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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Hallo zusammen!

Diesmal geht es um den D 150/149, eine interessante Nachtverbindung der späten 1930er-jahre, die kurzzeitig sogar Berlin-Brenner verkehrte.

Vorab - wie immer - der Link zu meinem Blog Fahrplangeschichte(n) und der Hinweis, dass sich dieser Blog auch bequem abonnieren lässt, dann seid ihr immer auf dem Laufenden!

Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es auf DSO auch mein Inhaltsverzeichnis gibt, von dem aus alle bisher erschienenen Fahrplangeschichte(n) erreichbar sind.

Am 19.4.1945 kam der sowieso schon kaum noch durchführbare Zugverkehr auf der Frankenwaldbahn mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in dieser Gegend vollständig zum Erliegen. Ab 17.5.1945 gab es einen provisorischen Inselbetrieb Probstzella - Förtschendorf, ab Juli 1945 wurde die neue Zonengrenze dann geschlossen, so dass dieser Verkehr wieder zum Erliegen man, ab Ende 1945 verkehrten dann Züge von der bayerischen Seite aus wieder bis Ludwigsstadt, ab Sommer 1949 bis zum an der Zonengrenze neu errichteten Haltepunkt "Falkenstein Zonengrenze" - dort war dann zu Fuß der Grenzübertritt möglich.

Es dauerte jedoch lange bis nach dem 2. Weltkrieg der Fernverkehr zwischen Berlin und München wieder in Gang kam - und es dauerte Jahrzehnte bis er wieder die Intensität der 1930er-Jahre annehmen sollte. Zwar war wohl schon lange ein wiederaufleben des D 49/50 geplant, denn er erscheint in Nachkriegskursbüchern mit dem Hinweis "Verkehrt nur auf besondere Anordnung" - tatsächlich kam es jedoch nie zum Verkehren des Zuges. Nach dem Ende der Berlin-Blockade konnte jedoch dann endlich ab 10.9.1949 wieder ein Fernzug München-Berlin durchgeführt werden - nun veröffentlicht als FD 149/150. Überliefert ist, dass er am ersten Fahrtag von 36 Interzonenreisenden besetzt war. Mit dem Vorkriegs-D 149/150 hatte dieser Zug außer der Fahrtstrecke nicht viel gemeinsam. Statt in gut neun Stunden war man nun nach vierzehneinhalb Stunden von Berlin aus in München, obwohl er vom D zum FD aufgesteigen war! In Berlin wurde statt ab dem Anhalter Bahnhof nun ab Friedrichstraße und über die Stadtbahn gefahren. Außerdem verkehrte der Zug nun über Leipzig statt Halle. Zwischenhalte in der sowjetischen Besatzungszone gab es nur in Leipzig Hbf und Saalfeld (Saale). Nach zwei langen Grenzaufenthalten in Probstzella und Ludwigsstadt ging es elektrisch durch Bayern weiter und es wurden alle klassischen Schnellzugstationen bedient: Lichtenfels, Bamberg, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Treuchtlingen, Donauwörth (hier nur nordwärts) und Augsburg. Der Zug führte weiterhin nur die 2. und 3. Wagenklasse.

http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/W4950_D149.jpg

Bild 1: Dem Winterkursbuch 1949/50 lag eine Beilage "Sonderübersicht der Interzonenzüge nach und von der sowjetischen Besatzungszone" bei, die auch unseren D 149/150 vorstellte. Quelle: Amtliches Kursbuch Westliches Deutschland Winter 1949/50.

Ab Sommer 1950 verkehrte der Zug dann nur noch als D 149/150, ebenso konnte zu diesem Termin der elektrische Betrieb im Abschnitt Falkenstein-Probstzella wieder aufgenommen werden. Damit konnten nun DB-Elloks bis Probstzella durchlaufen, das Umspannen des Zuges auf Dampfloks in Ludwigsstadt konnte entfallen. Der folgende Kursbuchauszug aus dem Sommerfahrplan 1951 zeigt, dass sich nur wenig zum Besseren änderte, immerhin verkürzte sich die Reisezeit bis Friedrichstraße ab München um 25 Minuten und der Zug wurde bis Berlin Ostbahnhof durchgebunden. Neu ist außerdem nun ein Kurswagen Stuttgart-Berlin und zurück, der im D 149/150 bis Nürnberg läuft.

http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/S51_KBS1.jpg

Bild 2: Die Fahrplantabelle 1 des Sommerkursbuches 1951 präsentiert den spärlichen Zugverkehr von Berlin nach München. D 149/150 ist weiterhin der einzige Zug über die Zonengrenze bei Falkenstein. Quelle: Kursbuch Sommer 1951.

