Erinnerungen an das dampfende Alsdorf
Alsdorf als Herz des Aachener Bergbaureviers – heute erscheint es wie eine Geschichte aus ferner Zeit. Doch es ist gerade einmal rund 20 Jahre her, dass die Öfen der Kokerei Anna im September 1992 stillgelegt wurden.
Zur Auffrischung der Erinnerungen an die Zeit, als Kohle und Koks das Stadtbild von Alsdorf prägten und der Bahnhof ein beliebtes Ziel von Eisenbahnfreunden war, klappe ich einmal das virtuelle Fotoalbum auf und blättere ein wenig darin:
Bild 1
Im Dezember 1987 war die Alsdorfer Silhouette ohne die Attribute des Bergbaus noch nicht vorstellbar.
Bild 2
Selbstverständlich gab es in der Umgebung von Bergwerk und Kokerei nicht nur Schokoladenseiten......
Bild 3
Alsdorf, Herzogenrather Straße, Schnappschuss aus dem Alltag (Foto vom 08. April 1994)
Bild 4
Alsdorfer Bahnalltag (Foto vom 27. September 1983)
Bild 5
Bf. Alsdorf mit Grubenbahn und Bundesbahn – v.l.n.r.: Anna 5, Anna 2 und 215 017, aufgenommen am 27. September 1983
Bild 6
Damals war sie ein begehrtes Fotoobjekt unter den Alsdorfer Bergbauloks: Die ELNA-Lok Anna 10 , hier am 14. Juli 1983 vor einem der Löschtürme der Kokerei.
Bild7
Die andere ELNA-Lok des Eschweiler Bergwerksvereins, Anna 8, konnte am 14. Juli 1983 mit "exotischen" Waggons auf dem Grubenbahnhof angetroffen werden.
Bild 8
Sieben Jahre später war Anna 8 zur „Bergbautraditionslokomotive“ des Aachener Reviers auserkoren worden. Am 16. Juni 1990 präsentierte sie sich in exklusiver Lackierung und mit stilgerechten Lampen. Auch wenn der EBV zu dieser Zeit schon einzelne Dieselloks einsetzte, waren die Dampfloks noch nicht entbehrlich, so dass auch Anna 8 regelmäßig im harten Rangierdienst beobachtet werden konnte.
Bild 9
Am 16. September 1992, zwei Wochen vor der Schließung der Alsdorfer Kokerei, rangierte Anna 8 vor den markanten Schächten der Grube Anna wie eh und je. Heute rostet sie beim Bergbaumuseum in Alsdorf einer ungewissen Zukunft entgegen. Das im Hintergrund sichtbare Fördergerüst wurde als nettes Bergbaudenkmal aufgehübscht und gehört heute zu den letzten Überresten der Grube Anna.
Ich klappe mein virtuelles Fotoalbum an dieser Stelle wieder zu. In wenigen Tagen gibt es aber aus besonderem Anlass weitere Fotos aus dem Wurmrevier zu sehen.
Bis dahin – Glück auf!
Roland Keller