N'Abend, die Herren!

Nachdem ich mit diesem Beitrag meinen Bilderreigen über die S-Bahn in den Berliner Westsektoren der achtziger Jahre eröffnet habe, soll dies als Lückenfüller bis zur nächsten Serie dienen.

Beim Scannen kam mir das folgende Bild unter, bei dem ich zunächst gewisse Probleme mit der Lokalisierung hatte. Durch das Folgebild auf dem Negativstreifen (das ich hier natürlich nicht zeige!) konnte der Aufnahmeort doch noch bestimmt werden.



Also?
Wo ist es entstanden?

Kleine Hinweise:
Aufnahmetag ist der 4. Dezember 1983.
An dieser Stelle fahren noch heute S-Bahnen, sie sieht aber doch irgendwie anders aus...
Ziel- und Umlaufschild wurden entfernt, um es nicht zu leicht zu machen.

Zur Erhöhung des Rätselspaßes wäre es schön, wenn sich die Wissenden für einige Zeit zurückhalten könnten. Danke!

Zu gewinnen gibt es nix.

Gruß,
Markus.

Ebenfalls guten Abend,

1. Wir sehen eine kürzere Brücke, die keine Pendelstützen nötig hat.
Es wird eine schmalere Straße gekreuzt, also eher keine Innenstadtlage.

2. Die vermutlich gelb verklinkerten Böschungsstützwände scheinen breiter als der
Bereich der beiden sichtbaren Brückenträger zu sein und deuten auf ein größeres
Bahngelände hin.


Edit: etwas besser formuliert.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:15:19:59:23.

Ich weiß es natürlich auch.

Meine Tips dazu:
1. Der Zug fährt Richtung Lichtenrade oder Lichterfelde Süd.
2. Es wird eine vierspurige Hauptstraße gekreuzt.
3. Das SV-Signal sichert auch eine Kehranlage.
4. Der Fotograf steht auf dem Brückenkörper der ehem. Militärbahn

Also jetzt weiß es doch auch jeder andere, oder?

Hmpf,

das passt alles nicht, Nord_Süd_Bahn folgend kämen ja nur Pav und Prw in Frage. Nirgendwo passt so wirklich die Brückenlage, Käme eigentlich nur Priesterweg in Frage, aber das sind noch paar Kleingärten und der Abgang am Bahnsteigende auf der Südseite, da kommen keine Lichteln mehr. Beide Bahnhöfe haben auf der Nordseite keine Brücken. Dem Licht auf dem Bild zufolge fährt der Zug aber schon irgendwie nach Süden.

Gruß, Jan



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:15:22:18:59.

Tja, lange ist es her....
Südkreuz sah früher mal anders aus !
Auch den Sachsendamm erkennt man nicht mehr wieder.....

... die Brücken am Sachsendamm hatten Pendelstützen.
Sollte das wirklich die Überführung Sachsendamm gewesen sein ?
Auf dem Bild wirkt das so schmal ...

...der belegt, daß auf den Güter- bzw. Ferngleisen dort schon lange nichts mehr los war. Außerdem wichtig der große Abstand zwischen diesem toten Gleis und der S-Bahn. Und könnte das erhöhte Gelände hinter dem Zug nicht vielleicht das total zugewachsene Ende des Bahnsteigs sein, der zwar direkt an der Mauer der Unterführung endet, aber keinen Zugang von dieser Straße aus hat?

Schönen Abend auch!

Das ist eindeutig die südliche Ausfahrt von Pav und die Brücke über den Sachsendamm! Der Bahnsteig reichte ohne Zugang vom Sachsendamm direkt bis an die Brücke; im Hintergrund ist noch der Turm des EG vom Bf. Papestr. zu erkennen. Die separate Brücke vorne links gehörte bis 1919 zur Militäreisenbahn Schöneberg - Zossen - Jüterbog, bis in die 80er-Jahre als Zufahrt zum Signallager der DR. Heute ist davon Nichts mehr vorhanden...

LG

Michael Schröter

Hallo Markus,
ich tippe auf die Brücke kurz vor der Station Friedenau in Richtung Schöneberg.
(Schöne)berger Grüße
Marco

...wenn hinter der S-Bahn ein Bahnsteig ist, der keinen Zugang zu Strße haben soll - was istda dann schräg unter dem Blechträger zu sehen? Für mich sieht es so aus als wäre da eine Tür als Zugang von der Straße - oder sehe ich eine Fata Morgana?

