Jahren mal einen interessanten Artikel
> zu den Türbauarten (eine Wisssenschaft für sich)
> in einer Fachzeitschrift, leider habe ich
> vergessen in welcher und wann :-( (Für eventuelle
> Hinweise wäre ich dankbar).

der war 1997 in den "Berliner Verkehrsblättern", Hefte 1 und 2.

Gruß
Thomas

Re: Berliner S-Bahn, 11. Dezember 1983: Winter in Wannsee (24 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.03.13 12:34

Kö0128 schrieb:
-------------------------------------------------------
Im Zuge der späteren
> Sanierung durch die BVG (1987-89) wurden hier
> geschweißte einstielige Dachstützen installiert,

Die alten Dachstützen waren aufgrund jahrzehntelanger
mangelhafter Wartung (ist das politisch?) fast völlig
abgerostet:Man konnte mit der Hand durchfassen!!

Und zwar direkt über der Pflasteroberfläche. Auch wie ich erinnere in Hf und Win etc
das gleiche Bild. Die meisten wurden als Sofortmaßnahme
mit Holzbalken abgestützt,
damit der Mist ersma oben bleibt.

Die Sanierungsarbeiten sind noch heute
anhand der aufgeschraubten Stahlbleche sichtbar.
Manche Träger waren nicht mehr zu retten und wurden komplett erneuert.

Was passiert, wenn man das nicht macht,
zeigte sich in Ost-Berlin,
wo nicht nur einmal Bahnsteigdächer bei vollem Betrieb
teilweise eingebrochen waren, (wenn auch nicht Stützen abknickten)
auch mit Verletzten (z.B. Schönhauser Allee, wichtiger Umsteigbahnhof!)


> (03) Der Fernbahnsteig C wurde zur Wiedereröffnung
> des Bahnhofs für den Transitverkehr am 30.5.1978
> verlängert.

Nicht 1976?

> (07) Im Grunewald: S-Bahn im Winter. Keine
> weiteren Kommentare nötig.

Doch einer:
Was sind das da für schwarze "Männchen" neben dem Zug?



> [www.abload.de]
>
> (09)

Die Züge fuhren stadteinwärts "bergauf"
bis zur Wasserscheide und zwar recht kräftig,
denn es ließen sich gerade 70 - 72 km/h erreichen.

In der Gegenrichtung fuhren die sportlichen Tf 105 :-)

>
> (12) Im S-Bw: Der abgestellte Halbzug schildert
> als Ziel tatsächlich "Anhalter Bahnhof"! Dieser
> wurde von Wannsee aus im Regelverkehr bereits seit
> dem 18.9.1980 (Stillegung der Wannseebahn) nicht
> mehr erreicht.

Manche Tfs (auch bei der BVG-U-Bahn) machten sich
mitunter den kleinen Gag und kurbelten solche Nonsens-Schilder rein.
Bei der U-Bahn z.B. "Pankow" oder"Nordbahnhof" und stellten die so ab.

Wer dies allerings übertrieb und bei einer Leerfahrt solche
Schilderungen machte, bekam eins auf die Mütze. Wie ich. :-)

Vielleicht daher als die Beschilderung


> (14) In der südlichen Abstellgruppe.

In der südlichen Abstellgruppe wurden und werden die
für längere Zeit betriebsunfähigen Züge abgestellt,
die mit Fristablauf auf "w" stehen oder wo Ersatzteile fehlen etc.
Auch Züge, die überzählig sind und länger nicht benötigt werden.

Also: "Hinter der Halle steht der Schrott"


Die Gleisanlagen scheinen bereits 1933 zu einem
großen Teil aus Altteilen eingebaut worden zu sein,
den man sah nur preussischen Oberbau und Schwellen teilweise
von 1912!

Bereits zu Reichsbahnzeiten mussten Gleise gesperrt werden
und die BVG sperrte weitere Gleise, so dass schließlich etwa ein Viertel
bis ein Drittel der Gleisanlagen des Bw Ws unbefahrbar waren.
Überall picksten Sh-2 Scheiben.

