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Frage zu Packwagen in Donnerbüchsenwendezug?

geschrieben von: Rockabilly Hobo

Datum: 31.10.12 10:04

Hallo,
kann mir jemand sagen ob Donnerbüchsen - Wendezüge einen Packwagen mitführten? Oder reichte der Packraum in der Wendebüchse?
Zuglok soll eine V36 sein.

Gruß Frankie

Re: Frage zu Packwagen in Donnerbüchsenwendezug?

geschrieben von: bemu

Datum: 31.10.12 11:11

Hallo Frankie,
was ist das denn für ein Steuerwagen bei dem Wendezug mit der V 36? Steuerwagen aus Donnerbüchsenumbau oder Pwif 41 (Umbau Pwgs 41)? Bei letzterem Wendezug ist mir kein Packwagen bekannt, der Pwif hatte ja auch Platz genug.
Gruss
Bernd

Re: Frage zu Packwagen in Donnerbüchsenwendezug?

geschrieben von: Karl Heinrich

Datum: 31.10.12 11:38

Moin,

die "Wende-Donnerbüchsen" hatten im "Steuerabteil" auch Platz für Gepäck (bis zur Mitte/ den Aborten), das schlug sich auch in der Bauartbezeichnung nieder, näheres u.a. im Kossakschen HP1, das sich diesem Wagentyp widmete. Die Steuerwagen aus Pwgs 41 hatte eh Platz genug.

Grüße aus dem Norden, Karl
Hallo,
Steuerwagen aus Donnerbüchsenumbau.

Gruß Frankie

Ich wußte bisher gar nicht, daß V36 wendezugfähig sind,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.10.12 16:42

...oder handelte es sich dabei um einen DB-Umbau?

Daß es mal die Möglichkeit gab, 2 V36 mit den Führerhäusern aneinander gekuppelt und mit einer mechanischen Steuerwelle verbunden, mit nur einem Lokführer zu betreiben, ist hingegen bekannt.

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "
Böse Wissenslücke.

:-)



[www.google.de]



[www.google.de]



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:10:31:17:37:29.
Hier noch ein Link zu einem älteren Beitrag, mit Bild des Führerpultes im Steuerwagen für die V36
[www.drehscheibe-foren.de]

Ytracks

Re: Ich wußte bisher gar nicht, daß V36 wendezugfähig sind,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.11.12 17:27

ytracks schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hier noch ein Link zu einem älteren Beitrag, mit
> Bild des Führerpultes im Steuerwagen für die V36
> [www.drehscheibe-foren.de],
> 5894686,5894686#msg-5894686
>
> Ytracks


Das Pult zeigt das die V36 nicht Wendezugfähig waren, sondern mit einem Tf besetzt, welcher die Befehle des Tf an der Zugspitze umsetzt.
Hallo Thomas,

Thomas Mueller schrieb:
-------------------------------------------------------
> ytracks schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hier noch ein Link zu einem älteren Beitrag,
> mit
> > Bild des Führerpultes im Steuerwagen für die
> V36
> >
> [www.drehscheibe-foren.de],
>
> > 5894686,5894686#msg-5894686
> >
> > Ytracks
>
>
> Das Pult zeigt das die V36 nicht Wendezugfähig
> waren, sondern mit einem Tf besetzt, welcher die
> Befehle des Tf an der Zugspitze umsetzt.


Du hast Recht, und gleichzeitig wieder nicht. Wenn ein Triebfahrzeug in einem Wendezug hinten eingesetzt wird und der Zug von vorne gesteuert wird, dann ist das Triebfahrzeug wendezugfähig. Soweit ganz eindeutig und für die heutige Zeit passend. Aber "damals" zu Beginn der Wendezugzeiten ging die Entwicklung über indirekt gesteuerte Wendezügen zu den heutigen direkt gesteuerten. Insofern kann man die umgebauten V36.2-4 schon als wendezugfähig bezeichnen, wenn sie auch nur indirekt gesteuert wurden. Gleiches gilt für die Dampfloks, mit denen damals Wendezüge gefahren wurden (BR 64, 78, 38.10, 78.10, 65, 66) - diese wurden auch nur indirekt gesteuert und waren dennoch wendezugfähig.