Auch in den nächsten Jahren änderte sich wenig. Im Sommer 1953 war der Zug nochmals etwa 20 Minuten langsamer geworden. Während die Fahrplantabelle 1 die Zwischenhalte in der Sowjetzone nicht mehr aufführt erscheinen diese im Zugverzeichnis weiter auf (Saalfeld und Leipzig). Der Zug führt nun auch einen Speisewagen München-Ludwigsstadt, im Abschnitt Saalfeld-Berlin gibt es immerhin "Verabreichung von Speisen und Getränken im Zug".

http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/S53_Zv_D149.jpg

Bild 3: Ab ca. 1951 gab es erstmals wieder Kurswagen Stuttgart-Berlin. Quelle: Amtliches Kursbuch Winter 1953.

Interessant ist, dass D 150 1953 nicht über Nürnberg Hbf verkehrt sondern Nürnberg ab Fürth über die Güterbahn nach Nürnberg-Eibach umfährt.

http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/S53_KBS1_Hin.jpg

http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/S53_KBS1_Rueck.jpg

Bild 4: Die Fahrplantabelle 1 des Kursbuches 1953: In Berlin ist nur noch der Halt Ostbahnhof aufgeführt. Quelle: Amtliches Kursbuch Sommer 1953.

Bis 1957 gibt es dann erstmals eine deutliche Beschleunigung des Zugpaares: Trotz einer zweieinhalb Stunden späteren Abfahrt in München (19:37 Uhr statt 17:10) wird Berlin Ostbahnhof nur 40 Minuten später erreicht. Auch die Zwischenhalte in der "SBZ" erscheinen nun wieder im Kursbuch. Neben Saalfeld ist dies nun Halle statt Leipzig, auch Berlin Zoo und Friedrichstraße erscheinen nun wieder im Kursbuch. Der Zug führt nach der Klassenreform nun die 1. und 2. Wagenklasse sowie Schlafwagen 1. Klasse Berlin-München. Die Kurswagen Stuttgart-Berlin sind nicht mehr im Zug, sie verkehren nun als eigenständiger Zug. Obwohl nun immerhin bis zu 4 Züge die Zonengrenze bei Probstzella passieren ist D 149/150 immer noch der einzige Direktzug München-Berlin.

http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/S57_KBS3c.jpg

Bild 5: Bis 1957 steigerten sich Komfort und Reisegeschwindigkeit des D 149/150 dann doch um ein ganzes Stück. Quelle. Amtliches Kursbuch Sommer 1957.

Ab dem Sommerfahrplan 1959 verkehrte der Sassnitz-Expreß in etwa der Fahrlage des bisherigen D 149/150 und ersetzte diesen auf dem Abschnitt Berlin-München - doch das ist eine andere Geschichte.

Literatur: Fricke, Hans-Joachim und Ritzau, Hans-Joachim: Die Innerdeutsche Grenze und der Schienenverkehr; Ritzau: Pürgen 2004.

Möglichkeiten zur Mithilfe:

Bespannungen und Zugbildungen
Geschichten, Erzählungen, Fotos
...


Markus

http://histoliga.de/fahrplangeschichten/gepflegtereise.png




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:18:05:39.
Hallo!

Im Heft "1989 - Grenzenlos über deutsche Schienen" wurde im Artikel über diesen Übergang berichtet, dass während des Sommerabschnittes 1949 zwischen Berlin und Probstzella ein FD 79/80 eingesetzt wurde. Ob es stimmt, weiß ich allerdings nicht. Da können nur User etwas sagen, die das Kursbuch aus jenem Jahr besitzen.

edit: Die Kurswagen Stuttgart - Berlin führte der Zug bereits schon im Sommer 1950. In der entsprechenden Tabelle ist die Zug- und Wagenlauflinie, welche links neben den Fahrzeiten dargestellt ist, bei Stuttgart ebenfalls eingezeichnet.

edit2: in diesem Link ist ein Auszug aus dem Winterfahrplan 1950/51 eingescannt worden: [www.drehscheibe-foren.de]. Bitte nach unten scrollen.