> (16) Der dort abgestellte Zug bot - außerhalb der
> Sichtweite von etwaigen aufmerksamen "Organen" -
> Gelegenheit zu einigen Detailfotos:
> Stromabnehmer mit Schleifschuh.

Man erkennt über dem Schleifschuh die 4 Federn mit denen
der Schleifschuhe gegen die Stromschiene gedrückt wird.

Die BVG entfernte eine der Federn um Druck und die Abnutzung zu verringern,
ohne negative Folgen: Alle BVG-Zuge fuhren mit 3 Federn am Strab.



>
> (17) Preßblech-Drehgestell.

Waren das billigste, was ging
und machten in den dreißiger Jahren viel Ärger
mit lockeren Nieten.
Sie wurden in einem aufwendigen Sanierungsprogramm verstärkt!


> bestand (Triebwagen 275 531 und Beiwagen 275 974).
> Der Wannseebahner ist anhand seiner versenkten
> Nieten leicht zu identifizieren.

Nur die tragenden Teile wurden genietet.
Bleche waren geschweißt.

>
> (21) Beispiel für die Vorzüge der Kompatibilität
> zwischen unterschiedlichen Bauarten: Der
> Wannseebahner 275 974-4 hat im Laufe seines Lebens
> Stadtbahner-Türen (kleine Fenster!) bekommen. Bei
> den Türgriffen hat Aluminium das kriegswichtige
> Messing ersetzt.
>
Ich glaube, der wurde in der Serie so ausgeliefert.





> (22) Noch ein verschämter Blick auf das frühere
> Stellwerk Wsw.

Welches seine Einrichtungen 1945 "nach Rußland" abgab.



Danke für die tollen Erinnerungen.
Leider sind diese Erinnerungen auch von der
brutalen A G O N I E begleitet, in der sich die S-Bahn damals befand.
WIKI:
"Die Agonie (griechisch- agonía „Qual“, „Kampf“) bezeichnet einen länger andauernden Todeskampf,
die Reihe von Erscheinungen, welche das allmähliche Erlöschen der Nerventätigkeit anzeigend, dem Eintritt des Todes unmittelbar vorausgehen. "

Kann man es besser beschreiben?
Und die Agonie begann in West-Berlin nicht erst 1961
sondern mit stagnierenden, teils zurückgehenden Fahrgastzahlen bereits ab 1955.

Seit der Blockade 1948 stand die S-Bahn für den wild gehaßten "Osten".
Das die DDR meinte in dieser Situation
auch noch stänkern zu müssen mit ihrerm und dem rotem Lappen auf Westboden
machte es nicht leichter,
sondern gab der Agonie Anschub (schön blöd!)
weshalb viele Leute sich bereits vor 1961 für die immer moderner werdende BVG entschieden, OBWOHL DIESE TEURER WAR!!

Die Aufnahmenserie von Markus zeigen
- bei Aufmerksamer Betrachtung -
das Endstadium dieser Agonie sehr gut.
Sehr oft fuhr zur besten Tageszeit eine ganze S-Bahn für eine alleine....
geiles Gefühl.

Grüße an Alle
von Joachim
aus Berlin

"Ich bin Gott sei Dank - Berlinerin!" (Marlene Dietrich)


"Der kluge Mann, vermeidet jeden Krieg!" (Goebbels 1938, bei der "Sudetenkrise")
"Im Führer haben wir einen genialen Feldherren!" (Goebbels 1940, nach dem "Sieg über Frankreich")




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:03:09:13:04:08.

Re: Berliner S-Bahn, 11. Dezember 1983: Winter in Wannsee (24 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.03.13 13:01

KBausBSPD schrieb:
-------------------------------------------------------

> Hatten die Wannseebahner (mit Ausnahme der beiden
> Versuchszüge) nicht auch noch Türen mit kleinen
> Fenstern
> (aber von vornherein aus Metall und ohne
> Kassette)?

Die allerersten Ersatztüren
waren aus Metall UND hatten Kassetten.
(aber nur wenige)
Man wollte wohl vom Erscheinungsbild so wenig wie möglich abweichen.

