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 04 - Historisches Forum 

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Eingangs erwähnte ich bereits, dass es grundsätzlich möglich gewesen ist, mit der Bahn zwischen beiden Städten zu reisen. Zum Abschluss möchte ich dazu einige Bilder zeigen, muss aber zugeben, dass sowohl die Strecke von Spremberg nach Knappenrode als auch die Weiterführung nach Bautzen hinsichtlich meines Interesses ein Schattendasein führte. Und eine Kamera führte ich auch nicht immer mit, um spontan etwas zu dokumentieren. So blieb es bei der Planung, etwa in Klein Welka eine 232 mit sowjetischen Lichtsignalen abzulichten. Diese Lichtsignale mit ihren langen Schirmen gab es m. W. auch in Radibor.

In Sdier kreuzte die Linie von Radibor nach Weißenberg die damalige F 156. An eine Zugbegegnung kann ich mich nicht erinnern, jedoch an Selbstentladewagen mit Briketts am Freiladegleis. So bleibt die Erinnerung und der Blick in die entsprechende Literatur!

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232 071-1 bei Graustein am 19.04.1994 mit einem IR – es handelt sich um das in Richtung Schleife abzweigende Gleis aus Richtung Knappenrode

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Andreaskreuz mit altem DDR-Stoppschild, 19.04.1994

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Ehem. Abzw. Graustein nach Knappenrode am 23.08.2011 – hier ist schon lange kein Zug mehr gefahren. Gab es diese Verbindungskurve aus militärischen Gründen?

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Nach Ausbau der Weichenverbindung heute ohne Funktion

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http://farm8.staticflickr.com/7275/7817368376_cbbe14aa93_b.jpg


628 2xx bei Neustadt/Spree, 28.11.2004

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Spreebrücke im Verlauf KBS 225 bei Neustadt/Spree am 28.11.2004 – ein wenig spektakulärer Streckenverlauf

Von Knappenrode bis Bautzen verlief die KBS 234. Hier ein typischer DR-Personenzug in Cölln:

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112 459-3 in Cölln am 27.10.1991

Bei Bautzen entstanden diese „Bahnfotos“ der besonderen Art. In einem alten BRD-Autoatlas von 1970 war die heutige A 4 östlich von Bautzen zwar als gebaut eingezeichnet, jedoch mit dem Vermerk versehen „derzeit nicht befahrbar“ Was hatte das zu bedeuten? Mangels Besuchsmöglichkeiten in der DDR blieb mir diese Anmerkung 20 Jahre lang ein Geheimnis. Dann glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen: Auf dem besagten Autobahnteilstück stand über Kilometer hinweg eine Getreidelagerhalle an der anderen! Ein besseres Fundament als die Betonplatten der Fahrbahn konnte es nicht geben. Nur kurz währte nach der Wende eine teilweise Folgenutzung als Bau- oder Textilmarkt o. ä. bis der Ausbau begann.

http://farm9.staticflickr.com/8286/7817371246_3158af8cd8_b.jpg


http://farm8.staticflickr.com/7260/7817369344_7e59f769c5_b.jpg


A 4 bei Bautzen 1992

Beschließen wir diese Reise in der Lausitz von Weißwasser nach Bautzen mit Bildern, die vielen DSO-Lesern noch aus Plandampfzeiten in Erinnerung sein dürften:

http://farm9.staticflickr.com/8288/7817361064_3bde83a3e3_b.jpg


Vorab 132 469-8 der DRo in Bautzen am 19.04.1990 mit einem „richtigen“ Personenzug nach Dresden

http://farm8.staticflickr.com/7269/7817372196_e88ae63c57_b.jpg


52 8091-2 in Bautzen am 18.10.1992 – es dürfte sich um den letzten Herbst/Winter im Heizlokdienst gehandelt haben - für einen „Wessi“ der absolute Hit!

http://farm9.staticflickr.com/8425/7817359344_aeb05505b8_b.jpg


52 8200-9 in Bautzen am 18.10.1992 im Plandampfeinsatz

http://farm9.staticflickr.com/8433/7817357908_31ec25a151_b.jpg


01 1533-7 in Bautzen am 18.10.1992, Anfahrt mit sattem Sound!

Na dann, gute Fahrt bis zu einer möglichen weiteren Reise durch die Lausitz! Ergänzende Fotos sind natürlich herzlich willkommen.

Eine Übersicht über meine bisherigen Veröffentlichungen findet sich hier:

[www.drehscheibe-online.de]





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:24:11:55:57.
wahnsinn, habe gerade alle drei Beiträge gelesen und bin schwer beeindruckt! Wunderschönes Flair in unwiederbringlichen Bildern eingefangen! Danke dafür! Einen schönen Restsonntag wünscht

Thomas

Zu den Lagerhallen auf der Autobahn

geschrieben von: JLW

Datum: 26.08.12 11:58

Mahlzeit,

ich glaube mich zu erinnern, dass es sich um eine Staatsreserve der DDR gehandelt hat. Echte Bautzener Bewohner könnten das vielleicht bestätigen oder dementieren.

LG von Jörg >MEI

Re: Zu den Lagerhallen auf der Autobahn

geschrieben von: Illcoron_Nachtkind

Datum: 26.08.12 12:09

JLW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mahlzeit,
>
> ich glaube mich zu erinnern, dass es sich um eine
> Staatsreserve der DDR gehandelt hat. Echte
> Bautzener Bewohner könnten das vielleicht
> bestätigen oder dementieren.
>
> LG von Jörg >MEI

Schau mal da: [de.wikipedia.org]

Das Teilstück der A 4 zwischen den Anschlussstellen Bautzen-Ost (Burk) und dem seinerzeit vorläufigen Ende bei Weißenberg war von 1972 bis 1992 gesperrt. Auf der Autobahn wurden 66 Hallen gebaut, die der Getreidestaatsreserve der DDR dienten. Dieser Abschnitt war für den Verkehr unattraktiv, weil die kriegszerstörte Spreebrücke bei Bautzen erst 1977 repariert wurde.