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:17:12:43.

FDt 79/80

geschrieben von: TransLog

Datum: 17.09.12 00:06

Eurocity341 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Im Heft "1989 - Grenzenlos über deutsche Schienen"
> wurde im Artikel über diesen Übergang berichtet,
> dass während des Sommerabschnittes 1949 zwischen
> Berlin und Probstzella ein FD 79/80 eingesetzt
> wurde. Ob es stimmt, weiß ich allerdings nicht. Da
> können nur User etwas sagen, die das Kursbuch aus
> jenem Jahr besitzen.
--------------------------------------------------------

Hallo,

im EK-Buch "Die Frankenwaldbahn" findet man dazu:

"Ab 25. August 1949 setzte die DR Mo,Mi,Sa ein Zugpaar FDt 79/80 Probstzella - Zoo - Friedrichstr. u.z. ein."

Reisende musste zwischen Probstzella und Falkenstein laufen (2 km) wo bereits ab 17.08.49 Eilzuganschluss bestand.

Wegen der Einführung von D 149/150 fuhren FDt 79/80 am 01. Oktober 1949 zum letzten Mal.


Gruß, Ulrich

Re: FDt 79/80

geschrieben von: OZL-Lokd.

Datum: 17.09.12 08:02

Die Anschlüsse stellten E 551/552 (Zugloks E 18 Bw Nürnberg Hbf) - Die FD 149/150 fuhren dagegen die ersten Jahre mit E 18 des Bw Mü Hbf (Lokumlauf Nürnberg)-wobei zeitweise Nürnberg nicht angefahren wurde- durchgehend bespannt.
Hallo,

"... tatsächlich kam es jedoch nie zum Verkehren des Zuges. Nach dem Ende der Berlin-Blockade konnte jedoch dann endlich ab 10.9.1945 wieder ein Fernzug München-Berlin ..."

Hier einmal bitte die Jahreszahl 1945 korrigieren. Die sogenannte Berlin-Blockade war in den Jahren 1948 und 1949. Aber auch über das von Dir hier jetzt wieder angesprochene Thema wurde schon einmal an anderer Stelle hier im Forum ausgiebig diskutiert.
(Stichwort Offenbacher Abkommen vom 03. September 1949)



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:14:24:22.

Offenbacher Abkommen im HiFo ?

geschrieben von: TransLog

Datum: 17.09.12 14:37

gerdboehmer schrieb:
-------------------------------------------------------
(...)
> (das) jetzt wieder angesprochene Thema wurde schon
> einmal an anderer Stelle hier im Forum ausgiebig
> diskutiert.
> (Stichwort Offenbacher Abkommen vom 03. September
> 1949)



Habe die Suchfunktion zu Offenbacher Abkommen vom 03. September 1949 bemüht und die erhoffte, ausgiebige Diskussion leider nicht gefunden. :-(

Gruß, Ulrich

Re: Offenbacher Abkommen im HiFo ?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.12 14:42

Hallo Ulrich,

In dieser Diskussion ging es seinerzeit um den Grenzübergang Probstzella / Ludwigsstadt und diesem Zusammenhang auch schon einmal um die in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg verkehrenden Züge. Am besten ist hier vielleicht der Begriff "Interzonenzug". Das Offenbacher Abkommen wird auch bei Tante Google genannt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:14:43:19.

Es gab das Helmstedter Abkommen (11.5.49) - das

geschrieben von: OZL-Lokd.

Datum: 17.09.12 16:09

Kleinmachnower Abkommen (24.8.49) und das Offenbacher Abkommen(3.9.49). Was da im einzelnen "Verhackstückt" wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Aber Ralf Roman Rossberg "Grenze über deutsche Schienen" und Dr. Brian Rampp (E 18) berüchten übereinstimmend, daß der FD 79/80 ab 25.8.49 an Mo,Mi u. Sa als SVT von Probstzella nach Berlin-Friedrichstraße und zurück verkehrte. Ab 2.10.49 entfiel er wieder, da der durchgehende Interzonenverkehr aufgenommen wurde



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:16:11:08.