Die Kassetten wurden dann weggelassen,
vielleicht als klar war, was da für eine
Mörderaufgabe wartet.
Die Türen waren ohne Kassette natürlich
wesentlich billiger und schneller herstellbar.

Was mich interessiert:
Wurde der Hersteller der Türen
in Regress genommen? Waren diese
Eigenprodukte der Wagonbaufirmen
oder wurden die Türen zugeliefert
zum Beispiel von K I E C K E R T ?

Weiß jemand genaueres?
joha65 schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Der Wannseebahner ist anhand seiner versenkten Nieten leicht zu identifizieren.

> Nur die tragenden Teile wurden genietet. Bleche waren geschweißt.

Mitnichten. Vollständig geschweißte Bleche hatte nur der Versuchszug Wannseebahnbahn, Bauart 1932 a. Die Serie der Bauart 1932 besaßt gesenkt eingenietete Bleche. Selbst beim 167 hat man noch Bleche genietet (zum Teil herstellerabhängig). Das war seinerzeit ein ganz normales Verfahren. Im Flugzeugbau hat sich dies aus bestimmten Gründen bis heute gehalten.
Dankeschön!



joha65 schrieb:
-------------------------------------------------------
>> Der Fernbahnsteig C wurde zur Wiedereröffnung
>> des Bahnhofs für den Transitverkehr am 30.5.1978 verlängert.

> Nicht 1976?

Hab' die Angabe so aus dem "Kronthaler/Kramer". Die Hamburger Transitzüge gingen ab 1976 über Spandau, ob Wannsee als Verkehrshalt bereits 1976 oder erst 1978 dazukam, weiß ich nicht.


> Was sind das da für schwarze "Männchen" neben dem
> Zug?

Vorsignalbaken für das Einfahrsignal Wannsee:

http://www.abload.de/img/51_ni_00101984anszz.jpg

(Aufnahme vom Oktober 1984)


@ Karsten:
Wußte schon gar nicht mehr, daß ich Papierabzüge zum Verkauf hergestellt habe!
Könnte aber durchaus im Rahmen meiner damaligen IGEB-Aktivitäten geschehen sein...


@ W-D Upphoff:
Keine Sorge - die nächste Folge reift bereits!


@ Mathias:
Die "Einmaligkeit" von 275 531 / 275 974 habe ich von Konrad Koschinski übernommen und dabei nicht daran gedacht, daß in der Hauptstadt ja auch noch die eine oder andere S-Bahn fuhr... ;o)


Gruß,
Markus.

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Re: Berliner S-Bahn, 11. Dezember 1983: Winter in Wannsee (24 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.03.13 13:34

Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Kö0128 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Der einzige Viertelzug, der aus einem
> Stadtbahner (rechts) und einem Wannseebahner
> (Bauart 1932)
> > bestand (Triebwagen 275 531 und Beiwagen 275
> 974).

Diese Kupplung entstammt der Kriegszeit.


> Das gilt nur für die S-Bahn in WB*. Im Ostnetz
> gab's das auch.
> Ohne jetzt nachsehen zu wollen, müßte es 275 959
> gewesen sein, der eine Zeitlang mit einem
> Stadtbahner zusammen lief.

Erst die letzten Jahre,
der Originalwagen 275 960 war hinüber,
wie das im DDR-deutsch hieß: "moralisch verschlissen".
("moralisch"??)
Entweder starke Abzehrungen oder stark verzogener Rahmen.

Deshalb bekam er um 1990(?)kurzerhand einen Stadtbahner zugestellt.

Ein anderes
> merkwürdiges Paar war 3679/6320, später ET/EB 165
> 568, bei den PKP verblieben. Der originale
> Stadtbahner-Beiwagen 6165 verunfallte 1934 in
> Treptow und bekam einen extra angefertigten
> Beiwagen der Olympia-Bauart.

Vielleicht nicht gerade extra angefertigt,
sondern der Olympia-Serie entnommen.
Dennoch aber technisch ein Stadtbahner,
weil die Beiwagen technisch nicht identisch waren.

Was mich interessiert ist:
War der Wagen äußerlich ein Olympia?
Oder hatte man einen Stadtbahnbeiwagen
gebaut, lediglich geschweißt?
Gibt es keine Fotos?



