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 04 - Historisches Forum 

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Heimboldshausen – Obersuhl? Mit dem Zug? In den 1980er Jahren? Das schien damals schon nicht zu gehen und heute erst recht nicht mehr! Als ich am 09.10.1980 eine derartige Fahrkarte in Heimboldshausen am dortigen DB-Fahrkartenschalter verlangte, schaute mich der Beamte zuerst ungläubig an und empfahl mir dann den Bus. Ob er mich darauf hingewiesen hat, dass der direkte Weg über Dankmarshausen-Gerstungen und der damit verbundene zweimalige Grenzübertritt schlicht unmöglich sei, vermag ich nicht mehr zu sagen. Häufig kann mein Fahrkartenwunsch jedenfalls nicht vorgebracht worden sein, denn es dauerte doch einige Zeit, bis das Dokument ausgestellt war. Hier ist der Beweis:

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Was die Geschichte, die Bedeutung und den Grund für die Stilllegung der Strecke von Bad Hersfeld vom Fuldatal hinauf auf die Ausläufer der nördlichen Rhön und wieder hinab ins Tal der Werra angeht, erspare ich mir eine historische Abhandlung und verweise aufs Internet: [de.wikipedia.org]

Ein Grund für die Existenz der HKB und ihren hohen Bekanntheitsgrad hinsichtlich der eingesetzten Fahrzeuge war diese Passage:

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Bahnstrecke bei Dankmarshausen am 08.11.2006

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Bhf. Dankmarshausen am 04.01.1991 – noch mit Beschaubrücke!

Salopp gesagt: War man in Ost-Berlin mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden, schloss die DRo den Grenzübergang und die DB konnte zusehen, wie sie die Kalitransporte von Heringen und Philippsthal bewältigte. Näheres hier:

[www.widdershausen.de]

Die andere Richtung nach Vacha war seit Beginn der 1950er Jahre nicht mehr in Betrieb – und hätte der DB auch nichts genutzt.

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Bahnübergang B 62 bei Philippsthal/Vacha am 04.01.1991

Die Hersfelder Kreisbahn avancierte folglich im Spannungsverhältnis zwischen West und Ost und den von ihr eingesetzten Fahrzeugen - sehr vielen Einzelstücken - zu einer überaus interessanten Bahnstrecke mit einem spannenden Betriebsgeschehen.

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KBS 503 Bad Hersfeld-Philippsthal 1974

Drei Mal habe ich die Hersfelder Kreisbahn zu ihren „Lebzeiten“ besucht. Davon einige Eindrücke.

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V 32 der Hersfelder Kreisbahn in Bad Hersfeld 10.09.1979

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V 32 und VT 54 der Hersfelder Kreisbahn in Bad Hersfeld 10.09.1979

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VT 54 HKB in Bad Hersfeld 10.09.1979 - noch ist der 3-teilige Gliedertriebzug im Einsatz!

Am 09.10.1980 besuchte ich die Hersfelder Kreisbahn ein weiteres Mal. Mangels Reisemöglichkeit mit dem Zug ging es per Bus zum Betriebsmittelpunkt in Schenklengsfeld.

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Am späten Vormittag war es ziemlich ruhig. Einzig eine Gleisbaumaschine kam aus Richtung Bad Hersfeld herauf, Zeit also, um auf dem Bahnhofsgelände herumzustromern.

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VT 162 der BOE in Schenklengsfeld als „Fulda-Werra-Express“

Link zum VT 162: [www.drehscheibe-foren.de]

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VT 52 der HKB in Schenklengsfeld

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Dieser schöne Behälterwagen befand sich im abgestellten Zugverband

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VT 162 der BOE wird von V 31 II passiert. Sie wird nach Eintreffen des Schienenbus einen Zug nach Bad Hersfeld befördern.

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Und dann kam SIE! Dieses Diesel-Ungetüm V 320 bzw. V 30 II, wie die Lok bei der Hersfelder Kreisbahn hieß. Der V 30 II oblag die Aufgabe, einen schweren Kali-Zug vom Werratal heraufzuschleppen, während die V 31 II, alias 280 010-0, sich vor einen bereits bereitgestellten Zug setzte, um ihn nach Bad Hersfeld hinab zu befördern.

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V 320 HKB in Schenklengsfeld 09.10.1980

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V 31 II der HKB in Schenklengsfeld

Es dauerte nun nicht mehr lange, und der Triebwagen nach Heimboldshausen kündigte sich an.

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VT 54 und V 31 II – ziemlich eng geht es zu!