Zur Abgrenzung: Wenn Du die Betriebsart mit indirekt gesteuerten Loks nicht als Wendezugbetrieb bezeichnen möchtest, dann bliebe nur noch der geschobene Zug als Bezeichnung, der aber betrieblich anders belegt ist. Nach dem damaligen Verständnis der DB waren diese Züge mit indirekt gesteuerten Loks Wendezüge.

Freundlicher Gruß
Stefan P.
Danke Stefan,

ich wollte etwas ähnliches schreiben, Du bist mir zuvorgekommen.
Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Schönes Arbeiten!

(wobei geschobene Züge, die nicht direkt oder indirekt von der Spitze gesteuert werden können, sowohl damals als auch heute eine Einschränkung der Geschwindigkeit haben).

Freundliche Grüße aus Bremen
Volker

Also ist nach DB-Diktion die V36 wendezugfähig, wenn auch...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.11.12 18:29

...nicht mit Steuerwagen, sondern mit Befehlswagen. So kannte man das auch bei Dampflokbetrieb. Diese Betriebsart hat den Vorteil, daß man die Lok am Zielbahnhof nicht umsetzen muß; und das war´s dann auch schon mit den Vorteilen.
Denn sie hat den entscheidenden Nachteil des höheren Personalaufwandes.
Nun darf man dreimal raten, weshalb diese Art der "Wendezug"fahrerei von vornherein nur eine temporäre Erscheinung war.

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "
Hallo Holger,

Holger Kames schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...nicht mit Steuerwagen, sondern mit
> Befehlswagen. So kannte man das auch bei
> Dampflokbetrieb. Diese Betriebsart hat den
> Vorteil, daß man die Lok am Zielbahnhof nicht
> umsetzen muß; und das war´s dann auch schon mit
> den Vorteilen.

Dieser Vorteil ist aber nicht zu verachten, wenn im Nahverkehr Pendelleistungen gefahren werden.

> Denn sie hat den entscheidenden Nachteil des
> höheren Personalaufwandes.

Nein, hat es nicht! Die Dampfloks, die damals bei der DB im Wendezugeinsatz standen, wurden, wenn sie hinten waren, nur vom Heizer bemannt und gefahren. Dass dieser dafür eine "Reglerberechtigung" benötigte, ist klar. Bei der V36 war es genauso: Solange die Loks nicht auf Einmannbedienung umgebaut waren (was meistens erst nach Ende des Wendezugeinsatzes geschah), führte der Beimann die Lok und der Lokführer war im Befehlswagen. In beiden Fällen wurde also genauso viel Personal benötigt wie im klassischen Zugbetrieb mit Lok an der Spitze des Zuges!

> Nun darf man dreimal raten, weshalb diese Art der
> "Wendezug"fahrerei von vornherein nur eine
> temporäre Erscheinung war.

Diesen polemischen Nachsatz kommentiere ich nun mal nicht mehr, empfehle Dir aber, Dich in der Sache des indirekt gesteuerten Wendezugbetrieb der von Dir scheinbar "gehassten" Deutschen Bundesbahn* etwas schlauer zu machen.

Freundlicher Gruß
Stefan P.


*: Der Eindruck entsteht (zumindest bei mir) beim Lesen Deiner Beiträge zu Themen der Deutschen Bundesbahn.

Re: Also ist nach DB-Diktion die V36 wendezugfähig, wenn auch...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.11.12 15:28

stefan p. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Diesen polemischen Nachsatz kommentiere ich nun
> mal nicht mehr, empfehle Dir aber, Dich in der
> Sache des indirekt gesteuerten Wendezugbetrieb der
> von Dir scheinbar "gehassten" Deutschen
> Bundesbahn* etwas schlauer zu machen.
>
> *: Der Eindruck entsteht (zumindest bei mir) beim
> Lesen Deiner Beiträge zu Themen der Deutschen
> Bundesbahn.