Nach dem Krieg gab's
> diverse Promenadenmischungen.

bis auf 169
wurde alles mit allem gekuppelt.
Oft erst kurz nach dem Krieg
als man wieder Luft hatte auch Anpassungsarbeiten
vorzunehmen, denn technisch waren die verschiedenen
ET und EB/ES nicht so einfach zu kuppeln!

>
> > (21) Beispiel für die Vorzüge der Kompatibilität
> zwischen unterschiedlichen Bauarten: Der
> > Wannseebahner 275 974-4 hat im Laufe seines
> Lebens Stadtbahner-Türen (kleine Fenster!)
> bekommen.

Die waren nicht Kompatibel.
So konnten (nur jetzt EIN Beispiel)
die Türen der ET 167 nicht mit anderen Baureihen
getauscht werden!!


> Ob man wirklich die Türgriffe nur zum Zwecke der
> Buntmetallgewinnung abgebaut hat? Oder ob das
> nicht eher mit dem allfälligen Austausch der
> verzogenen Holz- gegen Leichtmetall- bzw.
> Stahltüren zusammenhing? Bei Beschlagteilen im
> Innenraum gab es den Austausch tatsächlich, siehe
> Holzgepäckraufen.

Es war in erster Linie das Messing!
Denn Messing wurde mit Gold aufgewogen!

Als "Abfallprodukt" verkuppelte man das
mit den anderen fälligen Arbeiten.

Das dies aber sehr aufwendig war,
zeigt sich darin, dass sehr viele Messingklinken übrig
blieben, das Programm nicht diurchgezogen wurde
Man hatte ab Frühjahr 1943 andere Probleme....



>
> Messing in Größenordnungen gegen Leichtmetall
> ersetzt ergibt eine geringere Masse, was sich im
> Energieverbrauch niederschlägt.

Also das nun sicher nicht! :-)

Man merkt das schnell, wenn man sich klar macht
´WIEVIEL PROZENT das Gewicht der Türklinken am Gesamtgewicht
des Zuges haben. 0,1% gespart?

Bitte setzt nicht anderen solche Flausen in den Kopf.

In ein paar Jahren steht dann im ersten Sachbuch:

"Ausschlaggebend für den Ausstausch der Türklinken waren auch Überlegungen
zur Energieeinsparung, da Alu leichter ist als Messing."

MACHT MICH NICHT VERRÜCKT!!

Ein Tf, der seinen Fahrschalter 5 Sekunden früher loslässt
spart 10x mehr ein als irgendwelche Türklinken.

Es gab ja bei der DR die großen Stromsparer
die einer völligen Falschbewertung der tatsächlichen Verhältnisse unterlagen.
Immer Licht aus und Heizung sparen. Booaahhh! Da spare ich aber!
Aber gefahren wie die Bekloppten, anstatt den Zug möglichst lange rollen zu lassen
und nicht immer Vmax anzustreben. Mest reichten 50 statt 70 und 65 satt 80.

98% des Gesamtverbrauches war Triebstrom!
Wo muss ich also sparen?
Bei den 2%? Die zahlenden Kunden im Dunkeln und Kalten sitzen lassen?

Oder müsste ich eher meine besch... Fahrweise hinterfragen?

In Abwandlung eines BVG-Spruches:
"Strom spart man nicht mit den Türklinken, sondern mit dem Fahrschalter!"



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:03:09:13:44:18.
Schöne Bilder vom alten Bw Wannsee.
Wenn ich heute mal auf dem Gelände unterwegs bin, sind die großen Veränderungen seit 1984 schon auffallend.
joha65 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Deshalb bekam er um 1990(?)kurzerhand einen Stadtbahner zugestellt.

Muß schon früher gewesen sein. Man sieht das Fahrzeug in der 1988 gezeigten Defa-Doku [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Flüstern_%26_SCHREIEN_–_Ein_Rockreport]"flüstern & SCHREIEN – Ein Rockreport"[/url] in Ostkreuz Bahnsteig F einfahren. Da hat er den Stadtbahner schon dran.