Re: Es gab das Helmstedter Abkommen (11.5.49) - das

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.12 16:16

Hallo,

"Was da im einzelnen "Verhackstückt" wurde entzieht sich meiner Kenntnis."

Im Einzelnen ging es in allen von Dir genannten Abkommen um Fragen des Interzonenverkehrs (ganz allgemein). In dem von mir speziell genannten Offenbacher Abkommen vom 03. September 1949 wurde der Verkehr der Interzonenzüge nach der Beendigung der sogenannten Berlin-Blockade geregelt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:16:18:43.
Danke für den Hinweis, werde den bösen Tippfehler sofort korrigieren!

Markus

http://histoliga.de/fahrplangeschichten/gepflegtereise.png

Hast Du da ein Protokoll oder was bekräftigt Deine

geschrieben von: OZL-Lokd.

Datum: 17.09.12 18:12

Aussage, daß die FD 79/80 nicht verkehrten (erster VT am 25.8. / Offenbacher Abkommen 3.9. ) ?????

Re: Hast Du da ein Protokoll oder was bekräftigt Deine

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.12 18:28

Hallo,

Ich hatte nichts davon geschrieben, das die Züge FDt 79 / 80 nicht verkehrten. Es wurde meinerseits nur ausgeführt, das durch die benannten Abkommen der innerdeutsche Verkehr nach der Berlin-Blockade neu geregelt wurde. Im Übrigen sind die benannten Abkommen im Wortlaut auch im Netz zu finden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:19:27:34.

Link?

geschrieben von: 628Vorserie

Datum: 17.09.12 18:42

Hallo!

Hast du da einen Link oder einen Suchbegriff? Ich habe eben mit Tante Google (Suchbegriffe wie Offenbacher Abkommen 3.9.1949 etc.) nix vernünftiges dazu gefunden, außer den Verweis auf den Wikipedia-Artikel, der das Abkommen aber auch nur nennt.

Das könnte nämlich für weiter Artikel bei mir recht hilfreich sein.

Danke!

Markus

Re: Link ?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.12 18:48

Sorry,

aus dem Stand heraus im Moment auch nicht. Es war aber eine Seite mit Dokumenten der deutschen Geschichte. Vielleicht hilft es Dir ja, eventuell einmal beim Bundesarchiv anzufragen ?

Ein paar Presseartikel zum Thema

geschrieben von: 628Vorserie

Datum: 17.09.12 20:07

Hallo!

In der "Bayerischen Landesbibliothek Online" gibt es die Pasauer Neue Presse als Digitalisate mit Volltextsuche - auf die schnelle fanden sich einige interessante Presseartikel zum Thema:


Richtlinien für den Interzonenverkehr (12.5.49), Meldungs, dass es vom Zug München-Berlin "nichts neues" gibt und Details zu Interzonenbussen, die es schon gibt, Foto von 50 3161 mit Interzonenzug:
[digipress.digitale-sammlungen.de]

Ausgabe vom 19.5.49: D 49/50 und andere können zum Sommerfahrplan noch nicht durchgeführt werden. Planungen einen D 1042 über Saalfeld hinaus zumindest bis Probstzella zu verlängern:
[digipress.digitale-sammlungen.de]

Ein sehr interessanter Reisebericht aus der Ausgabe vom 26. Mai 1949, also bevor es Züge über die Grenze bei Probstzella gab:
[digipress.digitale-sammlungen.de]

Ausgabe 3.9.1949: Nette Anekdoten: Zur Leipziger Herbstmesse rollt ein Messesonderzug München-Leipzig - absolut lesenswert!
[digipress.digitale-sammlungen.de]

Ausgabe vom 10.9.1949: Die Reichsbahn kündigt die neuen Interzonenzüge inklusive FD 149/150 an, nun können täglich 7.200 personen über die Grenze befördert werden:
[digipress.digitale-sammlungen.de]

Ausgabe vom 12.1.50: Kurzmedlung: FD 149 ab 9.1.1950 im Westen nur noch als D-Zug
[digipress.digitale-sammlungen.de]

Viel Spaß beim Schmökern

Markus

http://histoliga.de/fahrplangeschichten/gepflegtereise.png




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:17:20:16:59.