Lieber "stefan p.", Humor ist, wenn man trotzdem lacht!
Nein, ich hasse die DB nicht. Ganz im Gegenteil, war es doch noch eine "richtige" Eisenbahn (wie übrigens die DR der DDR mit all ihren Eigenheiten auch!)
Und ich anerkenne das Identifizieren der Bundesbahner mit "ihrer" Bahn genau so, wie ich es selbst bei der DR erlebt habe!
Ebenso sollte mir aber auch in Bezug auf manche Eigenheiten beider Bahnen ein kritisches Hinterfragen erlaubt sein.
Mir da also Haß zu unterstellen, ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Ich wüßte auch nicht, mit welcher Aussage ich solches zum Ausdruck gebracht haben sollte.
Im Übrigen gab es die Befehlswagen-Wendezugfahrerei zumindestens mit Dampflokomotiven bei der DR genau so! Und auch hier war es nur eine temporäre Erscheinung, weil man - wie bei der DB - allgemein und zunehmend aufs Personaleinsparen achtete. Ich sagte das also völlig ohne Wertung.
Ich weiß, daß es hier bei DSO schnell mal zu einem kleinen Mißverständnis kommt, und der Ton schnell - sagen wir mal - rauher wird. Dahinein sollten wir beide doch nicht verfallen, oder?
meint grüßend H. Kames

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "
Hallo Holger,

danke für Deine Zeilen. Ich freue mich, dass mein Eindruck, den ich beim Lesen Deines Beitrags hatte, ein falscher war. Wie gesagt bzw. geschrieben: Es war mein Eindruck, den ich nicht nur in diesem Beitrag von Dir gewonnen hatte. Aber gut, wenn das nun ausgeräumt ist. Danke dafür.

Missverständnis: Wenn man wie ich aus seinem "Herzen keine Mördergrube" macht und alles anspricht, kann das auch frühzeitig ausgeräumt werden - wie gerade geschehen. Was den rauhen Ton angeht: Wer will das schon? Mich nervt nur, wenn von West nach Ost oder umgekehrt von "an der anderen Bahn nicht Beteiligten" abwertend geschrieben wird...

Freundlicher Gruß
Stefan P.
...u.A. die Hochführerstands-Umbaulok aus Wuppertal. Diese konnten jedoch nur von VS 145 gesteuert werden, da nur diese über entsprechende Steuereinrichtungen verfügten. Das letzte Einsatzgebiet solcher Züge war die Strecke Bremerhaven - Bederkesa, hier wurde bis zur Einstellung des Pv zum Sommerfahrplan 1968 mit V 36-Wendezügen gefahren.
...war üblicherweise ein frisch geprüfter Reservelokführer, der nach Abschluss seiner Lokführeausbildung damit erstmals an den Regler durfte.

Re: Also ist nach DB-Diktion die V36 wendezugfähig, wenn auch...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.11.12 11:48

stefan p. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Missverständnis: Wenn man wie ich aus seinem
> "Herzen keine Mördergrube" macht und alles
> anspricht, kann das auch frühzeitig ausgeräumt
> werden - wie gerade geschehen.

> Mich nervt nur, wenn
> von West nach Ost oder umgekehrt von "an der
> anderen Bahn nicht Beteiligten" abwertend
> geschrieben wird...

Das sind die so notwendigen Lichtblicke auf DSO!

Man diskutiert mitunter kontrovers, es können sogar manchmal Mißverständnisse entstehen;
aber man geht offen und in der gebotenen Höflichkeit miteinander um und klärt alles einvernehmlich.

> Es war mein Eindruck, den ich nicht
> nur in diesem Beitrag von Dir gewonnen hatte.