> Vielleicht nicht gerade extra angefertigt, sondern der Olympia-Serie entnommen.
> Dennoch aber technisch ein Stadtbahner, weil die Beiwagen technisch nicht identisch waren.

> Was mich interessiert ist: War der Wagen äußerlich ein Olympia? Oder hatte man einen Stadtbahnbeiwagen
> gebaut, lediglich geschweißt? Gibt es keine Fotos?

Er wurde in Zusammenhang mit der Olympiaserie in deren Maßen gefertigt, aber mit der elektrischen Ausrüstung für einen Stadtbahner (ohne Umformer, deshalb auch leichter). Die Wagennummer liegt mitten in der Serie drin. Auf den 1:100-Zeichnungen hat die Reichsbahn die Verwirrung um die Bezeichnung komplett gemacht:

Blatt C4 esT–35: Triebwagen Olympia = Bauart 1935 --> (3800–3809 + 3810–3833: "mit Motoren für 80 km/st-Geschw.", 4505–4514: "mit Motoren für 120 km/st-Geschw.") --> also inklusive der Bankier-Serienzüge

Blatt C4 esT–35 a: Triebwagen der Bankier-Serienlieferung (warum nochmal?): 4505–4514

Blatt BC4 es–35: 6310–6319, 8505–8514, 6321–6344 --> hier sind wieder die Bankierzüge dabei

Blatt BC4 es–35 a: 6320 --> hier der Ersatzwagen

Warum Olympia- und Bankierwagen mal getrennt, mal durcheinander sind, hängt möglicherweise mit den Baulosen und den Bestelljahren zusammen (getrennt in 1935 und 1936, geliefert alles 1936).

In der Literatur werden die Olympiazüge als Bauart 1935 bezeichnet (vereinzelt auch falsch als Bauart 1936), die Bankierzüge als Bauart 1935 a. Die Beiwagen der Olympiazüge und Bankierzüge unterschieden sich in der Bremsausstattung und dem zusätzlichen Zierstreifen. Auf die lastabhängige Bremse verzichtete die Reichsbahn später, weil das nicht wie gedacht funktioniert und man sich mit den zehn Bankierzügen der ersten Serie ständig Flachstellen reingefahren hat.

> Die waren nicht Kompatibel. So konnten (nur jetzt EIN Beispiel)
> die Türen der ET 167 nicht mit anderen Baureihen getauscht werden!!

Wegen der anderen Türschlösser. Auf jeden Fall gab es 167er mit Türen, die nur kleine Fenster besaßen. Eigene Serie?

> > Messing in Größenordnungen gegen Leichtmetall ersetzt ergibt eine geringere Masse, was sich im Energieverbrauch niederschlägt.

> Also das nun sicher nicht! :-)

Stichwort Leichtbau: Das war damals ein Thema! Gucke mal in die Artikel in den Fachzeitschriften. (Taschinger, Kniffler)

> Man merkt das schnell, wenn man sich klar macht ´WIEVIEL PROZENT das Gewicht der Türklinken am
> Gesamtgewicht des Zuges haben. 0,1% gespart?

Auf eine gesamte Flotte hochgerechnet kommt da einiges zusammen.

> Bitte setzt nicht anderen solche Flausen in den Kopf.

Siehe oben: Literatur lesen.

> In ein paar Jahren steht dann im ersten Sachbuch:
>
> "Ausschlaggebend für den Ausstausch der Türklinken waren auch Überlegungen
> zur Energieeinsparung, da Alu leichter ist als Messing."

Ausschlaggebend für die Aktion mitten im Krieg nicht, aber ein angenehmes Abfallprodukt.

> Ein Tf, der seinen Fahrschalter 5 Sekunden früher loslässt spart 10x mehr ein als irgendwelche Türklinken.

Sicher sind die Fahrkünste der Faktor zum Energiesparen.