Jens



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:26:12:23:17.
hallo KHK,

ist mir eine Kleinigkeit einer Korrektur an Deinem interessanten Beitrag gestattet?

Zur Bildunterschrift "628 2xx bei Neustadt/Spree, 28.11.2004" ist zu sagen, daß es sich nicht um einen 628.2 handelt (siehe z. B. die Türen) sondern sicher um ein Fahrzeug aus dem Brandenburger Bestand, somit um den 628 6.. -.

Freundliche Grüße
217 055



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:26:19:08:18.
KHK schrieb:
-------------------------------------------------------
> Diese Lichtsignale mit
> ihren langen Schirmen gab es m. W. auch in
> Radibor.

Außerdem noch in Neschwitz.
Ab Königswartha gab es dann WSSB-Signale.
Anfangs noch in der alten Bauart mit den Doppeloptiken.

> Gab es diese Verbindungskurve aus
> militärischen Gründen?

Mangels geeigneter Objekte dort, wohl eher nicht.
Ca. 1 km südlich gab es die AwAnst Nochten, die den Anschluß an das Kohlebahnnetz herstellte.
Die Grausteiner Verbindungskurve wurde 1964 errichtet, ein Zeitraum, in dem viele Strecken rund um die Energieversorgung entstanden.

MfG

Frank
F64098 schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Gab es diese Verbindungskurve aus militärischen Gründen?
>
> Mangels geeigneter Objekte dort, wohl eher nicht.

Doch, sie entstand aus militärischen Gründen.

> Ca. 1 km südlich gab es die AwAnst Nochten, die den Anschluß an das Kohlebahnnetz herstellte.

Die Verbindungskurve entstand, damit man aus Richtung PKP die Anst Nochten erreichen kann. Dann wäre man über die Kohlebahnen um Cottbsu gefahren.

Knut
Knut Ochdorf schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Ca. 1 km südlich gab es die AwAnst Nochten, die
> den Anschluß an das Kohlebahnnetz herstellte.
>
> Die Verbindungskurve entstand, damit man aus
> Richtung PKP die Anst Nochten erreichen kann. Dann
> wäre man über die Kohlebahnen um Cottbsu
> gefahren.

Hast Du dafür Fundstellen?
Ansonsten scheint mir das etwas weit dahergeholt.
Selbst über Horka-Uhyst kam man nämlich mit weniger Kopfmachen ins Kohlenetz.

Es sei denn, Du meinst die Verbindung Graustein-Ost - Spreewitz-Nord - Spreewitz - Sabrodt - Abzw. Sornoer Buden und von dort in alle 3 Himmelsrichtungen.

MfG

Frank
F64098 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Hast Du dafür Fundstellen?

Ja, "DDR-Reichsbahn und Vorbereitung" von Peter Bley.

Bley hat zwar dafür keine Quelle angegeben, aber er ist bekannt dafür, daß er gut recherchiert.

> Ansonsten scheint mir das etwas weit dahergeholt. Selbst über Horka-Uhyst kam man nämlich mit
> weniger Kopfmachen ins Kohlenetz.

Wenn man sich das Großraumnetz Eisenbahn ansieht, dann erkennt man, daß die Verbindung Nochten - Schwarze Pumpe - Peits Ost der Ersatz für die Rochadestrecke 2.1. wäre.

> Es sei denn, Du meinst die Verbindung Graustein-Ost - Spreewitz-Nord - Spreewitz - Sabrodt - Abzw. Sornoer Buden und
> von dort in alle 3 Himmelsrichtungen.

Das wäre die Umfahrung für die Haupteisenbahnlinie 1.7.

Knut

Re: Zu den Lagerhallen auf der Autobahn

geschrieben von: Horst

Datum: 28.08.12 19:33

Illcoron_Nachtkind schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dieser Abschnitt war für den Verkehr
> unattraktiv, weil die kriegszerstörte Spreebrücke
> bei Bautzen erst 1977 repariert wurde.
>
>
> Jens

Neubau - es war ein kompletter Neubau, denn sie war vollkommen weggesprengt worden.


Gruß
Suuuuuper!

Danke fuer die schoenen Bilder aus meiner (Wahl-)Heimat!

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...
KHK schrieb:
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>
> 232 071-1 bei Graustein am 19.04.1994 mit einem IR
> – es handelt sich um das in Richtung Schleife
> abzweigende Gleis aus Richtung Knappenrode


> Ehem. Abzw. Graustein nach Knappenrode am
> 23.08.2011 – hier ist schon lange kein Zug mehr
> gefahren. Gab es diese Verbindungskurve aus
> militärischen Gründen?
>
Hallo,
darf ich noch eine Korrektur für diesen sehr interessanten Beitrag loswerden, auch wenn er im Original schon so lange zurückliegt?
Der Abzweig nach links auf den Bildern 1 und 3 ist identisch, es müßten allerdings in den Bildunterschriften die Richtungen geändert werden:

232 071-1 bei Graustein am 19.04.1994 mit einem IR, es handelt sich um das aus Richtung Schleife
> abzweigende Gleis in Richtung Knappenrode.

VG Uwe

"Jeder Tag ohne cholerischen Ausraster ist ein verlorener Tag." G.Hassknecht, Wutbürger