Oh, das verstört mich etwas. Gerade ich mag dieses gegenseitige Ost-West- oder West-Ost-Gehacke am allerwenigsten und glaube, mich in meinen bisherigen Beiträgen auch entsprechend ausgedrückt zu haben. Sorry, wenn das vielleicht etwas anders verstanden wurde.

Gerade durch DSO habe ich am Entstehen vieler guter Verhältnisse partnerschaftlicher Zusammenarbeit mitwirken können und auch durch DSO konnte eine wunderbare und völlig vorbehaltlose Ost-West-Freundschaft mit einem hier mitschreibenden/mitlesenden User entstehen.
Und nicht zuletzt auch durch DSO konnte ich erkennen, daß professionelle und Museumsbahner in West und Ost, in Nord und Süd und auch "außen drumherum" mit großem Herzblut an "Ihrer" Eisenbahn hängen, und daß sie alle die derzeitigen Entwicklungen auf dem europäischen Bahnsektor wachen und teilweise sorgenden Auges beobachten.

Da sitzen wir alle in einem Boot! Und genau das versuchte ich eigentlich bisher immer, rüberzubringen und zu leben.

Noch etwas zum eigentlichen Thema V36 und Wendezug:

Nach dem Krieg blieben ja sooo viele V36 nicht auf dem Gebiet der neuen DR stehen. Die wenigen verbliebenen Exemplare waren auch nicht im besten technischen Zustand. Deshalb schob man sie bald in untergeordnete Dienste ab bzw. gab sie später an Industriebetriebe als Werkloks. An einen höherwertigen Reisezugeinsatz, sogar im Wendezugdienst, dachte man bei der DR der DDR wohl nicht im Entferntesten. Daher war ich ob des Ausgangs-Threads fürbaß erstaunt, und stellte die zugegeben in manchen Augen etwas dümmlich wirkende Frage.

Aber auch das ist ja gerade das Schöne an DSO: Man lernt immer etwas dazu!

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:07:11:55:39.

Personaleinsparung?

geschrieben von: TWA

Datum: 09.11.12 16:52

>>> Im Übrigen gab es die Befehlswagen-Wendezugfahrerei zumindestens mit Dampflokomotiven bei der DR genau so! Und auch hier war es nur eine
>>> temporäre Erscheinung, weil man - wie bei der DB - allgemein und zunehmend aufs Personaleinsparen achtete.

Da finde ich aber ein kleines Loch in der Argumentation:
1. Befehlswagen, mit Dampf auch bei DR
2. temporäre Erscheinung
3. Personal einsparen

Alle 3 Punkte sind für sich betrachtet stichhaltig, auch die Verknüpfung von Punkt 1 und Punkt 2 ist in Ordnung.
Aber Punkt 3 können Sie nicht als Begründung heranziehen, daß die Befehlswagen abgeschafft wurden.

Die Befehlswagen waren nur eine Stufe in der technischen Entwicklung, um die betrieblichen Vorteile des Wendezugs (Verzicht auf das Umlaufen)
auch mit geringem Aufwand nutzen zu können, unter Verwendung von Fahrzeugen, die technisch für eine Fernsteuerung eher ungeeignet waren.
Das diese Betriebsweise wieder aufgegeben wurde, lag wohl eher daran, daß neue Fahrzeuge gebaut wurden, die von vornherein für Steuerwagenbetrieb eingerichtet waren, z.B. V100, E41, E11. Diese Fahrzeuge waren auch leistungsfähiger als die V36 oder die T18 und verdrängten diese.

Die zweimännige Besetzung war wohl eher das Argument, die Dampflok abzuschaffen, der Befehlswagen starb zufällig mit.
Wobei daß auch nicht ganz richtig ist, denn es durchaus noch Fahrzeuge, die als Befehlswagen betrieben werden können:
Messwagen
Hilfszüge
Schneepflüge und - schleudern