Literatur zu S-Bahn-Türbauarten

geschrieben von: KBausBSPD

Datum: 09.03.13 22:52

Hallo Thomas,
vielen Dank für den Hinweis.
Als ich im letzten Jahr mal nach dem Artikel fahndete, habe ich 3-4 Jahrgänge
Verkehrs(und auch -geschichtliche)blätter ab 2003 durchgesucht, aber nix gefunden.
Das das schon wieder so lange war, hätte ich nicht gedacht...
Nun konnte ich mir die Hefte raussuchen und werde jetzt den Artikel nochmals studieren.
Schönen Sonntag wünscht
Karsten

Re: Berliner S-Bahn, 11. Dezember 1983: Winter in Wannsee (24 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.03.13 04:35

Mathias Hiller schrieb:

> > Also das nun sicher nicht! :-)
>
> Stichwort Leichtbau: Das war damals ein Thema!
> Gucke mal in die Artikel in den Fachzeitschriften.
> (Taschinger, Kniffler)

Also zunächst braucht man das von mir immer wieder
angemahnte Lesen beim Thema Leichtbau bestimmt
nicht anzuwenden, denn das "Leicht" bei Fahrzeugen
besser ist, erbricht jeder Privatsender
mit seinen Pseudowissenschaftssendungen ins Wohnzimmer.
Und schwer zu verstehen isses nicht wirklich. :-)

Kniffler?
Und sein Kumpel Curtius?
Etwas veraltet, aber die verschiedenen Kennlinien
- mit denen man viel Schindluder treiben kann! -
werden noch heute gelehrt, und mein gebraucht gekaufter Kniffler
ist genügend zerfleddert. ;-) Willste haben?

Otto Taschinger war mir erspart geblieben.
Er gilt als veraltet.
Ich habe bei
Prof. Peter Mnich und Prof. Hartmut König gut zugehört ;-)
das hat viel lesen ersetzt, so hatte ich mehr Zeit zum Ferngucken.
(RTL II und PRO7.
Bei RTL sehe ich so gerne "Ziege fic... Bauer" ! NEIN! Das hieß anders. Bauer fi...Ziege?
Halt, jetzt weiß ich "Bauer sucht Frau"! Ach das ist soooooo romantich und total authentisch!!!)

Und ich gebe zu, dass ich keine Fachzeitschriften von 1938
habe. Auch nicht von 1937. Bei mir fängt es mit technischen-wissenschaftlichen DB-Almanachen ab 1949 an.
Davon aber einen Schrank voll. :-)
1937 muss der arme Kleine also irgendwie durch Menschenverstand ersetzen. :-)


> > Man merkt das schnell, wenn man sich klar macht
> ´WIEVIEL PROZENT das Gewicht der Türklinken am
> > Gesamtgewicht des Zuges haben. 0,1% gespart?
>
> Auf eine gesamte Flotte hochgerechnet kommt da
> einiges zusammen.
>

Also nicht streiten, sondern wir rechnen das mal ingenieursmäßig aus:
Ich habe Mitte der 1990er im Bw Wannsee mal in eine große Kiste gegriffen
und mir je eine Aluklinke und eine Messingklinke entliehen.

Die Aluklinke wiegt 390 gr
Die Messingklinke 610 gr.
Ein überraschender Unterschied von ganzen 220 gr/Klinke, denn die Messingklinken sind deutlich "kleiner".

Also ein Vz hat 16 Türen x 4 Klinken = 64 x 390 = 24,96 Kg Aluklinken an einem Vz
Nun das ganze für Messing 64 x 610 = 39 kg Messingklinken am Vz.

Mehr ist datt nicht! Oder kann ich nicht mehr rechnen??
Wir ziehen Alu von Mesing ab = 14 kg pro Vz Ersparnis!

Masse eine Vz = 65.600 kg.
Ersparnis am Vz = 14 kg

Das ist ein fünftel Fahrgast!
Im Vollzug also nicht mal 1 Fahrgast, bei angenommenen 100 - 1000
Wieviel % das sind, darfst Du ausrechnen, damit ich nicht alles alleine machen muss! ;-)

Also im PRAKTISCHEN Alltagsbetrieb - siehe Fahrweise - ist die Ersparnis exakt 0 !

Wie Du selbst weißt, darf man nicht in absoluten Zahlen auf eine Flotte hochrechnen,
weil man sonst in eine alte Falle stürzt.