ZpAR Auszug und Bespannungen

geschrieben von: 628Vorserie

Datum: 23.09.12 19:00

Hallo zusammen!

Da ich noch einige Tage unterwegs war, kann ich Euch erst heute noch einige Angaben zu Bespannungen und Zugbildungen ergänzen:

Zugbildungsplan 1953/54:
http://www.histoliga.de/fahrplangeschichten/W5354_Zp_D150.jpg

Der Zug besteht prinzipiell aus deri Hauptteilen. Die Wagengruppe nach Stuttgart (ab Berlin an der Spitze, wechselt in Nürnberg auf D 248) besteht aus einem Schlafwagen der DSG, zwei Sitzwagen 3. Klasse und einem Sitzwagen 2. und 3. Klasse die von Stuttgart und Köln gestellt werden und interessantwerwiese umlaufmäßig in Berlin teilweise mit dem Interzonenzug Köln-Berlin verknüft sind. Danach fpolgt die Wagengruppe Berlin-Nürnberg, die nur aus bis zu 3 Sitzwagen besteht, die Nürnberg stellt, jedoch ist auch hier ein Wagen umlaufmäßig mitz dem Zug Köln-Berlin verknüpft. Am längsten ist die Gruppe Berlin-München. Hier stellt die Mitropa den Schlafwagen, die Sitzwagen und den Packwagen stellt wiederum alle die DB (ein B und vier C, Heimat München und Köln, auch hier teilweise mit Zug 111 verknüpft). Ab Halle ist noch ein Postwagen Leipzig-München dabei.

Für 1955 sind die Bespannungen für den Abschnitt bei der DB überliefert:

D 149 München-Berlin:
München-Nürnberg: E18 Bw Regensburg
Nürnberg-Probstzella: E19 Bw Nürnberg

D 150 Berlin-München:
Probstzella-Nürnberg: E19 Bw Nürnberg
Nürnberg-München: ebenfalls E19 Bw Nürnberg

Es kamen für diesen Zug also so ziemlich die edelsten (und kräftigsten, sicherlich sinnvoll mit diesem Zug am Frankenwald) verfügbaren Fahrzeuge zum Einsatz.

Danke an OZL-Lokd. für die Beisteuerungen.

Markus

http://histoliga.de/fahrplangeschichten/gepflegtereise.png




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:23:19:00:49.

Re: ZpAR Auszug und Bespannungen

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 23.09.12 20:28

Hallo!

Der Zugbildungsplan kann nicht vom Winter 1953/54 stammen. Eher sind dies die Fahrplanjahre 1954/55 oder 1955/56.

1953/54 führten Interzonenzüge noch keine Schlafwagen, da diese erst ab 1954 eingesetzt wurden. 1956/57 scheidet aus, da die Züge nach der Klassenreform die 1. und 2. Klasse führten.

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:09:23:20:28:40.

Danke!!

geschrieben von: 628Vorserie

Datum: 24.09.12 20:00

Danke fürs aufpassen und korrigieren - ich passe es auf meiner Webseite an.

Markus

http://histoliga.de/fahrplangeschichten/gepflegtereise.png
Hallo,

sieben Jahre später noch eine Ergänzung zum Fahrplan 1953/54:

Der Grund dafür, dass das DB-Kursbuch für den Winter 53/54 keine Verkehrshalte im Bereich der DR angibt, liegt daran, dass dieses Zugpaar [wegen Bauarbeiten auf der Saalebahn?] über Erfurt Hbf (Verkehrshalt und Lokwechsel) und Güsten (Wasserhalt) geführt wurde.

Meine Bitte an Besitzer des DR-Kursbuches Sm 53 oder Wi 53/54 wäre, den Verkehrshalt in Erfurt zu bestätigen oder vielleicht sogar einen Scan einzustellen.

Ich werde zu gegebener Zeit dazu einen Beitrag einstellen...

P.S. Gibt es Hinweise darauf, dass die Züge im Sommer 1954 über Gera-Leipzig fuhren?


Mit freundlichem Gruß, Ulrich



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:09:17:57:28.