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Ein Großteil der Reisenden verließ den Zug, der anschließend seine Fahrt mit mir fortsetzte. Fasziniert war ich vom Übergang zwischen den beiden Triebwagenteilen, denn die Garnitur verkehrte (bereits?) um den Mittelwagen verkürzt. Der Übergang ähnelte dem von Gelenkbussen und es war interessant zu beobachten, wie die beiden Teile auf der Strecke ihr Eigenleben führten!

Von Heimboldshausen aus wurde mit dem Zug am frühen Nachmittag noch das Kaliwerk Hattorf bedient. Weil ich aber die V 320 gesichtet hatte, blieb ich bis zur planmäßigen Rückfahrt in Heimboldshausen, jenem einsamen DB-Inselbahnhof ohne direkte Verbindung zum DB-Streckennetz!

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Das gesamte Bahnhofsareal macht einen gepflegten und intakten Eindruck

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Stellwerk Hs in Heimboldshausen am 09.10.1980 – selbstverständlich in Betrieb!

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V 30 II der HKB in Heimboldshausen am 09.10.1980

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VT 54 kehrt aus Richtung Philippsthal zurück

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Ein Bahnhof aus einer anderen Zeit! (VT 54 und V 30 II).

Nachdem ich meine Fahrkarte erstanden hatte, ging es dann zurück nach Bad Hersfeld und weiter über Bebra nach Obersuhl.

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216 100-8 bei Obersuhl am 09.10.1980 kurz vor Überqueren der Grenze in Richtung Gerstungen.

Eine Übersicht über meine bisherigen Veröffentlichungen findet sich hier:

[www.drehscheibe-online.de]





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:24:12:03:40.

Re: Zeitgeschichte: „Heimboldshausen - Obersuhl,

geschrieben von: andreas +

Datum: 03.10.12 21:46

schöner Beitrag, und passend zum Tag der deutschen Einheit

Wahnsinn!

geschrieben von: Train_Sim_Freak

Datum: 04.10.12 12:30

Wenn man sich das alles so anguckt und mit dem heutigen Zustand vergleicht, kann man teilweise nur so staunen.
Was mir besonders auffällt, ist das Fehlen der heute bildbestimmenden Abraumhalde im Bhf. Heimboldshausen mit Blickrichtung Osten...

Grüße
Sven

echo $grussformel;

zu Vacha - Philippsthal

geschrieben von: Train_Sim_Freak

Datum: 04.10.12 12:32

Ein Nachtrag noch:

KHK schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die andere Richtung nach Vacha war seit Beginn der
> 1950er Jahre nicht mehr in Betrieb – und hätte der
> DB auch nichts genutzt.
>
> [farm9.staticflickr.com]
> 3e6a58_b.jpg
>
> Bahnübergang B 62 bei Philippsthal/Vacha am
> 04.01.1991

Ist nicht ganz korrekt, bis Anfang der 60er wurde dort noch im Transit Korridorverkehr gefahren.

Grüße
Sven

echo $grussformel;




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:10:04:20:14:14.

Berka - Vacha bis 1962

geschrieben von: TransLog

Datum: 04.10.12 13:57


> KHK schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> Die andere Richtung nach Vacha war seit Beginn der 1950er Jahre nicht mehr in Betrieb – und
> hätte der DB auch nichts genutzt.

> Ist nicht ganz korrekt, bis Anfang der 60er wurde
> dort noch im Transit gefahren.
>
> Grüße
> Sven



Der Korridorverkehr von Ganzzügen der DR zwischen Berka/Werra und Vacha (Rohsalzpendel) überdauerte sogar den 13.8.61 und hielt bis ca. April 1962 an.

Gruß, Ulrich

Re: Toller Beitrag!

geschrieben von: Kreisbahn

Datum: 04.10.12 19:48

Vielen Dank für den tollen Beitrag zur Hersfelder Kreisbahn in Fortsetzung meines Beitrages vor einigen Tagen. Besonderes Glück hast Du gehabt, VT 52 zusanmmen mit VB 61 vor die Kamera bekommen zu haben. Waren die extra für Dich aus dem Triebwagenschuppen ans Tageslicht gefahren worden, oder war das Zufall? VT 52 war zumindest seit 1982 nur noch Reservetriebwagen für VT 50.

Viele Grüße
Kreisbahn
Hallo KHK,
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Neben den Fahrzeugen war es ja gerade die besondere betriebliche Situation, die die Bahn so interessant machte.
Nach der Wende überquerte ich in diesem Bereich das erste Mal die ehemalige Grenze, um zu sehen, wie es dort einst "weiterging".

Viele Grüße
von der Nebenbahn