Es ist bei solchen Fragen I M M E R ein Verhältniswert anzusetzen, hier also Prozent.
Und wer schätzt, hat meist von vornherein -wissenschaftlich gesehen- verloren.

(Hätten meine Stromsparerhelden gewußt, dass sie mit Licht aus/Heizung runter oder gleich aus,
gerade mal 2 % sparen....vielleicht hätten die etwas intelligenteren unter ihnen (die Dumpfbacken kaum) einfach den zahlenden
Kunden etwas mehr Komfort gegönnt, z.B. den Komfort, als zahlender Kunde (war S-Bahnfahren im Osten umsonst??)
unter einem Bahnsteigdach das Zeitung lesen nicht immer unterbrechen zu müssen,
oder sich mit dem @#$%& nicht auf eine eiskalte Sitzbank setzen zu müssen.
Die 2% galten übrigens auch in Ost-Berlin....)

Nichts für ungut, meistens hast DU ja recht. :-)

Hoffentlich habe ich um diese Uhrzeit mit vierfünftel geschlossenen Augen richtig gerechnet,
sonst bin ich jetzt bei dieser piepseinfachen Frage als Ing geplatzt! :-D

Grüße an Alle
von Joachim
aus Berlin

"Ich bin Gott sei Dank - Berlinerin!" (Marlene Dietrich)


"Der kluge Mann, vermeidet jeden Krieg!" (Goebbels 1938, bei der "Sudetenkrise")
"Im Führer haben wir einen genialen Feldherren!" (Goebbels 1940, nach dem "Sieg über Frankreich")




9-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:03:10:06:15:32.

Re: Berliner S-Bahn, 11. Dezember 1983: Winter in Wannsee (24 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.03.13 08:02

Kö0128 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> (18) Kurzkuppel-Ende eines Viertelzugs. Erst beim
> Scannen fiel mir auf, daß ich hier eine echte
> Rarität erwischt habe:
> Der einzige Viertelzug, der aus einem Stadtbahner
> (rechts) und einem Wannseebahner (Bauart 1932)
> bestand (Triebwagen 275 531 und Beiwagen 275 974).
> Der Wannseebahner ist anhand seiner versenkten
> Nieten leicht zu identifizieren.
>


Mir fällt siedenheiß ein:
Es gab noch ein genietet/geschweißt-Pärchen
und zwar die Stadtbahner 275 397/8!

Hier war der Beiwagen geschweißt.
Ich habe lange nachgeforscht nach diesem
"glatten" Stadtbahnbeiwagen und kam zu dem Ergebnis
dass er zu den RAW-Neubauten von 1958 gehören musste.

Grüße an Alle
von Joachim
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Re: Türfenster

geschrieben von: Kö0128

Datum: 10.03.13 18:53

KBausBSPD schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zu den Türen:
> Hatten die Wannseebahner (mit Ausnahme der beiden
> Versuchszüge) nicht auch noch Türen mit kleinen
> Fenstern (aber von vornherein aus Metall und ohne
> Kassette)?


Das hat mir dann doch keine Ruhe gelassen:
Im Kolodziej: "Elektrische Triebfahrzeuge der Berliner S-Bahn" finden sich auf S. 36/37 zwei passende Fotos. Der Versuchszug (1932a) mit Wendler-Lüftern hatte die hohen Fenster, während die Regelausführung der Bauart 1932 doch tatsächlich noch die kleineren Fenster aufweist!
Das (im Buch nicht datierte) Scheingraber-Bild auf Seite 37 mit dem Versuchszug scheint mir noch aus einem anderen Grunde interessant: Aufgenommen von der heutigen Julius-Leber-Brücke mit Blickrichtung Bahnhof Schöneberg sieht es für mich so aus, als wären hier schon die ersten Bauarbeiten für den kleinen Wannseebahntunnel (verschwenkte Fern- und Vorortgleise) erkennbar, was den Aufnahmezeitpunkt auf den Herbst 1936 eingrenzen läßt.
Außerdem sind die Weichen der Ringbahn-Spitzkehre zu sehen.