Andreas

Keine Fata Morgana-einfach zugemauert

Es gab da schon eine (baufällige) Treppe, deren Ende zur Straße hin zugemauert war. Der Bahnsteig hatte auch für die S-Bahn Überlänge, schließlich hielten vor S-Bahn-Zeiten hier normale Personenzüge. Auch auf dem Bahnsteig war das letzte Ende zur Stra0e hin abgesperrt.

Hallo,

die Rubensstraße scheidet aus (zwischen S Friedenau und S Schöneberg). Dort lagen die Gleise enger zusammen (bis auf das östliche Gleis zum Güterbahnhof), außerdem fuhr dort zwischen 1980 und 1985 kein Planzug.

Es könnte tatsächlich der Sachsendamm sein, der lange Vorortbahnsteig endete kurz vorm Sachsendamm. Hier muss es in grauer Vorzeit wirklich mal einen Zugang zum Sachsendamm gegeben haben, der zugemauert wurde. Die Sachsendamm-Brücken waren genauso breit, wie die Yorckbrücken (Straßenbreite 26 m). Das Bild sieht eigentlich nicht danach aus, aber die übrigen Indizien passen schon, besonders das westliche liegende ehemalige Gleis der Militärbahn.


Edit -n





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:16:08:46:59.

Hallo!
Ganz klar Pappestr. Vorortbahnhof-PAV, ausfahrender Zug Richtung Lichterfelde Süd oder Lichtenrade.

Der Bahnsteig reichte bis zu Sachsendamm.
Heute nicht mehr vorstellbar. Auch die große Betonbrücke für die Fernbahn ist noch gerade so in Erinnerung...
Sehr schöne Aufnahme!

Gruß und Dank von
Thomas.splittgerber, berlin

Seitdem Tante Guugel auch alte Luftbilder zur Verfügung hat, kann man das - glaube ich - auch ganz gut belegen. Ich hab mich täuschen lassen, da der S-Bahnsteig Pav - ich bin dort zu Papestraßenzeiten auch wirklich nur einmal dort ausgestiegen und dann gleich nach Norden ab :-) - heute viel weiter nördlich ist, aber zwischen Brücke Ringbahn und Brücke Sachsendamm passen genau 170m.

Gruß, Jan

Hallo Thomas,

die große Betonbrücke gehörte nicht zur Fernbahn, sondern zur Ein-/Ausfahrtgruppe des Tempelhofer Vbf. Richtung Ring Schöneberg! Erst errichtet in den 20er-Jahren mit dem Umbau von Tempelhof Vbf., während die anderen Brücken schon 1901 gebaut wurden. Vorher gab's da die Schöneberger Str., die die Bahnanlagen im Niveau überquerte...

LG

Michael Schröter

Ich habe nie verstanden, wie ich an die alten Luftbilder komme. Kannst Du mal erklären, wie das geht? Danke!

Guggel Erde ab Version 5.1 hat oben eine Uhr in der Schalterleiste. Uhr anklickend erscheint ein Schieberegler unten im Bild, da kannst du auf die Zeiten rasten für die für den betreffenden Ort ein Bild gespeichert ist. Für Berlin gibt es höchst interessante Bilder von 43 mit ersten Bombentrichtern und 53 mit breit leergeräumten Arealen und ersten Neubauten (die auch schon wieder weg sind, wie z.B. Sendeamt Dammheide mit 2 x 250m hohen Antennen...)

Gruß, Jan

Moin zusammen!
Danke fürs Mitmachen!

War wohl doch zu einfach:
Der Kollege Bäderbahn lieferte bereits nach 6 Minuten per PN die korrekte Antwort.
Tatsächlich ist es die Südausfahrt des Bahnhofs Papestraße mit den Brücken über den Sachsendamm, ausfahrend der "Nordpol" nach Lichtenrade.

Das einleitend erwähnte Folgenegativ zeigt die von Thomas angesprochene Steinbogenbrücke der Verbindungskurve Ring - Tempelhof Vbf mit der Ruine des Stellwerks Tpa:




Das "Einst-und-jetzt-Bild" (1953 und 2012) zeigt den Umfang der Veränderungen:




Gruß,
Markus.

Hallo Markus,

schönes Rätsel - leider war ich verreist, so dass ich nicht mitmachen konnte. Aber in meinem Archiv habe ich ein schönes Foto des geschlossenen Zugangs von 1980 gefunden, das ich den Ratern und Rätselern nicht vorenthalten möchte:



Viele Grüße
Thomas