K.Matthias Maier schrieb:
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> Zur Geschichte selber: Im August 1971 durfte ich
> einen Segelkurs auf dem Bodensee machen und war
> bei Verwandten in Überlingen einquartiert. Neben
> dem Segeln gab es am Bodensee zu der Zeit noch
> eine weitere Attraktion, die letzten 03 der DB
> kamen auf der Strecke Ulm - Friedrichshafen zum
> Einsatz und insbesondere der abendliche,
> 03-bespannte P 3052 von Friedrichshafen nach
> Mimmenhausen-Neufrach lag genau auf meiner Linie.
> Ergo wurde einige Male der Segelkurs etwas früher
> beendet und nach Friedrichshafen und manchmal auch
> etwas weiter gepilgert. Bei einer Fahrt dorthin,
> nach meinen spärlichen Aufzeichnungen sollte es
> der 15. August 1971 gewesen sein, war aus den Auto
> heraus bei Mimmenhausen-Neufrach etwas
> ungewöhliches zu sehen:
Der 90t Dampfkran Würzburg war vom 28.7.1971 bis 11.08.1971 im Aw Offenburg. Dann kurz in seiner Heimat im Einsatz und wurde am 16.08.1971 um 13:09 nach Markdorf abgefahren wo er am 17.08.1971 um 7:36 eintraf.
Der 16. August im Jahr 1971 war ein Montag.
Der 90t war bis zum 19.8. in der Gegend, bevor er über Lindau nach Bermatingen abgefahren wurde.
Einsatzzweck für alle drei Tage ist mit "Brückenbauarbeiten" angegeben.
Passt wie Popo auf Eimer ;-)
BAUART 058
BAUJAHR 1949
Mü 715020
Mü 6664
30 80 974 0 036-7
HERSTELLER Ardelt
FABR_NR 3111
(Andere Quelle nennt "4396" Ist mir persönlich zu hoch, die anderen 3 haben < 3150 es könnte eine Kessel oder Drehgestell-F.Nr. sein)
Gewicht ca 106000kg;
TRAGF 57to
Abnahme AW Bremen 7.5.49
Bw München Ost Umbeheimatet nach München Hbf Verfügung "OBL Süd (... Sauklaue...) v. 15.11.1965..."
Ausgemustert nach 1971 (+ "x") Durch Foto [
www.eisenbahndienstfahrzeuge.de] am 3.04.1975 noch belegbar.
Zeichnungssatz: Fkwdk/160/46 bzw. Fwd 1008 (Im VMN vorhanden)
Beschaffungspreis 380.000DM
Fritzle schrieb ja in einem Beitrag "Dieser Unfall geschah 1971 auf der Bodenseegürtelbahn beim Austausch einer Brücke in unmittelbarer Nähe des im Hintergrund sichtbaren ehem. Hpu Mittelstenweiler Kreis Überlingen. Durch vorausgehenden lang anhaltenden Regen war der Boden aufgeweicht, wodurch plötzlich die aus Schwellenstapeln bestehende Abstützung an der Böschungsschräge beim Einschwenken der neuen Betonbrücke etwas einsank und somit eine Gewichstverlagerung hervorrief, die der Kranenführer nicht mehr beherrschen konnte. Zum Glück konnten sich sämtliche Anwesenden in Sicherheit bringen, als sie das nicht mehr vermeidbare Unglück kommen sahen, bis auf den Kranführer dessen Schock allerdings schlimmer als seine Prellungen waren. Durch schnelle Reaktion des 2. Kranes wurde dieser nicht auch noch umgerissen.
Der Kran wurde Tage später von dem 2. Kran und vom Würzburger Dampfkran geborgen und im Bw Radolfzell bis zur Zerlegung in einer Konstanzer Schrottverwertung hinterstellt. Wo der verunfallte Kranen stationiert war, kann ich nicht mehr sagen, ebensowenig wie ich nicht mehr weiß, was das Wappen zeigte. Die Brücke wurde dann mit einem funkelnagelneuen Coles-Autokran eingesetzt, was auf dem weichen Untergrund ebensolche Schwierigkeiten bereitete. Auch war dessen Bediener bei dem ersten Einsatz so überfordert bzw. nicht eingewiesen, dass ein Monteur aus Frankreich mit mäßigen Deutschkenntnissen schnell her musste. Die Strecke war von Sa 22.00 - bis So 20.00 h , also 22 Stunden unbefahrbar, hätte jedoch So 5.00 freigegeben werden sollen. Gruß Fritzle"
Der Kran wurde also wieder in Stand gesetzt. Wappen zeigte einen bayrischen Löwen mit zwei blauweißen Ecken (obere Schildecken)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:01:22:50:01.