Auf alten Fotos kann man immer eine Menge erkennen...

Gruß,
Markus.

Berlin für Anfänger: Tiergarten ist ein Park, Tierpark ist ein zoologischer Garten, Zoologischer Garten ist kein Park. Alle drei sind Bahnhöfe.
AG Märkische Kleinbahn e.V. Berlin *** Meine HiFo-Bildbeiträge
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Re: Türfenster

geschrieben von: Mathias Hiller

Datum: 11.03.13 13:46

Kö0128 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das hat mir dann doch keine Ruhe gelassen:
> Im Kolodziej: "Elektrische Triebfahrzeuge der
> Berliner S-Bahn" finden sich auf S. 36/37 zwei
> passende Fotos. Der Versuchszug (1932a) mit
> Wendler-Lüftern hatte die hohen Fenster, während
> die Regelausführung der Bauart 1932 doch
> tatsächlich noch die kleineren Fenster aufweist!
> Das (im Buch nicht datierte) Scheingraber-Bild auf
> Seite 37 mit dem Versuchszug scheint mir noch aus
> einem anderen Grunde interessant: Aufgenommen von
> der heutigen Julius-Leber-Brücke mit Blickrichtung
> Bahnhof Schöneberg sieht es für mich so aus, als
> wären hier schon die ersten Bauarbeiten für den
> kleinen Wannseebahntunnel (verschwenkte Fern- und
> Vorortgleise) erkennbar, was den Aufnahmezeitpunkt
> auf den Herbst 1936 eingrenzen läßt.
> Außerdem sind die Weichen der Ringbahn-Spitzkehre
> zu sehen.

Das hatte ich auch im Nordsüd-S-Bahn-Buch auf Seite 144 geschrieben:

Blick von der Kolonnenstraßenbrücke während des ersten Bauzustands, von links: die Ringbahn (im Hintergrund die Verzweigung Richtung Papestraße und Schöneberg), die elektrifizierte Stammbahn für die Fernzüge und die legendären Bankierzüge (S-Bahn-Schnellzüge), die Wannseebahn und rechts ein Baugleis. Im Vordergrund ein Versuchszug der Bauart Wannsee auf der Fahrt von Schöneberg nach Großgörschenstraße, im Hintergrund die Baustelle für den „kleinen Nordsüd-S-Bahntunnel“, den Wannseebahntunnel zur Unterfahrung der Stammbahn. Die Zeichnungen verdeutlichen den Bauablauf. Foto: Slg. Dr. Scheingraber. Zeichnung aus: Verkehrstechnische Woche 43–44/1939
joha65 schrieb:
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> Kniffler?
> Und sein Kumpel Curtius? Etwas veraltet, aber die verschiedenen Kennlinien - mit denen man viel Schindluder treiben kann! - werden noch heute gelehrt, und mein gebraucht gekaufter Kniffler ist genügend zerfleddert. ;-) Willste haben?

Wenn Du Dich davon trennen willst, dann kann das gute Stück gerne ins Archiv von Historische S-Bahn gehen.

> > Auf eine gesamte Flotte hochgerechnet kommt da einiges zusammen.

> Also nicht streiten, sondern wir rechnen das mal ingenieursmäßig aus: …

> Wir ziehen Alu von Mesing ab = 14 kg pro Vz Ersparnis!

Wenn Du alle Beschlagteile nimmst – Gepäckraufen, Fensterrahmen, Windfangbeschläge, Haltestangen, Griffe usw. – Dann kommt einiges mehr zusammen. Siehe Kniffler (müßte in dem Fachartikel über die Hamburger und die geplanten Berliner Züge stehen, um 1940).

Re: Türfenster

geschrieben von: Kö0128

Datum: 11.03.13 18:17

Mathias Hiller schrieb:
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> Das hatte ich auch im Nordsüd-S-Bahn-Buch auf
> Seite 144 geschrieben:

Argh!
Da hatte ich gestern zwar reingeguckt, um den Zeitrahmen für den ersten Bauabschnitt des kleinen Wannseebahntunnels herauszusuchen, das aber glatt überlesen...

Tschulljung! ;o)